Sollte Claudio Pizarro zur tragischen Figur des SV Werder werden? Eine ungeschriebene Fußballregel lautet: Lass den gefoulten Spieler niemals den fälligen Elfmeter schießen! Pizarro, der im Strafraum vom HSV-Kapitän Djourou von den Beinen geholt wurde, tritt an wie schon die Wochen zuvor, wenn es einen Strafstoß für die Bremer gab, und … vergibt ziemlich kläglich. Am Ende verliert Werder das Spiel beim HSV 1:2. Und ausgerechnet Lagossa markiert beide Hamburger Tore 🙁 .
Und da Frankfurt zu Hause gewinnt, schmilzt der Abstand zum 17. Tabellenplatz, der den direkten Abstieg bedeutet, auf einen Zähler.
Hinzu kommt diese irrsinnige Terminierung. Bereits das HSV-Spiel am Freitag war unglücklich platziert, da Werder erst am Dienstag das schwere Spiel im DFB-Pokal-Halbfinale bei den Bayern zu bestreiten hatte. Und jetzt das erste Montagsspiel in der langjährigen Bundesliga-Geschichte (am 2. Mai) zu Hause gegen Stuttgart. Alle anderen Teams sind da bereits ‚durch‘.
Natürlich kann es der SV Werder Bremen in den letzten drei Spieltagen aus eigener Kraft schaffen. An Stuttgart, die nach einer Negativserie plötzlich doch wieder gegen den Abstieg zu kämpfen haben, kann sogar der 16. Platz (Relegation) am besagten nächsten Montag abgegeben werden. Das heißt aber: gewinnen! Und wenn es auch dazu nicht reicht, so gibt es am letzten Spieltag zu Hause gegen Frankfurt das endgültig letzte Endspiel – gegen Frankfurt! Zwischenzeitlich spielt Werder dann noch in Köln. Spätestens am 14. Mai gegen 17 Uhr 20 wissen wir, ob die Bremer es geschafft haben, ob sie nachsitzen müssen (in der Relegation voraussichtlich gegen den 1. FC Nürnberg) oder ob der Werder-Fan in der nächsten Saison Spiele gegen Mannschaften wie Heidenheim oder Sandhausen im Weserstadion erleben wird.