Vincent will Meer ist ein deutscher Spielfilm von Regisseur Ralf Huettner aus dem Jahr 2010. Das Originaldrehbuch des Films stammt von Florian David Fitz, der zudem auch die männliche Hauptrolle spielt.
Bis zu ihrem Tod lebt Vincent (Florian David Fitz) bei seiner alkoholkranken Mutter. Flugs bugsiert ihn sein Vater (Heino Ferch), dessen Aufmerksamkeit bestenfalls als funktionalistisch gelten kann, in ein Therapiezentrum. Hier soll sich die Fachärztin Dr. Rose (Katharina Müller-Elmau) um die Behandlung von Vincents Tourette-Syndrom kümmern – das der Vater auch noch als Ursache für die Alkoholabhängigkeit seiner Frau zu erkennen glaubt. Als intelligenter, sensibler und freiheitsliebender junger Mann fühlt sich Vincent jedoch schnell eingesperrt und bevormundet. Mit der magersüchtigen Marie (Karoline Herfurth) klaut er den Wagen ihrer Ärztin und macht sich auf den Weg nach Italien. Dass auch Vincents zwangsneurotischer Zimmergenosse Alexander (Johannes Allmeyer) mit auf die Reise kommt, ist ein situationsbedingtes Opfer, das die beiden billigend in Kauf nehmen. Dann informiert Dr. Rose Vincents Vater und die beiden begeben sich auf die Suche nach den Entflohenen. Schon bald kommt es zu einem ersten Aufeinandertreffen, das aber keineswegs das Ende der Reise markiert…
aus: filmstarts.de
Am Freitagabend habe ich mir mit meinem jüngeren Sohn die DVD Vincent will Meer angeschaut. Der Film überzeugt mit feinem Gespür für Zwischenmenschliches und ist neben seiner Originalität sehr sympathisch und unterhaltsam. Natürlich ist er nicht ganz frei von Klischees, aber er versteht es, die sich oftmals unfreiwillige Komik, die sich zwangsläufig ergibt, wenn Tourette-Kranke und Zwangsneurotiker gemeinsam auf engstem Raum und ohne Plan unterwegs sind, zu eigen zu machen, ohne sich über die pathologische Lage der drei ungleichen Reisenden lustig zu machen.
Vincent will Meer beweist, dass selbst bei einem schwierigen Thema eine Komödie gelingen kann. Ein ungewöhnlicher Roadmovie, den ich durchaus empfehlen kann.