Cloud Atlas

Cloud Atlas ist eine Literaturverfilmung aus dem Jahr 2012 nach David Mitchells Roman Der Wolkenatlas. Die US-Amerikaner Lana und Andy Wachowski und der Deutsche Tom Tykwer schrieben gemeinsam das Drehbuch und führten Regie. ‚Cloud Atlas’ gilt zum Zeitpunkt seines Entstehens als einer der teuersten bis dahin produzierten Independentfilme und als der bei weitem teuerste deutsche Film. Als Darsteller sehen wir in jeweils mehreren Rollen Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent, Doona Bae, Susan Sarandon, Hugh Grant u.v.a. (Grafik: Übersicht der handelnden Personen zwischen gut und böse).

    Cloud Atlas – Film von Tom Tykwer & den Wachowski-Geschwistern

Der Film Cloud Atlas behandelt sechs verschiedene Schicksale, die einen Zeitraum von 500 Jahren umfassen. Die einzelnen Geschichten sind miteinander verbunden. Die einzelnen Erzählstränge und Zeitebenen wechseln sich im Film ständig ab:

Südpazifik, 1849
Cambridge und Edinburgh, Großbritannien, 1936
San Francisco, 1973
Großbritannien, 2012
Neo-Seoul, Korea, 2144
106. Winter nach der Apokalypse

Ein alter Mann, genannt Zachry (Tom Hanks), erzählt einer Gruppe, die um ein Lagerfeuer herumsitzt, eine lange Geschichte. Diese beschäftigt sich mit den Figuren aus ganz unterschiedlichen Zeitepochen und dennoch sind deren Schicksale allesamt miteinander verknüpft: Ein gebrechlicher Doktor (Hanks) trifft im Jahre 1849 auf einen Anwalt (Jim Sturgess) und einen ausgebrochenen Sklaven (David Gyasi); zwei Komponisten (Jim Broadbent, Ben Wishaw) konkurrieren 1936 miteinander in Cambridge; um 1970 nimmt es eine Journalistin (Halle Barry) mit dem Chef eines Kernkraftwerks (Hugh Grant) auf; 2012 muss ein vom Glück verlassener Buchverleger mit seinem Leben zurechtkommen (Broadbent); 2144 kommt es in „Neo Seoul“ zu einer Affäre zwischen einer Sklavenarbeiterin (DoonaBae) und einem Rebell (Sturgess), der ihr das Leben gerettet hat, und im 24. Jahrhundert verbündet sich schließlich Zachry mit einer reisenden Forscherin (Berry) auf der Suche nach einer bahnbrechenden, alles verändernden Entdeckung…

aus: filmstarts.de


Cloud Atlas – Trailer HD

Mit meinem jüngsten Sohn habe ich den Film am letzten Wochenende gesehen. Wer die Romanvorlage nicht kennt wie ich, wird sich zunächst in dem Film ziemlich verirren. Ein Grund ist wohl der, dass man als Zuschauer versucht, die bestehenden Zusammenhänge ausfindig zu machen. Daher gleich der Tipp: Vernachlässigt das und konzentriert euch auf den Film als solches. Es sind dann eben sechs voneinander (mehr oder weniger) unabhängige Episoden, die nur ständig wechseln. Gegen Ende wird man dann auch von allein den einen oder anderen Zusammenhang ausmachen. Und dann vielleicht den Film bald noch einmal sehen.

Der Deutsche Tom Tykwer (bekannt durch Filme wie Lola rennt und Das Parfüm) führte zusammen mit den Wachowski-Geschwistern (Macher der Matrix-Filme) Regie bei dem Film. Das versprach einiges. Am Ende ist es dann ein Blockbuster in Hollywood-Manier geworden, dabei durchaus einer der besseren Art. Und trotzdem bin ich eher enttäuscht. Mit dem Film wird man gewissermaßen erschlagen durch zu viele Handlungsstränge, durch zu viele Bilder und letztendlich auch durch zu viele handelnde Personen. Auf den anderen Seite wären die einzelnen Episoden für sich allein ziemlich mager und reichten höchstens für mehrere Kurzfilme, die Personen ‚schwimmen’ an der Oberfläche. Was als Buch vielleicht ‚geht’, muss als Film noch lange nicht ‚gehen’.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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