Kategorie-Archiv: Unsere Erde – unsere Welt

Schutz und Verschmutzung unserer Umwelt

Dahinschmelzende Gletscher

Das sichtbarste Zeichen der Klimaänderung ist das Abschmelzen der Gletscher: Wir sind Zeitzeugen des schnellsten Gletscherschwundes seit Jahrtausenden, können heute aber noch richtige Gletscher sehen, noch, denn für unsere Nachkommen wird dies mit hoher Wahrscheinlichkeit schon sehr schwierig sein.

Im Gletscherarchiv wird auf eindringliche Weise anhand von Bildvergleichen der Schwund des Gletschereises gezeigt. Die umfangreiche Dokumentation ist von großer Bedeutung, da dort eine Entwicklung aufgezeigt, deren Gegenstand zunehmend verschwindet.

Zwei dieser Gletscher kenne ich selbst. So habe ich mich 1997 mit meinen Lieben auf dem Hintertuxer Gletscher getummelt. Und 2002 war meine Familie mit mir in Grainau, gleich neben Deutschlands größtem Berg, der Zugspitze:

Tuxer Ferner/Zillertal 1924

Tuxer Ferner/Zillertal 2004

Tuxer Ferner (Hintertux im Zillertal/Tirol) 1924 und 2003

Schneeferner/Zugspitze um 1910

Schneeferner/Zugspitze 2003

Schneeferner Zugspitze (Bayern) um 1910 und 2003

Vor 21 Jahren war ich mit meiner Frau (unser älteste Sohn war gerade ‚unterwegs‘) auf Island. Dort ist mit knapp 8500 qkm Europas größter Gletscher, der Vatnajökull. Hier zwei Aufnahmen von unserem Island-Aufenthalt:

Willi über dem Gletscher Skaftafellsjökull

der Gletschersee Jökullsárlon

Willi über dem Gletscher Skaftafellsjökull ………… und der Gletschersee Jökullsárlon

weitere Bilder und Videos auf unseren Island-Seiten

Wie der Aralsee schrumpft

Ich stöbere gern in alten Atlanten. Unsere Erde hat irgendwie etwas Beständiges, auch wenn sich die Ländergrenzen, wie gerade in den letzten 20 Jahren, ständig ändern. Natürlich weiß ich, dass nichts so bleibt wie es ist, auch auf unserer guten Erde nicht. Da bahnt sich ein Fluss neue Wege, da bröckelt Felsen oder es entsteht durch vulkanische Tätigkeit auch schon einmal eine kleine neue Insel. Aber so dramatisch, wie es um den riesigen Aralsee in Zentralasien bestellt ist, so etwas habe ich dann doch in diesem Ausmaß bisher nicht erfahren.

    Aralsee 1960 Aralsee 2000

Der Aralsee ist kaum wieder zu erkennen, wenn man aktuelle Luftbilder mit vierzig Jahre alten Karten vergleicht. Heute hat der Aralsee nicht einmal mehr die Hälfte der ursprünglichen Ausdehnung (früher war er einer der größten Seen unsere Erde mit über 65.000 qkm). Eine Fläche so gross wie die Schweiz ist trocken gefallen. Das Wasservolumen ist sogar auf einen Fünftel von früher geschrumpft. Und der Grund: Bewässerung der Felder zur Produktion von Baumwolle für unsere Kleider.

    Entwässerung des Aralsse 1960-1994

Der Aralsee ist ein Beispiel für den brachialen Eingriff, den die Menschen in die Natur vornehmen. Erschreckend!

10 Millionen Mitglieder bei AVAAZ

Seit Ende 2007 unterstütze ich das politische Netzwerk AVAAZ.ORG und bin damit Teil einer Globalisierungsbewegung, die in diesen Tage auf 10 Millionen Mitglieder angewachsen ist.

Wie schreibt AVAAZ.ORG selbst dazu:

„10 Millionen von uns. Aus jedem Land, jeder sozialen Schicht. Voller Hoffnung und dabei absolut entschlossen, die Welt, von der wir alle träumen, zu schaffen. Wir gewinnen eine Kampagne nach der anderen. Nicht nur die kleinen Kämpfe, auch die großen, diejenigen, von denen behauptet wurde, sie seien nicht zu gewinnen. Und wir fangen gerade erst an.

Nie zuvor gab es ein Netzwerk wie dieses — wir erhöhen beständig die Geschwindigkeit und sind in den vergangenen 9 Monaten um 4 Millionen gewachsen. Wenn wir zusammenhalten ist alles möglich. Die Welt mag voller Angst und Fatalismus sein, aber Bürgerbewegungen sind überall auf dem Vormarsch und zusammen erneuern und erhalten wir die stärkste Kraft für Wandel, die es je gab…“

    AVAAZ.ORG

Die Kampagnen sind vielfältig, z.B. geht es um die Unterstützung für eine Anerkennung Palästinas, um Hilfe für Somalia – oder um den so genannten Behördentrojaner und der Verletzung unserer Bürgerrechte und Privatsphäre.

Sicherlich sind das ziemlich hochgestochene Sätze, und sicherlich muss man AVAAZ.ORG ‚vorwerfen’, lediglich ein sehr loses Netzwerk und oft populistisch nach amerikanischem Muster zu sein, das zentral von Leuten organisiert wird, die professionell arbeiten und genau wissen, wie man so etwas in den Medien, speziell im Internet, aufzieht. Es fehle eine Symbolfigur und ein klares Thema, wodurch das Engagement unverbindlich und sprunghaft bleibe (siehe spiegel.de). Ich empfehle hierzu den Blog-Beitrag von Stefan Münz: AVAAZ – global-mediale Kampagnen als politische Lösung?

Die eigentliche Gefahr, die besteht, ist, dass sich das Engagement so vieler von AVAAZ sehr schnell ‚verbraucht’. „Wenn unter einer Million Petitionsunterzeichnern keine zehn Aktivisten sind, die so schnell keine Ruhe geben, dann ist die Millionenzahl Makulatur. Die Power des Netzes ergibt sich aus der hohen Quote an authentischen, ernstgemeinten und mit realem Nachdruck vorgetragenen Bekundungen“, wie Stefan Münz schreibt. Oder anders gesagt: Ohne die Aktivisten, die bereit sind, mehr zu leisten, als ihre Mailadresse online zu einer Petition oder einem Aufruf eingegeben, werden Politiker schnell erkennen, dass selbst beim Eintreffen von mehreren hunderttausend Mails keine Gefahr für ihre ungerechten Vorhaben bestehen. Selbst ein millionenfache Protest dieser Art wird schnell ignoriert werden.

Und trotzdem sehe ich in AVAAZ.ORG eine Möglichkeit, mit meiner Stimme als Teil eines großen Chors bei den Mächtigen Gehör zu verschaffen. Das Engagement bei AVAAZ sollte und muss aber immer z.B. durch lokale Initiativen, also der Aktion vor Ort, ergänzt sein. Ich denke da an die Proteste gegen Stuttgart 21 oder jetzt die Aktionen „Occupy Wall Street“ in den USA, die inzwischen auch schon Deutschland erreicht haben. AVAAZ braucht ein Gesicht, das sich der Fratze der Macht entgegenstellt.

Codex Dresdensis

Im Film 2012 zieht Roland Emmerich alle Register, um uns visuell den Weltuntergang nahe zu bringen: Erdbeben ohne Ende, Megatsunamis und Vulkanausbrüche. Grundlage dafür ist eine bestimmte Zahlenkonstellation des Maya-Kalenders am 21. Dezember 2012. Dies wird zum Anlass genommen, sowohl das Ende der Welt in ihrer bisherigen Form, als auch den Aufstieg der Menschheit in eine neue spirituelle Dimension zu datieren.

Es gibt so genannte K’atun-Prophezeiungen (ein K’atun ist der Zeitraum von 20 Jahren), also von Maya-Priestern festgehaltene ‚Vorhersagen’ für die nächsten 20 Jahre, die sich alle 260 Jahre wiederholen. Heute befinden wir uns im „K’atun 4“, welches von 1993 bis 2012 dauert. Für diese Periode wird der Beginn eines neuen Zeitalters angekündigt. Die Prophezeiungen der Mayas beruhen auf Beobachtungen und Berechnungen und nicht auf Fantasie. Die Maya-Forscher beschreiben dies wie folgt: „Zur Wintersonnwende im Jahr 2012 wird die Sonne in Konjunktion mit dem Äquator der Milchstraße stehen. Zu diesem Zeitpunkt findet eine äußerst seltene astronomische Konstellation statt, die sich seit Tausenden von Jahren langsam abzeichnet. Zur Dämmerung der Wintersonnwende im Jahr 2012 wird sich die Sonne direkt in dieser dunklen Spalte befinden, und zwar so platziert, dass die Milchstraße den Horizont an allen Punkten ringsum umfasst. Dadurch ‚sitzt’ sozusagen die Milchstraße auf der Erde, berührt sie in allen Punkten ringsum – und öffnet ein kosmisches Himmelstor. Die galaktische und solare Ebene befinden sich in Konjunktion.“ (Quelle: weltklima.ch).

Astronomen widersprechen dem und sagen, „dass diese Konstellation von Äquator und Milchstrasse bereits vorüber ist und im Moment sich Sonne und Erde sogar von der Milchstraßenebene weg bewegen“. Wie auch immer. Uns sind bis heute vier Schriftbücher (Codices) der Maya erhalten. Sie werden ihren Aufenthaltsorten entsprechend Codex Dresden (Dresdensis), Codex Madrid (Tro-Cortesianus) und Codex Paris (Peresianus) genannt. Der Codex Grolier (Mexiko-Stadt) nimmt eine gewisse Sonderstellung ein, da er erst in den siebziger Jahren entdeckt wurde, und seine Echtheit bis heute nicht ganz zweifelsfrei bestätigt ist.

Interessant ist dabei der Codex Dresdensis, der „aus 39 Blättern aus Feigenbaumrinde [besteht], die zusammen 3,50 Meter Länge erreichen. Der Codex zeigt Hieroglyphen, Bilder und Symbole, mit denen Maya-Priester ihr Wissen über Krankheiten, Erntezeiten, religiöse Handlungen, Opferungen und Astronomie der Nachwelt erhielten. Der Kalenderteil konnte Ende des 19. Jahrhunderts von dem Dresdner Bibliothekar Ernst Wilhelm Förstemann entschlüsselt werden. [… Es] enthalte nur das Dresdner Dokument einen Kalender und ein Apokalypse-Bild, auf dem eine Art Sintflut begleitet von mythischen Drachengestalten zu sehen ist.“ (Quelle: mdr.de/nachrichten)

Auf Seite 60 enthält der Codex Dresdensis eine K’atun-Prophezeiung, auf der letzten Seite 74 das genannte Apokalypse-Bild einer Sintflut.

Die Sächsische Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek hat nun diese 800 Jahre alte Handschrift mit dem Maya-Kalender ins Netz gestellt: Digitalisierter Maya-Codex aus Dresden

Codex Dresdensis - Faksimile Graz 1975 - Seite 74 (Ausschnitt) Es gibt allerdings bereits eine komplette digitale Ausgabe des Faksimiles Graz 1975 über FAMSI (Foundation for the Advancement of Mesoamerican Studies): Codex Dresdensis. Diese Ausgabe ist bis in die kleinste Abbildung detailliert und daher auch für den Laien sehenswert. Überhaupt bietet die Website von FAMSI viele weitere mesoamerikanische Studien (allerdings auf Englisch).

Nun, bis zum 21.12.2012 ist noch einige Zeit. Und wenn uns an dem Tag ‚nicht der Himmel auf den Kopf fällt’ oder uns ein Sturzbach hinfort reißt, wenn wir also dann nicht gestorben sind, dann leben wir auch noch am folgenden Tag.

Aus AlbinZ Garten: Topinambur – die etwas andere Kartoffel

Einen Nutzgarten haben wir eigentlich nicht. In einigen Blumenkästen sind Erdbeeren angepflanzt. Die süßen kleine Früchtchen sind fürs Nebenbeinaschen gedacht. Dann gibt es einige Tomatenpflanzen, deren Früchte unseren Frühstückstisch versorgen. Und zum ersten Mal haben wir Zucchini in einem Topf ausgesät, die wie Unkraut wachsen. Jetzt im Herbst ist es auch wieder Zeit für eine Pflanze, deren Wurzelknollen wie Kartoffeln gegessen werden können – ihr Name: Topinambur (benannt nach dem Indianer-Stamm Tipinambas). Deutsche Namen gibt es ihrer viele: Erdbirne, Ross-Erdapfel, Borbel, Erdartischocke, Erdschocke, Erdsonnenblume, Ewigkeitskartoffel, Indianerknolle, Jerusalemartischocke, kleine Sonnenblume, Knollensonnenblume, Rosskartoffel, Süßkartoffel, Zuckerkartoffel. Ich würde sie kleine Sonnenblume nennen, dann die Pflanze gehört zur Gattung der Sonnenblumen und hat der Sonnenblume ähnliche, nur viel kleinere Blüten.

Blüte einer Topinambur-Pflanze

Die Pflanze wächst ebenfalls wie Unkraut und wird bei uns über 2 m hoch. Geerntet werden die Knollen, die aber wesentlich kleiner als die der Kartoffel sind. Durch die dünne Haut trocknen sie leicht aus und werden welk. Eine längere Lagerung ist daher nicht sinnvoll. Der Geschmack ist süßlich durch den Inhaltsstoff Inulin, ein Poly-Saccharid, der für Diabetiker besonders verträglich ist. Die Knolle kann sowohl roh in Salaten als auch in Salzwasser gekocht verzehrt werden. Wir bereiten aus den Knollen meist Brei oder Cremesuppen zu, da die Knollen eine wässrige Konsistenz aufweisen. Rezepte gibt es auf jeden Fall genug. Der Eiweiss-Gehalt ist mit 2-3 % relativ hoch. Außerdem enthalten die Knollen viel Kalium.

In Deutschland wird die Pflanze meist zu einem Verdauungsschnaps verarbeitet, dient aber auch zur Fruchtzuckerherstellung oder als Futterpflanze. Aufgrund der guten Anbaueigenschaften und der hohen Biomasseproduktion kann Topinambur auch als Energiepflanze genutzt werden und spielt entsprechend als nachwachsender Rohstoff eine potenzielle Rolle. Dabei lassen sich sowohl die vegetativen Teile als auch die Knollen zu Biogas und Bioethanol vergären oder zu Brennstoff trocknen und verarbeiten. Und eine durchaus ansehnliche Zierpflanze ist die kleine Sonnenblume auch noch.

10 Jahre 9/11

Der 11. September 2001 war ein Dienstag, ein normaler Arbeitstag für mich. Um 9 Uhr gab eine Arbeitskollegin Frühstück zu ihrem Geburtstag aus. Da rief nachmittags, die genaue Uhrzeit weiß ich nicht mehr, die Frau eines Arbeitskollegen an „und berichtet von Nachrichten: in New York sind zwei Flugzeuge ins World Trade Center gerauscht, außerdem ein Brandanschlag aufs Pentagon – das Weiße Haus ist evakuiert – wir gucken im Internet, ARD/ZDF aber schon überlastet, dann Bild.de ‚entsprechende‘ Meldung finden …“.

Gegen 17 Uhr 45 war ich dann zu Hause – der ältere meiner Söhne war zu einer Geburtstagsfeier von einem Freund, meine Frau blieb den Abend zu Hause, da der jüngere unserer Söhne stark erkältet war (außerdem regnete es in einer Tour). Wir guckten am späten Nachmittag Fernsehen, „so auch wg. Terroranschlag in den USA gucken (Dauernachrichten auf fast allen Sendern): die zwei Türme des World Trade Centers und das Pentagon wurden durch entführte Passagiermaschinen regelrecht bombardiert – inzw. sind beide 110 Stocke hohen Türme in sich kollabiert – ganz Manhattan ist in eine riesigen Staubwolke gehüllt – außerdem ist in Pittsburgh eine Passagiermaschine in dem Flughafen gerast (war diese für das Weiße Haus bestimmt?!) – Ausmaß ist nicht absehbar – aber die Toten wird man wohl in Tausenden zählen müssen – außerdem Autobombe gegen das Außenministerium usw.: also eine großangelegte Terroraktion!“

Am nächsten Tag, so notierte ich mir: „Nachrichten gucken wg. Terroranschlag wieder den ganzen Tag … erste Hinweise liegen vor und deuten Richtung Bin Laden.“

9/11

Der 11. September vor zehn Jahren hat die Welt verändert. Natürlich nicht unser persönliches Leben, dafür sind Krieg und Terror zu weit von uns entfernt. Oder auch nicht. Von uns in Tostedt zur TU in Hamburg-Harburg sind es mit dem Auto gut eine halbe Stunde Fahrzeit für die 37 bis 38 km. Dort studierte unter dem Namen Mohamed el-Amir von 1992 bis 1999 ein gewisser Mohammed Atta, einer der führenden Flugzeugentführer vom 11. September.

Politisch hat sich die Welt aber stark verändert. Der Kampf gegen die Achse des Bösen, überhaupt gegen den Terror, brachte George W. Bush weitere fünf Jahre Amtszeit ein. Und manche behaupten, dass Barack Obama heute nicht US-Präsident wäre – ohne den 11. September. Alles wäre anders gekommen …

9/11, nine-eleven – wie man in den USA sagt: Der Tag wird geliebt von Verschwörungstheoretikern. Steckt wirklich Al-Kaida hinter den Anschlägen von 9/11? Oder wurde alles vom CIA inszeniert, der sich auch sonst nicht zimperlich zeigt, wenn es darum geht, die Weltgleichgewichte zugunsten der USA zu richten. Das Verschwörungsdenken hat beängstigende Ausnahme angenommen, dass 2008 sogar jeder Vierte in Deutschland glaubte, die USA oder Israel wären die Drahtzieher des 11. September.

Ich erinnere mich noch an den Tag vor zehn Jahren. Vor dem Entsetzen machten sich zunächst Erstaunen und Ungläubigkeit breit. Wie kann ein Flugzeug in einen Wolkenkratzer stützen? Und dann waren es plötzlich sogar zwei. Und natürlich der Gedanke: Wie gut, dass das nicht bei uns passiert ist. Irgendwie insgeheim dachte man damals auch: Endlich haben die Amerikaner ihren Krieg auch einmal in ihrem eigenen Land …

Bilderserie bei zdf.de: Neues Herz für Manhattan (Ground Zero heute)

Ach, du lieber mein Schwan

Schwäne haben etwas Majestätisches, wenn sie so sanft über das Wasser gleiten (weniger, wenn sie über Land watscheln). Wegen des rein weißen Gefieders der europäischen Arten und der eindrucksvollen Größe sind sie in zahlreiche Mythen und Märchen eingegangen.

Hier aus unserem Brandenburg-Urlaub eine Schwanenfamilie auf dem Scharmützelsee bei Bad Saarow:

Schwanenfamilie auf dem Scharmützelsee/Brandenburg

Schwanenfamilie auf dem Scharmützelsee/Brandenburg

Schwanenfamilie auf dem Scharmützelsee/Brandenburg

„Im Europa des Mittelalters galt die Schwanenhaltung auf offenem Gewässer als Hoheitsrecht. Als politisches Symbol der Unabhängigkeit vom Deutschen Reich stellte z. B. der Rat der Stadt Hamburg 1664 die Belästigung der Alsterschwäne (Höckerschwäne auf der Alster) unter Strafe. Futterzahlungen der Stadt an die Tiere lassen sich ab 1591 belegen. Heute werden die Tiere von einem Schwanenaufseher (Volksmund: Schwanenvater) betreut. Seit 1957 wird im Winter für die ca. 120 Tiere der Eppendorfer Mühlenteich eisfrei gehalten.“

Suche nach CO2-Endlager

CO2-Abscheidung und -Speicherung (engl. Carbon Dioxide Capture and Storage, kurz CCS) ist die Abscheidung von Kohlenstoffdioxid (CO2) insbesondere aus Verbrennungs-Abgasen sowie dessen Injektion und behälterlose Lagerung in unterirdischen Gesteinsschichten auf unbegrenzte Zeit.

In Deutschland ist der Einsatz von CCS bislang gesetzlich nicht geregelt. Die EU-Richtlinie 2009/31/EG verpflichtet die Mitgliedsstaaten, die Richtlinie binnen zwei Jahren (d.h. bis zum 25. Juni 2011) in nationales Recht umzusetzen. Am 13. April 2011 verabschiedete das Bundeskabinett einen insbesondere mit Niedersachsen und Schleswig-Holstein abgestimmten Entwurf; zu diesem nahm der Bundesrat in seinem ersten Durchgang am 27. Mai 2011 Stellung. Die erforderliche Zustimmung oder Nicht-Zustimmung durch den Bundesrat zum Gesetz erfolgt erst in dem noch ausstehenden zweiten Durchgang im Bundesrat.

Aber die ersten Einsätze von CCS sind bereits geplant, so vom Stromkonzern Vattenfall ab 2015 in den Brandenburger Landkreisen Oder-Spree und Märkisch-Oderland. Die Einlagerung bzw. Endlagerung von CO2-Industrieabfall soll in ca. 1000 – 1200 Metern Tiefe erfolgen. Bürger der betroffenen Regionen um Beeskow und Neutrebbin gründeten eine Bürgerinitiative zur Verhinderung der Endlagerung von Millionen Tonnen CO2 Industrieabfall in den salzwasserführenden, porösen Gesteinsschichten unter Städten, Gemeinden und Naturschutzgebieten.

Kein CO2-Endlager unter dem Scharmützelsee

Die Endlagerung von CO2 birgt allerdings erhebliche Gefahren: So kann das CO2 ausgasen und mit dem vorhandenen Grundwasser Kaltwassergeysire erzeugen. Diese können lokal im Untergrund teils erhebliche Mengen giftiger Schwermetalle aus den Gesteinen lösen und diese so in das regionale Grundwasser eintragen. Außerdem kann es vorkommen, dass das CO2 plötzlich in großen Mengen an die Oberfläche tritt und Menschen und Tiere in der Umgebung tötet, wie beispielsweise bei der Katastrophe am Nyos-See in Kamerun 1986.

Mein Lieblingsplatz (Wh.): Auf einer Insel

Meine Lieblingsplätze sind mit landschaftlichen Gegebenheiten verbunden. Ich liebe Berge, auch Wüsten, den Blick über Eis und auf das Meer. Und wenn ich den Blick auf das brausende Meer liebe, so auch, weil ich Inseln mag.

In meinem bisherigen Leben war ich bereits auf vielen Inseln zu Besuch. Da gibt es die sehr großen Inseln wie Großbritannien (und Schottland ist nur ein Teil davon), Sizilien oder Island. Und unweit von Sizilien liegen die Äolischen Inseln mit der Hauptinsel Lipari und Vulcano bzw. Stromboli.

Und wer nach Schottland kommt, macht einen Abstecher auf die Orkney-Inseln, vielleicht sogar zu den Shetlands oder die Hebriden. Die Isle of Skye (Rückblick auf Sligachan/Isle of SkyeIsle of Skye – Kyleakin und Broadford) ist sozusagen Schottland im kleinen.

Aber auch deutsche Inseln waren dabei: Helgoland, Fehmarn (Insel FehmarnTornado vor Fehmarn) und Rügen (Erste Frühlingstage auf RügenRügen im Nebel). Außerdem Norderney und noch einige andere friesische Inseln.

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, könnten meine Frau und ich uns gut vorstellen, unseren Lebensabend z.B. auf Helgoland zu verbringen. Sehr reizvoll ist allerdings auch die schottische Insel Isle of Skye, ein Teil der Inneren Hebriden (unten einige Bilder). Inseln sind sehr stark geprägt vom Wetter. Nirgendwo sonst habe ich so sehr Wetteränderungen erlebt wie auf einer Insel, z.B. auf Island konnte man davon ausgehen, das der kommende Tag wettermäßig ganz anders als der jetzige Tag sein wird.

Brücke zur Isle of Skye

Fährhafen von Uig auf der Isle of Skye

Brücke zur Isle of Skye

Fährhafen von Uig auf der Isle of Skye

Blick auf Kyleakin/Isle of Skye

Drei Herren am Strand von Kyleakin

Blick auf Kyleakin/Isle of Skye

Drei Herren am Strand von Kyleakin

Mein Lieblingsplatz (Wh.): Durch die Wüste

Zum Jahres- und Jahrtausendwechsel 1999/2000 verbrachte ich zwei Wochen mit meinen Lieben im Süden Tunesiens in der Oasenstadt Tozeur. Von hier unternahmen wir zwei Abstecher in die Wüste. Wüsten nehmen mehr und mehr Raum auf unserem Planeten ein und bestehen nicht allein aus Sand (Sandwüste = Erg), sondern können sowohl als Stein- oder Felswüste, Kieswüste, Salz- oder Eiswüste bestehen. Auf Island z.B. haben wir Stein- und Geröllwüsten sowie Eiswüsten (Gletscher) kennengelernt. Und bei unserem Besuch in Süd-Tunesien sind wir nicht nur durch Sandwüsten, sondern auch durch eine Salzwüste (dem Schott el Djerid – eigentlich ein Salzsee, der aber zum größten Teil ausgetrocknet ist) gekommen.


Oase Ksar Ghilane/Süd-Tunesien

Wüsten, besonders Sandwüsten, üben eine ungewöhnliche Faszination aus. Wer zur Abendstunde, wenn die Sonne untergeht, über eine Sanddüne wandert, erlebt einen Wechsel der Farben, wie man diesen sonst nirgendwo erlebt. Strahlt der rote Sand zunächst noch im knalligstem Rot, so wechselt dieser urplötzlich in einen grau-roten Farbton, so als stürbe die Wüste.

Niemand kommt so aus der Wüste heraus, wie er hineingegangen ist, besagt das Sprichwort. Oder: Das Wasser wäscht den Körper, die Wüste wäscht die Seele! (Ibrahim al-Koni) Wir empfanden es ähnlich. Die Wüste ist wie ein Meer, nur ohne Wasser.

Sanddünen bei Bechri - durch Erosion entstanden

Schattenspiel in der Erg-Wüste bei der Oase Ksar Ghilane

Sanddünen bei Bechri – durch Erosion entstanden

Schattenspiel in der Erg-Wüste bei der Oase Ksar Ghilane

Nach dem Frost in der Nacht am Morgen Raureif

Kamelritt durch die Wüste bei Zaafrane

Nach dem Frost in der Nacht am Morgen Raureif

Kamelritt durch die Wüste bei Zaafrane

Mein Lieblingsplatz (Wh.): Am Meer

Es sind nicht nur die Berge, die ich liebe. Als Norddeutscher fühle ich mich durchaus dem Meer verbunden. So ist neben dem „ewigen Eis“ Islands und der Bergwelt der Alpen (z.B. die Zugspitze bei Grainau) auch das Meer mit Strand und Wellen ein liebgewordener Platz, um mich von Alltagsnöten zu erholen.

Neben Reisen nach Spanien und Italien (z.B. Sizilien, Kalabrien mit Äolischen Inseln), die mich mit meinen Lieben auch immer ans Meer brachten, sind es besonders zwei Reisen, die ich mit der rauen See verbinde.

Im Jahr 2004 hatten wir keinen großen Urlaub geplant und sind dann mitten in den Ferien und meinem Urlaub spontan für vier Tage zur einzigsten deutschen Hochseeinsel Helgoland gefahren. Wir hatten wundervolles Sommerwetter erwischt, sodass der Aufenthalt dort, trotz der Beengtheit der Insel, zu einem besonderem Erlebnis wurde.

2005 wurde es dann ein größerer Urlaub von knapp vier Wochen in Schottland. Dieses Land besticht durch seine Bens und Lochs, seine Berge und Seen bzw. Fjorde. Die letzten acht Tage verbrachten wir auf der Isle of Skye, also unmittelbar am Meer. Aber schon zuvor waren wir mehrere Tage an der Nordsee im kleinen Ort Stonehaven.

Helgoland 2004

Helgoland 2004

Helgoland 2004

Schottland (Stonehaven) 2005

Schottland (Stonehaven) 2005

Schottland (Stonehaven) 2005

Schottland hat mich immer wieder angezogen. Und die Reise 2005 dürfte nicht unbedingt die letzte gewesen sein. Helgoland habe ich auf ganz spezielle Weise lieben gelernt. Und so können meine Frau und ich uns vorstellen, vielleicht dort eines Tages unseren Altersruhesitz zu wählen.