Jahresrückblicke schreiben andere besser und ausführlicher als ich. Aber einige wenige Geschehen möchte ich doch noch einmal aus dem Gedächtnis fischen, um an sie zu erinnern, denn schnell geht so etwas ‚verloren’.
Zunächst aber ganz aktuell: Bekanntlich ist der Terrorismus global. Und so lassen sich politische Morde, wie jetzt geschehen an der pakistanischen Oppositionspolitikerin Benazir Bhutto, gut und gern dem weltweiten Terror zuweisen. Was aber, wenn dem nicht so ist? Da kommt der pakistanische Präsident Pervez Musharraf schnell in Erklärungsnot und anstatt mit den Milliarden US-Dollar den Terrorismus zu bekämpfen, fordert dieser, mit allen Mitteln gegen die Demonstranten vorzugehen. Gewaltsame Ausschreitungen und Plünderungen sollten entschlossen bekämpft werden, um die Sicherheit der Menschen im Land zu garantieren. Geht es nicht eher um seine Sicherung und … seine Machterhaltung?
Da wir gerade beim Terrorismus sind. Damit lässt sich vieles erklären und zu Gesetz verwursteln: Beispiel Schäubles Vorratsdatenspeicherung (so sehr ich den sexuellen Missbrauch von Kindern verabscheue, so erweist sich die Operation „Himmel“, die als bislang größter Kinderporno-Fall in Deutschland in den Medien ausgeschlachtet wurde, als Paradebeispiel für verwaltungstechnische Ineffizienz und als Exempel dafür, wie Unschuldige urplötzlich in die Schusslinie der Ermittler geraten können – wie soll das erst mit über Monate gespeicherte Daten ablaufen? Ein falscher Klick und Du bist dran!).
Aber vergessen wir Burma nicht.
Total und Chevron, die gigantischen Ölkonzerne, pumpen mit ihren Operationen jedes Jahr Millionen in die burmesische Junta. Dieses Geld finanziert einen riesigen Militärapparat, welcher das burmesische Volk brutal unterdrückt. Als Konsumenten haben wir die Wahl – Nutzen wir unsere Macht!
Beteiligen wir uns am weltweiten Boykottaufruf gegen Total, Chevron und alle ihre Marken. Wenn es denn was hilft.
Ach, was ließe sich noch alles erwähnen. Aber ich will hier zum Jahresende kein völliges Horrorszenario aufdecken (das wäre die Konsequenz). Lassen wir uns vom neuen Jahr überraschen und endlich die guten Vorsätze fürs neue Jahr erdenken. Aber ich will hier auch nicht zynisch werden (das wäre eine ‚andere’ Konsequenz). Belassen wir es bei gegenseitig gutgemeinten Glückwünschen: Glückwunsch Euch allen und einen guten Rutsch!