Kintopp – Teil 3: Keine Lieblingsfilme

Mehrteilige Filme wie Star Wars, Herr der Ringe, Matrix und Fluch der Karibik habe ich gesehen, sowohl im Kino als auch zu Hause. Sie sind das, was man früher einmal Monumentalfilme nannte (a la Ben Hur usw.).

Ich muss gestehen, dass diese Filme wirklich in grandiosen Bildern fotografiert (eher: am Rechner erstellt) sind; z.B. sind die Landschaften und Städteansichten bei „Star Wars“ wirklich beeindruckend. Und wie viel Arbeit in den ganzen Details der einzelnen Personen steckt (ich spreche von Ausstattung wie Aussehen samt Kleidung und Bewaffnung bis hin zu einer eigenen Sprache), kann man nur erahnen. Und doch stören mich die nur archetypischen Helden, die Schwarz-Weiß-Malerei (gut und böse), überhaupt die in wesentlichen Zügen fehlende Psychologie.

Kintopp

Phantasie als Fantasy, was oft nur Märchen ist und bleibt.

Psychologische Elemente kommen meist nur dann ins Spiel, wenn sie dramaturgisch notwendig werden. Anikin Skywalkers Wandel von gut zu böse bleibt arg konstruiert. Gollum in „Herr der Ringe“ nervt mich auf Dauer nur.

Okay, ich bin kein Fantasy-Typ. Mich hat es nie gereizt, Tolkiens „Herr der Ringe“ zu lesen. Sicherlich ist die Grundidee zu „Matrix“ interessant, aber das Thema über drei Filme auszuwalzen, hätte man sich ersparen sollen (wie so oft, so gilt auch hier: weniger ist mehr). Gleiches gilt in meinen Augen auch für „Fluch der Karibik“. Johnny Depp als tuntiger Captain Jack Sparrow ist zwar ganz witzig. Aber ausgebreitet auf drei abendfüllende Filme geht dem Ganzen am Ende dann doch die Luft aus.

Die genannten Filme sind Popcorn-Kino par excellence. Mehr aber nicht für mich. In vielen Dingen wird einfach zu dick aufgetragen. Eben im Geiste Hollywoods. Das kann man gut und gern einen Abend über sich ergehen lassen (oder einen Nachmittag im Kino). Aber auf Dauer verbraucht sich so viel Glamour und Protz schneller als man denkt. „Herr der Ringe“ hatte ich zunächst auf der Liste meiner Lieblingsfilme. Aber als ich zu den Feiertagen den 2. Teil der Trilogie (nicht zu Ende) gesehen hatte, da habe ich ihn wieder gestrichen. Alle „Herr der Ringe“-Fans mögen mir vergeben.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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