Kategorie-Archiv: Sport ist Mord

Sport ist Mord, oder?

Das Gedrängele auf der Zielgeraden

Im Endlauf des 4×400-m-Staffellaufs der Herren bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2007 in Osaka mussten die deutschen Läufer erleben, wie eng es beim Staffelwechsel werden kann. Es gab eine Rempelei (der deutsche lief auf einen polnischen Läufer auf, der nicht rechtzeitig Platz machte), bei der der deutsche Läufer seinen Stab verlor.

Staffelwechsel 4 x 400 m

Nun ich mag Leichtathletik und war in alten Schulzeiten selbst ganz gut, was Laufen und Springen anbelangt (beim Werfen war ich nicht so stark), war bei den Bundesjugendspiele sogar einmal bester männlicher Teilnehmer meiner Schule. Lang ist es her. Und heute noch bin ich nicht nur als Blogger im Internet, sondern auch als Jogger über Wald- und Wiesenwege unterwegs.

Nach den Doping-Skandalen bei der Tour de France im Radrennen, einigen erst neulich aufgedeckten Doping-Fällen im Rudern, fragt man sich, wie es mit der ‚Sauberkeit‘ des Sports in der Leichtathletik bestellt ist, denn gerade hier, wie wir heute wissen, tat sich besonders der Ostblock durch Manipulationen mit Dopingmittel im großen Stil hervor. Später wollten die Amerikaner da nicht hinten anstehen.

Bei der Leichtathletik-WM in Osaka wurde nun auf Doping getestet wie nie zuvor. Eine der A-Proben soll positiv sein (der Name des Sportlers wurde bisher noch nicht veröffentlicht, warum auch immer). Die meisten Proben sind allerdings bis jetzt noch gar nicht ausgewertet. Was da also noch ans Tageslicht kommen kann, mag man gar nicht erraten. Wie auch immer: Experten halten das Kontrollsystem weiterhin für sehr lückenhaft. Wichtig wäre es vorallem, die Sportler auch außerhalb von Sportveranstaltungen, und zwar unangekündigt, zu testen (bei Wettbewerben sind sie meist wieder ‚clean‘).

Höher, schneller, weiter

Weiterhin fragt man sich, ob das olympische Motto „altius, citius, fortius“ (höher, schneller, weiter (eigentlich stärker)) überhaupt noch zeitgemäß ist; u.a. äußerte sich der Sportwissenschaftler Helmut Digel hierzu. Er würde mehr auf Duelle und spannende Finals setzen und weniger auf Rekorde. „Wer Preisgelder und für Weltrekorde hohe Prämien ausschüttet, müsse sich bewusst sein, den Anti-Doping-Kampf zu konterkarieren.“

Sport und Doping – fast wäre ich geneigt zu sagen: das gehört zusammen wie Brot und Butter (und wer mag schon Trockenbrot).

siehe hierzu zdf.de: Positive A-Probe bei Leichtathletik-WMHelmut Digel fordert WM-Reform

Ein Wimpernschlag

Neben tropischer Hitze beschert uns die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2007 im japanischen Osaka auch einige sehr knappe Ergebnisse:

Trotz seiner Bestzeit von 45,44 Sekunden ist Bastian Swillims im Vorlauf über 400 m ausgeschieden. Er wurde Vierter seines Rennens und scheiterte an wenigen Tausendstelsekunden, die laut Regelwerk aber nicht veröffentlich werden müssen. Statt Swillims zog der in 45,44 zeitgleiche Jamaikaner Michael Blackwood als Fünfter eines anderen Vorlaufes ins Halbfinale ein. Bei den in so kniffligen Situationen herangezogenen Tausendsteln lag er besser.

Leichtathletik-WM 2007 in Osaka: 100-m-Finale Frauen
Wer hat die Nase vorn (d.h. Brust)?

Ebenso eng war es im Finale über 100 m bei den Frauen. Nach minutenlangem Rätsel ‚entschied‘ sich die Jury für Veronica Campbell aus Jamaika vor der US-Amerikanerin Lauryn Williams, beide in 11,01 Sekunden gestoppt.

Leichtathletik-WM 2007 in Osaka: 100-m-Finale Frauen Ergebnis

Selbst das so genannte Fotofinish gibt nicht sehr viel her. Und eher sieht es so aus, als ob die US-Amerikanerin vorn liegt (mit Bein und Arm). Aber es zählt die Brust. Da hechtet die Jamaikanerin zur rechten Zeit ins Ziel … Angesichts so knapper Ergebnisse darf die Frage erlaubt sein, ob man Medaillen nicht doppelt vergeben kann.

Leichtathletik-WM 2007 in Osaka: 100-m-Finale Frauen Fotofinish
Fotofinish

Resultate der WM vom IAAF (Internationalen Leichtathletikverband)
Leichtathletik-WM Osaka 2007 im ZDF

Rollstuhlbasketball

In der vorletzten Schulwoche vor den großen Ferien nahm mein Sohn Lukas innerhalb einer Projektwoche an der AG Rollstuhlbasketball teil. Initiiert wurde das von einer Rollstuhlfahrerin aus der Gemeinde Tostedt, um damit u.a. Berührungsängste der Schüler mit Behinderten zu verringern. Lukas hat das sehr viel Spaß gemacht.

Den Umgang mit Rollstühlen kennt mein Sohn durch seine Großmutter, die inzwischen 88-jährig außer Haus auf einen solchen angewiesen ist.

Vom 17.-19. August fand nun ein 4-Nationen-Turnier der Damen in der Sporthalle Hamburg-Wandsbek statt (Gastgeber: RSC/HSV Hamburg). Ich war mit meiner Familie (und natürlich mit Lukas) zum Endspiel am Sonntag als Zuschauer dabei. Die deutschen Damen gewannen das Spiel gegen Großbritannien ziemlich überlegen mit 60:24.

Zusammenhalt der Mannschaft Begrüßung der Mannschaften
Zusammenhalt der Mannschaft Begrüßung der Mannschaften
deutscher Angriff britischer Angriff
deutscher Angriff britischer Angriff
Anfeuerung durch die AlbinZ
Anfeuerung durch die AlbinZ

Wir alle fanden das Spiel sehr aufregend. Es ging voll zur Sache und es kam auch zu einigen Karambolagen, die einige Rollstühle samt Spielerin zum Umstürzen brachten. Alles ging aber glimpflich ab. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass noch mehr Zuschauer diesen engagierten Kampf um den Ball gesehen hätten.

Hier einiges zu den Regeln:

Jeweils fünf Spieler sind für jede Mannschaft auf dem Feld. Es wird 4 x 10 Minuten gespielt. Innerhalb von 24 Sekunden muss eine Mannschaft einen Korbwurf abgeschlossen haben, ansonsten bekommt die gegnerische Mannschaft den Ball. Die Spieler werden entsprechend ihrer Behinderung nach einem Punktesystem von 1 bis 4,5 klassifiziert (z.B. 1 bei Querschnittgelähmten, 4,5 bei leicht Behinderten). Zu keinem Zeitpunkt des Spiels darf eine Mannschaft Spieler auf dem Feld haben, deren Gesamtpunktzahl die 14-Punkte-Grenze übersteigt (mithin dürfen maximal 2 Spieler mit der Punktzahl 4,5 spielen; natürlich können Spieler gewechselt werden).

Feindliche Übernahme

Die Hüter des freien Geldverkehrs in Brüssel wollen das VW-Gesetz kippen, das dazu geschaffen wurde, feindlichen Übernahmen des Volkswagen-Konzerns zu verhindern. Nach diesem Gesetz darf keiner mehr als 20 % der Stimmrechte haben, auch wenn er mehr Aktien besitzt. Ansonsten könnte die Kontrolle über ein Unternehmen wie VW erreicht werden, wenn man im Besitz der absoluten Mehrheit der Aktien ist. Zz. hält die Porsche AG 27,4 % und das Land Niedersachsen 20,4 % der Aktien. Der Rest verteilt sich auf Kleinaktionäre.

Christian Wulff, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, sieht keine Gefahr für VW, selbst wenn das VW-Gesetz kippen sollte, und begründet das mit dem Engagement von Porsche bei VW. Und schon ist man auch gleich bereit, Porsche gegenüber Entgegenkommen zu zeigen: Der Widerstand gegen den Porsche-Großaktionär Piëch als Aufsichtsratschef wurde aufgegeben und Porsche selbst ein 3. Posten im Aufsichtsrat zugesichert.

Damit ist die Volkswagen AG mit ihren Mitarbeitern aber auch auf Gedeih und Verderb von Porsche abhängig, was einer feindlichen Übernahme in meinen Augen schon sehr nahe kommt.

Wulff & Piech --- Krawalle in Sizilien

Daneben ist es für mich äußerst erstaunlich, wie sehr man in der Europäischen Union auf den freien Kapitalmarkt setzt, um nur keinen potenziellen Investor zu verschrecken (Investor im Sinne von Anleger von Kapital in Aktien, nicht in Anlageinvestitionen wie Maschinen usw.). Vielleicht wären Investitionsanreize für benachteiligte Regionen wie Sachsen und Sizilien etwas wichtiger. Wenn man dort den Menschen, insbesondere den Jugendlichen, berufliche Perspektiven böte, dann erübrigten sich vielleicht auch solche Fußball-Krawalle wie jetzt in Catania/Sizilien oder zuletzt in Leipzig. Ansonsten droht dem Fußball auch so etwas ähnliches wie eine „feindliche Übernahme“.

siehe zdf.de: EU-Generalanwalt: VW-Gesetz verstößt gegen Europarecht
und: VW: Niedersachsen überlässt Porsche das Lenkrad

Ein Wintermärchen mit gutem Ende

Manche Märchen nehmen kein gutes Ende. Aber das Handball-Märchen in Deutschland endete wie es wohl kaum einer für möglich gehalten hätte: Deutschland ist nach 1978 (mit Heiner Brand als Spieler) wieder Handball-Weltmeister (mit Heiner Brand als Trainer).

Handball-Weltmeister 2007: Deutschland (viele Heiner Brands)

Und ähnlich wie bei der Fußball-WM vor einem Jahr gab es eine Euphorie um die Mannschaft, wie man diese nicht alle Tage in Deutschland erlebt. Das Endspiel gegen Polen selbst (29:24) konnte leider nicht mehr an das spielerische Niveau der Viertel- und Halbfinalspiele anknüpfen. Am Ende war es aber ein verdienter Sieg, wenn es auch eine kurze Zeitlang auf des Messers Schneide stand, als sich das deutsche Team Konzentrationsfehler erlaubte.

Glückwunsch an Heiner Brand und eine deutsche Mannschaft, die sich im Turnierverlauf stetig zu steigern verstand.

Fußball-verrückt

Der AC Milan hat für 7,5 Millionen Euro den bei Real Madrid aufs Abstellgleis geschobenen Ronaldo gekauft, den wir noch von der Weltmeisterschaft her kennen, wie dieser nicht gerade in beeindruckender Manier seinen übergewichtigen Körper über den Rasen wälzte.

Glaubt man der Website des AC Milan, dann muss das ja wohl der super-tollste Transfer der Vereinsgeschichte sein. Ich kann dabei allerdings nicht so ganz nachvollziehen, weshalb man gleichzeitig Ronalds Landsmann Oliveira als Leihgabe an Real Madrid gibt, den immerhin viermaligen Saisontorschützen, und für diesen wiederum Andrea Caracciola vom FC Palermo zu verpflichten bemüht ist. Silvio Berlusconi wird ’s wissen.

Jupp Heynckes war so schlau, bei Mönchengladbach nach langer Erfolgslosigkeit selbst den Hut zu nehmen. Und als man Felix Magath den Stuhl bei Bayern vor die Türe stellte, lauschte ich in Richtung Hamburg, ob da nicht verdächtige Geräusche zu vernehmen wären: Der gute Alleskleber hat nichts genützt. Man klebt nicht für alle Tage an seinem Stuhl – auch Thomas Doll macht den Abgang, nachdem es beim HSV auch mit dem Rückrundenstart nicht aufwärts, im Gegenteil abwärts auf den letzten Tabellenplatz ging.

Ein Wintermärchen – Handball-WM 2007 in Deutschland

Nach dem Sommermärchen (Fußball-Weltmeisterschaft 2006) haben wir nun ein Wintermärchen: die Handball-WM 2007 in Deutschland! Und das deutsche Handball-Team, von vielen tausend Fans zuletzt in Köln angefeuert, hat schon fast das erreicht, was den Fußballern (3. Platz) geglückt war: Man steht nach dem 27:25-Sieg gegen den noch amtierenden Weltmeister Spanien im Halbfinale und trifft dort auf den Europameister 2006 Frankreich, der für viele doch überraschend den favorisierten Olympiasieger Kroatien besiegt hat. Gegen Frankreich hatte die deutsche Mannschaft in der Hauptrunde bereits gespielt und 29:26 gewonnen. Das Spiel beginnt am Donnerstag um 17 Uhr 30 (live im ZDF) und findet wieder vor 19000 Zuschauern in der Kölnarena statt. Das zweite Halbfinale bestreiten Polen und Dänemark, das erst in der Verlängerung und dort 3 Sekunden vor Schluss den 42:41-Sieg gegen Island klar machen konnte. Schade um die Isländer.

Handball-WM 2007 - Birkir Gudmundsson, Torwart von Island
Die ‚Angst des Torwarts (Birkir Gudmundsson, Island) beim Siebenmeter‘

Die Euphorie und Sportbegeisterung im Lande ist ähnlich groß wie bei der Fußball-WM im letzten Jahr. Und das überträgt sich auch auf die deutsche Mannschaft, die sich nach abfänglichen Schwächen zu einer ungeahnten Leistung aufraffen konnte. Und, um ehrlich zu sein, die Spiele sind spannender als das manchmal doch eher müde Gekicke bei der Weltmeisterschaft der Fußballer.

Knoten im Lichtmast

Der FC St. Pauli wird es mir verzeihen, wenn ich, obwohl über 10 Jahre in Hamburg ansässig, nie zu einem Fan des Vereins wurde. Die fast 25 Jahre in Bremen wirken bis heute nach (SV Werder Bremen). Als ich am letzten Wochenende mit meinen beiden Jungs auch am Millerntor vorbeikam, ist mir gleich der eine Knoten im Lichtmast aufgefallen. Das Station wir zz. umgebaut. Dieser Knoten muss neu sein und benötigt nur noch den letzten Anstrich.

Lukas und der FC St. Pauli 1910 Knoten im Lichtmast
Lukas und der FC St. Pauli 1910 Knoten im Lichtmast

Gebrauchanleitung zu einem Federballspiel aus Taiwan

Wie spielen die Spiele?

Die Spielern schleudern, um welche Seite zum erstern zu aufschlagen. Wer hat den Schleudern gewinnt ist der Aufschlager.

Spielergebnis: 15 order 21 Punkten (entscheiden wie voraus gestellt) gewinnt den Spiel. Der erste Spieler, welcher 15 (order 21) erhält, ist der Gewinner. Nur wenn aufschlagen wurde win Spieler Punkte ergeben, ein Spieler ist „In“ als Aufschlegen und „Out“ als Service erhlaet. Als der Aufschlager zwischen ein bestimmten Spiel macht der „Out“ spieler, um ein Fault zu sich festlegen, der Aufschlager hat ein Punktgewonnen. Als der „Out“ Aufschlager (order Service Erhalter) zwischen ein bestimmten Spiel macht der „In“ Spieler, um ein Fault zu sich festlegen, der „In“ Spieler verlaesst ihre Service und der „out“ Spieler dann der Aufschlager werden. Zu straten der Spiel, die Spielern sollen aufschlagen und erhaltenService in ihren verscheidenenRechts Band Service Hof als der Aufschlager’s Speilergebnis ist 0, order als er hat eine eben Nummer von Punkten in dem Spiel, das Service wurde zugestellt von und erhaelt in ihren verschiedenen Links-Hand Service Hof als der Aufschlager hat eine ungerade Nummer vom Punkten. Beide Spielernn sollen Service Hof veraendern nach jede Punkte wurde aufgezeicht. Der Hof soll aufbahren werden wie folgenden Schaubild:

Badminton Court (Federball)

So bleiben Amerikaner fit

Jetzt wissen wir endlich, warum der US-Amerikaner ein so sportliches Kerlchen ist – trotz Fastfood hier und Schweinefraß dort. Er treibt Sport im Fitness-Center. Damit er aber nicht schon abgehetzt und schwitzend zu seinen Übungen kommt, bietet ihm „the american way of life“ bis zuletzt jede nur erdenkliche motorisierte Unterstützung, wie das folgende Bild verrät:

American Way of Fitness

Königin des Sports: Leichtathletik

Für mich ist und bleibt die Leichtathletik die Königin des Sports, Fußball hin oder her. Vielleicht liegt der Grund darin, weil ich Individuelles bevorzuge, somit auch beim Sport. Viel Sport treibe ich nicht, aber am Wochenende zumindest jogge ich am frühen Morgen meine Runden. Es kommt etwas Radfahren hinzu (so geht es ja auch dieser Tage mit meinen Lieben auf Radtour nach Fehmarn, später mehr darüber).

Zielfoto

Bis zum 13. August nun findet die Europameisterschaft in der Leichtathletik im schwedischen Göteborg statt. Und bereits nach zwei Tagen haben deutsche Individualisten zwei Goldmedaillen eingeheimst: Gold im Kugelstoßen durch Ralf Bartels und ein wirklich überraschender Sieg von Jan Fitschen über 10.000 Meter. Gratulation den beiden. Mit vielen Medaillen rechnet eigentlich keiner für die deutsche Mannschaft. So ist jeder gute Platz schon genug.

Offizielle Website der Leichtathletik EM Göteborg 2006
Göteborg EM 2006 bei der ARD