home tweet home oder Wie Du mir, so ich Dir

Seit gut zwei Monaten twittere ich nun schon. Twitter ist ein soziales Netzwerk und ein meist öffentlich einsehbares Tagebuch im Internet (Mikroblog), welches weltweit per Website, Mobiltelefon, Desktopanwendung usw. geführt und aktualisiert werden kann. Twitter wurde im März 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt.

http://twitter.com/willizblog

Die Beiträge auf Twitter werden als „Tweets“ (engl. to tweet = zwitschern) oder „Updates“ bezeichnet. Das referenzierte Wiederholen eines Beitrages einer anderen Person, um beispielsweise eine Eilmeldung im Netzwerk schnell weiterzuverbreiten, wird als „ReTweet“ bezeichnet. Das soziale Netzwerk beruht darauf, dass man die Nachrichten anderer Benutzer abonnieren kann. Die Leser eines Autors, die dessen Beiträge abonniert haben, werden als „Follower“ (engl. to follow = folgen) bezeichnet. Die Beiträge der Personen, denen man folgt (Following), werden in einer abwärts chronologisch sortierten Liste von Einträgen dargestellt.

Ein Ziel ist es, möglichst viele Follower zu gewinnen. Das kann man u.a. dadurch, indem man zunächst anderen ‚folgt’ – in der Hoffnung, das diese wiederum einem selbst folgen werden: Wie du mir, so ich dir!

Es gibt mehrere Typen von Followern. Zunächst die, die gleiche oder ähnliche Themen zum Inhalt ihrer Beiträge haben. Schließlich will man sich ja miteinander austauschen. Dann gibt es aber einen Typus, der mehr oder weniger kommerzielle Absichten hat, also irgendetwas ‚verkaufen’ will, und mit durchaus interessanten Informationen ‚lockt’. Und der Typ Pornoanbieter (‚Britney’ lässt grüßen) darf natürlich nicht fehlen, ist aber meist kurzlebig, da als Spam schnell aus dem System entfernt.

Zu Twitter selbst gibt es eine Menge Tools (A Better Way to Discover Twitter Apps), also Werkzeug, mit dem man Beiträge ins Netz stellen kann (wenn man es nicht direkt übers Web tut), mit dem gesucht werden kann (Twitter Search) oder zusätzlich Bilder (Twitpic) eingestellt werden können. Auch statistische Auswertungen sind natürlich möglich. Viele dieser Tools arbeiten allerdings sehr schleppend, da sie nicht professionell betrieben werden.

Was sind meine Erfahrungen in nun neun Wochen Twitter? Zunächst ist es natürlich etwas mühsam, gleichgesinnte Twitterer zu finden, die einen dann auch noch ‚folgen’. Hat man erst einmal einige beisammen, dann beginnt das Twittern Spaß zu machen und es kann geschehen, dass der Suchtfaktor schnell ansteigt. Maximal 140 Zeichen lange Beiträge lassen sich ja immer platzieren. Irgendwann kommt dann aber ein Zeitpunkt, ab dem man sich fragt, was das Ganze eigentlich soll. Ein Problem: Following Twitterer und Follower decken sich nur zum Teil. Ich schreibe meine Beiträge also nicht unbedingt an die, deren Beiträge ich lese.

Ich will nicht überheblich sein, aber mir erscheint Twitter manchmal als das Bloggen für Arme. Und das Twittern des Twittern wegen ist natürlich Schwachsinn. Ich muss zudem auch nicht immer besonders geistreich sein, um bei anderen Twitterern Favoritensterne (FavStars) zu sammeln. Für manches ist Twitter ein gutes Medium, um kurze Informationen ‚unters Volk’ zu bringen (über einen Link können dann ja weitere Informationen abgerufen werden). Und bisschen blödeln ist auch nicht schlecht. Aber woher einige die Zeit nehmen, fast rund um die Uhr zu twittern, vermag ich nicht zu sagen.

Twitter, Facebook, YouTube etc. – alles schönes Spielzeug, um anderen Menschen (wenn auch zunächst nur virtuell) zu begegnen. Aber alles hat seine Grenzen. Ich werde Twitter u.a. auch dafür nutzen, über ein so genanntes Widget meine kleinen Twitter-Beiträge auf diesem meinem Blog (siehe rechter Rand) bereitzustellen. Auf diese Weise kann ich kleine Infos, zu denen ich mich nicht weiter auslassen möchte, auch in meinem Blog veröffentlichen.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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