Ein neues Jahr, ein neues Glück? Ich fürchte: Es bleibt beim gleichen Mist! Was sollte sich im Alltagstrott auch ändern (es sei denn, man entkäme ihm). Ja, es gibt satte, schon vor geraumer Zeit vereinbarte Gehaltserhöhungen … bei mir schlappe ein Prozent. Die sind allein durch die schon bekannten Preiserhöhungen (Gas sinnigerweise ab 1.12., Strom, Fahrkosten – irgendwie muss ja der neue „Wohlfühl“-Fahrplan der Metronom-Züge finanziert werden – und Krankenkasse per 1.1.) längst aufgebracht, bevor sie auf dem Konto sind. Aber natürlich wird sonst alles besser oder zumindest schöner: In bunten Farben und wohlfeilen Worten preist man uns alle nur möglichen Wohltaten an … aber alles nur Fassade, Potemkinsche Dörfer. Dahinter verbirgt sich der gleiche Murks. Was sollte sich von heute auf morgen, von Silvester auf Neujahr schon großartig ändern, außer in den Köpfen von Marketingleuten, Politikern und sonstigen Bauernfängern?!
Apropos Politik: Es hat schon was, wenn Herr Niebel, Bundesentwicklungsminister von Westerwelles Gnaden, seinen Parteivorsitzenden lobt, ja ihn für den bester FDP-Chef aller Zeiten hält. Nur bisschen neue Farbe auf die Fassade, einige schönen Worte dazu – und schon kommt das Gefährt wieder in Gang, oder?
Ja, ich sehe, alle haben gute Vorsätze fürs neue Jahr, nicht nur Herr Niebel. Bei mir hapert es damit noch ein wenig. Vielleicht weil ich nicht ganz so verniebelt, äh, vernebelt bin im Gehirn?
Doch ich habe mir etwas für dieses Jahr vorgenommen: ein Quäntchen mehr Humor (noch mehr Humor, geht das überhaupt?). Und die Namen Niebel und Westerwelle, die streiche ich aus meinem Vokabular.