Sollte es tatsächlich sein, dass der SV Werder Bremen in der Fußballbundesliga dem HSV den Gnadenschuss verpasst hat? Nach der 1:0-Niederlage im 108. Nordderby der beiden Mannschaften taumeln die Hamburger einem Lokalderby mit dem FC St. Pauli entgegen (oder sollten sich die beiden Mannschaften in der Relegation, St. Pauli als Dritter der 2. Liga und der HSV als Bundesliga-16., verabredet haben?). Wenn der HSV am kommenden Samstag zu Hause gegen den FSV Mainz 05 nicht gewinnen wird, dann sehe ich schwarz für den Bundesliga-Dino.
Fußball-Bundesliga 2017/2018 – 24. Spieltag: SV Werder Bremen – HSV 1:0
Das Spiel der Bremer gegen den HSV am Samstagabend war alles andere als ein Leckerbissen. Dass am Ende dann doch die Bremer siegten, zeigt symptomatisch die Situation der Hamburger auf: Erst muss der HSV-Torwart einen Schuss durch die Beine (‚Hosenträger‘) passieren lassen, dann gibt ein Abwehrspieler dem Ball den letzten nötigten Schub ins eigene Tor. Ja, natürlich wurde der Hamburger dabei bedrängt (aber nicht gefoult) – und natürlich roch es zuvor nach Abseits (war aber gleiche Höhe):
Werder – HSV 1:0 – kein Abseits, da gleiche Höhe
Werder – HSV 1:0 – bedrängt, aber nicht gefoult
Okay, der SV Werder ist noch lange nicht gerettet – trotz der neun Punkte Vorsprung vor dem HSV und dem 1. FC Köln. Denn es sind eben doch nur zwei Punkte bis zum angesprochenen Relegationsplatz (16.), den zz. die Mainzer einnehmen (gegen die die Bremer am letzten Spieltag anzutreten haben). Da jeder jeden schlagen kann (z.B. die Kölner die Leipziger) außer die Bayern, so bleibt es im Abstiegskampf auch die restlichen zehn Spieltage spannend. Die allerdings schlechtesten Karten hat zz. der HSV, bei dem so gut wie nichts zusammenläuft. Wenn die Fans, wie in Bremen geschehen, durch das Abbrennen von Feuerwerk einen Spielabbruch zu provozieren trachten, dann zeigt auch das nur, wie tief der Verein gesunken ist. Eine Regenerierung in der zweiten Liga tut vielleicht ganz gut.