Man glaubt es kaum, aber von den 64 Spielen bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien sind 56 bereits absolviert. In den letzten acht Spielen, das ist klar, geht’s dafür aber auch ‚um die Wurst’.
Deutschland hat sich ja mit Hängen und Würgen gegen Algerien fürs Viertelfinale qualifiziert und trifft nun morgen um 18 Uhr MESZ auf Frankreich. Ein Gutes hatte das Gegurke am Montag: Deutschland ist seinen Status als WM-Favorit endgültig los! – Bis auf Kolumbien taten sich allerdings alle anderen verbleibenden Mannschaften schwer, unter die letzten Acht zu kommen. Kolumbien mit Jung-Star James Rodríguez ist auch die einzige Mannschaft, die mich bisher wirklich durchgehend begeistern konnte. Ich wünsche den Jungs alles Gute, aber Weltmeister, so fürchte ich, werden sie wohl nicht.
Hier die Spiele des Viertelfinals mit meinen unmaßgeblichen Ergebnistipps (bei den acht Achtelfinalspielen hatte ich immerhin sieben Mannschaften richtig getippt). Während im Achtelfinale alle Gruppenersten gewonnen haben, wage ich hier den Harakiri-Tipp (Seppuku), indem ich voll und ganz auf die (von der Ansetzung her) ‚Auswärts’-Mannschaften setze (Wer nicht wagt, der nicht gewinnt … – auch wenn’s nichts zu gewinnen gibt):
Freitag, 04.07. – 18 Uhr MESZ (ARD)
Frankreich – Deutschland 1:2
Freitag, 04.07. – 22 Uhr MESZ (ARD)
Brasilien – Kolumbien 1:2
Samstag, 05.07. – 18 Uhr MESZ (ZDF)
Argentinien – Belgien 0:1
Samstag, 05.07. – 22 Uhr MESZ (ZDF)
Niederlande – Costa Rica 0:1
Ich weiß jetzt schon, dass ich mit meinen Tipps diesmal aber auch völlig daneben liegen werde (oder doch nicht?). Auf jeden Fall muss man wieder mit der einen oder anderen Verlängerung (und sicherlich auch mit Elfmeterschießen) rechnen – von den acht Achtelfinals endeten fünf mit Verlängerung und davon zwei mit Elfmeterschießen.
Wie man sieht, bin ich, was das deutsche Team betrifft, immer noch positiv gestimmt. Um es gleich zu sagen: mehr als der Einzug ist Halbfinale ist aber nach meiner Meinung nicht drin.
Ich glaube also tatsächlich, dass Deutschland gegen die Franzosen gewinnen kann. Natürlich können sie das, aber nur, wenn die Spieler endlich ihr ganzes Können abrufen. Besonders Götze (wenn er denn spielt) und Özil müssen ‚in die Puschen’ kommen. Vielleicht war ja das Tor von Özil gegen Algerien für ihn die Initialzündung … Natürlich kommt es auch darauf an, welche Mannschaft Nationaltrainer Löw aufs Feld schickt. Wenn man so im Netz forscht, welche Spieler das ‚Volk’ gern auflaufen lassen möchte, dann lässt sich Folgendes ablesen (was auch meiner Meinung nahe kommt):
– Bitte keine vier Innenverteidiger mehr. Philipp Lahm aus dem Mittelfeld zurück als rechten (oder gar als linken) Verteidiger. Hummels dürfte ja wohl wieder gesund sein. Boateng oder Mertesacker neben ihm? Auf der linken Seite sollte ein gelernter Außenverteidiger eingesetzt werden (Erik Durm).
– Nicht Schweinsteiger statt Khedira, sondern erst den einen, dann den anderen (bei beiden reicht es immer noch nicht für 90 Minuten).
– Schürrle vielleicht von Anfang an (kann so nach einer Stunde gegen Klose ausgetauscht werden). Özil mehr zentral.
Zu Schweinsteiger: Wenn man die bisherigen Spiele mit ihm beobachtet hat, so muss man feststellen, dass er ein Spieler ist, der die anderen Spieler ‚mitzieht’. Leider auch im negativen Sinn, wenn er wie gegen Algerien schlecht spielt.
Also vielleicht wie folgt:
Neuer – Durm, Hummels, Boateng (Mertesacker), Lahm – Schweinsteiger (Khedira), Kroos, Götze – Schürrle, Özil, Müller (Klose).
Aber genug vom ‚Stammtisch’ (jetzt kratze ich auch noch am Status von Mertesacker …)! Es soll der Bessere gewinnen (nur ist das nicht immer ohne Weiteres auszumachen, wer der Bessere wirklich ist). Der Ball ist rund und muss ins Eckige – in diesem Sinne!