Eines der größten und erfolgreichsten Webprojekte wird sechs Jahre alt: Wikipedia, ein Online-Lexikon, das von der Mitarbeit der Benutzer lebt. Die deutsche Ausgabe beinhaltet inzwischen über 500.000 Artikel, die englischsprachige sogar 1,5 Millionen. Jeder kann sich an Wikipedia beteiligen, ob er nun neue Beiträge anlegt oder bestehende nach Belieben ändert. Und genau hier liegt für viele Kritiker der Knackpunkt: Wikipedia wäre nicht wirklich verlässlich. Trotz ständiger Kontrolle flössen zu viele Falschinformationen hinein. Teilweise herrsche ein regelrechter Vandalismus, also die absichtliche Verbreitung von unsinnigen Meldungen (das viel zitierte Beispiel: aus Schalke 04 wurde Schalke 05).
Sicherlich sind die Probleme mit dem wachsenden Umfang gestiegen. Trotzdem bediene ich mich (jeder wird es in diesem Blog sehen) immer wieder gern bei Wikipedia. Was man dabei immer berücksichtigen sollte und was für jedes Nachschlagewerk grundsätzlich gilt: Wer wirklich verlässliche Informationen sucht, sollte immer mehrere Quellen zu Rate ziehen. Wikipedia-Artikel eignen sich sehr gut für den ersten Einstieg in ein Thema, denn sie sind meist äußerst aktuell. Außerdem nennen sie Links zu anderen brauchbaren Webseiten sowie weiterführende Literatur.
Aller Kritik zum Trotz: Ich halte Wikipedia für ein Projekt, das über kulturelle, religiöse, überhaupt über Ländergrenzen hinaus für einen gewissen Zusammenhalt unserer doch sehr gebeutelten Menschheit sorgt. Querschläger gibt es leider überall. Es ist ein Bündnis des Wissens. Wissen ist bekanntlich Macht. Und die Macht sollte allen dienen. Von daher ist Wikipedia wirklich demokratisch.
siehe mehr bei zdf.de: Sechs Jahre Wikipedia