Die unsägliche Sommerzeit haben wir ja schon längst (seit dem 30, März, also seit neun Wochen), jetzt sollte es endlich Sommer werden. Astronomisch beginnt der Sommer mit der Sommersonnenwende – dem Zeitpunkt, zu dem die Sonne senkrecht über dem Wendekreis der eigenen Erdhälfte steht und die Tage am längsten sind. Der Sommerbeginn ist auf unserer Nordhalbkugel in diesem Jahr am 21. Juni. Aber es gibt ja auch den meteorologischen Sommer, dem man bei uns die Monate Juni, Juli und August zuordnet. Danach beginnt also heute auf der Nordhalbkugel der meteorologische Sommer.
Einige schöne Sonnentage, auch Sommertage mit um die 30 ° C hatten wir ja bereits, aber was wir wohl alle wollen, ist ein Sonnensommer von längerer Dauer. Gerade heute nun (also am 1. Juni) soll es wirklich nicht so toll werden, bei bedecktem Himmel erstarrt die Quecksilbersäule bei gerade einmal gut 10 ° C. Schon die letzten Nächte kamen von der Temperatur dem Nullpunkt bei uns hier im Norden sehr nahe. Das erinnerte fast an die Eisheiligen (durchwachsen soll es weitergehen).
Ja, das Wetter ist und bleibt ein beliebtes Wetter. Eines wissen wir aber gewiss, wir können daran nichts ändern. Wenn’s regnet, dann regnet es halt. Trotzdem beschwören wir gern das Wetter, wie z.B. Eduard Mörike, der zwar nicht (wie in der Überschrift verkündet) des Junis, sondern des Frühlings blaues Band flattern lässt (blauer, wolkenloser Himmel – was wollen wir mehr). Wenn dann die Luft auch noch wohltemperiert ist, dann mögen wir den Sommer genießen.