Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!
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Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes, wird unter den Christen genau fünfzig Tage nach Ostern gefeiert. Genau genommen gedenkt man an Pfingsten der Ausgießung des Heiligen Geistes über die zwölf Apostel. Zugleich mit Pfingsten geht auch die Osterzeit zu Ende. Die Apostelgeschichte des Neuen Testaments erzählt, dass der Heilige Geist am fünfzigsten Tag nach Ostern auf die Jünger Jesu herabkam, als sie sich in Jerusalem versammelten. Das Wunder, das dabei geschah, war, dass sie plötzlich in allen Sprachen der Welt kommunizieren konnten.
Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen: Es grünten und blühten
Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
Übten ein fröhliches Lied die neu ermunterten Vögel;
Jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Gründen,
Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.
Die Wetteraussichten für dieses Jahr Pfingsten sind gemischt. Zumindest heute am Pfingstsonntag soll es lediglich leicht bewölkt und mit etwas über 20 °C angenehm warm werden. Schon für morgen ist aber wieder leichter Regen angesagt. Auf jeden Fall grünt und blüht es überall. Der Frühling ist längst angekommen. Der Sommer darf dann auch bald kommen.
Martin Walser hält seinen Stil für manieriert und meint damit sicherlich das oft genug eitel Affektierte, Gekünstelte seiner Schreibweise. Etwas aufgeblasen war er schon in seinem Bildungsgroßbürgertum. Den „Doktor Faustus“ gab Walser sogar auf, weil er diese Prosa „nicht ertagen konnte“ (Gespräch mit Peter Roos: Genius Loci – in Auskunft, S. 61 – siehe: Jörg Magenau: Martin Walser – eine Biographie, S. 58f.) Ich selbst bin vor Jahren am ‚Tretapak’ Joseph und seine Brüder kläglich gescheitert. Und Bertolt Brecht bezeichnete ihn einen „regierungstreuen Lohnschreiber der Bourgeoisie“. Ich spreche von Thomas Mann.
Im Sommer 1981, ich weilte in Spanien in der Ferienwohnung meiner Eltern und hatte mir als Leküre Thomas Manns Der Zauberberg mitgenommen (den Roman habe ich als Fischer Taschenbuch Band 800, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main – 193. – 212. Tausend: Februar 1980 vorliegen). Immerhin ein Wälzer von über 750 Seiten (in anderen Ausgaben mit etwas größerer Schrift sind ’s oft 100 Seiten mehr). Und bis zum Ende meines Urlaubs habe ich den Roman tatsächlich geschafft – vielleicht auch, weil ich wegen eines Sonnenbrandes einige Tage die Sonne meiden musste. Jetzt habe ich nach 32 Jahren den Roman ein zweites Mal gelesen.
1912 äußerten Ärzte bei Katia, der Frau von Thomas Mann, den Verdacht auf Tuberkulose, was einen längeren Sanatoriums-Aufenthalt in Davos erforderlich machte. Thomas Mann war, als er sie dort besuchte, beeindruckt von der Atmosphäre des Sanatoriums und fasziniert von den amüsanten Schilderungen, die ihm seine Frau über die Klientel der Klinik gab. Sie inspirierten ihn zu seinem Roman Der Zauberberg, den er 1913 begann, aber erst 1924 vollendete.
Wie bereits an anderer Stelle (Heute Ruhetag (32): Thomas Mann – Der Zauberberg) erwähnt, sollte der Roman „eine Art von humoristischem, auch groteskem Gegenstück“ zum 1912 erschienenen Tod in Venedig werden, geriet dann mit 800 Seiten länger als beabsichtigt. Ohne Zweifel gilt der Roman heute als einer der wichtigsten des 20. Jahrhunderts, beleuchtet er mit Geist und Witz die Atmosphäre am Anfang des letzten Jahrhunderts – vor fast genau 100 Jahren. Er handelt vom Reifeprozess des jungen Hans Castorp. Während eines siebenjährigen Aufenthalts in einem Tuberkulose-Sanatorium trifft Castorp dort Menschen, die ihn mit Politik, Philosophie, aber auch Liebe, Krankheit und Tod konfrontieren.
Im Mittelpunkt – und dann auch wieder nicht – steht also jener junge Hans Castorp, der unheldische Held aus Hamburg, der eigentlich nur seinen Vetter Joachim Ziemßen auf drei Wochen in der Lungenheilanstalt Berghof nahe Davos besuchen wollte. Aus diesen drei Wochen werden dann sieben Jahre. Er lernt dabei u.a. die Russin Clawdia Chauchat kennen und lieben. Es ist eine verwickelte Liebesgeschichte, denn der junge Castorp traut sich erst nicht, Kontakt mit der ‚Kirgisenäugigen’ aufzunehmen, die ihn an einen ehemaligen Schulkameraden erinnert. Erst während einer ausgelassenen Karnevalsfeier kurz vor der unmittelbar bevorstehende Rückreise der Russin nach Daghestan kommen sich die beiden näher. Es beginnt ein jahrelanges Warten. Auch ein Grund, weshalb Castorp als einer ‚Der da oben’ Davos nicht verlassen wird. Clawdia Chauchat kommt zwar eines Tages zurück, aber in Gesellschaft eines Mynheer Peeperkorn, dem ein merkwürdig kruder Vitalitätskult umweht und dem es selten gelingt, seine Sätze zu beenden … Obwohl dieser Peeperkorn sein Konkurrent in der Gunst um die schöne Russin ist, freundet sich Catorp mit diesem an. Für ihn ist Peeperkorn eine faszinierende ‚Persönlichkeit’.
Bis zu dieser Wiederkehr vertreibt sich Castorp seine Zeit mit Gesprächen mit den Antipoden Settembrini und Naphta, die ihn, das „Sorgenkinder des Lebens“, zu ihrem Erziehungsobjekt auserkoren haben. Der eine, der italienische Literat Lodovico Settembrini, ist ein Humanisten, Freimaurer und „individualistisch gesinnter Demokraten“, mit dem der junge Deutsche über philosophische und politische Fragen der Zeit in Berührung kommt. Der andere ist „der asketische Jesuit Naphta, ein zum Katholizismus konvertierter galizischer Jude mit bewegter Vergangenheit. Naphta ist ein brillanter, rhetorisch begabter und sophistischer Logik verpflichteter Intellektueller, von dessen Einflüssen Settembrini seinen jungen Freund Castorp vergeblich fernzuhalten versucht. In anarcho-kommunistischer Tradition strebt Naphta nach der Wiederherstellung des ‚anfänglichen paradiesisch justizlosen und gottesunmittelbaren Zustands’ der Staat- und Gewaltlosigkeit, den letztendlich auf Terrorismus gestützter Gottesstaat.“ (weiteres siehe auch freitag.de und faz.net).
Man braucht schon einen etwas längeren Atem, um sich durch diesen Roman hindurchzukämpfen. Aber es lohnt sich. Die genannte Liebesgeschichte hat ihren ganz besonderen Reiz. Und die Gespräche zwischen dem jungen Castorp und Settembrini, an denen sich dann später auch noch der dunkle Naphta beteiligt, zeugen eine Nachhaltigkeit, die den Leser schon zum Grübeln bringt. Das Ganze ist untersetzt mit einem Ton, der eine Ironie versprüht, der man sich einfach nicht entziehen kann. So sollte der Leser nicht alles zu ernst nehmen. Manchmal ist der Roman (er wurde ja vor 100 Jahren begonnen) in seinen Formulierungen etwas ‚altfränkisch’ – den Begriff verwendet Thomas Mann übrigens selbst. Oft trieft es etwas zu sehr vor lauter Bildungsbürgertum. Und manche Passage auf Französisch oder Italienisch mag vor dem weiteren Lesen abschrecken. Aber keine Angst, man versäumt nicht viel (im längeren französisch und deutsch geführten Gespräch zwischen Castorp und Clawdia Chauchat geht es erst einmal um den Vetter, dann ums ›vous‹ und ›tu‹ – ums Sie und Du -, dann gesteht Castorp seine Liebe – und am Schluss sagt sie: »N’oubliez pas de me rendre mon crayon.« und erinnert ihn daran, nicht zu vergessen, ihr den ausgeliehenen Bleistift zurückzugeben; der Leser wird an dieser Stelle wissen, was es mit dem Bleistift auf sich hat). Aber wer sich traut, ein anspruchsvolles Buch zu lesen, kommt auf seine Kosten.
Der Roman fordert gegen Ende viele Todesopfer. So stirbt Catorps Vetter Joachim Ziemßen, nachdem dieser in wilder Flucht Davos verlassen hatte, um seinen Dienst als Offizier ‚im Flachland’ anzutreten, dort einen Rückfall bekam – und kurze Zeit nach seiner Rückkehr ins Sanatorium der Tuberkulose erlag. Es stirbt auch der Mynheer Peeperkorn und Naphta – beide durch Freitod. Und als nach sieben Jahren Aufenthalt in Davos der erste Weltkrieg ausbricht, kehrt auch Castorp in die Heimat zurück, um als Soldat eingezogen zu werden. Sein Schicksal bleibt ungeklärt. Er wird in Frankreich gefallen sein.
Noch ein kleiner Hinweis. Es geht um den lateinischen Begriff „Placet experiri“, der eine erkennbar gewichtige Rolle in dem Roman spielt. Der Ausdruck ist ursprünglich eine wissenschaftliche Randbemerkung Petrarcas. Placet bedeutet ‚Bekundung eines Einverständnisses’ und experiri ist die Infinitivform von experior, also ‚versuchen, erproben’ – grob übersetzt: Bekundung eines Einverständnisses (etwas) zu erproben oder einfacher: Es gefällt, es ist recht, es ist erlaubt – einen (tastenden) Versuch zu machen, zu experimentieren. Settembrini rät Castorp, „vorderhand mit allerlei Standpunkten Versuche anzustellen.“ Es ist also die Aufforderung, Gehörtes geistig zu verarbeiten.
Erwähnenswert ist sicherlich, dass Thomas Mann, als er 1929 den Nobelpreis für Literatur erhielt, diesen ‚ausdrücklich’ für seinen ersten Roman Buddenbrooks (1901) bekam. ‚Der Zauberberg’ (immerhin bereits 1924 erschienen) wurde allein deshalb nicht erwähnt, weil der Schwede Fredrik Böök, ‚Königsmacher’ im Nobelpreis-Komitee, den Roman nicht mochte und zuvor mehrfach verrissen hatte.
Übrigens wurde der Roman 1981 (da schon zum 2. Mal nach einer TV-Produktion des Sender Freies Berlin in Schwarzweiß unter der Regie von Ludwig Cremer aus dem Jahr 1968) in der Regie von Hans W. Geißendörfer in einer deutsch-französisch-italienische Koproduktion in einer 2½ Stunden langen Version für die Kinos – die dreiteilige Fernsehfassung war mehr als doppelt so lang – verfilmt. Die TV-Langfassung Thomas Mann: Der Zauberberg – Der komplette 3-Teiler kommt am 7. Juni in den Handel. Darsteller sind unter anderem Christoph Eichhorn als Castorp, Rod Steiger als Peeperkorn, Marie-France Pisier als Clawdia Chauchat, Hans Christian Blech als Hofrat Behrens, Flavio Bucci als Settembrini und Charles Aznavour als Naphta.
Am Ende war es dann doch überraschend: Fußball-Bundesligist Werder Bremen und Thomas Schaaf gehen seit gestern ‚einvernehmlich’ getrennte Wege. Der 52-Jährige, seit 1972 im Verein und seit 1999 Cheftrainer der Bundesligamannschaft, wird auf eigenen Wunsch nicht mehr beim Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg auf der Bank sitzen. Die Betreuung der Mannschaft in den letzten beiden Wochen der Saison übernehmen Schaafs bisherige Co-Trainer Wolfgang Rolff und Matthias Hönerbach. Damit geht eine 14 Jahre währende Ära zu Ende. Schaaf, dessen Karriere als Chefcoach an der Weser 5119 Tage dauerte und damit nur unwesentlich kürzer als die von Werders Trainer-Dino Otto Rehhagel (5202) war, hatte sich gestern Morgen von den Spielern und seinen Trainerkollegen verabschiedet und seinen Arbeitsplatz verlassen.
Natürlich musste man sich zuvor fragen, wie es nach dieser vermurksten Saison weitergehen soll. Und auch die Frage, ob Schaaf weiterhin Cheftrainer bleiben soll, konnte nicht vom Tisch gewischt werden. „Wir haben in den vergangenen Tagen unsere sportliche Entwicklung analysiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir einen Neuanfang wagen wollen.“, sagte Sportdirektor Thomas Eichin auch im Namen seiner beiden Geschäftsführerkollegen Klaus Filbry und Klaus-Dieter Fischer. Einen Neuanfang ohne Thomas Schaaf.
Jetzt lautet die Frage natürlich: Wenn ohne Thomas Schaaf, mit wem aber dann?
Ein Blick zurück? Eigentlich begann die Saison 2012/2013 vielversprechend. Werder gewann den Liga total!-Pokal gegen Bayern München und Borussia Dortmund und zeigte alte Tugenden – den Dran nach vorn. Der angestrebte Umbruch schien auf gutem Weg: neuer Wind wehte im Werder-Segel. Aber schon bald ließ man viele Punkte liegen und erreichte zur Halbzeit nur den 12. Tabellenplatz, immerhin mit 10 Punkten Vorsprung auf den 16. Tabellen-, den Relegationsplatz. Die angekündigte Aufholjagd wurde aber schon bald im Keim erstickt. Und da war dann zuvor auch noch der Abschied von Klaus Allofs, Sportdirektor und Vorsitzender der Geschäftsführung, und sein Wechsel nach Wolfsburg.
Thomas Schaaf war plötzlich dort, wo er vor 14 Jahren begann, als schon einmal der Abstieg drohte. Was war geschehen und welchen Anteil hatte Thomas Schaaf an diesem Niedergang? Es ist müßig, die Ursachen zu ergründen. Viele individuelle Fehler von einzelnen Spieler sorgten für zu viele Gegentore. Arnautovic, in der Hinrunde endlich auf einem guten Weg, wollte es jetzt besonders gut machen – und machte so ziemlich alles falsch. Zudem verfiel er wieder in die alte Agonie. Und Elia, sein Kumpel aus alten Zeiten beim FC Twente, kam erst gar nicht in Gang. Die Suspendierung der beiden durch Schaaf kurz vor Saisonende spricht Bände. Ist die Mannschaft einmal verunsichert, fehlt ihr das nötige Selbstvertrauen, dann läuft einfach nicht mehr viel zusammen. Hier gelang es Thomas Schaaf nicht ausreichend, die Spieler zu motivieren. Und plötzlich fehlte ihm auch das notwendige ‚glückliche Händchen’, das er früher immer wieder bei der Aufstellung oder bei Einwechselungen hatte. Manche Anfangsaufstellung erwies sich sogar als gehöriger Schuss nach hinten. Der mächtige Geschäftsführer Fischer hatte vor Tagen bereits den Finger in die Wunde gelegt. „Wir haben es nicht geschafft, an die Europa League heranzurücken. Wir sind nicht glücklich mit den Einkäufen der letzten Zeit. Und nicht mit der Zuführung junger Spieler in den Profi-Kader. All das müssen wir diskutieren.“ Werder wird sich keine teuren Neueinkäufe leisten können. So müssen junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an die 1. Mannschaft herangeführt werden. Das ist Thomas Schaaf nur ansatzweise gelungen. Auch ist aufgefallen, dass Schaaf in letzter Zeit viel lamentierte und nur wenig Konkretes aussagen konnte.
Die Trennung ist ‚einvernehmlich’, eben ‚werder-like’. Schaaf und Allofs haben viel dazu beigetragen, dass der SV Werder über die Region hinaus viele Anhänger hinter sich versammeln konnte. Werder stand unter ihrer Aufsicht für attraktiven Angriffsfußball, aber auch für Fairness, Toleranz und einem guten Einvernehmen mit den Fans. Wenn Schaaf jetzt geht, freiwillig geht, so ist es auch seine Frustration, die der jahrelange Kampf mit ‚Problemspielern’ (eben Arnautovic, Elia u.a.) mit sich bringt. Und wenn man Schaaf jetzt gehen lässt, dann eben auch wegen der Einsicht, dass genau diese Problemspieler nicht auf die Straße gesetzt werden können, sie binden immerhin noch Kapital, sondern dass weiterhin der Versuch unternommen werden muss, sie in die Mannschaft zu integrieren. Diese Differenz zwischen Wollen (bei Schaaf) und Müssen (bei der Vereinsführung) dürfte mit einer der Gründe für die Gehen von Thomas Schaaf sein.
Wer den Abschied von Thomas Schaaf begrüßt, sollte dann auch eine Alternative zu ihm nennen. Genau das ist jetzt der Punkt. Wer soll, kann und wird sein Nachfolger bei Werder Bremen als Cheftrainer werden? Als Nachfolger wurden Mehmet Scholl und Holger Stanislawski (1. FC Köln), die beide allerdings bereits abgesagt haben sollen, Stefan Effenberg, Norbert Meier (Fortuna Düsseldorf), Ralph Hasenhüttl (VfR Aalen) und sogar Felix Magath gehandelt. Für mich käme auf dem ersten Blick nur Norbert Meier in Frage. Fortuna Düsseldorf droht noch die Relegation gegen den 3. der 2. Liga, 1. FC Kaiserslautern. Bis dahin wird Norbert Meier den Rheinländern die Stange halten wollen. Gegen Meier, der jahrelang für den SV Werder gespielt hat (alte Rehhagel-Schule!), spricht die Aussage des Sportdirektors Thomas Eichin: „“Es wird ein Trainer von außen kommen, einer, der hier nicht jeden Stein kennt“.
Ich selbst habe Thomas Schaaf (und damals auch Klaus Allofs – allein schon wegen vieler Fehleinkäufe, die beide zu verantworten hatten) öfter kritisiert. Mir war aber dabei immer klar, dass ich ihn nicht ‚in die Wüste’ schicken kann, wenn ich nicht einen geeigneten und vor allem besseren Nachfolger benennen kann. Dieser muss nämlich auch zu Werder passen. Magath, nur als Beispiel, hat sich da vor Jahren als völlig ungeeignet erwiesen (aber nicht nur in Bremen). Da das Kind nun einmal in den Brunnen gefallen ist, ein Nachfolger für Thomas Schaaf gefunden werden muss … da könnte mir der Name Ralph Hasenhüttl, der den VfR Aalen in die 2. Liga und dort auch gleich auf einen guten Platz im Mittelfeld geführt hat, plötzlich gefallen. Angesichts roter Zahlen auf Werders Bankkonten wäre dieser wohl auch finanziell tragbar. Aber genug: Lassen wir uns überraschen und hoffen zunächst auf ein gutes Saisonende im Spiel am Samstag in Nürnberg.
Am 30. Juli wird sie auch schon 55 Jahre alt. So wie die Heroen meiner Jugendzeit, die Herren Musiker mit ihren heute meist schon über 60 Jahren auf dem Buckel über alle Maße gealtert sind, so muss entgegen meiner Ansicht, Frauen altern nicht, doch festgestellt werden, dass auch sie nicht nur in die Jahre gekommen ist, sondern auch ein ihrer Jahre entsprechendes Aussehen angenommen hat. Die Rede ist von Kate Bush. Da hilft nur viel Schminke und das richtige Licht, um sie jünger erscheinen zu lassen.
Kate Bush: ca. 2011
Kate Bush: Director’s Cut (2011)
Ja, das Altern. Pillen helfen nicht dagegen – und Botox auch nur scheinbar. Was hilft: Man muss zu seinem Alter stehen. Es darf spekuliert werden. Seit 1979 gibt Kate Bush keine Konzerte mehr. Vielleicht ist das dem Alter geschuldet, was sie aber nicht davon abhält, weiterhin, wenn auch in großen Abständen, ihre Musik unters Volk zu bringen. Ist ja auch gut so.
Das Jahr 2011 war in dieser Hinsicht ein sehr produktives Jahr für Kate Bush. Hatte es immerhin 12 Jahre gedauert, bis im November 2005 ihr Doppelalum „Aerial“ veröffentlicht wurde (Kate is back), so mussten weitere sechs Jahre vergehen, bis Kate Bush zunächst Director’s Cut, dann im November 2011 50 Words of Snow auf den Markt brachte – letzteres habe ich bereits eingehend angesprochen (Kate Bushs Gespür für Schnee).
‚Director’s Cut’ ist eigentlich nichts anderes als ein Album, für das Kate Bush Original-Tonspuren von Tracks aus ihren Alben The Sensual World (1989) und The Red Shoes (1993) frisch aufgearbeitet. Alle Lead Vocals und alle Schlagzeug-Spuren der Songs sind dabei neu aufgenommen worden. Drei Stücke wurden komplett neu eingespielt, darunter „This Woman’s Work“. ‚Director’s Cut’ ist auch als Collector’s Edition mit den remasterten Alben ‘The Sensual World’ und ‘The Red Shoes’ erhältlich.
Beide Alben kannte ich bisher nur zum Teil. Es handelt sich dann auch um die letzten beiden Album bis eben 12 Jahre später das Doppelalum „Aerial“ erschien. Zum einen war Kate Bush wohl nicht so zufrieden mit den beiden Alben, zum anderen sehe ich in den Neuaufnahmen, besonders des Gesangs, eine Einübung auf das dann folgende Album ‚50 Words of Snow’. Die Stimme war etwas eingerostet und brauchte wohl ihre Zeit, wieder ‚in Gang’ zu kommen. Besonders deutlich wird das bei ‚Rubberband Girl’, dem letzten Lied auf dem neuen Album. Es klingt wie eine schlechte Kate Bush-Karaoke-Parodie. Ich weiß nicht, was Frau Bush hier eingefallen ist. Bei den anderen Liedern klingt das dann schon wesentlich besser. Unverkennbar ist aber, dass ihre Stimme nicht mehr die prickelnde Frische von eisigem Quellwasser hat, wie ich einst schrieb, sie klingt nicht mehr nach klarem Kristall. Die Stimme ist gereift, um einige Nuancen dunkler geworden. Manchmal erkennt man leider auch nicht andeutungsweise heraus, dass Kate Bush hier singt. Es könnte jede beliebige andere Pop-Sängerin sein. Was aber besonders stört, ist die schlechte Tonqualität, die Abmischung der Aufnahmen. Hier frage ich mich, was Frau Bush getrieben hat. Der Klang ist reichlich dumpf, ohne Dynamik, das neu aufgenommene Schlagzeug scheppert zwar nicht mehr, geht aber dafür bei einigen Stücken fast unter. Leidet Frau Bush vielleicht an einem Hörschaden? Meine Ohren sind mit dem Alter (ja, wieder das leidige Alter) auch nicht mehr die besten. Aber es sind wesentliche Unterschiede zwischen den alten Aufnahmen (aus 1989 und 1993) und diesem aufgearbeiteten Material aus dem Jahre 2011.
Hier die Setlist des Albums ‚Director’s Cut’ (2011): 1. Flower Of The Mountain (im Original betitelt als: The Sensual World) 2. Song Of Solomon
3. Lily
4. Deeper Understanding
5. The Red Shoes
6. This Woman’s Work
7. Moments Of Pleasure
8. Never Be Mine
9. Top Of The City
10. And So Is Love
11. Rubberband Girl
Das titelgebende erste Stück des Albums, „The Sensual World“, schrieb Bush inspiriert von James Joyces Roman Ulysses (Original: Volltext). Sie bezog sich dabei im Speziellen auf die Redepassage der weiblichen Protagonistin des Buches (Molly Bloom), die sie im Wortlaut gegen Ende des Liedes zitieren wollte (Mollys inneren Monolog). Bush hatte die Stimmaufnahme im Studio bereits eingespielt, erhielt jedoch von den Erben des Schriftstellers letztendlich keine Verwendungserlaubnis. Bush ersetzte die Textstelle durch einen entfernt ähnlich klingenden neuen Text. Als Bush für das Album „Director’s Cut“ unter anderem auch den Titel „The Sensual World“ neu einspielte, wurde ihr dieses Mal gestattet, auf Joyces Originaltext zurückzugreifen. Bush setzte entsprechend ihre ursprüngliche Textidee um und gab den Stück mit „Flower of the Mountain“ einen neuen Namen.
yeeeees first I gave him the bit of seedcake out of my mouth and it was leapyear like now yes
16 years ago my God after that long kiss I near lost my breath yes he said
was a flower of the mountain yes so we are flowers all a woman’s body yes
stepping out of the page into the sensual world….
stepping out of the page into the sensual world….
and Gibraltar as a girl where I was a Flower of the mountain yes
when I put the rose in my hair like the Andalusian girls used or shall
I wear a red yes and how he kissed me under the Moorish wall and
I thought well as well him as another
stepping out of the page into the sensual world….
stepping out of the page into the sensual world….
and then I asked him with my eyes
to ask again yes and then he asked me would I yes to say yes my mountain flower
and first I put my arms around him yes and drew him down to me so he could feel
my breasts all perfume yes and his heart was going like mad and yes I said yes I will Yes.
„und hab ihn mit den Augen gebeten er soll doch nochmal fragen ja und dann hat er mich gefragt ob ich will ja sag ja meine Bergblume und ich hab ihm zuerst die Arme um den Hals gelegt und ihn zu mir niedergezogen daß er meine Brüste fühlen konnte wie sie dufteten und das Herz ging ihm wie verrückt und ich hab ja gesagt ja ich will Ja.“
Hier noch die Neuaufnahme von ‚Deeper Understanding’, ebenfalls vom The Sensual World-Album. Während die ‚Computer’-Stimme in der alten Version (1989) noch ziemlich menschlich klang, ist sie hier bedeutend verfremdet – klingt mir dann eher wie eine Computer-Stimme aus fernen Zeiten (z.B. 1989). Oder habe ich da etwas verwechselt? Nein, ich habe nicht …
Kate Bush – Deeper Understanding (Version 2011)
Wie gesagt – für mich klingt ‚Director’s Cut’ wie das stimmliche Einüben zum Album ‚50 Words of Snow’. Was ihr auf ersterem noch nicht gelingt, ist auf dem letzteren schon wieder eine Klasse für sich. Natürlich ist auch dort die Stimme wesentlich dunkler als zu früheren Zeiten. Aber das Gesangstraining hat sich gelohnt. Um ‚Director’s Cut’ nicht völlig zu verreißen: Natürlich ist es interessant, die stimmlichen Unterschiede zu vergleichen. In manchen Passagen legt sich Kate Bush bei den Neueinspielungen auch mächtig ins Zeug. Aber insgesamt ist das Album höchstens ein Muss für völlig eingefleischte Kate Bush-Fans. Obwohl ich Kate Bush mag, so eingefleischt bin ich dann wohl doch nicht.
Zuletzt auch noch einige bewegte Bilder mit Kate Bush aus dem Jahre 2012 anlässlich einer Preisverleihung an Kate Bush für ihr ‚50 Words of Snow’-Album (etwas pummelig geworden ist sie denn ja auch noch):
Der Frühling kam dieses Jahr etwa zwei Wochen verspätet. Dafür kam er dann auch mit aller Macht. Jetzt Anfang/Mitte Mai ist die Zeit der Tulpen (siehe auch Blumenpracht Teil 31: Tulpen aus dem Vorjahr). Aber auch die Rhododendronbüsche blühen in voller Pracht (und die Hummeln sind fleißig). Dann geht es aber auch ganz schnell. Die Tulpen, am Himmelsfahrttag (09.05.2013) aufgenommen, sind inzwischen schon fast wieder verblüht. Der Regen tat das Seinige dazu. Immerhin: Endlich blüht es wieder im Garten – und das Grün der Büsche und Bäume explodiert geradezu.
Uli Hoeneß fürchtet spanische Verhältnisse für die deutsche Fußball-Bundesliga. Denn in Spaniens erster Liga, der Primera División, verdienen nur noch Real Madrid und der FC Barcelona (siehe meinen Beitrag Das Ende des Tiki-Taka?), die anderen Vereine kämpfen mehr mit Schulden als mit dem sportlichen Gegner. Diese Verhältnisse sieht Uli Hoeneß jetzt auch auf die Bundesliga zukommen. Gerade Hoeneß muss das sagen.
Wenn es nach ihm ginge, dann hätten wir wieder ‘deutsche Verhältnisse’. Die Bayern vorn, danach erst einmal nichts, dann vielleicht Dortmund, Leverkusen und vielleicht Schalke, dann wieder nichts – und am Schluss Mannschaften wie Werder Bremen. Ach ja, Werder: die haben es nun doch geschafft und die Klasse gehalten. Gratulieren kann man dafür aber nicht gerade. Wir ahnen bereits, was da in der nächsten Saison auf uns zukommt: der Kampf gegen den Abstieg. Noch ist das Werder-Schiff nicht gesunken. Aber die mageren Jahre gehen weiter … (Übrigens: Ich fürchte, dass die Fortuna aus Düsseldorf wieder in die Relegation muss – dieses Mal gegen den 1. FC Kaiserslautern).
Apropos ‚deutsche Verhältnisse’! Es gehört wohl dazu, dass die Bayern die Konkurrenz ausschalten, indem sie den potentiellen Gegnern die Spieler abkaufen (z.B. vor vielen Jahren Klose von Werder, später dann Gómez vom VfB Stuttgart). Neben Mario Götze, den Bayerns neuer Trainer, Pep Guardiola, als den Lionel Messi der Münchner sieht, war lange Robert Lewandowski bei den Bayern im Gespräch und Borussia Dortmund dann als Konkurrent erst einmal geschwächt. Ein Wahnsinn eigentlich, denn mit Mario Mandžukić, Claudio Pizarro und Mario Gómez haben die Bayern drei etatmäßige Mittelstürmer. Und die Ausleihe Nils Petersen kehrt vielleicht auch wieder zurück. Natürlich bestreiten die Münchner solche Vorwürfe. Dort blickt man vor allem auf Europa und begehrt die Wachablösung an der Spitze des Weltfußballs zu Bayerns Gunsten.
Nun Werder ist gerettet und ein weiterer Umbruch in Sicht. Kevin de Bruyne wird und kann man nicht halten. Eljero Elia und Marko Arnautović sind und bleiben Fehleinkäufe. Spieler auf hohem Spielniveau sind mehr als rar gesät in Bremen (vielleicht Aaron Hunt und Sokratis – mehr auch nicht). Neue Spieler braucht die Stadt. Woher nehmen, wenn nicht stehlen … Es bedarf eines Wunders, wenn der SV Werder in der nächsten Saison wieder in die obere Hälfte vordringen sollte.
Die 50. Bundesligasaison geht dem Ende entgegen. Die Bayern jagen weiterhin von einer Rekordmarke zur nächsten (Werder stellt mit zz. 12 Spielen ohne Sieg auch einen vereinsinternen Rekord auf, wenn auch einen negativen – und die Serie ist vielleicht noch nicht beendet). Man kann den Bayern nur gratulieren – der Mannschaft und dem Trainer, Jupp Heynckes, dem die kaum zu glaubende Gratwanderung zwischen Mannschaft und den Herren Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Franz Beckenbauer (die immer meinen, ein gehöriges Wort mitreden zu müssen) gelungen ist, der manchmal mehr Moderator als Trainer zu sein hatte. Guardiola wird es schwer haben.
Jetzt stehen noch die Endspiele der Bayern um die Champions League (CL) am 25. Mai in London gegen Borussia Dortmund und das um den DFB-Pokal am 1. Juni gegen den VfB Stuttgart an. Okay, ich hatte auf ein CL-Endspiel Real Madrid gegen die Bayern getippt. Nun zum ersten Mal ein deutsch-deutsches Endspiel, das verdeutlich, welchen Stellenwert der deutsche Fußball inzwischen in Europa hat. Natürlich soll der Bessere gewinnen. Vielleicht ist ja Dortmund der Bessere. Schon allein, um ‚deutschen Verhältnissen’ vorzubeugen.
Wegen des Himmelfahrtsfeiertags findet der diesjährige Hafengeburtstag im Hamburg sogar einmal an vier Tagen statt. Seit gestern geht es hoch her an der Elbe: da bietet die Hamburger Meile kulinarische Genüsse und Unterhaltung vom Baumwall bis zu den Landungsbrücken. Und natürlich kann man jede Menge Schiffe vom Schlepper bis zum Kreuzfahrtschiff bewundern.
In verschiedenen Religionen, besonders aber auch in Mythen, finden wir die Himmelfahrt als das höchste Ziel, nämlich mit allem, was einem eigen ist, ins Jenseits einzutreten. Am heutigen Feiertag feiert die Christenheit Christi Himmelfahrt, also die Rückkehr des Jesus von Nazareth als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel, nachdem er zu Karfreitag gekreuzigt und zu Ostern wiederauferstanden war von den Toten.
Grundlage der Himmelfahrt Christi ist das Evangelium von Lukas 24 Verse 50ff.:
Jesu Himmelfahrt
50 Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie.
51 Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel.
52 Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude
53 und waren allezeit im Tempel und priesen Gott.
In unseren Breiten wird der Himmelfahrtstag zunehmend als Vatertag für Saufgelage missverstanden – wie bereits berichtet. Apropos Vatertag:
Vater werden ist nicht schwer,
Vater sein dagegen sehr.
Ersteres wird gern geübt,
weil es allgemein beliebt.
Selbst der Lasterhafte zeigt,
daß er garnicht abgeneigt.
Nur will er mit seinen Sünden
keinen guten Zweck verbinden,
sondern, wenn die Kosten kommen,
fühlet er sich angstbeklommen.
Meine Vorliebe für das Britische schlechthin dürfte inzwischen bekannt sein. Da es mit größer werdenden Schritten auf den Sommer zugeht, sei hier die Gärtnerkunst erwähnt, den green fingers (bei uns ist nur der Daumen grün), die viele Briten haben und die trotz der Witterung auf den Inseln prächtige Gartenanlagen entstehen lassen:
Sommergarten
Die Anlage heißt zwar „The Garden House“, jedoch spielt das Haus eindeutig die Nebenrolle. Einer der schönsten Sommergärten Englands lieft in Devon nahe Plymouth. Unsere Favoriten: der wildromantische „Walled Garden“ und der Cottage Garden.
Quelle meiner Informationen ist ein kleiner Prospekt des British Shops, Deutschlands größten Anbieter für British Lifestyle und einen Spezialisten besonders auch für englische Bekleidung. Hier einige weitere interessante Informationen – selbst wer keine Reise nach England, Schottland oder Wales plant, wird hier mit Sicherheit einiges von Interesse finden – alles ist very british.
Im Untergrund
Die Londoner U-Bahn feiert ihr 150-jähriges Bestehen auch mit einer Ausstellung ihrer schönsten Werbeplakate. Noch bis 27. Oktober sind diese Schmuckstück – genau 150, ausgewählt unter 3.300 aus dem Archiv – im Museum of London Transport in Covent Garden zu sehen. Einige erklären, wie man sich in der „Tube“ zu benehmen hat, andere versuchen die Londoner für Ausflüge zu gewinnen oder bewerben das Nachtleben.
TV-Rezepte
Kennen Sie die „Hairy Bikers“, die haarigen Motorradfahrer? Diese Herren, die ihren Namen zu Recht tragen, haben eine sehr beliebte Sendung bei der BBC, eine Mischung aus Reisemagazin und Kochshow. Rezepte – auch aus anderen Kochsendungen – finden Sie in reicher Auswahl auf bbc.co.uk/food
Krönungskleid der Queen
Es ist kaum zu glauben, aber wir feiern noch immer ein Jubiläumsjahr der Queen: Im Juni 1953 wurde Elizabeth II. offiziell gekrönt, nachdem sie im Jahr zuvor die Nachfolge ihres überraschend verstorbenen Vaters angetreten hatte. Buckingham Palace zeigt aus diesem Anlass während des „Summer Opening“ vom 27. Juli bis 29. September eine Ausstellung, die viele Menschen begeistern wird. Zu sehen ist das Krönungskleid der jungen Königin, neben zahlreichen anderen Roben. Auch Gemälde, Fotos und besondere Stücke wie etwa der Füller aus Gold, mit dem die Königin unterschrieb, werden gezeigt. Es empfiehlt sich, Tickets zu reservieren: royalcollection.org.uk/exhibitions
Sieben Jahre dauerte das Forschen und Entwickeln auf Hamburgs Elbinseln. Im Präsentationsjahr 2013 vom 23. März bis 3. November 2013 können wir die IBA Hamburg, die Internationale Bauausstellung, ihre Themen und die vielfältigen Lösungsansätze für die Stadt der Zukunft in fast 900 Touren, einer Vielzahl spannender Veranstaltungen, Ausstellungen und Kongresse entdecken.
Fast zeitgleich findet ebenfalls in Hamburg die Internationale Gartenschau statt: Vom 26.April bis zum 13.Oktober 2013 hat die IGS Hamburg 2013 geöffnet. Die Reise „In 80 Gärten um die Welt“ ist gestartet.
Endlich ist es Frühling geworden – und ein interessanter Sommer steht uns bevor. Wer sich Anregungen für den Bau eines Eigenheimes oder für die Gestaltung des Gartens holen möchte, der wird in diesem Jahr bis in den Herbst hinein Ideen genug in Hamburg finden.
Im Herbst letzten Jahres kam ja bei Amazon der Kindle Fire auf den Markt, ein Tablet, mit dem man weit mehr als mit einem eBookreader machen kann, den es als einfachen Kindle für 79 € auch weiterhin zu kaufen gibt. Damals fragte ich mich, ob ich mir ein Netbook oder einen Tablet-PC zulegen sollte, und hatte mich dann schon aus Kostengründen für ein Netbook entschieden.
Nun Amazon vertreibt seine Kindle-eReader Kindle Fire, Kindle Paperwhite (ab 129 €) und eben den einfachen Kindle natürlich auch, um neben Videos auch eBooks über den Kindle-Shop an die Kundschaft zu bringen. So bietet Amazon über 1,5 Millionen Kindle eBooks an. Darunter befinden sich auch viele Werke, die kostenlos oder als Gesamtwerke äußerst günstig zu haben sind, da gemeinfrei, diese also keinem Urheberrecht mehr unterliegen (die alten Klassiker von Goethe bis zu Werken von Kafka und Dostojewski, um nur einige zu nennen – auch englische Originale).
Die Frage stellt sich dann natürlich: Kann ich mir diese eBooks (speziell die kostenlosen) auch herunterladen, ohne einen Kindle zu besitzen? Immerhin haben diese eBooks das besondere Kindle-Format.
Die Antwort lautet: ja! Da Amazon natürlich auch unabhängig von seinen Kindle-eReadern seine eBooks vertreiben möchte (speziell die nicht kostenlosen), so gibt es diverse kostenlose Lese-Apps, neben solchen für Geräte mit Android auch für Mac, iPhone und iPad sowie natürlich auch ein Kindle für PC App (Download des Install-Programm ab Windows XP – rd. 32 MB).
Allerdings braucht man ein Amazon-Konto, denn die einzelnen eBooks, auch die kostenlosen, müssen wie andere Ware ‚bestellt’ werden. Diese Bestellungen werden dann automatisch z.B. (nach Installation des Kindle für PC App auf dem Windows-Rechner) an den PC gesendet.
Dieses Kindle für PC-Programm enthält verschiedene Funktionen (Lesen gehört natürlich auch dazu), u.a.:
· Bücher durchsuchen: Durchsuchen Sie ein Buch, um ein Thema, eine Figur oder einen Abschnitt zu finden und wiederaufzugreifen.
· Sammlungen organisieren: Sortieren Sie Ihre Bücher mit der Kindle für PC App in verschiedene Sammlungen und Listen ein.
· Notizen machen: Sie haben in jedem Buch die Möglichkeit, Passagen zu markieren, sich Notizen zu machen und Lesezeichen zu setzen.
· Seitenzahlen ansehen: Lassen Sie sich Seitenzahlen anzeigen, die denen der Druckausgabe entsprechen, um einfacher zitieren zu können. Diese Funktion ist bei tausenden Büchern im Kindle-Shop verfügbar.
Jetzt kommen natürlich die Fragen, ob man die eBooks auch ausdrucken oder sogar in andere Formate konvertieren kann (PDF oder als editierbare RTF). Mit dem App von Amazon Kindle leider nicht. Aber es gibt da ein Freeware-Programm namens Calibre (Download bei chip.de), über das man u.a. all seine eBooks (also in allen gängigen Formaten von EPUB bis PDF) verwalten, konvertieren und dann auch ausdrucken kann. Allerdings bedarf es beim Konvertieren diverser Voreinstellungen (z.B. Schriftgröße usw.). Auch mit dem neuen KF8-Format (Kindle Format 8 ) für moderne eBook-Dateien kann Calibre umgehen. So können zum Beispiel MOBI-Dateien, die mit dem KF8-Format erzeugt sind skalierbare Vektorgrafiken enthalten. Auch ein Profil für den Kindle Paperwhite wurde in der aktuellen Version 0.9.x von Calibre integriert. Die Kindle eBooks sind übrigens als *.AZW-Dateien in einem besonderen Verzeichnis abgelegt (Dokumente und Einstellungen\%USERNAME%\Eigene Dateien\My Kindle Content\).
Auf diesem Weg kann ich also Kindle eBooks auch auf meinem Netbook und meinem normalen Windows-PC verwalten und natürlich – lesen. Das gilt dann auch für alle anderen portablen Geräte.