Archiv für den Monat: Mai 2012

Klein und Wagner – zum 50. Todestag von Hermann Hesse

Ich bin erst ziemlich spät zur Literatur gekommen, zur Erwachsenenliteratur bzw. Belletristik, wie man so schön sagt. Natürlich habe ich in meiner Jugendzeit auch gelesen, Karl May, Jugendbücher eben und auch Comics. Mit Anfang 20 Jahren las ich zunächst Hermann Hesse, war sofort fasziniert, hatte die Hesse-Masern, wie man wohl diese frühzeitige Begeisterung für Hesse nennt (siehe die Diskussion bei „Literatur im Foyer“ des SWR: Hermann Hesse: Öko, Hippi, Gutmensch – was bleibt vom Steppenwolf?, und habe so ziemlich alles von ihm gelesen: Steppenwolf, Siddhartha, Narziß und Goldmund, das Glasperlenspiel, natürlich auch die Gedichte (siehe meine Beiträge: Der Mann von fünfzig JahrenKarfreitagVoll BlütenIm NebelWelkes BlattStufen) und vieles mehr. Nach Hesse kamen dann natürlich viele andere deutsche Autoren von Kafka über Robert und Martin Walser bis hin zu Günter Grass, dann natürlich auch ausländische Schriftsteller, speziell aus Südamerika.


Hermann Hesse: Öko, Hippi, Gutmensch – was bleibt vom Steppenwolf?

Begonnen hat es aber mit Hermann Hesse. In diesem Jahr 2012 haben wir nun gleich zwei Anlässe, ihn zu feiern und zu würdigen. Zum einen gibt es am 2. Juli seinen 135. Geburtstag und mit dem 9. August seinen 50. Todestag. Letzterer war bereits Anfang Mai Anlass zu einem „Filmmittwoch im Ersten“, u.a. mit einer entsprechenden Dokumentation: Hermann Hesse – Superstar:

„Er war Schriftsteller, Nobelpreisträger, Ersatzgott. Wer Hermann Hesse liest, ändert danach gerne sein Leben. Der Dichter hinterlässt einen tiefen Eindruck in der Seele seiner Leser. In der Doku ‚Hermann Hesse – Superstar’ sprechen Prominente über ihre Begegnungen mit dem Dichter und seinem Werk.“

    Hermann Hesse

Ich habe zu Hermann Hesse in diesen Tagen aus einem allerdings völlig anderen Grund gegriffen und wiederholt die Erzählung Klein und Wagner gelesen. In einem Beitrag zum zz. laufenden Prozess gegen den Attentäter Anders Behring Breivik, der im vergangenen Sommer in Norwegen 77 Menschen getötet hatte, schrieb ich, dass der forensische Psychiater Norbert Leygraf im Fall Breivik Parallelen zum Fall Ernst August Wagner sieht, der erste Fall in der württembergischen Rechtsgeschichte, bei dem ein Prozess wegen Unzurechnungsfähigkeit eingestellt wurde (zu diesem Vergleich in einem späteren Beitrag mehr):

Am Abend des 4. September 1913 tötete der Hauptlehrer Ernst August Wagner seine Frau und seine vier Kinder mit einem Knüppel. Später erschoss er dann zwölf weitere Menschen. Dieser Wagner spielt in der Erzählung von Hesse eine nicht unbedeutende Rolle.

    Hermann Hesse: Klein und Wagner

Die Erzählung Klein und Wagner schrieb Hesse im Frühling/Sommer 1919 und sie ist eine Art Vorreiter zum 1927 erschienenen Steppenwolf. Denn die Protagonisten beider Bücher – zum einen Friedrich Klein, zum anderen Harry Haller – leiden an der Zerrissenheit ihrer Persönlichkeit: Die bürgerlich-angepasste Seite kämpft mit der steppenwölfischen, einsamen bzw. ‚verbrecherischen’ Seite. Ich habe die Erzählung als Suhrkamp Taschenbuch – st 116 -, 3. Auflage 26.–35. Tausend 1975, vorliegen.

Zum Inhalt von „Klein und Wagner“: „Der Familienvater und Bankbeamte Friedrich Klein flieht, nachdem er eine Summe Geldes veruntreut, Urkunden gefälscht und sich einen Revolver besorgt hat, mit dem Zug Richtung Süden. Voller Verzweiflung versucht er seine Tat zu verstehen, denkt zwanghaft nach und landet schließlich wie zufällig in einer italienischen Stadt. Hier trifft der Flüchtige bald auf die Tänzerin Teresina, an der das Pendeln zwischen seinen tiefen Wünschen und seiner bürgerlichen-moralischen Prägung besonders deutlich wird. Immer wieder befällt Klein der Gedanke an einen Schullehrer, Ernst August Wagner, der in einem Amoklauf seine Familie umgebracht hatte, und mit dem er sich „irgendwie…verknüpft“ fühlt. Klein hat mit dem bürgerlichen Leben abgeschlossen; seine späten Bemühungen, seine Identität zu finden und nach dem eigenen innersten Selbst zu leben, sind aber vergebens. Immer wieder gerät er ins Zweifeln, gefolgt von Angst- und Schuldgefühlen. Schließlich gibt Klein seinem langgehegten Selbstmordwunsch nach und ertränkt sich eine Woche nach seiner Flucht im naheliegenden See. Die Erzählung endet mit Kleins letzten epiphanienhaften Augenblicken.“ (Quelle: de.wikipedia.de)

Viele, die sich in einer bürgerlichen Existenz eingerichtet haben, überkommt hin und wieder der Drang, aus all den vorhandenen Konventionen auszubrechen. Die auferlegten Normen, Werte und Ziele werden plötzlich als unerträgliches Korsett empfunden, in das man sich gezwängt und gedrängt fühlt. Nur wenigen gelingt es, aus diesem Korsett auszubrechen. Friedrich Klein hatte zwar alle Vorzüge eines gesicherten und bequemen gesellschaftlichen Lebens. Das führte „jedoch zu einer wachsenden Unzufriedenheit, die in der Veruntreuung und Flucht ihren […] extremen Ausbruch findet. Der Versuch Kleins, das bürgerliche Korsett abzuschnallen, führt ihn zwar hier und da zu großen Einsichten in sein innerstes Selbst. Es sorgt aber auch dafür, das Klein sich hilf- und haltlos fühlt und schließlich stirbt.“ (Quelle: de.wikipedia.de)

Friedrich Klein hat in der Erzählung einen Traum, der die ‚Verknüpfung’ zu Wagner, einerseits den Mörder, andererseits Richard Wagner, den Komponisten, auflöst und von einem Zugang zu einem Theater handelt:

„Das Theater mit der Aufschrift ‚Wagner’, war das nicht er selbst, war es nicht Aufforderung, in sich selbst einzutreten, in das fremde Land seines wahren Innern? Denn Wagner war er selber – Wagner war der Mörder und Gejagte in ihm, aber Wagner war auch der Komponist, der Künstler, das Genie, der Verführer, die Neigung zu Lebenslust, Sinnenlust, Luxus – Wagner war der Sammelname für alles Unterdrückte, Untergesunkene, zu kurz Gekommene in dem ehemaligen Beamten Friedrich Klein.“ (S. 70)

„Die Technik arbeitet stellenweise fast wissenschaftlich exakt: im Traum des Klein und Wagner z.B. – mit den jüngsten psychologischen Erkenntnissen, wie sie etwa C.G. Jung in seiner ‚Psychologie der unbewußten Prozesse’ vermittelt hat. Ich bewundere Hermann Hesse, daß er, ein Mann in den Vierzigern, es aus eigenster Kraft über sich gebracht hat, noch einmal von vorn anzufangen, noch einmal ein neuer, ein junger Mensch zu werden. Er hat mit einem entschiedenen Ruck sein altes Gewand von sich geworfen. Er hat den Mut, neu zu beginnen, eingedenk des alten Tao-Wortes, daß der Weg, nicht das Ziel den Sinn des Lebens mache. Auch die Zerspaltenheit, die doppelte oder gar dreifache Gestalt und Gestaltung des eigenen Ich gewinnt bei Hesse wie einst bei Goethe und später bei den Romantikern erneut Bedeutung und tiefsten Sinn. Selbst Gott ist gut und böse. Klein zugleich Wagner.“ Klabund

„Die Novelle ‚Klein und Wagner’ ist einer der Höhepunkte der Prosa Hermann Hesses. 1919, nach vierjähriger, durch freiwillige Gefangenenfürsorge selbst auferlegter, fast völliger schriftstellerische Abstinenz [….] und nach der Trennung von Familie und Wohnsitz erfolgte die vehemente Niederschrift …“ (aus dem Klappentext)

Noch eines am Rande: Auf Seite 15 hört Friedrich Klein in der Ferne ein Lied und den folgenden Vers daraus:

Mama non vuole, papa ne meno,
Come faremo a fare l’amor?

Auf Deutsch etwa (mein Italienisch ist mehr als dürftig):
Mama will nicht, Papa (noch) weniger
Wie wird es gelingen, Liebe zu machen?

Dieses Lied singt Tom Ripley (wenn auch erst Papa, dann Mama genannt wird) in dem Kriminalroman Der talentierte Mr. Ripley von Patricia Highsmith.

Alles neu macht der Mai

Zu den ersten ‚Amtshandlungen’ des Montags gehört bei mir ein Blick in die Fußballergebnisse des letzten Wochenendes. Dabei interessieren mich die Ergebnisse der internationalen Ligen. Wie hat Real Madrid und der FC Barcelona gespielt, wie steht’s um die schottische Meisterschaft (Celtic oder Rangers), ja, auch das will ich wissen – oder wie haben die Mannschaften in Italien, den Niederlande oder in England gespielt. Ein Blick auf den Sportteil bei heute.de des ZDF gab mir schnell Auskunft. Bei heute.de gab’s dann auch immer die neuesten Nachrichten mitgeliefert.

Seit Ende April hat nun das ZDF seine Online-Präsenz, besonders die der Nachrichten (heute.de), völlig neu überarbeitet ins Netz gestellt. Wie immer, wenn sich Layout und damit meist auch die Anordnung auf der Oberfläche geändert hat, muss man sich als Benutzer auf die Suche machen, mit möglichst wenigen Klicks dorthin zu kommen, wohin man möchte.

Nun mit meinen internationalen Fußballergebnissen sieht es seit Ende April sehr mau aus. Oder ich bin zu blöd, um z.B. die Ergebnisse der englischen Premier League zu finden. Alternativ gucke ich jetzt bei der ARD sportschau.de. oder noch besser gleich bei fussballdaten.de.

    www.heute.de

Alles neu macht der Mai, sagt man. Alles wird wieder größer und bunter in der Natur. So nun auch beim ZDF und heute.de. Besonders heute.de ist ‚groß’ und ‚bunt’ geworden. Großformatige Bilder prangen von der Startseite, mancher Computer kommt beim Aufruf einer ZDF-Seite ins Schwitzen. Auch die Texte sind in einer größeren Schriftart. Noch mehr Bilder, noch mehr Videos. Alles erscheint ‚großzügiger’. Und doch: Nicht nur meine Fußballergebnisse sind nicht mehr vorhanden, auch sonst geht die neue Bilderflut zu Lasten der vielleicht trockenen Informationen. Nur ein Beispiel: Hollande ist neuer Präsident in Frankreich, aber wie sieht’s mit Zahlen aus? Wie viele Prozent hat er erhalten? Die ZDFmediathek ist wenigstens wie bisher.

Natürlich geht’s im Netz immer schneller voran. Und sicherlich ist jedes neue Format einer Website zunächst gewöhnungsbedürftig. Aber mit dem neuen Online-Auftritt des ZDF kann ich mich auch nach 10 Tagen nicht anfreunden. Da schaut man eben bei der Konkurrenz vorbei.

Umbruch und Ausverkauf

Die laufende Saison der Fußball-Bundesliga ist für den SV Werder Bremen beendet. Wie bereits die vorige Saison war auch diese reichlich verkokst. In der Rückrunde konnte Werder lediglich zwei Siege einfahren. Und da damit das Minimalziel, die Qualifizierung für die Europa League, nicht erreicht wurde, also keine zusätzlichen Gelder in den großen Topf fließen werden, muss Klaus Allofs, seines Zeichen Geschäftsführer des SVW, weiter den Gürtel eng schnallen.

Werder: Willkommen im Mittelmaß

Und so kommt, was kommen musste: Es erfolgt ein weiterer Ausverkauf von bisherigen Leistungsträgern. Zunächst verlässt Marko Marin (okay, Leistungsträger sehen anders aus) die Bremer, der beim FC Chelsea, immerhin Endspielgegner der Bayern in der Champions League, unterkommt. Marin ist so ein leider inzwischen typischer Fall: technisch brillant und schnell, aber eben auch zu verspielt, so ist er in seiner Entwicklung stehen geblieben. Thomas Schaaf, Trainer der Bremer seit 1999, wollte ihn zu einem Spielmacher (Marin hatte immerhin die 10 als Rückennummer) machen, statt seine Talente richtig einzusetzen. Immerhin bekommt Werder für ihn eine stattliche Ablösesumme aus London – und vielleicht auch noch den belgischen Stürmer Romelu Lukaku.als Zugabe, wohl eher nicht?!

Anders bei Tim Wiese: TSG 1899 Hoffenheim bekommt ihn ablösefrei. Immerhin sehe ich in dem noch jungen Sebastian Mielitz, der sich bereits öfter auszeichnen konnte, einen adäquaten Nachfolger. Das sehen Allofs und Schaaf aber wohl etwas anders. Obwohl Christian Vander (als 3. Torhüter) bleiben wird, sucht man jetzt einen Ersatztorhüter. Kevin Trapp vom Absteiger 1.FC Kaiserslautern oder Andreas Luthe vom VfL Bochum kämen in Frage, wären aber wohl zu teuer. Da gäbe es jetzt Michael Rensing vom Absteiger 1. FC Köln: erfahren, noch nicht zu alt und wohl ablösefrei. Allofs soll auch an Richard Strebinger von Hertha BSC II interessiert sein. Tom Starke von der TSG 1899 Hoffenheim gewissermaßen als Tausch mit Wiese ist zwar auch im Gespräch, wäre aber schon allein seines Alters wegen keine gute Wahl. Und … und … und …

Was nun mit Claudio Pizarro wird, ist immer noch nicht geklärt. Angeblich sollte es mit den Bayern schon klar Schiff sein (auch er würde ablösefrei gehen), aber irgendwie ist das letzte Wort immer noch nicht gesprochen. Er will, wie es aussieht, Werder verlassen. Auf jeden Fall ist man in Bremen auf der Suche nach einem Mittelstürmer (u.a. nähren sich Gerüchte um Nils Petersen vom FC Bayern München, eine Ausleihe wäre das wahrscheinlichste), nachdem man den Vertrag von Markus Rosenberg nicht verlängert hat.

Weitere Abgänge sind wohl Francois Affolter zurück in die Schweiz. Er war nur ausgeliehen und konnte sich in Bremen nicht durchsetzen. Mikaël Silvestre und Tim Borowski werden sich aufs Alterteil zurückziehen müssen.

Immerhin hat man jetzt einen Vertrag mit Sokratis, der sich zum Leistungsträger entwickelt hat, abgeschlossen. Und der Vertrag von Sebastian Prödl wurde verlängert wie schon zuvor der mit Clemens Fritz.

Und da gibt es noch andere Fragezeichen: Naldo? Mehmet Ekici? Sebastian Boenisch? Selbst Sokratis? Zur Gerüchteküche geht es hier lang …. Und Werder twittert, plus-googelt bzw. facebookt ja auch …

Es ist nicht zu übersehen: Klaus Allofs plant bei Werder Bremen den großen Umbruch. Vorbild sind da Stuttgart und Gladbach. Apropos Stuttgart: Mit 17 Treffern (nur einen weniger als Pizarro) haben die Schwaben da einen Torschützen namens Martin Harnik, der vor zwei Jahren (nach einem Intermezzo bei Fortuna Düsseldorf) für ein Butterbrot und ein Ei von der Weser an den Neckar wechselte (lt. transfermarkt.de angeblich für schlappe 300.000 €): Kein Kommentar!

Umbruch heißt auf neue junge Spieler setzen. Nun hat Werder Bremen schon jede Menge junge Spieler, die vor Jahresfrist als talentiert galten, die sich aber bis auf Ausnahmen nie so richtig durchsetzen konnten. Und jetzt sollen weitere junge Spieler hinzukommen.

Jörg Wontorra, einst Sportchef bei Radio Bremen und Aufsichtsrat bei Werder, seit 2004 Moderator des Fußball-Talk „Doppelpass“, hat sich Ende April zu einer ausführlichen Kritik hinreißen lassen: Werder braucht frische Impulse von außen (hierzu: Stimmungsbericht zu Reaktionen auf Wontorra-Kritik an Werder). Davon kann man halten, was man will.

Eines steht auf jeden Fall fest: Viele Jahre war Werder Bremen dick im internationalen Geschäft und hat dabei viel Geld gescheffelt. Hinzu kamen dann halbwegs satte Transfererlöse. Wo ist das Geld geblieben? Zum einen werden die Spieler dicke Gehälter kassiert haben (dem will Allofs jetzt endgültig einen Riegel vorschieben) und zum anderen dürfte einiges an Geldern in den Umbau des Weserstadions geflossen sein. Der eine oder andere Euro dürfte aber noch auf der hohen Kante liegen, oder?

Da Werder weiterhin keinen zusätzlichen Euro im internationalen Fußball verdienen wird, ist ein Umbruch durchaus sinnvoll. Allerdings halte ich ‚frische Impulse von außen’ auch für angebracht. Vielleicht sollte Klaus Allofs tatsächlich seinen zusätzlichen Job als Sportdirektor an einen Jüngeren abgeben (dürfte Frank Baumann nicht langsam für diesen Job bereit sein?). Oder Thomas Schaaf als Sportdirektor und dafür ein neuer Trainer (aber bitte nicht Holger Stanislawski)?

Ein Umbruch tut wohl wirklich Not. Aber es sollte dann auch ein Umbruch an der Spitze stattfinden. Es gab einfach zu viele Fehleinkäufe in den letzten Jahren. Und mir erscheint es schon so, dass Thomas Schaaf als Trainer nicht immer alle Spieler ‚erreicht’. Sowohl von Allofs als auch Schaaf werden leider nicht immer die glücklichsten aller Entscheidungen getroffen. Es bleibt in den nächsten Wochen und Monaten auf alle Fälle spannend beim SV Werder, wenn auch weniger sportlich … Die nächste Transferphase läuft bereits!

Jaroslav Hašek: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk

Manche Romanfigur ist allein von ihrem Typus her einmalig und daher unsterblich. Und manchen Schriftstellernamen kennt man nur noch dieser unsterblich gewordenen Romanfigur wegen. Das gilt insbesondere für Jarolav Hašek und seinen braven Soldaten Schwejk (Originaltitel: Osudy dobrého vojáka Švejka za svĕtové války, zu deutsch: Die Schicksale des braven Soldaten Schwejk während des Weltkrieges).

Schwejk (tschechisch Švejk) ist ein typischer Prager Charakter, der sich mit List und Witz durchs Leben schlägt und sich als Soldat der österreichisch-ungarischen Armee im Ersten Weltkrieg mit Chuzpe, also einer „Mischung aus zielgerichteter, intelligenter Unverschämtheit, charmanter Penetranz und unwiderstehlicher Dreistigkeit“, vor dem Kriegseinsatz zu drücken versucht. Zunächst lebt Schwejk zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Prag als Hundehändler. Er ist naiv und tölpelhaft, meistert sein Leben aber mit Witz und Bauernschläue. Schwejk steht im ständigen Kampf mit Bürokratie, staatlicher Willkür und Militarismus. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird er als Reservist in die österreichisch-ungarische Armee einberufen. Wie die meisten Bürger in den „Untertanenvölkern“ hat der Böhme/Tscheche Schwejk wenig Lust, für die Donaumonarchie in den Krieg zu ziehen.

Seine Laufbahn beim Militär, seine Spital- und Gefängnisaufenthalte, sein Fronteinsatz, seine Kriegsgefangenschaft und nicht zuletzt seine amourösen Abenteuer: Stets schafft es Schwejk, sich mit der Hilfe von guten Freunden und vor allem mit seinem unerschöpflichen Repertoire an Anekdoten aus der Affäre zu ziehen. Sein Mut gegenüber Autoritäten und seine stoische Gelassenheit im Angesicht des „alltäglichen Wahnsinns“ machen ihn zum sympathischen Lebenskünstler. Der brave Soldat Schwejk wurde zum Sinnbild des Widerstands gegen jegliche Obrigkeit über die Grenzen der Tschechoslowakei hinaus.

In vielem ist Schwejk ein Alter Ego seines Schöpfers Jarolav Hašek. Und in noch einer Figur, der des Einjährigenfreiwilliger Marek, erkennen wir Hašek wieder. Hašek selbst war ein Original und seine Lebensgeschichte einen Roman wert (siehe meinen Beitrag: Partei für gemäßigten Fortschritt in den Schranken der Gesetze). Allerdings brachte der Suff den Schöpfer des Schwejks um. Sternhagelvoll traf ihn mit noch nicht einmal 40 Jahren der Schlag. So blieb der Roman unvollendet, das Manuskript endet mitten im Satz. Übrigens: Anders als im Film mit Heinz Rühmann (siehe den nächsten Absatz) erfreut sich der Oberleutnant Lukasch auf der letzten Seite des Romans bester Gesundheit.

Ich kenne Schwejk von dem Film mit Heinz Rühmann her. Dieser 1960 gedrehte Film ist nur wenig originalgetreu, besonders Hašeks radikale Kritik an staatlicher und kirchlicher Obrigkeit fehlt fast vollständig. Aber Rühmann spielt den Schwejk immerhin liebenswert, verschmitzt augenzwinkernd und vornehmlich mit leisen Mitteln. Erst vor kurzem lief dieser Film im Fernsehen; ich habe ihn aufgezeichnet und inzwischen mit viel Schmunzeln gesehen. Und es gibt eine 13-teilige Fernsehfassung (1972/76) mit einem kongenial spielenden Fritz Muliar in der Titelrolle, die werkgetreu nacherzählt ist (in diesen Tage habe ich mir die DVD-Box bestellt).


Film mit Heinz Rühmann (1960) in voller Länge

Aber nichts geht über den fast 800 Seiten starken Roman, den ich mir 1989 gekauft habe, der 1988 in der damals noch existierenden DDR erschienen ist (Aufbau-Verlag Berlin und Weimar – Bibliothek der Weltliteratur – 11. Auflage 1988). Gerade in der DDR war Schwejk sehr beliebt. Die erste und wichtigste Übersetzung in eine andere Sprache war die ins Deutsche von Grete Reiner-Straschnow (1926), die auch heute noch den ganzen Charme des Romans offenbart.

    Der brave Soldat Schwejk

Noch etwas zum Inhaltlichen: Bemerkenswert ist das Verhältnis von Schwejk zu Oberleutnant Lukasch, dessen Diener (Putzfleck) er ist. Wie Schwejk ihn immer wieder in den Schlamassel (‚Schlamistik’) zieht, zuletzt seine Versetzung an die Front bewirkt, hat etwas Tragikomisches. Trotzdem kann Lukasch nicht von Schwejk lassen. Beide eint ein unteilbares Schicksal:

   Oberleutnant Lukasch drehte sich auf dem Stuhl zur Türe und sah, wie sich die Türe langsam und leise öffnete; und ebenso leise trat in die Kanzlei der II. Marschkompanie der brave Soldat Schwejk, der bereits zwischen der Türe salutierte, was er augenscheinlich schon getan hatte, als er geklopft und die Aufschrift „Nicht klopfen“ betrachtet hatte.
   Oberleutnant Lukasch schloß für einen Augenblick die Augen vor dem Anblick des braven Soldaten Schwejk, der ihn mit seinem Blick umarmte und küsste.
   Ungefähr mit demselben Wohlgefallen hatte der verschwenderische verlorene und wiedergefundene Sohn seinen Vater betrachtet, als dieser ihm zu ehren ein Lamm am Spieße drehte.
   „Melde gehorsamst, Herr Oberlajtnant, daß ich wieder hier bin“, meldete sich Schwejk von der Türe her mit einer so aufrichtigen Ungezwungenheit, daß der Oberleutnant mit einem Schlag zu sich kam.
… (S. 430).

Hašek verspottet in erster Linie die Herren Offiziere der k.u.k. Armee. Nur Lukasch, der sich gegenüber Schwejk menschlich verhält, ist mehr oder weniger ausgenommen. Und mit diesen Offizieren und ihren obersten Kriegsherrn, dem Kaiser von Österreich, zieht Hašek über die ganze Obrigkeit her und den Krieg. Denn der Roman ist auch eine Abrechnung mit der Sinnlosigkeit des ersten Weltkrieges:

„Schwejk ist ein Geschöpf des alten Österreich. Er konnte nur in jener Atmosphäre von Borniertheit, Schlamperei, gutmütiger Perfidie, anachronistischem Absolutismus und nationaler Unterdrückung entstehen, die den alten Donaustaat charakterisierten. Er konnte nur in einer Zeit, da dieser morsche Staatskadaver in seinen letzten Zuckungen lag, nur im Krieg, zum lächerlichen, blöd-verschlagenen Helden werden, an dessen verschmitzter, fatalistischer Sabotage der Staat nicht zuletzt zugrunde ging.“ F.C. Weiskopf

„Es ist der kleine Mann, der in das riesige Getriebe des Weltkriegs kommt, wie man eben da so hineinrutscht, schuldlos, ahnungslos, unverhofft, ohne eigenes Zutun. Da steht er nun, und die andern schießen. Und nun tritt dieses Stückchen Malheur den großen Mächten der Erde gegenüber und sagt augenzwinkernd leise, schlecht rasiert die Wahrheit.“ Kurt Tucholsky: Herr Schwejk

Nun der Film mit Heinz Rühmann beginnt im Gasthaus „Zum Kelch“. Allerdings passt die im Film gezeigte Umgebung nicht zur Straße Na Bojišti in Prag. Egal. Und hier endet der Film denn auch, eben weil sich Schwejk mit seinem alten Kameraden Woditschka hier „bis der Krieg vorbei sein wird“ verabredet hatte.


Größere Kartenansicht
Prag, Na Bojišti („Auf dem Schlachtfeld“) 12-14 – Gasthaus “Zum Kelch”

   Als Schwejk und Woditschka Abschied nahmen, weil jeder von ihnen zu seinem Truppenteil abgehen sollte, sagte Schwejk: „Bis der Krieg vorbei sein wird, so komm mich besuchen. Du findest mich jeden Abend ab sechs Uhr beim ‚Kelch’, Na Bojischti.“
   „Freilich komm ich hin“, antwortete Wodtschka, „gibt’s dort Unterhaltung?“
   „Jeden Tag kommst dort zu was,“ versprach Schwejk, „und wenn’s zu ruhig wär, so wern wir schon aufmischen.“
   Sie trennten sich, und als sie bereits einige Schritte voneinander entfernt waren, rief der alte Sappeur Woditschka Schwejk nach: „Also schau aber bestimmt, daß du eine Unterhaltung zustand bringst, bis ich hinkomm!“
   Worauf Schwejk zurückrief: „Komm aber bestimmt, bis der Krieg zu Ende is!“
   Dann entfernten sie sich voneinander, und nach einer beträchtlichen Pause konnte man hinter der Ecke von der zweiten Reihe der Baracken hier abermals Woditschkas Stimme vernehmen: „Schwejk, Schwejk, was für Bier ham sie beim ‚Kelch’?“
   Und wie ein Echo ertönte Schwejks Antwort: „Großpopowitzer.“
   „Ich hab gedacht, Smíchover!“ rief Sappeur Woditschka von weitem.
   „Mädl gibt’s dort auch!“ schrie Schwejk.
   „Also nachm Krieg, um sechs Uhr abend!“ schrie Woditschka von unten.
   „Komm lieber um halb sieben, wenn ich mich irgendwo verspäten möchte“, antwortete Schwejk.
   Dann ließ sich noch aus weiter Ferne Woditschka vernehmen: „Um sechs Uhr kannst du nicht kommen?“
   „Also komm ich um sechs“, erreichte Woditschka die Antwort des sich entfernenden Kameraden.
   Und so trennte sich denn der brave Soldat Schwejk vom alten Sappeur Woditschka. „Wenn Menschen auseinandergehn, so sagen sie auf Wiedersehn!“
(S. 421 f.)

siehe auch: Bierpfützenpoesie als Weltliteratur: Jaroslav Hašek zum 125. Geburtstag

Grainau 2012 (10): Auf der Zugspitze

Hat man erst einmal mit der Zahnradbahn der Zugspitzbahn das Zugspitzplatt erreicht, dann geht’s von hieraus mit der Gletscherbahn hinauf auf die Zugspitze, der mit 2962 m Höhe höchste Berg Deutschlands.

Hier oben wird es dann auch etwas eng. Ursprünglich hatte die Zugspitze drei Gipfel: Ost-, Mittel- und Westgipfel. Als einziger davon ist der vollständig in Deutschland liegende Ostgipfel in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Hier steht auch in 2962 m Höhe das Gipfelkreuz. Der Mittelgipfel fiel 1930 einer Seilbahn-Gipfelstation zum Opfer. 1938 wurde der Westgipfel gesprengt, um Bauplatz für eine geplante Flugleitstelle der Wehrmacht zu gewinnen. Diese wurde jedoch nie gebaut. Dafür steht jetzt hier das Münchner Haus. Ursprünglich hatte die Höhe des Westgipfels 2964 Meter betragen. Außerdem finden sich hier fest einbetoniert u.a. eine Wetterwarte und die Sendeanlagen diverser Radiosender. Mit der Gipfelalm haben wir dann hier auch Deutschlands höchstes Restaurant.

Über dem Westgipfel verläuft übrigens die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. So ist es wirklich nur ein Hasensprung … und man befindet sich plötzlich in Östereich.


Fotos © Jan Einar Albin

Ganz so aufregend ist es dann eigentlich nicht auf der Zugspitze. Immerhin entschädigt bei guten Sichtverhältnissen das einzigartige 360°-Panorama mit Blick auf über 400 Gipfel in Österreich, Italien, der Schweiz und Deutschland. Nicht zu übersehen sind die Alpendohlen, die hier oben in luftigen Höhen ihre Bahnen ziehen. Ab und zu sollte man seinen Kopf einziehen, wenn einer der Vögel zur Landung ansetzt. In den Felsen um die Zugspitze befindet sich der Lebensraum der Gämsen. Auf der Südseite des Massivs ist das Murmeltier verbreitet. Allerdings muss man schon Glück haben, will man eines dieser Tiere zu sehen bekommen.

Auf der Zugspitze

Übrigens Anfang April d.J. lag dort oben auf der Zugspitze immerhin noch 435 cm Altschnee und mit -6 °C war es allerdings nur im Schatten noch reichlich kalt. In der Sonne war es eher sommerlich …

Grainau 2012 (9): Blick vom Zugspitzplatt

Jetzt ist es bereits über einen Monat her, dass ich mit meinen Lieben in meinem Urlaub in Grainau (Auf zur Zugspitze) auch die Zugspitze ‚eingenommen’ habe. Wer in Grainau oder in Garmisch-Partenkirchen Urlaub macht, der sollte auch einmal auf Deutschlands höchstem Berg gefahren sein.

Rundreisen mit der Zugspitzbahn

Am beliebtesten ist natürlich eine so genannte Zugspitzrundreise, die auch in der ZugspitzCardGold enthalten ist. Von Garmisch-Partenkirchen oder Grainau fährt man zunächst mit der Zahnradbahn der Zugspitzbahn am Eibsee in 1000 m Höhe entlang durch das Innere der Nordflanke des Bergmassivs hindurch bis zum Zugspitzplatt in rund 2600 m Höhe. Von dort geht es weiter mit der Gletscherbahn hinauf zur Zugspitze. Mit der Eibsee-Seilbahn geht es wieder hinunter.

Das Platt (auch Zugspitzplatt) ist eine Hochfläche unterhalb des Zugspitzgipfels in südlicher und südöstlicher Richtung auf einer Höhe zwischen 2000 und 2650 Metern. Anfang April herrschte hier noch reger Skibetrieb. Gleich neben der Station der Zahnradbahn befindet sich das Gletscherrestaurant Sonnalpin. Von hier geht es dann auch weiter mit der Gletscherbahn.


Fotos © Jan Einar Albin

Das Zugspitzplatt lädt auch nicht so Wanderfreudige zum Verweilen ein. Hier hat man einen Blick auf zwei der wenigen Gletscher in Deutschland, den Nördlicher und Südlichen Schneeferner. Überhaupt ist es ein schöner Blick auf die umliegenden Berggipfel und die sich senkende Hochfläche. In der Höhe ist dann auch die Zugspitze mit den Aufbauten, u.a. dem Münchner Haus und der Wetterwarte zu sehen.

Blick vom Zugspitzplatt

Blumenpracht Teil 31: Tulpen

Kaum eine Blume hat durch Züchtung so viele Sorten (Hybride) hervorgebracht wie die Tulpe. Zurecht verbindet man Tulpen mit den Niederlanden („Tulpen aus Amsterdam“), denn nicht weniger als 80 % der Welt-Tulpenproduktion stammt aus diesem Land.

Ich habe zwar nicht nachgezählt. Aber es dürften mindestens zehn Dutzend Tulpen in unserem Garten sein. Die ersten sind bereits verblüht. Dafür kommen jetzt andere, meist dunklere Sorten zum Vorschein.

Frühling: Dazu gehören für mich und meine Familie auch jede Menge Tulpen, die durch ihre Farbenvielfalt beeindrucken.

Tulpen in AlbinZ Garten Ende April 2012

Tulpen in AlbinZ Garten Ende April 2012

Tulpen in AlbinZ Garten Ende April 2012

Tulpen in AlbinZ Garten Ende April 2012

Tulpen in AlbinZ Garten Ende April 2012

Tulpen in AlbinZ Garten Ende April 2012

Tulpen in AlbinZ Garten Ende April 2012

Schuppenaufbau

Wir haben einen Keller und wir haben einen Schuppen, in dem wir unsere Fahrräder, Gartengeräte und was man sonst noch so für den ‚Außenbetrieb’ braucht, lagern können. Und nach fast 17 Jahren wurde uns dieser Schuppen etwas zu klein. Was macht man also? Man baut an oder baut neu.

So haben wir nun am letzten Wochenende einen neuen, wenn auch bedeutend kleineren Geräteschuppen im Garten aufgebaut. Wir, das sind Hans-Jürgen K. (u.a. Fußballwart Herren des FSV Tostedt), mein Sohn Lukas und sein Freund Dennis B. sowie ich für mein Teil. Vielen Dank den helfenden Händen, denn mit vereinten Kräften geht so ein Aufbau dann um einiges besser und schneller.

Die Wetteraussichten für den Tag versprachen ja nichts Gutes. Am Samstag sollte es so gut wie den ganzen Tag regnet. Und so begann der Tag auch mit Dauerregen. Aber kaum zeigten wir uns draußen und arbeitswillig, da kam auch die Sonne hervor und bescherte uns reichlich Wärme und Sonnenschein.

Alles wäre natürlich bedeutend schneller von der Hand gegangen, wäre am Schluss nicht das Problem mit der Tür gewesen. Fehlkonstruktion nennt man so etwas wohl. Und wir mussten reichlich tricksen, um die Tür so angebracht zu bekommen, auf dass sie nicht klemmt oder sonst wie Probleme bereitet. So war das Bierchen am Ende wohlverdient.

Aufbau eines Geräteschuppens - Tostedt 28.04.2012

Aufbau eines Geräteschuppens - Tostedt 28.04.2012

Aufbau eines Geräteschuppens - Tostedt 28.04.2012

Aufbau eines Geräteschuppens - Tostedt 28.04.2012

Aufbau eines Geräteschuppens – Tostedt 28.04.2012

1. Mai 2012 – Maibaumaufstellen

Der 1. Mai ist bekanntlich der Tag der Arbeit und aus der Arbeiterbewegung als Kampftag für Arbeit entstanden. Am 1. Mai (manchmal auch schon am Vortag oder erst zu Pfingsten) wird in vielen Dörfern der Maibaum aufgestellt. Das ist Anlass zu einem Fest mit Bier und Bratwurst. Diesen Brauch findet man meist in Mittel- und Nordeuropa, also auch in Tostedt, genauer: in Todtglüsingen.

Maibaum in Todtglüsingen 2006

Das Stehlen des Maibaumes ist ein oft ausgeübter Brauch. In der Nacht vor dem Aufstellen wird der Maibaum meistens von jungen Männern bewacht.

Legt während des Klauversuches ein Dorfbewohner seine Hand auf den Baum und spricht die Worte: „Der Baum bleibt da“, dann darf der so geschützte Maibaum von den Maibaumdieben nicht mehr angerührt werden.

Üblich ist das Auslösen gestohlener Bäume. Dazu begibt sich eine Abordnung der Bestohlenen zu den Dieben und handelt den Preis aus, der üblicherweise in Naturalien (Getränke und Essen) zu entrichten ist. Nach erfolgreichen Rückgabeverhandlungen wird der gestohlene Baum, oft in einer feierlichen Prozession mit Blasmusikbegleitung, von den Dieben zu seinen rechtmäßigen Eigentümern zurückgebracht.

siehe auch: 1. Mai 2011 – Tag der Arbeit