Ryan Bingham (George Clooney) liebt seinen Job, den 99 Prozent aller Menschen wahrscheinlich nicht einmal geschenkt haben möchten: Für eine Firma in Omaha, Nebraska feuert er amerikaweit Leute aus ihren Jobs. Immer dann, wenn ein Manager kalte Füße bekommt, tritt Bingham auf den Plan und eröffnet den Mitarbeitern, dass es ihre Stelle nicht länger gibt oder dass sie freigestellt werden. Er ist der Beste seines Fachs. Eiskalt, aber dennoch einfühlsam, soweit dies möglich ist. Seine Welt liegt über den Wolken und in anonymen, austauschbaren Flughafen-Hotels. Er hasst Verpflichtungen, hat aber ein großes, persönliches Ziel: Er will als siebter Mensch die Zehn-Millionen-Bonusmeilen-Schallmauer durchbrechen. Als Bingham in der Geschäftsfrau Alex (Vera Farmiga) eine Seelenverwandte erkennt, gerät seine kleine Welt, die er gerade der ehrgeizigen Jung-Geschäftsfrau Natalie (Anna Kendrick) im Auftrag seines Bosses Craig (Jason Bateman) erklärt, ins Wanken…
aus: filmstarts.de
Up in the Air ist eine US-amerikanische Tragikomödie von Regisseur Jason Reitman aus dem Jahr 2009. Der Spielfilm basiert auf dem Roman „Mr. Bingham sammelt Meilen“ von Walter Kirn. Die Hauptrollen wurden von George Clooney, Vera Farmiga und Anna Kendrick gespielt. Der Film ist jetzt auch auf DVD Up in the Air erhältlich.
Up in the Air (dt. Trailer)
Filme mit George Clooney sind in der Regel gute Filme. Obwohl ich nach dem Lesen der Inhaltsangabe zu diesem Film erst skeptisch war, so kann ich jetzt „Up in the Air“ nur wärmstens empfehlen. Welchem Genre der Film genau zuzuordnen ist, vermag keiner so recht zu sagen: Tragikomödie dürfte aber am besten passen.
Ryan Bingham lebt nach einer eigenen Philosophie: Danach ist jeglicher Ballast von Bord zu werfen, sowohl materielle Güter als auch persönliche Verbindungen. Und so lebt er über 320 Tage im Jahr nur aus einem Trolley, den er von Hotel zu Hotel mit sich führt, und meidet Kontakte, die zu engeren Beziehungen führen könnten. Lediglich mit der Geschäftsfrau Alex, in der Bingham eine Seelenverwandte zu erkennen meint, wird er intim, soweit es beider Terminkalender zulassen.
Als sein Job plötzlich via Internetkonferenzen erledigt werden soll und die Reisen dadurch hinfällig werden, gerät Binghams Welt zum ersten Mal ins Wanken. Nach und nach erkennt es, dass seine so feine Philosophie nur Vorwand und er eigentlich ein einsamer Mensch ist.
Regisseur Jason Reitman hat die Rolle des Ryan Bingham ganz auf George Clooney zugeschnitten, der sich unglaublich charmant, aber gleichzeitig auch arrogant gibt. Seine Seele scheint ein Stahlbad durchlaufen zu haben, trotzdem ist er nicht unverletzbar. Er liebt seine Unabhängigkeit und ist dennoch insgeheim auf der Suche nach Geborgenheit, selbst wenn er sich das auf seiner Odyssee durch die USA nicht eingestehen will.