Schlafen: das ist irgendwie ein rätselhafter Zustand. Und: etwa ein Drittel unseres Leben verbringen wir damit. Trotzdem ist das Phänomen Schlaf noch fast unerforscht. Das Image der Regenerationsphase des Menschen wechselte über die Jahrtausende. Östliche Religionen sahen darin die Verbindung zwischen Mensch und Kosmos, der schlaf galt als die wahre Daseinsform. Bei Sokrates und in der Bibel dagegen wurde das menschliche Grundbedürfnis aber auch zum Synonym für Faulheit und Unglauben. In der Neuzeit hält sich der schlechte Ruf des Schlafs hartnäckig. Schlaf gleich Zeitverschwendung, Wachsein gleich Effektivität. Eine zu simple Rechnung, denn der Trend, immer weniger zu schlafen, hat Folgen: Die „unausgeschlafene Gesellschaft“ belastet die Volkswirtschaft. In Amerika setzt man auf „Power Napping“, kurze Mittagsschläfchen am Arbeitsplatz, die die Leistungsfähigkeit um bis zu 25 % steigern. Für Mittelmeerbewohner ein alter Hut.
Der TV-Sender Arte hatte dem Schlaf einen Themenabendgewidmet und erzählt von Schlaflosen, Schlafsüchtigen und den „bitteren Pillen“, die Körper und Geist zur ersehnten Ruhe helfen sollen: Schlafen – nichts als schlafen!
Und noch eine, wie ich finde, interessante Meldung: Die Menschen heute schlafen im Schnitt eine Stunde weniger als noch vor 20 Jahren.
siehe hierzu: Die unausgeschlafene Gesellschaft