In der Antike symbolisierte die Geste mit dem gestreckten Mittelfinger (Digitus medius) als Phallussymbol einen erigierten Penis im Sinne einer sexuellen Drohung. Im Mittelalter trugen Ärzte mit dem Mittelfinger Salben auf, weshalb dieser „Digitus medicinalis“, auch Arztfinger genannt wurde. Später wurde daraus der „Digitus impudicus“ („schamloser“ oder „unzüchtiger Finger“), heute bei uns allgemein Stinkefinger genannt. In der bezüglich Beleidigungen und Fluchen fäkalorientierten deutschen Sprache steht nicht so sehr das phallisch Sexuelle, sondern der „exkrementelle Zusammenhang“ im Vordergrund …
Stinkefinger gegoogelt
Besonders der letzte Satz ist doch schön formuliert (ist nicht von mir, ist aus dem Internet). Worauf will ich hinaus?
Es gibt nach meiner Meinung drei Arten des Abschieds. Zum einen ist es das tränenreiche Auseinandergehen mit Umarmungen und Winke-Winke, zum anderen das Scheiden im ‚Zorn‘ (mit Stinkefinger!). Die dritte Art liegt irgendwo dazwischen und interessiert mich nicht weiter (feuchter Händedruck und weg).
Willi – noch 17 Tage bis zur Rente
Wenn ich Ende Oktober endlich ‚die Kurve kratzen‘ und in den wohlverdienten Ruhestand entfleuchen werde, da werde ich mich natürlich an die Etikette halten, also Hände schütteln, mich mit wohlgemeinten Worten besäuseln lassen, Schulterklopfen und Umarmungen ertragen müssen: Tschüss und ‚Auf Wiedersehen!‘ (nur das nicht!)
Der innere Schweinehund, ich gebe es zu, wird aber den besagten Digitus impudicus emporstrecken: Ihr könnt mich mal … bei einem Blick aus dem Fenster … ein letztes Mal nach Hause gehen sehen!
Noch ist es nicht soweit: Erst einmal habe ich zwei Wochen Urlaub (nein, noch keinen Resturlaub, eine Woche bleibt mir davon noch!), dann kommt der Endspurt: noch sind es 17 Tage bis zu meiner Rente!