Jan, mein im Jahre 1995 fast fünfjähriger Sohn, kam oft zu mir mit diesem Spruch. Er wusste natürlich, daß ich vieles weiß. Vielleicht wusste er auch schon, daß ich mehr weiß als er selbst. Wenn er aber dieses „weiß‘ du ‚was?“ fragte, dann hieß das, daß er mir etwas erzählen wollte, von dem ich noch nichts wusste. Man konnte es auch so deuten: „Ich weiß ‚was, was du nicht weißt. Und das erzähle ich dir jetzt!“.
Wissen ist Macht, hat ein schlauer Kopf einmal festgestellt. Man müsste das schon etwas genauer betrachten, denn ich denke mir, daß Wissen viel bedeutet, daß man aber mit Wissen nicht automatisch Macht erlangt. Wer machtbesetzen ist und dabei viel weiß, der wird die Macht schneller erlangen, als wenn er ein Dummkopf ist. Aber auch der Dummkopf kann zur Macht kommen. Gerade der viel weiß und nicht nur allein ein mit Wissen aufgeblähtes Gehirn hat, sondern das Wissen „im Zusammenhang“ zu betrachten versteht, also ein analytischer und zudem kreativer Kopf – dieser ist oft an Macht gar nicht interessiert. Ihm genügt sein Wissen.
Ich glaube, es war der Alte Fritz, der gesagt hat:
„Wissen erwerben kann jeder. Denken, das kann noch lange nicht jeder!“
Eine traurige Konsequenz aus dieser Tatsache gibt das folgende Zitat wieder:
„Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden, aber sie schießen damit.“
Tschüss
Lockwood