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Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

Kate Bushs Gespür für Schnee

Es gibt manchen Musiker, manche Musikerin und Sängerin, die man im Laufe der Jahre schon einmal aus den Augen verlieren kann. Dazu gehört auch Kate Bush. So richtig vermag man sie nicht einzuordnen: Rock wäre etwas ‚zu viel’; es ist eher Pop mit diversen Anleihen aus Klassik, ‚Weltmusik’ und eben auch Rock – verbunden mit einer großen Experimentierfreudigkeit.

Eigentlich kein Wunder, wenn man Kate Bush aus den Augen verliert. Immerhin 12 Jahre dauerte es bis November 2005, bis sie ihr Doppelalum „Aerial“ veröffentlichte (Kate is back). Und dann mussten weitere sechs Jahre vergehen, bis Kate Bush zunächst Director’s Cut, dann auch im November 2011 50 Words of Snow auf den Markt brachte.

Zu „Director’s Cut“: Hierfür hat Kate Bush Original-Tonspuren von Tracks aus ihren Alben The Sensual World (1989) und The Red Shoes (1993) frisch aufgearbeitet. Alle Lead Vocals und alle Schlagzeug-Spuren der Songs sind neu aufgenommen worden. Drei Stücke wurden komplett neu eingespielt, darunter „This Woman’s Work“. (hierzu in einem späteren Beitrag etwas mehr).

Nun ich kenne Kate Bush vom Anfang her. Das war 1978 mit den beiden Platten ‘The Kick Inside’ und ‘Lionheart’. Besonders ein Lied fiel damals auf: ‘Wuthering Heights’ (deutsch: Sturmhöhe) nach dem Roman von Emily Brontë. Eine Stimme wie klares Kristall, wie eisiges Quellwasser!

Ich weiß, ich bin etwas spät dran mit einer Rezension des vor über einem Jahr, im November 2011, erschienenen Albums. Es ist viel geschrieben worden, durchaus viel Positives, denn es ist ohne Zweifel ein außergewöhnliches Album, selbst für Kate Bush.

Kate Bush: 50 Words of Snow (2011)

Der Name verrät es: Es geht also um Schnee und seine Synonyme, um Ersatzwörter mit gleicher Bedeutung oder doch Ähnlichkeiten. Und angeblich haben die Inuit, die Eskimos, viele Wörter für den Schnee, was nicht verwunderlich wäre, denn Schnee ist ihnen alltäglich wie den Wüstenbewohnern ihre Kamele (siehe Kamelliste – wenn es auch keine 50 Wörter für Kamele sind). Aber viel mehr Wörter sind es dann wohl doch nicht, nur dass in ihrer Sprache oft selbst so komplexe Wendungen wie “pulveriger Schnee, der bei leichtem Ostwind auf ein rotes T-Shirt fällt” zu einem Wort montiert wird, das aber nur in diesem Moment ein Wort ist und nie den Weg in ein Lexikon findet (Ähnlichkeiten gibt es im Deutschen wie mit Wörtern wie Donaudampfschifffahrtskapitänsmützenband … oder so).

Bleiben wir erst einmal beim Deutschen. Das Wort SCHNEE ist natürlich nicht so einfach aus den Wolken gefallen. Das gemeingermanische Wort (siehe englisch snow, niederländisch sneeuw, schwedisch snö) kommt von einer indogermanischen Wurzel *sneigwh– „schneien“ in den Bedeutungen „klebenbleiben“, „liegenbleiben“, „(sich) zusammenballen“ und „zusammenkleben“ – und *snoigwhos „Schnee“.

Und natürlich kennen wir auch weitere Wörter für Schnee, die dann tatsächlich in Wörterbüchern zu finden sind: Altschnee, Blutschnee, Eisschnee, Faulschnee (Schneematsch, engl. Slush), Kunstschnee, Nassschnee – dann Harsch,. Sulz, Griesel, Firn, Neu-, Papp-, Feucht- und Pulverschnee.

Kate Bushs Gespür für Schnee (und auch der Hinweis für die vielen Wörter der Inuit für Schnee) hat sie wohl von Fräulein Smilla geerbt. Immerhin ist der Roman inzwischen über zwanzig Jahre alt. Aber gerade wenn man Kinder hat und im Winter ‚die weiße Pracht’ gemeinsam beim Rodeln oder Schneemannbauen genießt, gewinnt man dieses Gespür schnell wieder. Und Kate Bush hat einen Sohn …

50 WORDS FOR SNOW

1 drifting
2 twisting
3 whiteout
4 blackbird braille
5 Wenceslasaire
6 avalanche

Come on man, you’ve got 44 to go,
come on man, you’ve got 44 to go.
Come on man, you’ve got 44 to go,
come on man, you’ve got 44 to go.

7 swans-a-melting
8 deamondi-pavlova
9 eiderfalls
10 Santanyeroofdikov
11 stellatundra
12 hunter’s dream
13 faloop’njoompoola
14 zebranivem
15 spangladasha
16 albadune
17 hironocrashka
18 hooded-wept

Come on Joe, you’ve got 32 to go,
come on Joe, you’ve got 32 to go.
Come on now, you’ve got 32 to go,
come on now, you’ve got 32 to go.
Don’t you know it’s not just the Eskimo.
Let me hear your 50 words for snow.

19 phlegm de neige
20 mountainsob
21 anklebreaker
22 erase-o-dust
23 shnamistoflopp’n
24 terrablizza
25 whirlissimo
26 vanilla swarm
27 icyskidski
28 robber’s veil

Come on Joe, just 22 to go,
come on Joe, just 22 to go.
Come on Joe, just you and the Eskimos,
Come on now, just 22 to go.
Come on now, just 22 to go,
Let me hear your 50 words for snow.

29 creaky-creaky
30 psychohail
31 whippoccino
32 shimmerglisten
33 Zhivagodamarbletash
34 sorbetdeluge
35 sleetspoot’n
36 melt-o-blast
37 slipperella
38 boomerangablanca
39 groundberry down
40 meringuerpeaks
41 crème-bouffant
42 peDtaH ‚ej chIS qo‘
*
43 deep’nhidden
44 bad for trains
45 shovelcrusted
46 anechoic
47 blown from polar fur
48 vanishing world
49 mistraldespair
50 snow

* KB: „Klingon. The language they speak in Star Trek.“

50 Words For Snow – Kate Bush Ft. Stephen Fry from John Vallis on Vimeo.

Eigentlich habe ich vorgegriffen: Der Titelsong, der eigentlich keiner ist, ist eine musikalisch untermalte Rezitation von Synonymen für das Wort Schnee, die vom englischen Schauspieler Stephen Fry vorgetragen werden. Es sind viele Phantasiewörter dabei, die sowohl Wörter aus der englischen, französischen, italienischen u.a. Sprachen mischen.

Das Album selbst „beginnt am Flügel. Drei dunkle Akkorde klingen, eine verschwiegene Kaskade, pianissimo und trotzdem raumgreifend. Dann setzt der Gesang an – doch nicht von Kate Bush, sondern Albert McIntosh, ihrem 13-jährigen Sohn. Überraschung! Der Knabe ist eine Schneeflocke, die aus dem Himmel fällt, der Erde entgegen. Ein verschneiter Wald wird erkennbar, dann eine winterliche Wiese mit Pferden darauf. Sieh nach oben, Mutter, ich komme!“ (Quelle: rollingstone.de) – „Wie Schneekristalle tanzen Pianoakkorde. Eine Knabenstimme erklimmt musikalische Gipfel. Eine Flocke klagt über eine laute Welt. Mahnt die Erdbewohner. ‚Ich will, dass ihr mich fangt’.“ (Quelle: faz.net). „Snowflake“ heißt das fast zehnminütige Stück – wie Schneeflocken unverwandt vom Himmel fallen, klingen oft, fast unendlich in ihrer abgewandelten Wiederholung die Klavierakkorde …


Kate Bush – Snowflake

Ich denke, man/frau kann schon vieles zu Winter, Kälte, Dunkelheit und Einsamkeit erzählen. Kate Bush gelingt eine exzentrische, gar irritierende, fast immer dunkel-schöne Kontemplation über den Winter. Manchmal etwas zu lang geraten, aber auch so äußert sich der Winter uns – endlos.

In „Lake Tahoe“ wird uns die Geschichte einer Frau, die einst im Lake Tahoe mit ihrem Hund ertrank, erzählt. Einige, wenn auch gewollte Dissonanzen, nur wenige Töne, stören und scheuchen den Hörer immer wieder kurz auf. Dann „Misty“ – wieder fast nur am Flügel gespielt – noch etwas länger – ist „eine Begegnung mit dem Schneemann, der in der Wärme nicht leben kann, so wie sie nicht in der Kälte. ‚So kalt. Ich spüre ihn in meiner Hand schmelzen’. Am nächsten Morgen ist er nicht mehr da, das Laken nass – und Blätter und trockenes Gras, mit dem er geschmückt war. Sie findet den Schneemann im Nebel nicht mehr wieder. Eine Liebe, die nicht sein kann und längst im Meer der Zeit versunken ist.“

In dem Stück „Wild Man“ besingt Kate Bush einen Yeti, der von Menschen gejagt wird, die ihm sein Geheimnis entreißen wollen.

Aus dem Rahmen fällt ein Stück, ja man kann es Lied nennen: „Snowed In at Wheeler Street“, ein Duett mit Elton John. Es „gerät etwas prätentiös“, auch wenn Elton John sich müht, die Jahrhunderte wehrende Geschichte der zwei Königskinder nicht allzu theatralisch klingen zu lassen. Vielleicht ein Zugeständnis dem Mainstream gegenüber.

Kate Bush gönnt sich hier ein sehr intimes Album. Da hält sie die hochtönende Knabenstimme ihres Sohnes Albert McIntosh fest, bevor diese in den Stimmbruch gerät. Auch Partner und Vater des Sohnes, Dan McIntosh, trägt einige Gitarrenakkorde bei. Und neben Kate Bush selbst am Flügel sind es Bassist Danny Thompson, der ein paar Akzente am Kontrabass setzt, und Steve Gadd, der Besen und Schlagwerk mit äußerster Zurückhaltung bedient.

Wer, wenn nicht Kate Bush, kommt auf die Idee, winterlichen Hauch in unsere Wohnzimmer wehen zu lassen. Eigentlich ist das schon unerhört, was sie sich da leistet: Viel Geklimper auf dem Klavier mit wenigen zarten Klangeffekten, mit dem sie die allgemein gültigen Konventionen der Popmusik weitestgehend hinter sich lässt. Es ist ein „gleichzeitig fremdartiges und tief vertrautes Winterwunderland“, was uns Kate Bush da liefert. Da darf es ruhig noch etwas länger Winter bleiben.

Weitere Videos mit den ‚Segmenten’ der Stücke dieses Albums finden sich auf dem Account von Kate Bush bei Youtube: KateBushMusic

Ringen ums Ringen

Es gibt kaum eine Sportart, die sosehr mit den Olympischen Spielen verbunden ist, wie das Ringen. Bereits in der Antike gehörte Ringen ‚dazu’. Und als die ersten Sommerspiele der Neuzeit 1896 in Athen eingeläutet wurden, war Ringen ein Teil der Wettkämpfe.

Nun entschied die Exekutiv-Kommission des IOC in Lausanne letzte Woche Dienstag (12.02.2013), das Ringen aus dem Programm der Olympischen Spiele ab 2020 zu streichen. Noch muss die IOC-Vollversammlung im September in Buenos Aires diese Entscheidung bestätigen. Dieser Schritt gilt aber als reine Formalie. Vor der Sitzung war der Moderne Fünfkampf als Streichkandidat Nummer eins gehandelt worden.

Ringen gilt als nicht mehr zeitgemäß, was man auch immer darunter zu verstehen hat. «Ringen ist Schach auf der Matte, Ringen ist die Traditionssportart, die von Anfang an dabei ist. In den USA, im Iran, Aserbaidschan, Georgien, Russland oder Kasachstan sind es Volkssportarten.», so Alexander Leipold, Olympiasieger von 2000.

Wie in vielen Dingen, so kommt es auch im Sport auf die richtige Lobbyarbeit an. Der Moderne Fünfkampf hat da sicherlich vorbebeugt. Das olympische Aus für den Ringsport kam dagegen überraschend. Und damit steht gleichzeitig der gesamte Ringsport vor dem Aus.

Man mag vom Ringen halten, was man will. Das IOC begründete seinen Entschluss offiziell unter anderem mit den niedrigen Werten, die das Ringen bei einer detaillierten Analyse aller 26 olympischer Sommersportarten bekam. Dabei hatte die Programm-Kommission des IOC insgesamt 39 Kriterien wie TV-Quoten, Zuschauerzahlen, Ticketverkäufe, Verbreitung, Mitgliederzahlen und Attraktivität für Jugendliche untersucht.

Sport als Ware – nichts Neues gewiss. Aber da man gleich jegliche Tradition über Bord werfen muss, ist dann doch erschreckend.

Oh, Ohr, geschwungen schön …

    Als Maria sich die weiße Mantelschürze anzog und sich hinter den Ladentisch unseres Geschäftes stellte, trug sie noch Zöpfe hinter ihren rasch durchbluteten, derb gesunden Ohren, deren Läppchen leider nicht frei hingen, sondern direkt, zwar kein unschönes Fältchen ziehend, aber doch degeneriert genug in das Fleisch überm Unterkiefer wuchsen, um Schlüsse über Marias Charakter zuzulassen. Später schwatze Matzerath dem Mädchen Dauerwellen auf: die Ohren blieben verborgen. Heute stellt Maria unter modisch kurzgeschnittenem Wuschelkopf nur die angewachsenen Läppchen zur Schau; schützt aber die kleinen Schönheitsfehler durch große, ein wenig geschmacklose Klips.
    So steht es geschrieben bei Günter Grass: Die Blechtrommel (S. 214 – Sonderausgabe Sammlung Luchterhand 147 – 13. Auflage 1979 – Hermann Luchterhand Verlag, Darmstadt und Neuwied).

Es sind Ohren, die es mir angetan haben. Ich meine weniger das Hörorgan, sondern das äußere Ohr, die Ohrmuschel. Andere gucken auf den Po oder den Busen einer Frau. Ich betrachte mir die Ohren. Wohlgeformt müssen sie sein, geradezu aerodynamisch gerundet, und Ohrläppchen sollten sie haben. Denn alle Ohren ohne oder mit festgewachsenem Läppchen – wie bei Grass’ Maria – sind die von außerirdischen Damen, ja, das ist meine Meinung: weibliche Aliens! Es sind keine „Schlüsse über den Charakter“, es sind Schlüsse über die Herkunft! Aus entfernten Galaxien kommen sie, um sich bei uns „einzuschleichen“. Ob nun mit Darwin-Höckerlein oder ohne, schaut auf die Ohrläppchen, ob sie „in das Fleisch überm Unterkiefer“ verwachsen sind oder ganz und gar ohne diese lediglich mit Knorpel enden.

Ihr wollt ein Beispiel? Natalie Portman, ihres Zeichen Schauspielerin und sicherlich eine schöne Frau – sie spielte in einem Film namens Mars Attacks! (sic!) und in den drei Folgen Starwars Episode I, II und III die Königin und spätere Senatorin Padmé Amidala vom Planeten Naboo (nochmals: sic!). Ist das nicht Beweis genug? Außerirdisch, wenn auch sonst den Menschen gleich.

Ganz anders Demi Moore. Ich meine die junge Demi Moore aus Filmen wie Ghost – Nachricht von Sam. Da ist das Ohr wunderbar wie auf einer Achterbahn geschwungen und endet in einem fleischigen, ich nenne es knubbeligen Ohrläppchen. Wunderbar!

Natalie Portman: Ohr

Demi Moore: Ohr

David Bennent: Ohr

Natalie Portman: Ohr

Demi Moore: Ohr

David Bennent: Ohr

Noch etwas anders Oskar Matzerath, ich meine David Bennent, sein Darsteller in Schlöndorffs Film. Auch im Erwachsenenalter klein geblieben, sind seine Ohren (es dürfen auch einmal männliche Ohren sein) der Inbegriff der Bodenständigkeit – auch wenn sie etwas zum Segeln einladen mögen.

Was wären wir ohne Ohren – rein optisch gesehen. Es war Vincent van Gogh, der sich ein Ohr, einen Teil des Ohres oder vielleicht doch nur das Ohrläppchen abgeschnitten hat (geklärt wurde das irgendwie nie – und vielleicht war der Übeltäter sogar Paul Gauguin, mit dem van Gogh Streit hatte). Der Vorfall gilt als erste Manifestation seiner psychischen Erkrankung: Ohrverlust als Gesichtsverlust! Ohne Ohren ist das menschliche Gesicht doch ziemlich entstellt. Wer seine Ohren nicht mag, versteckt diese gern unter wallenden Locken.

Natürlich kann ich das Antlitz eines Menschen nicht auf seine Ohren reduzieren. Ohne Nase (in einem früheren Beitrag habe ich wohl etwas zu Nasen geäußert – ganz am Schluss des Beitrags: Was ist bloß mit Ian los? Teil 16: Ians kleiner Finger), ohne Mund, ohne Augen – unvorstellbar! Aber die Ohren werden oft übersehen, einfach ignoriert. Dabei kann in ihnen soviel Anmut, geschwungene Schönheit liegen. Erst wenn sie offensichtlich fehlen, werden die meisten ihrer bewusst.

Von Oldies, schwachen Nerven und rutschigem Schnee

Der gute Mann geht auf die 40 zu (geboren am 27. Januar 1974) und ist der erfolgreichste Biathlet bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften: Ole Einar Bjørndalen. Bei der 46. Biathlon-Weltmeisterschaften, die vom 6. bis 17. Februar 2013 im tschechischen Wintersportort Nové Mesto na Morave stattfand, holte er in der Staffel noch einmal Gold. Im 10 km Sprint reichte es dagegen ‚nur’ zum 4. Platz. Dabei ist es weniger die Lauf- als die Schießleistung, die ihn in Einzelwettbewerben nicht mehr aufs Podest hieven lässt.

Inzwischen hat der gute Ole Einar seinen Nachfolger in Emil Hegle Svendsen gefunden, der es auf insgesamt vier Goldmedaillen und einmal Bronze brachte und lediglich von seiner Landsmännin Tora Berger (4x Gold, 2x Silber) überrundet wurde. Von 11 Wettbewerben gewann die Norweger acht. Neben Emil Hegle Svendsen ist vielleicht noch der Franzose Martin Fourcade zu nennen, der ein Einzelrennen gewann, aber dafür viermal das Nachsehen (in Form von Silber) gegenüber den Norwegern hatte (bei der letzten WM 2012 in Ruhpolding gewann Fourcade noch 3x Gold und 1x Silber).

Und wie erging es den deutschen Biathletinnen und Biathleten ein Jahr nach Magdalena Neuner? Es war eher Magerkost, was diese in Nové Mesto na Morave boten. Lediglich Andrea Henkel konnte Silber über 15 km nach sehr guten Schießergebnissen gewinnen. Es war dann aber auch jene Andrea Henkel, die mit fünf Fehlschüssen eine Medaillenplatzierung in der Frauen-Staffel verhinderte. Ähnlich erging es der großen Hoffnung Miriam Gössner, die im Massenstart mit drei Schießfehlern am Schluss vielleicht sogar den Sieg verschenkte (‚nur’ 6. Platz). Und bei den Herren reichte es insgesamt nur zu einem 3. Platz in der Staffel. Hier versemmelte Erik Lesser ebenfalls durch viel zu viele Schießfehler ein besseres Ergebnis. Im Massenstart machte er es dann besser und wurde knapp hinter dem Sieger immerhin noch 5. Es wartet also noch viel Arbeit auf den Bundestrainer, um bei den nächsten Olympischen Spielen 2014 in Sotschi erfolgreicher zu sein.

Vom 4. bis 17. Februar 2013 fast zeitgleich fand in Schladming die 42. Alpine Skiweltmeisterschaft statt. Nach der Pleite vor zwei Jahren bei der WM in heimischen Garmisch-Partenkirchen (2x Bronze) waren die deutschen Wintersportler diesmal etwas erfolgreicher. Nach Bronze in der Abfahrt gewann Maria Höfl-Riesch Gold in der Kombination aus Abfahrt und Slalom. Die Allrounderin zeigte dann aber Nerven sowohl im Super-G als auch Slalom und schied vorzeitig aus. Mit Silber dürfte dagegen Felix Neureuther im Slalom sein Soll erfüllt haben. Der Sohn von Rosi Mittermaier (die Gold-Rosi von den Olympische Winterspiele 1976) und Christian Neureuther ist damit endgültig in der Weltklasse der Slalomläufer angekommen. Dann gab es noch einmal Bronze im Team-Wettbewerb, der in Form von Parallelriesenslaloms ausgetragen wird.

Überragender Athlet war ohne Zweifel der US-Amerikaner Ted Ligety mit drei Siegen. Bei den Frauen war die Slowenin Tina Maze erfolgreichste Sportlerin.

Am Mittwoch startet dann die nächste Wintersport-WM: Die 49. Nordische Skiweltmeisterschaft wird vom 20. Februar bis 3. März 2013 im italienischen Val di Fiemme stattfinden.

siehe auch meinen Beitrag: Nordische Ski-WM und Biathlon-WM 2011

Heute Ruhetag (31): Ruhe, Rehe, Rauch

Ist es ein Schnupfen, eine Grippe, die mir im Anzug steckt? Heut’ und morgen lasst mich in Ruhe, meine Rehe, ich lasse Euch auch … Und überhaupt: Eigentlich will ich schon immer etwas kürzer treten …

Heute Ruhetag = RUUHEETAAAAG!

Doch noch ’was: Ich kündige nicht gern voran, an und auf, aber vielleicht ist es etwas für Euch zum Grübeln. Was ist icyskidski? Und warum werde ich über Ohren schreiben als meinen Beitrag zum Sexismus in Deutschland oder überhaupt überall? Und was hat es mit dem Ringen ums Ringen zu tun? Viel Rauch um wenig Brand? Die passende Antwort: Demnächst in diesem Blog!

Ruhe, Rehe, Rauch (okay, ich liebe Alliterationen).

Bethke geht

Nein, nicht nur der Papst geht, auch Bethke geht. Heute ist sein letzter Arbeitstag bei uns. Wer ist Bethke? Das ist Bethke! Er kommt aus Bonn, dem Mekka der Gummibärchen, und war drei Jahre zu uns ‚auf Leihbasis’ abkommandiert. Nach drei Jahren reicht es … Arbeit wieder in Bonn, keine stundenlangen Wochenendheimfahrten mit der Bahn, zurück zu seinen Lieben. Wer versteht das nicht. Aber so schlecht war Hamburg dann auch wieder nicht.

    Bethke geht

Ja, Herr Bethke. Ich bin wohl nicht der einzigste, der Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft wünscht. Beruflich sollten Sie keine Schwierigkeiten haben. Sie kennen sich ja aus. Aber nicht so viele Gummibärchen verdrücken, wenn die Quelle auch so nah ist. Ciao und bye-bye!

Aimee Mann: Charmer

Zu Beginn des neuen Jahres habe ich vermehrt gelesen. So ist einiges an Musik liegen geblieben, die ich mir jetzt in den letzten zwei, drei Wochen in entsprechender Ruhe angehört habe. Eine dieser Scheiben ist die letzte CD Charmer von Aimee Mann, die auch schon seit über einem halben Jahr auf dem Markt ist. Aimee Mann gehört der US-amerikanischen Indie-Pop-Szene an; ich habe schon ausführlich in diesem Blog über sie und ihre Musik berichtet.

    Aimee Mann: Charmer

In der „New York Times“ wurde Aimee Mann als eine der „Besten Musikerinnen ihrer Generation“ gefeiert. Die 52-jährige Amerikanerin ist vor allem eine Singer/Songwriterin alter Schule mit einem Gespür für makellose Melodien, raffinierte Texte in Kombination mit einem beständigen und passenden Hauch von Melancholie. Das findet sich auch auf dieser CD wieder.

Bereits beim ersten Hören hatte ich den Eindruck, bestimmte Lieder schon einmal gehört zu haben. Also wirklich Neues oder gar musikalisch Innovatives ist das nicht, und manches Keyboard-Gewubber ist für meine Ohren eher lästig. Aber insgesamt – und besonders beim wiederholtem Hören – ist auch dieses Album hörenswert, die Stimme ohne Blessuren und die Arrangement dezent ausgeführt. Wer Aimee Mann mag, der wird auch dieses Album mögen.


Aimee Mann: Charmer (Live at The Pabst Theater – Milwaukee WI 11/11/12)

Als Anspieltipp empfehle ich Living A Lie, dass sie zusammen mit James Mercer, ebenfalls einem Mitglied der US-amerikanischer Indie-Pop-Musiker-Szene, interpretiert. Und weiteres Material der neuen Scheibe findet man auf dem YouTube-Konto von Aimee Mann:

I’m living a lie
you’re living it too
cause I live it with you
I’m living a lie
a lie I can’t tell
so we wait for a crack in the shell

Der Papst geht

Natürlich war auch ich erstaunt, als ich der Meldung las: Der Papst tritt zurück. Am Rosenmontag kann man das schon für einen Scherz halten. Wie viele dachte ich, ein Papst tritt nicht zurück, der stirbt und dann kommt ein neuer. Nun mit Päpsten habe ich nicht viel am Hut, auch wenn in diesem Blog das Wort Papst öfter vorkommt, als ich dachte (Literaturpäpste gibt es ja auch noch).

Aber ich habe schon einige Wort gefunden, als 2005 der erste polnische Papst Johannes Paul II starb (Noch ist Polen nicht verloren) – und nach über 480 Jahren erstmals wieder ein Deutscher zum Papst erkoren wurde: Habemus papam: Benedikt XVI.

Zum 28. Februar nimmt also Benedikt XVI seinen Pileolus, sein Scheitelkäppchen, und zieht sich in ein Kloster zurück. Dieser Entscheidung kann man nur Respekt zollen. Aber ich denke, dass es auch Zeit wird.

Als er vor fast acht Jahren zum Papst gewählt wurde, schrieb ich:

Bei aller Freude besteht bei vielen Skepsis, denn Benedikt XVI ist als konservativ bekannt, als Bewahrer der reinen Glaubenslehre, die sich entgegen jedem Modetrend zu bewähren hat.

Aber in bestimmten Dingen muss sich der neue Hirte über eine Milliarde Menschen doch fragen lassen, ob auch unabhängig vom Zeitgeist Änderungen überholter Ansichten notwendig sind.

Die Skepsis besteht bis heute zurecht. Aus religiöser Sicht war Benedikt XVI sicherlich ein guter Papst. Und sicherlich hat er sich für den Frieden auf unserer Erde eingesetzt. Aber als Hirte so vieler Menschen mit all ihren menschlichen Bedürfnissen im Diesseits vermochte er keine befriedigenden Änderungen überholter Dogmen der katholischen Kirche durchzusetzen. Für uns alle bleibt die katholische Doppelmoral unübersehbar sichtbar. Der sexuelle Missbrauch durch kirchliche Würdenträger wurde bisher nur unzurechend aufgearbeitet.

Jetzt wird über einen Nachfolger spekuliert. „Als geeignete Nachfolger werden unter anderem der Mailänder Erzbischof Angelo Scola (71) und die beiden Afrikaner Peter Turkson (64) aus Ghana und Francis Arinze (80) aus Nigeria genannt. Auch Kardinal Marc Ouellet (68) aus Quebec und dem New Yorker Erzbischof Timothy Dolan (63) werden Chancen eingeräumt. Aus Lateinamerika werden der Erzbischof von Sao Paulo, Kardinal Otto Scherer (63), und Kurienkardinal Leonardo Sandri (69) aus Argentinien genannt. Aus Asien gilt der philippinische Kardinal Luis Antonio Tagle (55) als ‚papabile’, also als möglicher Papst.“ (Quelle: heute.de).

Wer es auch sein wird, die Erwartungen sind hoch: Das neue Kirchenoberhaupt muss offen für die Welt sein und der Katholizismus wieder an Bodenständigkeit gewinnen.

Der Gott des Gemetzels

Der Gott des Gemetzels (Originaltitel: Carnage) ist eine schwarze Komödie von Roman Pola?ski aus dem Jahr 2011. In der Rolle des Alan Cowen ist Christoph Waltz zu sehen. Der Film basiert auf dem preisgekrönten Theaterstück Der Gott des Gemetzels der französischen Dramatikerin Yasmina Reza.

Buch „Der Gott des Gemetzels“: Mit 7 Fotos aus der Zürcher Inszenierung Uraufführung und Film als DVD bzw. BluRay Gott des Gemetzels sind im Handel erhältlich.


Roman Polanski: Der Gott des Gemetzels

Brooklyn Bridge Park, New York: Ein Elfjähriger gerät in einen Streit mit mehreren gleichaltrigen Mitschülern und schlägt einem der anderen Jungen mit einem Stock ins Gesicht, der dabei – wie wir später erfahren – zwei Zähne verliert. Kurze Zeit später treffen sich Michael (John C. Reilly) und Penelope Longstreet (Jodie Foster), die Eltern des Verletzten, in ihrer Wohnung mit Alan (Christoph Waltz) und Nancy Cowen (Kate Winslet), den Eltern des Schlägers. Schnell verständigen sie sich über die Streitpunkte und wollen wieder getrennte Wege gehen – man ist schließlich zivilisiert. Doch als die Cowens eigentlich schon aus der Tür sind, lassen sie sich noch zu einem kleinen Kaffee überreden. Nun kommt das Quartett doch wieder zum Streit der Kinder zurück und es zeigt sich, dass hier gar nichts geklärt ist. Schnell erhitzen sich die Gemüter immer weiter, es kommt zu einer vehementen Auseinandersetzung, in der es bald um ganz andere Dinge geht. Dabei werden munter die Fronten gewechselt und als auch noch Alkohol ins Spiel kommt, eskaliert die Situation völlig.

aus: filmstarts.de

    Roman Polanski: Der Gott des Gemetzels

Teile deinen Single Malt nur mit Menschen, die du kennst und magst … kann ich dazu nur sagen. Der Film ist eine köstliche Komödie, die trotz aller Übertreibungen aufzeigt, wo wir mit unserer ganzen Zivilisiertheit stehen, wenn wir bis auf den Grund herausgefordert werden. Da werden Frauen zu Furien und Männer zu abscheulichen Ekeln. Dabei muss man nicht gleich mit Messer und Gabel aufeinander losgehen. Der verbale Schlagabtausch allein hat es schon in sich und kann manchmal schlimmer verletzen als jede Schlag- oder Stoßwaffe.

Und kommt dann noch Alkohol ins Spiel (in Form eines edlen Single Malt Whisky aus Schottland), dann steigert sich das Ganze zu einer Orgie, bei der dann auch Gegenstände wie Smartphones, Blumen, Bildbände und Handtaschen dran glauben müssen.

Roman Pola?ski hat mit Jodie Foster, Kate Winslet, John C. Reilly und besonders Christoph Waltz ein Ensemble an schauspielerischen Schwergewichten versammelt, die ein nicht enden wollendes Dialogfeuerwerk voller satirischer Pointen und humoristischer Highlights bieten.

Dabei ist der Film eigentlich erschreckend: Unter dem Mäntelchen wohlfeiner Umgangsformen verbirgt sich ein Vulkan an verdrängter Wut, ja Hass und Ekel. Die Verlogenheit der Manieren, die sich in Schmeicheleien, einem ewig Vernünftigseinmüssen äußert, wird schnell aufgedeckt, wenn sich erst einmal der Boden unter den Füßen öffnet. „Es ist die pure Mechanik, und sie können nichts dagegen tun, es ist stärker als sie. Das Zwanghafte, es sitzt in den Augenfalten von Jodie Foster, im gemütlichen Gesichtsfett von John C. Reilly, im Grinsen von Christoph Waltz, in der bodenlosen Nervosität von Kate Winslet.“ (Peter Kümmel: Von schlimmen Eltern. In: Die Zeit)

Es ist ein Film, der auf hohem Niveau amüsiert und doch gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Wie sind wir eigentlich, was schlummert in uns, in den tiefen Abgründen unserer Seele? In vielem erinnert mich der Film an Theaterstücke von Tennessee Williams, wie z.B. Die Katze auf dem heißen Blechdach. Oder an Wer hat Angst vor Virginia Woolf von Edward Albee – z.B. in der Verfilmung mit Elizabeth Taylor und Richard Burton.

Übrigens: Das Stück lief im letzten Jahr auch im Theater am Goetheplatz in Bremen (Theater Bremen). Mein jüngerer Sohn besuchte das Stück.

Dokus on demand – kostenlose Filmperlen

Gute Dokumentarfilme gibt es viele. Nur bekommt sie kaum jemand im Kino zu sehen. Deshalb haben sich europäische Dokumentarfilmfestivals zusammengeschlossen und ein On-demand-Angebot auf die Beine gestellt: die Doc Alliance.

    Your online documentary cinema

„Die meisten der mehr als 700 Filme, die bei der Doc Alliance erhältlich sind, sind … vor allem relevant. Und kaum gesehen. Denn nur wenige Dokumentarfilme schaffen es vom Festivalprogramm ins Kino. Zu klein ist das Publikum und ein Kinostart für die Filmverleiher damit zu teuer. Die Doc Alliance, ein Zusammenschluss mehrerer wichtiger Filmfestivals aus Europa, will das ändern.“ (Quelle: br.de)

Die FDP entgleist

Herr Rainer Brüderle, Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, hätte es sich wohl nicht träumen lassen, dass er einmal den Anlass zu einer Sexismus-Debatte geben könnte. Nach dem Motto, wer sich verteidigt, klagt sich nur an, schweigt der gute Mann.

Es ist sicherlich eine Frage des Standpunktes, wann ein Sprüchlein eines jovialen und leutseligen Weintrinkers als unangemessen aufdringlich oder als Kompliment zu gelten hat. Wie es sich zeigte, scheint sich Herr Brüderle mit seinen 67 Jahren entgegen seinen Ansichten doch nicht allzu gut mit 28-jährigen Frauen auszukennen.

Da springt ihm sein Parteikollege Dirk Niebel, ja, der mit den zollfreien Teppichen und noch Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zur Seite mit seinem unseligen Spruch: „Es gibt auch Männer, die belästigt werden“ und seiner Forderung einer gesellschaftlichen Debatte über den Sexismus gegen Männer.

Selbst in der FDP war das Stöhnen groß angesichts einer solch verqueren Forderung. Herr Niebel muss da wohl so seine Erfahrungen gemacht haben: „Sie können ein Dirndl auch ausfüllen“, Herr Niebel.

Dirk Niebel spricht beim FDP-Dreikönigstreffen, Rainer Brüderle (Mitte) und Philipp Rösler hören zu
Quelle: zeit.de/©Michael Kappeler/dpa

Und dann fordert ein weiterer FDP-Mann zu einer „gesellschaftlichen Debatte“ auf. Hessens FDP-Chef Jörg-Uwe Hahn thematisiert die vietnamesische Herkunft unseres Bundeswirtschaftministers: „Bei Philipp Rösler würde ich allerdings gerne wissen, ob unsere Gesellschaft schon so weit ist, einen asiatisch aussehenden Vizekanzler auch noch länger zu akzeptieren“, sagte Hahn, als er zu den Personalquerelen in der FDP befragt wurde. Ein unglücklicher Satz im falschen Moment. Natürlich ist der Rassismus-Vorwurf von SPD und der Linken lediglich eine Art Reflex auf eine verwirrend-wirre Äußerung und im Grunde lächerlich. Schwerwiegender empfinde ich hier den Versuch des FDP-Mannes, von den eigenen Unfähigkeiten abzulenken und die daraus resultierenden schlechten Wahlergebnisse dem unterschwelligen Rassismus des Wählers zuzuschreiben.

Ja, die Fettnäppchen sind unzählig gesät. Da wird sich Herr Steinbrück freuen, nicht der einzigste zu sein, der ständig in das eine oder andere tritt. Die FDP befindet sich mit dem Verhalten und Reden ihrer Spitzen auf einem abschüssigen Gleis und ist dabei zu entgleisen. Trotz des guten Abschneidens bei der Niedersachsenwahl muss sie fürchten, aufs Abstellgleis abgeschoben zu werden, wohin sie nach meiner Meinung längst gehört. Und mit ihrem neuen Hoffungsträger, den etwas zu jovialen und auch nicht mehr ganz taufrischen Herrn Brüderle, wird’s dann auch eher nichts werden.

Da nützt auch der eher populistisch angehauchte Ruf der FDP, den Inflationsschutz ins Grundgesetz als Freiheitsrecht zu schreiben, nicht viel. Gerade die FDP muss das fordern, die mit ihrer libertär gefärbten Wirtschaftspolitik zumindest die geistigen Grundlagen der Finanzkrise gelegt hat. Der Wahlkampf zur Bundestagswahl im Herbst scheint eröffnet zu sein und die FDP bemüht sich mit allen Mitteln, ihren Abwärtstrend umzubiegen.