Das Zweistromland zwischen Tigris und Euphrat, uns als Mesopotamien bekannt, gilt als die Wiege der menschlichen Zivilisation. Bereits 4000 v. Chr., also vor 6000 Jahren, entstanden hier Stadtstaaten wie Kisch, Akkad, Lagasch, Ur (Geburtstadt von Abraham) und Uruk, später Babylon, die uns u.a. aus der Bibel überliefert ist.
Uruk ist Schauplatz eines der ältesten Erzählungen der Menschheit, das Epos von Gilgamesch, dem Herrscher der Stadt. Die Geschichte ist auf elf Tontafeln niedergeschrieben, die in Keilschrift verfasst und erst 1872 entziffert wurde.
Bemerkenswert ist dabei die Geschichte von Uta-napischti, die bis ins kleinste Detail der Geschichte von Noah und der Sintflut entspricht. Uta-napischti ist der Weise, zu dem sich Gilgamesch aufmacht, um die Unsterblichkeit zu erlangen.
Das ZDF sendet heute ab 19 Uhr 45 innerhalb der Dokumentationsreihe „Terra X“ über Gilgamesch und seiner Zeit. Weitere ausführliche Information über das Gilgamesch-Epos findet sich auf der ZDF Expediton Site. Nachzulesen ist die Geschichte unter lyric.ch.
Mesopotamien entspricht dem heutigen Irak. Raubgräber sind dabei, das kulturelle Erbe der Menschheit für immer zu zerstören. Die archäologischen Stätten werden von diesen regelrecht umgepflügt, denn der illegale Antikenhandel ist ein Milliardengeschäft. Und Deutschland spielt dabei eine Schlüsselrolle. So tauchen geplünderte Stücke bei eBay auf oder werden über Auktionshäuser veräußert. Aber Straftaten dieser Art werden nicht (wie z.B. beim Urheberrecht) hinreichend verfolgt. Zudem sorgt eine finanzstarke Lobby auch mit juristischen Mitteln dafür, dass der illegale Antikenhandel nicht ins Stocken gerät.
Siehe zdf.de: Raubgräber im Irak zerstören kulturelles Erbe der Menschheit
siehe auch meinen Beitrag: Das älteste Lied der Welt