Kategorie-Archiv: Donnerwetter

Rund ums Wetter …

Wenn der Kirschbaum Stacheln trägt …

Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist erforderlich und eine Temperatur deutlich unter null Grad, damit sich Raureif, auch Anraum genannt, an Bäumen und Sträuchern als lockere, kristalline, weiße Eisablagerung bilden kann. Heute nun, nach reichlich Nebel in der Nacht entstanden nadelförmige Eiskristalle an unserem Kirschbaum, ein Phänomen, das in dieser Form selten auftritt.

Raureif am Kirschbaum: nadelförmige Eiskristalle

Raureif am Kirschbaum: nadelförmige Eiskristalle

Raureif am Kirschbaum: nadelförmige Eiskristalle

Eiszapfen

Was für ein Winterwetter …?! Da beginnt es zu tauen, überall tropft es von den Dächern und Bäumen. Aber es schneit noch, wenn auch in dicken Flocken. Und kaum hat man den matschigen Schnee weggeräumt, klart es auf, um wieder frostig zu werden.

Und der Winter zeigt ein neues Gesicht: An den Regenrinnen haben sich dicke Eiszapfen gebildet, die teilweise über einen Meter lang geworden sind und überall von den Dächern ragen. Noch finden sie Halt .. aber wenn es wieder tauen sollte (für Donnerstag, den 30.12., ist gefrierender Regen angekündigt, dann soll es so um die null Grad ‚warm’ werden), wird’s gefährlich. Die Eiszapfen können dann schnell zur ‚tödlichen Waffe’ werden.

Eiszapfen - Dezember 2010

Eiszapfen - Dezember 2010

Eiszapfen – Dezember 2010

Eiszapfen - Dezember 2010

Eiszapfen - Dezember 2010

Wintereinbruch in Tostedt – Dezember 2010

Temperaturen 24.11. - 22.12.2010 in Tostedt
Temperaturen ab 24.11. bis 22.12.2010 in Tostedt/Niedersachsen
Quelle: Wetterdaten Tostedt

Der erste Wintereinbruch hält bereits über vier Wochen an – und ein Ende ist nicht in Sicht. In Norddeutschland wird uns die weiße Pracht erhalten bleiben und sich zu Weihnachten auch noch etwas mehren: Weiße Weihnachten! Was wollen wir mehr. Da wir zu Hause bleiben und uns nicht in das Verkehrschaos (ob nun mit dem Auto oder mit der Bahn) stürzen wollen, so werden wir diese weiße Weihnacht genießen. Es darf also weiterschneien.

Hier einige Bilder von der weißen Pracht, die in unserem Garten liegt: ein kleines Schneeparadies zur rechten Zeit!

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Langsam zur Ruhe kommen …

Heute beginnt meine letzte, die ein Wochenende einbeziehende Arbeitswoche in diesem Jahr. Von Weihnachtsstimmung kann angesichts der noch bestehenden Jahresendhektik keine Rede sein. Aber mag es der Schnee draußen sein, der auch die Sinne besänftigt, oder die durch die Kälte hervorgerufene Müdigkeit: Ich komme so langsam zur Ruhe.

Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten und die Zeit zwischen den Jahren, die die schönste des Jahres sein kann, wenn es einem gelingt, sich von all den Einflüssen, die in diesem Jahr auf einen eingeströmt sind, zu befreien. Es sollte die Zeit der Ruhe, auch des bewussten Genießens sein. Genießen kommt von ‚etwas nutzen’. Und wer etwas bewusst genießt, hat davon einen wirklichen Nutzen. Ich meine nicht nur den kulinarischen Genuss (denn allerdings auch), ich denke auch an geistigen Genuss, an gute Musik oder einen guten Film. Die kurzen, kalten Tage dieser Jahreszeit laden dazu ein. Natürlich sollten auch die geruhsamen Tage im Kreis unserer Lieben genossen werden. Und den Winter sollte man genießen, wenn denn die Tage in dieser Hinsicht genießbar sein werden.

Ein Blick heute schon auf die Wetterprognose für Weihnachten verheißt zunächst weitere Tage der Kälte und (ab morgen) auch des Schneefalls. Zu Weihnachten selbst soll es wohl wärmer werden, aber trocken bleiben und sogar teilweise leicht bewölkt nur sein. Kommt also bis Weihnachten noch Schnee hinzu, dann sollte es wirklich eine weiße Weihnacht (auch hier im Norden Deutschlands) werden: Wenn das keine Einladung zu einem schönen Winterspaziergang ist!

Eben bin ich auf eine interessante Seite mit Bildern vom Winter in Russland gestoßen. Wenn wir uns über zu viel Schnee beklagen sollten, dann sollten wir uns diese Bilder vor Augen halten; solche Massen an Schnee werden wir mit Sicherheit nicht bekommen:

Winter in Russland

Winter in Russland

Schneemassen: Winter in Russland

Winter in Russland

Also noch wenige Tage Arbeit warten auf uns. Lassen wir diese ruhig angehen (soweit das möglich ist) und freuen uns auf ein schönes Weihnachtsfest und die Tage danach.

Wintereinbruch im Oberharz

Unsere Fahrt nach Clausthal-Zellerfeld vor gut einer Woche gestaltete sich etwas abenteuerlich, da die direkte Verbindungsstraße von Goslar dorthin gesperrt war. Durch die Last des Neuschnees waren viele Bäume umgeknickt und hatten u.a. Leitplanken durchschlagen. Zudem verpassten wir den Anschluss an den Bus in Goslar, weil der Zug aus Göttingen, mit dem mein älterer Sohn anreiste, Verspätung hatte. Da am Wochenende die Busse nur alle zwei Stunden fahren, nahmen wir ein Taxi. Dafür wurden wir durch eine wunderschöne Schneelandschaft entschädigt.

Bereits zuvor waren wir mit dem Zug durch eine Winterlandschaft gefahren. Am frühen Morgen sorgte Nebel für Raureif an den Bäumen. Aber das war fast nichts gegenüber den Schnee und dem Sonnenschein, die uns in gut 600 m Höhe in Clausthal-Zellerfeld erwarteten. Besonders mein jüngerer Sohn war natürlich begeistert von dem vielen Schnee. Aber es war trotz Sonne auch bitterkalt.

Am Nachmittag besuchten wir dann Deutschlands ältestes Bergbaumuseum (Öffnungszeiten: täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr.) und ließen uns durch ein Schaubergwerk führen. Allein diese einstündige Führung war den Besuch wert. Mit viel Herzblut erklärte und erzählte uns der Führer alles Wissenswerte zum Erzbergbau und zur früheren Lebenssituation der Menschen in dieser Region. Bergbau wurde hier bis zum Ende des 20. Jahrhunderts betrieben. An dieser Stelle nochmals vielen Dank für diese wirklich spannende Führung.

Am nächsten Tag besuchten wir dann Goslar, die alte Kaiserstadt, und dort den sehr schönen Weihnachtsmarkt.

Wintereinbruch in Clausthal-Zellerfeld/Oberharz 27.11.2010

Wintereinbruch in Clausthal-Zellerfeld/Oberharz 27.11.2010

Wintereinbruch in Clausthal-Zellerfeld/Oberharz 27.11.2010

Wintereinbruch in Clausthal-Zellerfeld/Oberharz 27.11.2010

Wintereinbruch in Clausthal-Zellerfeld/Oberharz 27.11.2010

Wintereinbruch in Clausthal-Zellerfeld/Oberharz 27.11.2010

Wintereinbruch in Clausthal-Zellerfeld/Oberharz 27.11.2010

Straßensperrung von Clausthal-Zellerfeld nach Goslar

Bergwerksmuseum Clausthal-Zellerfeld/Oberharz

Hermann Hesse: Im Nebel

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein.
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war,
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Hermann Hesse, November 1905

Auch wenn heute sogar die Sonne sich für Minuten zeigt: Der November ist ein Nebelmonat. Hier im Norden meist als Hochnebel. Nur am Morgen liegen dicke Nebelschwaden auf den Feldern und Äckern. Der November ist nicht nur durch diese düsteren Feiertage ein Melancholie erzeugender Monat. Das oft triste Wetter trägt maßgeblich dazu bei, in Depressionen zu verfallen. Aber es bleibt ein Sehnen nach besseren Tagen …

Blumenpracht Teil 27

Es lässt sich nicht leugnen: Der Herbst hält Einzug bei uns. Auch wenn die Temperaturen noch den Sommer verkünden, die ersten Blätter verfärben sich, der Herbst zeigt sich in den für ihn so typischen Nuancen: Erdend von gelb über rot zu braun. Und Gelb regiert die Blumenwelt! Sonnenblumen zeigen sich noch in voller Blüte, aber die ersten sind schon verwelkt und geben ihre Früchte an die Natur frei.

Sonnenblumen in AlbinZ Garten (September 2010)

Sonnenblumen in AlbinZ Garten (September 2010)

Sonnenblumen in AlbinZ Garten (September 2010)

Sonnenblumen in AlbinZ Garten (September 2010)

Sonnenblumen in AlbinZ Garten (September 2010)

Hitze und Tornados

Vor knapp zwei Wochen machte ich mit meinen Söhnen einen Ausflug nach Düsseldorf mit Abstecher an den Rhein bei Königswinter. Und bereits da ließ uns die Hitze von über 35 ° C tagsüber reichlich schwitzen und in den tropischen Nächten kaum schlafen. Auf der Rückfahrt von Königswinter nach Köln und weiter nach Düsseldorf erlebten wir in den Doppeldeckerzügen der Deutschen Bahn Ähnliches wie Schüler, die sich auf dem Rückweg von einer Klassenfahrt nach Berlin befanden und in einem ICE, dessen Klimaanlage ausgefallen war, eine dramatische Hitzeschlacht bestreiten durften. Okay, die Klimaanlage funktioniert wohl noch in den Regionalexpress-Zügen, kam aber gegen die Hitze in den Zügen nur unzurechend an, sodass man im eigenen Saft schmorte. Diese Doppeldeckerzüge haben wohl insgesamt bei großer Hitze ihre Schwierigkeiten. Auch im Metronom, der u.a. zwischen Hamburg und Bremen verkehrt, ist schon öfter in einigen Wagen die Klimaanlage ausgefallen – zweimal habe ich das kurzzeitig miterleben dürfen: Eine Sauna ist nichts dagegen.

Nach der großen Hitze sind es dann meist kurze, aber heftige Unwetter, die zz. Deutschland heimsuchen. Wir hier in Tostedt zwischen Hamburg und Bremen hatten bisher Glück im Unglück – bis auf kurze Regenschauer, die mit Sturmböen einhergingen, wurden wir bisher verschont. Anders z.B. auf Helgoland, wo ein Tornado große Schäden auf der Helgoländer Düne anrichtete. Der Campingplatz auf Deutschlands einziger Hochseeinsel wurde verwüstet, 85 Prozent der Zelte mitgerissen. Es gab elf Verletzte, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte. Die meisten von ihnen hätten Knochenbrüche davongetragen. Zwei Schwerverletzte wurden per Rettungshubschrauber in Kliniken auf dem Festland geflogen. Etwa 100 Menschen hatten sich auf dem Campingplatz aufgehalten. Die Hauptinsel blieb vom Sturm verschont. Nachdem der Tornado abgeklungen war, wurden die Camper mit Booten dorthin gebracht. 40 von ihnen verbrachten die Nacht in einer Schule.

Tornado über Helgoland (Düne) 12.06.2010

Tornado über Helgoland (Düne) 12.06.2010

Tornado über Helgoland 12.06.2010 (Zerstörung des Campingplatzes auf Düne)

Tornado über Helgoland (Düne) 12.06.2010

Tornado über Helgoland (Düne) 12.06.2010

Es gibt inzwischen auch schon einige Tote zu beklagen, die meist von umstürzenden Bäumen erschlagen wurden. Hier weitere Berichte zu den Unwettern in Norddeutschland auf ndr.de.

Übrigens: Schlechte Nachrichten sollte man sich hier bei uns am besten auf Plattdeutsch mitteilen lassen, da klingt alles nur noch halb so schlimm: Norichten op platt vom 13.07.2010 – 08:30 Uhr:

Na dat Unwedder öber Norddüütschland, sünd se an vele Steen in Gang un rüümt op. Bi dulle Gewidder hebbt in Neddersassen ümfallen Bööm twee Froonslüüd dootslaan. In Köln is en Fro dootbleben, ehr hett en LKW faatkregen, as se sik jüst mit ehren Roller in en Ünnerföhrung schulen wull. Op Helgoland geev´t en Fallböe. En Campingplatz is nu komplett toschannen. Ölben Minschen sünd dorbi to Schaden kamen.

Unsere neuen „Untermieter“

In unserem kleinen Haus (eine Doppelhaushälfte) und im Garten hatten wir schon einige Untermieter. Neben Igel und Grauschnäpper haben sich bei uns Raupen, Libellen und Marienkäfer und zuletzt auch ein Amselpärchen ein Quartier gesucht. Wespen und Hummeln hatten wir auch bereits (im Dachvorstand bzw. durch die Lüftungsritzen im Mauerwerk). Jetzt sind es Erdhummeln, die sich einen Blumenkübel für ihr Nest ausgesucht haben. Ob es sich dabei um dunkle oder helle Erdhummeln handelt, konnten wir nicht ausmachen, da beide Arten kaum zu unterscheiden sind.

Quartier unserer Untermieter: Erdhummeln

Quartier unserer Untermieter: Erdhummeln

Unsere neuen Untermieter: Erdhummeln

Unsere neuen Untermieter: Erdhummeln