Aimee Mann (1): The Young Snakes

Sie ist 1960 in Richmond, Virginia, USA geboren. Zunächst versuchte sie sich als Sängerin und Bassisten mit ihrer ersten Punk-Rock-Band „The Young Snakes“, war dann 1983 Mitbegründerin der New-Wave-Band „’Til Tuesday“, die 1985 mit ihrem ersten Album „Voices Carry“ einen bescheidenen Erfolg erzielte und in der Kategorie „Best New Artist“ den MTV Video Music Award gewann. 1990 löste sich die Band auf. Seitdem arbeitet sie solo. Die Rede ist von Aimee Mann, von der ich hier bereits mehrmals berichtet habe.

Heute ist Aimee Mann als Songwriterin und Sängerin ihrer eigenen Lieder bekannt. So habe ich sie auch mit dem Album „Bachelor No. 2 or The Last Remains of the Dodo“ im Jahre 2000 zum ersten Mal gehört. Ihre ersten Soloalben „Whatever“ (1993) und „I’m With Stupid“ (1995) habe ich erst jetzt in diesen Tagen kennen gelernt. Ihr letztes Album „@#%&*! Smilers“ stammt aus dem Jahr 2008. Die Arbeiten zu einem neuen Album sind angeblich im Dezember 2011 fertig geworden. Bekannt wurde Aimee Mann auch durch den Original-Soundtrack zum Film Magnolia (1999). Das Lied „Save Me“ (hier im Weißen Haus vorgetragen) war Oscar-nominiert. Übrigens hatte Aimee Mann 1998 einen Kurzauftritt als deutsche Nihilistin in dem Film The Big Lebowski von den Coen-Brüdern.

Musik von Aimee Mann

Die Aimee Mann vor ihrer Solokarriere war mir bisher völlig unbekannt. Aber dem Netz sei dank (besonders dank Youtube) gibt es doch das eine und andere Lied zu bewundern. Zunächst zu Aimee Manns erster Band, The Young Snakes, die in Boston gegründet wurde. Neben Aimee Mann (Gesang und Bass) spielten Doug Vargas Gitarre und Mike Evens (der Dave Bass ersetzt hatte) Schlagzeug. Von dieser Band erschien zunächst 1982 eine EP mit fünf Liedern Bark Along with the Young Snakes und 2004 das Sammelwerk The Young Snakes Featuring Aimee Mann, nachdem Aimee Mann solistisch erfolgreich wurde.

The Young Snakes - featuring Aimee Mann

The Young Snakes - featuring Aimee Mann

The Young Snakes – featuring Aimee Mann

Aimee Mann äußerte sich wie folgt zu ihrer ersten Band: „… a little punk noise-art outfit called the Young Snakes, which was reasonably unlistenable. … Which meant no melody, no chord progression, no sweetness, nothing that sounded good. And the material had to be really avant-garde–no songs about relationships.”

Keine Lieder über Beziehungen, aber avantgardistisch hatte es zu sein. Ist es irgendwie auch, ziemlich außergewöhnlich. Wenn ich das höre, werde ich an Captain Beefheart erinnert. Und bei Aimee Manns Stimme denke ich an die gute Nina Hagen.

Hier zwei Lieder – zunächst eines der fünf von der EP (anschließend das erste Lied von dem 2004 erschienen Sammelwerk der Gruppe):


The Young Snakes – Give Me Your Face


Young Snakes – Brains and Eggs

Natürlich lässt sich das kaum noch mit der Aimee Mann von heute vergleichen. Aber ich finde es schon interessant, welchen musikalischen (und auch stimmlichen) Weg sie vor ihrer Solo-Karriere bestritten hat.

Fortsetzung folgt: Aimee Mann (2): ’Til Tuesday

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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