Archiv für den Monat: Mai 2008

(Fast) unterschlagene Beiträge – Teil 5

Bilder der Zerstörung: Zyklon in Burma (Myanmar)

Nicht genug, dass ein ganzes Land von rücksichtlosen Militärmachthabern geknebelt und ausgebeutet wird, jetzt zog ein Zyklon mit rund 240 Stundenkilometern über einen Großteil von Burma (Myanmar) und hinterließ ein Bild der Zerstörung. Über 22.000 Tote, mindestens 40.000 Vermisste und eine Million Obdachlose – der Wirbelsturm „Nargis“ hat das Land in ein noch größeres Chaos gestürzt. Erschwert wird die anrollende Arbeit der Hilfswerke vom schlechten Verkehrsnetz, vor allem auch von bürokratischen Blockaden der Junta.

Nach dem Zyklon ist die Reisproduktion in Myanmar gefährdet. Der Wirbelsturm habe das Hauptanbaugebiet für Reis schwer getroffen, Salzwasser wurde in viele Reisfelder geschwemmt. Außerdem rechnen Experten mit einer raschen Ausbreitung von Malaria, Durchfall und anderen Krankheiten. Sollten die Menschen nicht schnell mit dem Nötigsten versorgt werden, droht schon bald eine zweite Katastrophe.

Inzwischen wird befürchtet, dass sogar 100.000 Menschen und mehr Opfer des Zyklonen „Nargis“ geworden sind. Der Druck auf die Militärmachthaber wächst. Es wird Zeit, die internationale Hilfe ins Land zu lassen.

Dicke Diäten

Ja, der Damen und Herren Abgeordnete des Bundestages bekommen auch die höheren Preise zu spüren. Besonders die teure Energie heizt die Inflation kräftig an. Und wir wollen unsere Abgeordneten doch nicht frieren und hungern lassen, oder? Aber dafür sorgen die Damen und Herrn schon selbst. Nach einer Diätenerhöhung erst im vergangenen November sind die nächsten Erhöhungen fast schon beschlossene Sache, da mag die Opposition kritisieren wie sie will (am Ende profitiert auch sie davon, wäscht ihre Hände aber in Unschuld).

Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst habe zur Folge, dass auch die Bezüge der Parlamentarier steigen müssten, so wie die Diätenanpassung (Anpassung – welch euphemistischer Begriff) im November 2007 erfolgte, um die Einkommen der Parlamentarier an das Gehaltsniveau von einfachen Bundesrichtern anzunähern. Einen Grund wird man also immer finden.

Geht uns bald das Öl aus?

Noch gibt es wohl Erdöl genug. Spätestens irgendwann zwischen den Jahren 2010 und 2020 beginnt der Abstieg, d.h. das Ölfördermaximum ist erreicht, neue Quellen sind nicht mehr zu erschließen. Und das trotz des wachsenden Energiebedarfs.

Hohe Erdölpreise sind heute ein Grund für die rapide steigenden Lebensmittelpreise. Außerdem liefert Erdöl Pflanzendünger, ohne den landwirtschaftlich kaum noch etwas laufen würde.

Was also, wenn uns das Erdöl ausgeht? Die schlimmsten Szenarien sind zu befürchten bis hin zur Apokalypse. Immerhin: Der Mangel wird die Menschen zwingen, zu forschen und Neues zu entwickeln. Es wird auch kaum etwas anderes übrigbleiben. Ansätze, z.B. was erneuerbare Energien betrifft, sind vorhanden. Mag die menschliche Vernunft siegen.

Technische Hürden für staatliche Online-Schnüffler

Um die Computerdaten eines Verdächtigten heimlich sammeln zu können, müssen die Schnüffel-Programme unbemerkt auf den Rechner des Verdächtigen gelangen – vorbei an Schutzprogrammen wie Firewall und Virenscanner. Experten sind skeptisch: Sie halten die bekannten Methoden für wenig erfolgversprechend oder juristisch heikel. Zudem sind viele der Leute, die ausspioniert werden sollen, alles andere als Computer-Laien.

Außerdem müsste der Gesetzgeber die Provider wie T-Online und Arcor verpflichten, den Behörden Zugang zu gewähren. Für Datenschützer Krause ist das eine böse Vorstellung: „Das würde das Vertrauens ins Internet vollständig untergraben.“

„Die einfachste Möglichkeit besteht darin, heimlich in die Wohnung des Verdächtigen einzudringen und seinen Rechner zu manipulieren.“ Zu welchen kriminellen Methoden will der Staat noch zugreifen?

Christas Bärchen 13: Kalenderbär

Ein etwas zotteliger Geselle aus der Sammlung meiner Frau ist der folgende Kalenderbär. Er firmiert unter dem Begriff Werbeartikel und stammt von der Firma H. Schneider GmbH & Co KG in Wedel bei Hamburg, ist also alles andere als ein kostbares Sammlerstück.

Wie er aber so in seiner kleinen Schachtel sitzt und treuherzig aus seinen Knopfaugen schaut, konnte meine Frau nicht umhin, ihn bei uns ein Heim zu geben.

Christas Bärchen: Kalenderbär

Kalenderbär

Christas Bärchen: Kalenderbär

Kurz vor dem Ziel

Mit dem 32. Spieltag kommt die Fußballbundesliga auf die Zielgerade. Die Bayern haben mit dem Unentschieden am Sonntag in Wolfsburg den Meistertitel vorzeitig sicher. Aber es geht noch um die lukrativen Plätze 2 bis 5, die eine Teilnahme an der Champions League bzw. dem UEFA-Cup sichern. Besonders Platz 2 (direkte Qualifikation zur Champions League) ist stark umkämpft. Immerhin hat der SV Werder Bremen zwei Punkte Vorsprung vor Schalke 04 und sogar sechs Punkte vor Stuttgart und dem HSV, gegen den es nun am Mittwoch anzutreten gilt.

Bayern München: Deutscher Fußballmeister 2008

Bei Werder ist man vor dem Spiel in Hamburg zwar guter Dinge, aber diese allgemeine Zuversicht hat sich leider oft als trügerisch erwiesen. Schalke hat zwar das leichtere Restprogramm (in Bochum, zu Hause gegen Frankfurt und zuletzt in Nürnberg) als Werder (nach dem Spiel in Hamburg, zu Hause gegen Hannover und zuletzt in Leverkusen), aber die ganze Saison hat gezeigt, dass es gerade gegen leichte Gegner oft schwer wird.

Immerhin kann Werder Bremen aus eigenen Stücken das Ziel Vizemeisterschaft erreichen. Auch wenn in den letzten Spielen nicht glanzvoll gespielt wurde, so erzielte die Mannschaft doch die nötigen Punkte (so langsam geht allen Mannschaften die Luft aus). Und selbst wenn es Schalke gelingen sollte, am Ende an Werder vorbeizuziehen, der 3. Platz sollte erreichbar bleiben (damit käme man zumindest in die Qualifikation zur Champions League).

Übrigens: Wer sich gern ‚den Arsch ablachen’ möchte, kann das gern mit Herrn Doll, Noch-Trainer bei Dortmund, tun. Von Herrn Doll habe ich schon so manchen sinnleeren Spruch gehört, hier übertrifft er sich aber eindeutig: Doll-Wutrede: Lach mir den Arsch ab

Lao-tse: Tao-Tê-King

Bei der Suche nach einem sinnvollen Spruch zur Konfirmation des Patenkindes meiner Frau, bin ich einmal wieder auf Lao-tse und dem „Heiligen Buch vom Weg und der Tugend“ (Tao-Tê-King) gestoßen. Von Lao-tse wissen wir nur sehr wenig. Er lebte voraussichtlich im 6. Jahrhundert v. Chr.; der Name bedeutet „greiser Meister“.

Von diesem alten Meister können wir noch heute vieles lernen. Hier einige Ausschnitte aus dem Leitfaden der Güte, Tugend und Menschlichkeit. Ich habe mich für die folgenden sechs Zeilen als Konfirmationsspruch entschieden:

Gut ist beim Wohnen: der Grund.
Gut ist beim Sinnen: die Tiefe.
Gut ist beim Geben: die Menschlichkeit.
Gut ist beim Reden: die Treulichkeit.
Gut ist beim Herrschen: die Ordnung.
Gut ist beim Schaffen: die Fähigkeit.
Gut ist beim Sich-Regen: die rechte Zeit.

aus Kap. 8

Wer auf Zehen steht, der hält sich nicht;
Wer die Beine spreizt, der wandelt nicht.
Wer sich selbst sieht, ist nicht erleuchtet;
Wer sich selber recht gibt, ist nicht anerkannt;
Wer sich selber aufspielt, hat kein Verdienst;
Wer sich selber rühmt, wird nicht erhöht.

aus Kap. 24

Des Himmels Weg, wie gleicht er dem Bogenspannen!
Was hoch ist, wird niedergedrückt;
Was tief ist, nach oben gezogen;
Was zu viel ist, wird vermindert;
Was unzureichend, wird aufgewogen.

aus Kap. 77

Telekom ade?!

Endlich haben wir es gewagt, unseren DSL-Vertrag bei freenet.de zu kündigen. Denn neben den Kosten für DSL müssen wir immer noch für den Telekom-Anschluss bezahlen. Und gerade den wollen wir endlich loswerden. Zudem war unser Vertrag (Laufzeit 24 Monate – schönfärberisch mit „Tarifgarantie“) um einige Euro zu teuer.

Aber wohin gehen, wenn man zur Landbevölkerung gehört, die abseits der Großstädte in Kuhställen haust? Freenet.de konnte mit bei weiter bestehendem Telekom-Anschluss für knapp 30 € lediglich DSL- samt Telefon-Flatrate bieten, letzteres aber auch nur via Internet. Bei anderen Anbietern ist der gute alte Telefonanschluss bei der Telekom ebenfalls Voraussetzung. Dann die Hoffnung Kabel Deutschland, denn von dort bekommen wir unsere Fernsehbilder – aber: Leider ist Kabel Highspeed und Kabel Phone von Kabel Deutschland an der angegebenen Adresse derzeit technisch noch nicht verfügbar. Aber wir arbeiten gerade mit Hochdruck daran, das Ausbaugebiet zu erweitern. Wer es glaubt?!

Nun wir bekommen Strom und Gas von der EWE AG, einem mehr oder weniger lokalen Anbieter (W steht wohl für Weser und die E’s für Ems und Elbe). Und eine Tochter, die EWE TEL, bietet Anschluss an die Telekommunikation. Und weil wir schon einmal Strom und Gas von EWE bekommen, so kann man das Ganze zu einem EWE Trio erweitern und spart dabei an Grundgebühren 75 € im Jahr.

EWE & EWE TEL

Natürlich haben wir gleich unsere Anschlussmöglichkeit ‚gecheckt’ – mit dem Ergebnis: Der Telefon-Anschluss und DSL sind an der gewünschten Adresse vorbehaltlich einer Prüfung möglich. Darüber hinaus steht Ihnen DSL mega mit bis zu 16 Mbit/s voraussichtlich auch zur Verfügung. Ha, das freut das Herz … oder doch nicht? Was heißt „vorbehaltlich einer Prüfung“ und was „steht voraussichtlich auch zur Verfügung“? Was ist das für ein Wischi-Waschi-Deutsch?

Da wir nun einmal den alten Anschluss gekündigt haben, wagen wir es: Online beantragen wir den Anschluss bei EWE TEL – und füllen auch noch einen Antrag für EWE Trio aus (musste erst angefordert werden). Trotz Poststreik kam dann auch die Bestätigung … unseres Auftrags, mehr noch nicht. Und darinnen steht u.a., dass es aufgrund der großen Nachfrage acht bis 10 Wochen dauern könne, bis es mit dem Anschluss klappt. Wenn es denn klappt. Es muss ja noch geprüft werden.

Wir sind gespannt, ob es mit dem Wechsel reibungslos klappt. Noch haben wir große Hoffnung. Noch … Denn was man so von anderen hört, die auch gewechselt haben … dann gute Nacht, Marie!

Der unterschlagene Feiertag

Wenn Ostern und Weihnachten zusammenfallen, dann sollte etwas nicht stimmen. Es stimmt aber alles, wenn der kirchliche Feiertag „Christi Himmelfahrt“ mit dem 1. Mai, also dem „Tag der Arbeit“ zusammenfällt: ein kalendarischer Sonderfall 2008, der erst wieder 2160 eintreffen wird. Und außerdem feiern viele seiende, werdende und potenziell mögliche Väter diesen Tag in ihrem Sinne, einem meist feucht-fröhlichen.

Aber nicht verdrießen lassen, wenn es auch ein Feiertag weniger ist. Immerhin: Viele kirchliche Organisationen und die Gewerkschaft wollen den Termin gemeinsam angehen.

Übrigens: Die Niederländer hatten gestern als „Ersatz“ einen freien Tag: Königinnentag. Und Belgier haben morgen ersatzweise frei. Feststehende Feiertage (wie z.B. Weihnachten), die aufs Wochenende fallen, werden in Belgien ausgezahlt oder durch zusätzliche freie Tage abgegolten.