Heute ist nicht nur Muttertag oder Willis und Christas 19. Hochzeitstag: Heute
vor zehn Jahren übernahm Thomas Schaaf, bis dahin Trainer der 2. Mannschaft, die Geschicke als Chefcouch von Felix Magath beim SV Werder Bremen. Was nach einer Übergangslösung aussah, ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Werder gewann nicht nur vor 10 Jahren noch auf die Schnelle den DFB-Pokal gegen die Bayern. 5 Jahre später holte Werder unter Schaaf Meisterschaft und Pokal, also das Double. Und weitere fünf Jahre (nach fünfmaliger Teilnahme an der Champions League) steht die Mannschaft in den Endspielen von UEFA-Cup und (nochmals) DFB-Pokal.
Thomas Schaaf, das ist Werder. Denn immerhin seit 37 Jahren ist der 48-Jährige Mitglied des SV Werder, dabei war er lange Zeit auch Spieler in der ersten Mannschaft: Thomas Schaaf – lebenslang grün-weiß
Thomas Schaaf ist etwas verschrien als knurrig, wortkarg und verschlossen, der den Interviews gern aus dem Wege geht. Wenn man ihn aber vors Mikrophon bekommt, dann zeigt sich sein ganz besonderer Humor: Schaafs Sprüche …
Besonders erwähnenswert finde ich Schaafs Engagement fürs Zentrum für trauernde Kinder e.V. in Bremen.
Nun seine Spieler hatten zu Schaafs 48. Geburtstag, dem Tag des Hinspiels im UEFA-Cup-Halbfinale gegen den HSV am 30. April, versprochen zu gewinnen. Leider verlor Werder das Spiel zu Hause. Aber im Rückspiel eine Woche später in Hamburg beendete die Mannschaft Hamburgs letzten Titeltraum durch einen 3:2-Sieg und setzte sich damit auch im Halbfinale des UEFA-Cups durch. Ein verspätetes Geburtstagsgeschenk also. Am 20. Mai spielt der SV Werder nun im Endspiel gegen Schachtar Donezk. Das Finale wird im Sükrü-Saracoglu-Stadion, Heimstätte des 17-maligen türkischen Meisters Fenerbahce Istanbul, ausgetragen.
Der Sieg kam dabei etwas kurios zustande: Eine kleine Papierkugel entschied einen großen Pokalfight – hätte sie nicht im Weg gelegen, hätte es keine Ecke gegeben und Bremens Baumann hätte vermutlich nicht das 1:3 erzielt …
siehe auch: „Dem Leder einen Schubs gegeben“ – Exklusiv: Werders Glücks-Papierkugel im Interview
Gerade zu Schaafs 10-jährigem Arbeitsjubiläum berichten Medien, dass der VfL Wolfsburg Interesse an Schaaf als Trainer zeigt. Sicherlich ist nicht auszuschließen, dass er in Zukunft den Arbeitsplatz wechseln könnte Ich denke aber, dass er auch in der kommenden Saison Trainer des SV Werder Bremen bleiben wird. An seiner Seite steht übrigens Wolfgang Rolfs (gemeinhin auch Schaafs Wolle genannt) als Co-Trainer, geboren zwischen Hamburg und Bremen, der als Idealbild eines Co-Trainers gilt.
Bilderserie bei zdf.de: Werders Dauerbrenner
Übrigens: Im Anschluss an das UEFA-Cup-Spiel zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen (2:3) haben frustrierte HSV-Anhänger Busse mit Werder-Fans angegriffen. Dabei erlitten zwei Bremer Schnittverletzungen, die ambulant behandelt wurden. Sieben Personen wurden vorläufig festgenommen. Die Busse mit den Werder Fans wurden bei der Abfahrt mit Eisenstangen und Steinen attackiert. Wegen der befürchteten Übergriffe zwischen den verfeindeten Fanlagern wurden die Bremer konsequent von der Polizei begleitet und durften nach Spielende das Stadion erst nach den restlichen Zuschauern verlassen.
zuletzt: Thomas Schaaf – 10 Jahre Trainer bei Werder Bremen