Friendship! (zu deutsch: Freundschaft!) ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2009. Die Filmkomödie enthält Elemente eines Roadmovies und dramatische Momente. Regie führte Markus Goller, die Hauptrollen wurden von Matthias Schweighöfer und Friedrich Mücke gespielt. Der Film lief am 14. Januar 2010 in den deutschen Kinos an.
1989 bringt David Hasselhoff die Berliner Mauer zu Fall. Beschwingt von der neugewonnen Freiheit machen sich die Freunde Veit (Friedrich Mücke) und Tom (Matthias Schweighöfer) auf in die große weite Welt. Sie wollen nach San Francisco, zur Golden Gate Bridge, dem westlichsten Punkt der Welt – dahinter kommt bekanntlich nur noch Asien. Doch das Begrüßungsgeld reicht nur für Flugtickets bis nach New York, der Rest wird getrampt. Nach ersten Begegnungen der dritten Art mit amerikanischen Staatsbürgern treffen die beiden in Kentucky auf Zoey (Alicja Bachleder), die eine deutsche Mutter hat und es den beiden gehörig antut. Doch die Anmachsprüche „Ich bin ein einsamer Kommunist auf der Suche nach Liebe“ oder „Wir kommen aus der DDR, da gibt es kein Aids“ fruchten nur bedingt. Zumindest können die Kumpels ihre Reisekasse ein wenig aufbessern, indem sie gefälschte Mauerstücke verscherbeln und in einem Schwulenclub als russisches Stripteaseduo auftreten…
aus: filmstarts.de
Gerade passend zum heutigen Tag der deutschen Einheit, der sich in diesem Jahr zum 20. Mal nach der Wiedervereinigung jährt, guckte ich am Freitagabend mit meinem jüngeren Sohn die Filmkomödie, die nun auch als DVD Friendship! erhältlich ist.
Friendship! – deutscher Trailer
„Friendship!“ ist ein Road-Movie, aber auch ein Film über Freundschaft und führt die zwei ostdeutschen Helden quer durch die USA, wobei an skurrilen Charakteren und absurden Situationen wahrlich kein Mangel herrscht. Von dem vollgedröhnten Comic-Zeichner Darryl, der die Kumpels in seinem wenig vertrauenserweckenden Gefährt mitnimmt, über die leichtbekleideten Südstaaten-Schwestern Amber und Dorothy, mit denen das Bettgeflüster in einem wenig befriedigenden Coitus interruptus endet, bis hin zu einer Biker-Gang mit einer Vorliebe für Krieg der Sterne-Fan-Toys bietet „Friendship!“ ein buntes Sammelsurium an abwechslungsreichen Gastfiguren.
Der Mauerfall dient dabei lediglich als Anstoß für die weitere Handlung. Abgesehen von einigen amüsant-nostalgischen Ost-Kommentaren zu Beginn und der finalen Wendung steht nämlich weniger die DDR, als vielmehr die USA und die Freundschaft der beiden Ostküste-Westküste-Tramper im Mittelpunkt. Der Blick auf den American Way of Life streift dabei zwar immer wieder die Grenze zur Karikatur, verliert sich aber keinesfalls in plattem USA-Witz, sondern bleibt stets warmherzig und liebenswürdig. Bei der Ausleuchtung der Freundschaft, die durch Zoey auf eine harte Probe gestellt wird, gelingen immer wieder fliegende Wechsel zwischen melancholischen und humorvollen Szenen.
Der Film hinterlässt am Ende ein gutes Gefühl beim Zuschauer. Dazu trägt sicherlich bei, dass die beiden Helden aus dem Osten zwar oft genug Chaos verbreiten, an sich aber sympathische Kerle sind, die man gern in sein Herz schließen möchte. Sicherlich kann der Film nicht die ganze Zeit fesseln, aber insgesamt ist er durch seine menschliche Note doch sehr unterhaltsam. In gewisser Weise weckte der Film in mir Erinnerungen an alte Zeiten, als ich mit dem einen oder andern Kumpel zwar nicht durch die USA, aber durch deutsche Landen und angrenzende Staaten per Rad oder Auto gezogen bin. Damals hatten auch wir viel unerwartete Gastfreundschaft kennen gelernt und immer viel Spaß gehabt.