Dunkle Biere aus dem Frankenland (2)

Nachdem ich in diesem Blog bereits vier dunkle Biere aus dem Frankenland vorgestellt habe, möchte ich heute auf weitere vier nach meinem Geschmack sehr leckere Biere kurz zu sprechen kommen. Wer wie ich gern diese Mischung aus süffig-malzigen und herb-hopfigen Geschmacksnoten mag, der wird auch diese Biere mögen. Und wieder geht es um Biere aus Franken, dort, wo die Brauereidichte besonders groß ist.

Vier dunkle Biere aus Franken (2)
Vier dunkle Biere aus Franken (2)

1. Hirschentrunk der Brauerei Kraus in Hirschaid bei Bamberg 5,5 % Vol.

Es fängt schon gleich ganz gut an: Dieses Bier hat eine schöne kastanienbraune Farbe und malzig rauchige Aromen, die in die Nase steigen. Der Antrunk mäßig rezent mit leichten Rauchnoten, wobei die süsslichen Malze auch noch zu schmecken sind. Der Körper ist recht schlank, im Abgang kommen dann ein paar Hopfennoten zum Vorschein, wobei auch die Rauchnote erhalten bleibt.

2. Maria Ehrenberger Pilgerstoff aus der Rhön – untergäriges Märzenbier 5,2 % Vol.

    „Den Ehrenberg hinauf pilgert ein langer Zug,
    erst zur Kirch und dann zum Krug.“

    pilgerstoff.de

Dieses Bier ist benannt nach der traditionsreichen Pilgerstätte in der Rhön, an deren Fuße das Hochstiftliche Brauhaus in Bayern/Motten liegt. Eine ganz besondere Bierspezialität – nicht nur für durstige Pilgerkehlen! Nach alter Tradition reift der Pilgerstoff im kalten Lagerkeller mindestens acht Wochen zu einem vollmundigen und perfekt abgerundeten Meisterstück heran. Die urige Bierspezialität präsentiert sich in einer klaren Optik von dunklem Bernstein mit samtig weicher Schaumkrone. Er begeistert mit seinem kräftig würzigen Körper, der leichte Anklänge von Röstmalznoten zeigt. Gleichzeitig ist er frisch im Antrunk und vollendet harmonisch im Abgang. Am besten schmeckt dieses Bier aus einem Steinkrug.

3. Brauerei Simon Spezial 5,6 % Vol. – Lauf a. d. Pegnitz

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei diesem „Simon Spezial“ um eine nicht ganz alltägliche, handwerklich gebraute Spezialität. Auserlesene Spezialmalze verleihen dem Bier einen kräftigen und würzigen Geschmack, mit dem auch die intensive Farbnote gut harmoniert. Eben ein typisches und uriges Vollbier aus einer fränkischen Kleinbrauerei.

4. Vierzehnheiligener Nothelfer der Brauerei Trunk: Export dunkel 5,1 % Vol.

Allein der Name dieses Bieres ist köstlich zu nennen. Das Urbier der Franken leuchtet in der Farbe einer intensiven Roßkastanie mit feurigem Rotstich. Über dem klar filtrierten Gerstensaft steht ein cremefarbener, fein- bis mittelporiger Schaum. Im Geruch entfalten sich Malz-, Getreide- und Brotaromen, unterlegt von Röst- und Toastnoten sowie Anklängen von Apfel, braunem Zucker und Süßholz. Angenehm weich und süß fließt es beim ersten Schluck in den Mund. Anschließend offenbaren sich auch hier Getreide-, Brot- und Röstaromen, gefolgt von Schokolade, Espresso, Karamell und Paranuss – mit einer präsenten Bittere im Abgang.

Ich weiß nicht, welches dieser Biere hervorzuheben wäre. Alle dieser vier sind schon von der Farbe her ein Genuss fürs Auge. Und in Maßen getrunken sind sie alle Köstlichkeiten für den Liebhaber dunkler Biere.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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