Mir kommen die Tränen. Die umstrittene Kanzlei „Mossack Fonseca“ will nichts falsch gemacht haben. Ihre Kritiker hätten keine Ahnung vom Finanzgeschäft. Die „PanamaPapers“-Enthüllungen von rund 214.000 Briefkastenfirmen in Panama (siehe auch Artikel bei de.wikipedia.org und weitere Informationen bei panamapapers.sueddeutsche.de) beschäftigen Regierungen weltweit. Während Frankreich rechtliche Konsequenzen ankündigte, gerät der britische Premier Cameron unter Druck. Der Kreml in Moskau wittert eine Verschwörung. Wie anders soll er es auch seinem russischen Volk erklären.
Mehr als 28 deutsche Banken nutzten Briefkastenfirmen, darunter, wie sollte es anders sein, die Deutsche Bank mit über 400 Briefkastenfirmen. Sechs von sieben großen Kreditinstituten verwalteten mehr als 1.200 Offshore-Firmen. Mindestens tausend Bürger haben die Dienste von Mossack Fonseca in Anspruch genommen.
Das Offshore-Geschäft ist für sich genommen nichts Verbotenes. Allerdings gehen Experten davon aus, dass Briefkastenfirmen häufig dafür genutzt werden, Geld zu waschen und Steuern zu hinterziehen. So glaubt der Steuerstrafrechtler Rainer Spatscheck, dass Briefkastenfirmen zum überwiegenden Teil für Illegales genutzt werden. „Für einen deutschen Privatmann ist die rein anlagebezogene Notwendigkeit, eine Gesellschaft in Panama zu betreiben, an sich kaum erkennbar“, so Spatscheck. Wer also Briefkastenfirmen nutzt, tun das mit der Absicht, Geschäfte zu verschleiern und Steuer zu sparen. Man bricht ja auch nicht in ein Haus ein, um dann nichts zu stehlen.
Apropos Panama: Jetzt weiß ich auch, weshalb sich mein Oh, wie schön ist Panama-Video zz. so großer Beliebtheit erfreut.