Zum 01.09.2004 sind bei uns die Gaspreise um 13,3 %, ab 01.02.2005 die Strompreise um rund 6 % gestiegen, obwohl lt. dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) der durchschnittliche Einfuhrpreis für Gas im Zeitraum Januar bis Oktober 2004 gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2003 um 7,7 % gefallen ist. Meine Anfrage bei der EWE Aktiengesellschaft nach der Rechtmäßigkeit solcher Preiserhöhungen erfuhr in nur wenigen Tagen eine sehr umfassende, natürlich standardisierte Antwort. Alles sei natürlich rechtens und von der Regulierungsbehörde abgesegnet. Mein Verweis auf die Preissenkung beim Gas sei natürlich kalter Kaffee. Dafür sollte ich doch wissen, dass die Ölpreise so hoch wie lange nicht seien (Was ich auch weiß: Die Ölpreise sind längst wieder gefallen – wer schlürft da kalten Kaffee?). Und der Strompreis sei deshalb so hoch, weil man selbst eigentlich keinen (oder nur wenig) Strom produziere und diesen zu Weltmarktpreisen kaufen müsse. Verweis auf China (die brauchen so viel Energie – daher sind die Preise eben so hoch)!
Apropos Ölpreise (wir brauchen kein Öl): Da gibt es natürlich die Preisbindung für Gas an den Ölpreis. Eine tolle Erfindung übrigens: Wenn nämlich der Ölpreis steigt, dann steigt auch der Gaspreis. Und wenn jener fällt, dann fällt auch dieser (vielleicht). Und vor vielen, vielen Jahren, da war doch das Gas so teuer und das Öl so billig – und da hat man, wenn man Gas verbrauchte, so viel Geld gespart, damals (dieser kalte Kaffee ist schon schimmlig)?!
Es tut mir Leid: Für mich ist das nichts anderes als eine Abzocke ersten Grades! Die Aktionäre wollen Kohle sehen. Und da die Energieversorger ja schlecht ihr Gas und ihren Strom im Ausland verkaufen können (schließlich kann man den ins Ausland flüchtenden produzierenden Firmen aus Deutschland nicht solche Preise zumuten), wird der deutsche Normalverbraucher zur Kasse gebeten.