David Lindley, der US-amerikanische Multiinstrumentalisten und Sänger, ist besonders durch seine Arbeit als Studiomusiker (so nahm er u.a. mit Ry Cooder die Alben „Bop till you drop“ und „The Long Riders“, mit Bob Dylan das Album „Under the Red Sky“, mit Iggy Pop das Album „Brick By Brick“ und zwischen 1975 und 1995 vier Alben mit Rod Stewart auf) bekannt geworden, spielte aber auch in verschiedenen Bands als festes Mitglied.
1966 gründete er zusammen mit Chris Darrow die Gruppe Kaleidoscope und machte die Popmusikwelt mit damals noch ungewöhnlichen Saiteninstrumenten wie Oud und Saz bekannt. Kaleidoscope entstand in Kalifornien aus David Lindleys Band „The Rodents“. Er nannte die neue Formation zunächst „The Baghdad Blues Band“. Dank der Umbenennung in Kaleidoscope und eines umtriebigen Produzenten bekam die Band 1966 einen Plattenvertrag bei Epic Records. Sie bestand zu der Zeit aus Lindley (Banjo, Gitarre, Geige), Solomon Feldthouse (Gesang, Gitarren, Kazoo), Chris Darrow (Mandoline, Bass), Charles Chester Crill (Harmonika, Keyboards, Geige) und John Vidican (Drums). In dieser Besetzung nahm die Band drei Singles und zwei LPs auf. Die Band trennte sich Ende 1970; Lindley arbeitete anschließend mit Terry Reid und als Sessionmusiker für Warren Zevon, Maria Muldaur, America, Linda Ronstadt und viele andere mehr. 1976 gab es eine kurze Reunion von Kaleidoscope; Lindley, Darrow, Feldthouse, Brotman und Crill nahmen das Album „When Scopes Collide“ auf. Nach der erneuten Trennung hat sich David Lindley auch als Solokünstler einen Namen gemacht. Besonders seine Zusammenarbeit mit Ry Cooder ist bekannt.
Kaleidoscope war eine Psychedelic-Rock-Band, die in ihren Songs Elemente des Acid-Rock mit Cajun-Musik- und Blues-, aber auch arabisch-asiatischen Elementen mischte. Dafür verwendeten die Musiker neben den typischen Rockinstrumenten u.a. auch Geigen, Banjos und Mandolinen. Allerdings war lediglich ihrer LP „Incredible Kaleidoscope“ 1969 ein kleiner kommerzieller Erfolg beschieden.
aus: de.wikipedia.org
Kaleidoscope – Oh Death live at Newport Folk Festival 1968
Weitere Aufnahmen von diesem Auftritt beim Newport Folk Festival am 28. Juli 1968 und einem Konzert im Ash Grove (Los Angeles, CA) vom 06.06.1969 findet man in Wolfgangs Schatzkammer.
Kaleidoscope – The Coockoo 1970
In Deutschland dürfte die Band Kaleidoscope kaum bekannt geworden sein. Einzigste Ausnahme: Zwei der Tracks auf dem Original-Soundtrack zum Film Zabriskie Point (1969) stammen von dieser Band. Der Soundtrack sonst wurde im Wesentlichen durch die Musik von Pink Floyd bekannt.
Zabriskie Point – Trailer
Zabriskie Point ist ein Roadmovie des italienischen Regisseurs Michelangelo Antonioni. Es ist benannt nach dem Naturdenkmal Zabriskie Point im Death Valley, Kalifornien, USA. Der Film ist eine Hommage an die 68er-Bewegung. Mitten in der gewalttätigen Studentenrevolte brechen ein Student und eine Angestellte kurz aus ihrem alltäglichen Leben und der Konsumgesellschaft aus, und treffen sich in der Wüste; die Flucht misslingt jedoch ebenso wie die Revolte.
Wie gesagt: Zwei Stücke stammen von der Gruppe Kaleidoscope: Brother Mary und Mickey’s Tune. Hier der gesamte Soundtrack (es gibt noch eine zweite CD mit Outtakes):
1 Heart Beat, Pig Meat – Pink Floyd
2 Brother Mary – Kaleidoscope
3 Dark Star (Excerpt) – Grateful Dead
4 Crumbling Land – Pink Floyd
5 Tennessee Waltz – Patti Page
6 Sugar Babe – The Youngbloods
7 Love Scene – Jerry Garcia
8 I Wish I Was a Single Girl Again – Roscoe Holcomb
9 Mickey’s Tune – Kaleidoscope
10 Dance of Death – John Fahey
11 Come In Number 51, Your Time Is Up – Pink Floyd
Als ‘Hörprobe’ gewissermaßen das kleine Instrumentalstück Mickey’s Tune von Kaleidoscope – eben mit David Lindley:
Kaleidoscope: Mickey’s Tune (1970)
siehe auch: David Lindley, der Prince of Polyester (1)