Wie steht es eigentlich um den Lokführerstreik der GDL bei der metronom Eisenbahngesellschaft mbH? Am 30.08.2011 übernahm Herr Prof. Georg Milbradt, ehemaliger Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, auch für die Verhandlungen zwischen GDL und Metronom die Schlichtung. Die Friedenspflicht von acht Wochen, in der nicht gestreikt werden darf, ist Mitte dieser Woche ausgelaufen.
Die letzte Meldung der Metronom-Website verkündet – ganz schlicht:
„Sehr geehrte Fahrgäste,
die Tarifvertragsparteien haben sich auf ein Schlichtungsverfahren geeinigt.
Herr Prof. Georg Milbradt übernahm am 30.08.2011 die Schlichtung.
Das Schlichtungsverfahren läuft voraussichtlich noch bis Ende November 2011.
Ihr metronom Team“
Das kann nur heißen, dass man sich auch nach acht langen Wochen nicht einig geworden ist – und noch einmal vier Wochen dranhängt. Ich will nicht unken, aber mir kommt es so vor, als wenn ein weiterer Streik der GDL beim Metronom noch lange nicht aus der Welt ist. Schauen wir nur weiter Richtung Norden. Bei der Nord-Ostsee-Bahn, die nicht an der Schlichtung teilnimmt, wird weiterhin (mit Unterbrechungen seit Februar) gestreikt.
Schlichter, GDL und die an der Schlichtung beteiligten Bahnunternehmen haben offensichtlich Stillschweigen über eventuelle Zwischenergebnisse vereinbart, denn in den Medien wird lediglich vermeldet:
„Bundesweit liefen derzeit vier Schlichtungen, darunter im Norden bei AKN und Metronom […]. Bei der AKN und dem Metronom dauerten die Schlichtungsgespräche an.“ (Quelle: abendblatt.de). Warum das im Präteritum, in der Vergangenheitsform, geschrieben steht, weiß nur der Schreiber. Vielleicht will er der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass dieser unselige Streik schließlich ein Ende findet (fand).
Ein Streik der Lokführer in der Vorweihnachts- und damit kalten Herbst- und Winterzeit wäre genau das, was wir Pendler gebrauchen können. Hoffen wir, das die Vernunft obsiegt und die Vertragspartner eine Lösung finden. Ansonsten soll sie der Teufel holen …!!!