Weihnachten steht vor der Türe. Das Fest der Liebe und … der Geschenke wohl auch. Das sollten nach meiner Meinung nicht nur Musik-CDs und Video-DVDs sein, ein gutes Buch ist auch nicht schlecht.
Ich bin zwar kein Literaturkritiker, noch weniger ein Wissenschaftler, der sich mit Literatur beschäftigt. Wenn ich mich hingesetzt habe, um die mir liebsten Bücher aufzulisten, so ist die Auswahl eine rein subjektive. Schon allein eine solche Liste zu erstellen bereitete mir einige Kopfschmerzen. Solche Listen bereiten immer Kopfschmerzen. So habe ich mir auch eine Top Ten erspart und auch eine entsprechende Reihenfolge. Was ich hier ausgelistet habe, ist allein vom Alphabet bestimmt (und natürlich von einer gewissen literarischen Qualität).
So komme ich auf 15 Bücher, die in irgendeiner Weise auch mein Leben beeinflusst haben. Von fast allen den Autoren habe ich weit mehr als nur ein Buch gelesen, sodass bereits die Wahl, welches ist denn das jeweils beste, schwer gefallen ist. Und ich weiß es: Es sind alles Männer. Die Liste ist in vielerlei Hinsicht auch nur repräsentativ zu sehen. Und vollständig ist sie sowieso nicht. Okay, eine Frau will ich nun doch nennen, nicht nur als Alibi (wirklich nicht) und weil sie in diesem Jahr den Litaraturnobelpreis erhalten hat:
Doris Lessing und ihr Roman: Das goldene Notizbuch, das ich auch gelesen habe.
Viele der Autoren sind jeder Kritik erhaben. Sie zählen schlicht und einfach zur Weltliteratur. Aber bei einigen werden manche mit den Ohren schlackern (besser: mit den Augen blinzeln). Da wäre z.B. Bruce Chatwin, dessen Australien-Buch heftige Kritik einstreichen musste. Sicherlich zu recht, denn wenn es in seinem Buch zum großen Teil um die Kultur der Ureinwohner, den Aborigines, geht, so muss er diese auch zu Wort kommen lassen. Trotzdem habe ich mich für dieses Buch entschieden, weil es mich von seiner Thematik her interessierte. Ich habe es aufgelistet, weil ich es als einen Vertreter einer ganz bestimmten Art von Buch ansehe, der Ethnographie (beschreibende Völkerkunde). Auch Umberto Eco, so sehr mir sein Roman gefällt, kam in erster Linie als ein Vertreter einer ganzen Gattung auf diese Liste, einer romanhaften, also fiktiven Historiographie (und als Kriminalroman der besseren Art). Dann hätte ich die Erzählung von Hermann Hesse streichen können, denn auch hier geht es um das Mittelalter. Aber sein Werk hat einen ganz anderen Hintergrund: Es geht hier um zwei gegensätzliche Charaktere, die ich mit den Begriffen Sinn, also Vernunft, und Sinnlichkeit (Künstlertum) beschreiben möchte. Erich Fromms Kunst des Liebens ist für mich ein grundsätzliches Buch.
Mir ist auch bewusst, dass die Literatur Südamerikas mit gleich drei Vertretern (Borges, García Márquez und Vargas Llosa) ziemlich überpräsentiert ist. Aber ich habe mich eine längere Zeit sehr stark mit dieser Literatur beschäftigt. Und Borges sehe ich hier nicht als einen Vertreter Südamerikas, sondern eher als einen der phantastischen Belletristik. Da ich mich u.a. mit Zen-Buddhismus beschäftigt habe, sind mir auch Werke aus Asien bekannt. Und Afrikas Literatur (schwarz wie weiß) kenne ich auch zum Teil. Den Schwerpunkt bildet natürlich die europäische, speziell deutschsprachige Literatur.