Jetzt ist es bereits wieder eine Woche her, dass wir zum zweiten Mal unter Corona-Bedingungen das Osterfest feiern mussten (siehe hierzu: Osterbrunch 2020 per Skype und Nachösterliches Corona-Care-Paket).
Belarusische Ostern
In diesem Jahr stand es bei uns zudem unter den Ereignissen in Belarus. Die Freundin meines älteren Sohnes kommt aus diesem Land, das gekennzeichnet ist durch das gnadenlose Vorgehen der Sicherheitskräfte Lukaschenkos gegen die Opposition. Das orthodoxe Osterfest fällt in diesem Jahr auf den 2. Mai. Aber wir haben es einfach vorverlegt und feierten es gemeinsam mit unserem Ostern: In Belarus müssen die Eier rot gefärbt und auch der Kulitsch, ein runder Kuchen aus süßem Hefeteig mit Rosinen und kandierten Früchten gespickt, muss gebacken werden. Viele bereiten auch eine Quarkspeise, genannt Pascha, zu. Diese hat jedoch im Gegensatz zu den anderen beiden Speisen keine religiöse Bedeutung.
Ostern 2021 nach belarusischem Brauchtum
Mit von meinem Sohn im Zwiebelsud gefärbte Eier, dem Kuchen und der besagten Quarkspeise begannen wir am Ostermontag unseren Brunch, zu dem noch vieles andere Leckere (u.a. viel Fischiges und Käse) hinzukam. So verweilten wir den halben Tag, da das bescheidene Wetter nicht gerade zu einem Aufenthalt im Freien einlud. Als wir am Ostermontag unserer Sohn am Bahnhof verabschiedeten, begann es auch noch zu schneien.
Literarische statt wirklicher Reise
Ja, bei diesem Wetter – Ende März hatten wir noch Temperaturen von über 20 ° C – kann man schon Depressionen bekommen: nie über 10 ° C, fast immer kalter Wind, wenn Sonne, dann wechselte sich diese meist mit Graupel-, Schnee- oder Regenschauern ab. Statt einer Reise hatte ich mich so im warmen Stübchen auf eine literarische Reise begeben und bin in die Welt des Herrn Franz Kafka eingetaucht. Da musste sich auch dieser Blog einige Zeit gedulden.
Corona und keine Ende
Es erstaunte mich keinesfalls, dass sich Politiker an der Coronakrise bereicherten (Stichwort: Maskenaffäre). Ärger ist dagegen das Corona-Management, das nur schleppend in die Gänge kommt. Jeden Tag (ich kann es schon nicht mehr hören und sehen) neue Meldungen und neue Verordnungen, die nur verdeutlichen, wie sehr sich die Politiker um Wählerstimmen zu bemühen, aber nicht um das Wohl der Bürgerinnen und Bürger zu kümmern scheinen.