Tostedt hat ein massives Problem mit der rechten Szene. Im Mittelpunkt steht ein Laden im Ortsteil Todtglüsingen, der diese Szene mit Kleidung, Musik usw. ausstattet und Anlaufpunkt der Rechtsextremen aus ganz Norddeutschland ist. Über diesen Laden wird auch der ‚Nachwuchs’ rekrutiert. Daher kam es in der Vergangenheit immer wieder zu brutalen Übergriffen besonders auf Jugendlichen, die sich gegen diese Nazi-Szene wehren. Ich habe hier in diesem Blog bereits öfter darüber berichtet (Übersicht meiner Beiträge siehe unten).
Gestern (06.04.2011 – 19 Uhr 30) gab es nun in der Sendung „Hallo Niedersachsen“ des NDR-Fernsehen eine Reportage, die die Lage in Tostedt beleuchtet.
Da auch Neo-Nazis dieses Video auf diversen Websites/Blogs benutzen und damit u.a. gegen alle Andersdenkenden hetzen, sogar verdeckt zur Gewalt aufrufen, so habe ich das Video hier wieder entfernt.
Seit der Jugend-Initiative gegen diesen Neo-Nazi-Laden vor zwei Jahren hat sich zwar einiges in Tostedt getan. Erst am 19. März d.J. kam es zu einer Demonstration in Tostedt gegen den Rechtsradikalismus. Aber der Laden – und damit der Treffpunkt – besteht weiterhin, auch wenn der Betreiber des Ladens vom Amtsgericht Tostedt wegen schweren Landfriedensbruchs zu 18 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt wurde (Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig).
Die TV-Reportage ist hoffentlich wiederum Anstoß, um die Politik in Tostedt (bis hin zur Landesregierung Niedersachsen) wach zurütteln und nochmals auf das Problem aufmerksam zu machen. Es kann nicht sein, dass Tostedt mehr und mehr zu einer Hochburg neonazistischer Umtreibe verkommt.
Siehe hierzu meine Beiträge:
– Jugend-Initiative gegen Neo-Nazi-Laden in Tostedt
– Auf dem rechten Auge stark kurzsichtig
– Die Kirche zeigt Flagge gegen Rechts
– Resolution gegen Extremismus und Gewalt in Tostedt
– Ehrung für Zivilcourage