David Lindley, der Prince of Polyester (1)

David Lindley, den US-amerikanischen Multiinstrumentalisten und Sänger, habe ich bereits öfter in diesem Weblog erwähnt (u.a. David Lindley & El Rayo-X 1988 live at Roxy, Washington D.C.), meist im Zusammenhang mit Ry Cooder (David Lindley and Ry Cooder – Sídh Beag agus Sídh MórRy Cooder: Long Riders (1980)Ry Cooder & David Lindley live in Japan 1979). Ich weiß gar nicht mehr, ob ich David Lindley über Ry Cooder oder umgekehrt kennen gelernt habe. Das spielt aber auch keine Rolle mehr. Beide sind hervorragende Gitarristen, vielleicht weniger gute Sänger – aber dank ihres breiten musikalischen Spektrums allein ‚interessante’ Musiker, die sich um Erfolg wenig scheren, dafür ihren unschätzbaren Beitrag zur Rockmusik, insgesamt überhaupt zur amerikanischen Musik geleistet haben (und weiterhin leisten).

Irgendwie gefällt mir auch das absolut scheußliche Outfit dieses Herrn Lindley. Neben langer Mähne und noch längeren Koteletten sind es diese Klamotten, die Lindley den Namen “Prince of Polyester” eingebracht haben.

David Lindley

Nun, in den letzten Tagen habe ich einwenig im Internet nach David Lindley recherchiert und bin dabei auf interessante Details gestoßen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte, weil ich sie für einen Fan der Rockmusik schlicht und einfach interessant finde. Wie schon bei Ry Cooder erfahren wir so, dass Rock auch grenzüberschreitend (Stichwort Weltmusik) sein kann (allein die Kuriositäten aus Lindleys Zupfinstrumentensammlung sind Beweis genug).

Neben seiner Arbeit als Studiomusiker (so nahm er u.a. mit Ry Cooder die Alben „Bop till you Drop“ und „The Long Riders“, mit Bob Dylan das Album „Under the Red Sky“, mit Iggy Pop das Album „Brick By Brick“ und zwischen 1975 und 1995 vier Alben mit Rod Stewart auf), spielte er auch in verschiedenen Bands:

1966 gründete er zusammen mit Chris Darrow die Gruppe Kaleidoscope und machte die Popmusikwelt mit damals noch ungewöhnlichen Saiteninstrumenten wie Oud und Saz bekannt. Von 1971 bis 1980 war er Gitarrist der Band von Jackson Browne. Lindleys Spiel auf der Steel-Gitarre war ein prägendes Stilelement dieser Band. Danach gründete er seine eigene Band El Rayo-X. Hierzu aber im Einzelnen später mehr.

Aber eines nach dem anderen. Hier zunächst eine Aufnahme des 1. Open Air Festival Loreley vom 28.8.1982, dass live in der ARD als Rockpalast-Konzert ausgestrahlt wurde. Besetzung: David Lindley: Gitarre, Gesang – Bernie Larsen: Gitarre, Gesang – Ian Wallace: Schlagzeug, Gesang – Jorge Calderon: Bass, Gesang. Seit einigen Tagen bin ich ‚stolzer’ Besitzer einer DVD mit dem gesamten Mitschnitt dieses Konzertes (auch hierzu später sicherlich noch etwas mehr):


David Lindley & El Rayo X 1982: Brother John

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

3 Gedanken zu „David Lindley, der Prince of Polyester (1)

  1. Hallo.
    Ich liebe die music von Lindley sehr und habe die video’s von Rockpalast inclusieve die All Star session.
    Aber bei der Berliner show, 1 jahr vorher , ist unser sender ausgefallen.Daher hab ich die nur der anfang – 15 minuten und dass ende – 10 minuten. Kann man die irgendwo kaufen auf video oder dvd ? Gerne info und dank in vohraus.
    Gruss Cor

    1. Hi Cor,
      leider kann ich Dir nicht weiterhelfen. Ich weiß zwar von dem Konzert in Berlin, aber Videos sind wohl nicht zu haben.
      Vielleicht wissen aber andere mehr.
      Gruß Wilfried

  2. Hallo WilliZ.
    Die video/dvd von das Berlin concert habe ich jetzt von einen fan bekommen.Ist zwar von den videoband eine copy, aber endlich bezitse ich die aufnahme.
    Grusse Cor

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.