Bekanntlich ist der Urlaub Ausgangspunkt vieler ehelicher resp. familiärer Auseinandersetzungen, die dann zu Scheidung, in einigen Fällen auch zu Mord und Totschlag führen. Selbst wenn es nicht dazu kommt, so kann ein Urlaub zu einer bis zu drei Wochen dauernden Lebenskrise führen. Jetzt in Coronazeiten dürfte das kaum besser sein. – Und bekanntlich obsiegt bei allen Urlaubsheimkehrern nach solch strapaziösen Tagen in der Ferne die Einsicht, dass es zu Hause doch am schönsten ist.
- Vom Alltagsleben, wo man sich immerhin alles einigermaßen eingerichtet und zurechtgelegt hat, unterscheidet sich dieser selbstquälerische Ausnahmezustand vor allem durch die den ganzen Tag in Anspruch nehmende Sorge um Ernährung und sonstige Notdurft. Und: werde ich heil zurückkehren?
Eugen Egner über Urlaub
Notdurft: Willi muss mal für kleine Antons
Okay, es liegt an uns selbst, was wir aus einem Urlaub machen. Meine Familie und ich haben die Urlaubstage eigentlich immer genossen. In diesem Jahr werden wir zwar nicht für einen längeren Zeitraum verreisen (mit meinen beiden Söhnen werde ich demnächst auf Radtour gehen; das ist ja auch Urlaub; und meine Frau darf sich auf ihre Art von mir erholen), aber die Abkehr von den eigenen vier Wänden hat schon sein Gutes. Wie gesagt: Anschließend wird einem das Daheim wieder besonders lieb.
Zuletzt zur allgemeinen Erheiterung noch etwas von Heinz Erhardt, der da wohl einen Begriff unterschiedlich zu interpretieren sucht:
Heinz Erhardt- Da kommt doch noch was – Der Urwald