Ende der Demokratie!? (1): Warum die rechte Szene nicht wählbar ist

Vor der letzten Bundestagswahl im Februar 2025 las ich auf Facebook folgenden Post von Adrian Filak von Blanck, dem ich mich inhaltlich voll anschließen kann. Bevor ich hier näher meine Ansichten zu den Problemen äußere, in denen unsere Demokratie steckt (und leider nicht nur bei uns, sondern auch in anderen europäischen Ländern wie Italien, Frankreich, den Niederlanden, Ungarn usw. – und vor allem in den USA), möchte ich den Beitrag von Adrian Filak von Blanck hier wiedergeben. Eigentlich sollte es uns allen klar sein, was die rechtsextremen Parteien und Gruppierungen beabsichtigen. Aber vieles wird ignoriert, wird verharmlost oder ‚als nicht so schlimm‘ empfunden.

Demokratie
Demokratie

Ich stehe vor jeder Wahl vor der gleichen Frage: Wem gebe ich meine Stimme? Es ist ein Privileg, in einer Demokratie zu leben, aber mit diesem Privileg kommt auch Verantwortung. Gerade in Zeiten, in denen rechtsextreme Parteien Zulauf erhalten, spüre ich diese Verantwortung besonders. Und genau deshalb werde ich keine rechte Partei wählen – und ich hoffe, dass du es auch nicht tust.

1. Ich will keine Politik der Spaltung
Rechte Parteien leben davon, Gruppen gegeneinander auszuspielen. Sie machen Minderheiten, Geflüchtete oder Andersdenkende für Probleme verantwortlich, die eigentlich struktureller Natur sind. Doch ich möchte nicht in einem Land leben, in dem Hass und Misstrauen gesät werden. Ich will eine Gesellschaft, in der wir zusammen Lösungen finden – nicht eine, die künstlich gespalten wird.

2. Ich lasse mich nicht von einfachen Parolen täuschen
Ja, viele Menschen sind frustriert – auch ich habe oft das Gefühl, dass politische Entscheidungen an der Realität vorbeigehen. Aber rechte Parteien bieten keine echten Lösungen, sondern nur einfache Schuldzuweisungen. „Das System ist schuld“, „die Eliten sind schuld“, „die Ausländer sind schuld“ – doch was wird wirklich verbessert? Ich will Politiker, die anpacken, nicht nur poltern.

3. Ich stehe für Demokratie – und gegen Hetze
Die Demokratie ist nicht perfekt, aber sie ist unsere beste Chance auf eine gerechte Gesellschaft. Rechte Parteien stellen diese Demokratie oft in Frage, verherrlichen Diktaturen oder relativieren Verbrechen der Vergangenheit. Ich möchte nicht, dass wir aus unserer Geschichte nichts lernen. Ich will eine Politik, die auf Fakten und Verantwortung basiert – nicht auf Lügen und Hetze.

4. Ich will eine Zukunft für alle, nicht nur für einige
Die Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Stabilität – lassen sich nur gemeinsam lösen. Rechte Parteien setzen oft auf Rückschritt und Abschottung. Aber ich will nach vorne schauen, an einer Welt mitarbeiten, die für alle lebenswert ist. Eine Welt, in der wir aufeinander zugehen statt Mauern zu bauen.

5. Meine Stimme zählt – und ich setze sie bewusst ein
Jede Wahl ist eine Entscheidung für die Zukunft. Ich werde meine Stimme nicht aus Protest oder Frust an eine Partei geben, die Hass sät und echte Lösungen verhindert. Ich werde für eine Politik stimmen, die unsere Gesellschaft zusammenhält, statt sie zu zerstören. Und ich hoffe, du tust es auch.

Denn am Ende geht es nicht nur darum, gegen etwas zu sein – sondern für etwas: Für eine offene, gerechte und friedliche Gesellschaft.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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