So langsam neigt sich das Jahr seinem Ende entgegen. Wie bereits erwähnt hat dieses Jahr gleich zwei Jahrestage im Zusammenhang mit Hermann Hesse zu begehen, seinen 50. Todestag und gleichzeitig den 135. Jahrestag seiner Geburt. Eines seiner bekanntesten Werke ist der Roman Der Steppenwolf, den ich in diesem Blog auch schon ausführlicher beschrieben habe (siehe auch: Romananfänge (4): Harry und Hermine).
„Steppenwolf“(Gedicht) von Hermann Hesse
Bei Youtube gibt es übrigens ein ‚Hörbuch’ von Hermann Hesses Steppenwolf als so genannte Playlist in 34 Teilen, die knapp sieben Stunden lang ist. Wer also nicht nur das Buch lesen, sondern es gern ‚vorgelesen’ bekommen möchte, hat dazu die Gelegenheit.
Hermann Hesse: der Steppenwolf – S. Fischer Verlag, Erstausgabe Deckblatt 1927 | Hermann Hesse: der Steppenwolf – Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 4. Auflage, 151. – 190. Tausend 1975 |
Vom Steppenwolf gab es im Zuge der Hermann-Hesse-Renaissance in den 70er Jahren eine Verfilmung mit Max von Sydow in der Hauptrolle. Der Film besticht durch seine Worttreue. Ende Juni ist der Film noch einmal als DVD Steppenwolf auf den Markt gekommen. Ich finde den Film durchaus gelungen, wenn auch die mittels elektronischer Farbmanipulationen erreichten Traumbilder des Magischen Theaters mit der hierfür verwendeten Technik schon damals eher entnervend waren. Max von Sydow reißt dieses Manko dank seiner schauspielerischen Leistung mehr als heraus. Durch ihn bekommt der Steppenwolf Gestalt. Er zeigt ihn als verletzlichen, im Grunde eher naiven und schüchternen Menschen, der sich von der Welt abwendet, dann aber durch eine bezaubernde Hermine (Dominique Sanda) auf den Weg der ‚Heilung’ geführt wird. Er gewinnt durch sie dem Leben den gehörigen Humor ab, um weiterleben zu können.
Filmausschnitte – The Same Wolf
Traktat vom Steppenwolf