Ende Oktober (genauer: am 25. Oktober 2012) bringt Amazon auch auf den deutschen Markt seinen Kindle Fire auf den Markt. Das Gerät ist unter den Begriff Tablet oder Tablet-Computer einzuordnen und ein Konkurrenzprodukt vor allem zu Apples iPad. Beide Geräte unterscheiden sich erst einmal in ihrem Preis (iPad ab 479 €, das teuerste Kindle Fire HD kostet gerade 249 €).
Lange habe ich mir überlegt, einen kleinen, also handlichen Rechner für unterwegs zu kaufen. Außerdem soll er mir im Sommer auch außerhalb der vier Wände, also via WLan im Garten dienen. Einen Laptop (Notebook) habe ich einfach von Anfang an ausgeschlossen. Die Geräte sind mir zu teuer und zu schwer, auch wenn man damit natürlich viel mehr machen kann als mit Tablets oder Netbooks. Da Amazons Kindle Fire nun auf den Markt kommt – und Weihnachten immer näher rückt – habe ich meine ‚Gedanken konkretisiert’, um es einmal so auszudrücken.
Die Frage lautet so eigentlich nur Netbook oder Tablet-PC? Netbooks sind kleine Notebooks und in vielem deutlich abgespeckt: Bildschirm meist 10 Zoll (also gut 25 cm) statt 15 bis 19 Zoll – Arbeitsspeicher (RAM) meist 1 GB statt 4 bis 8 GB – Festplatte meist 320 GB statt 1 TB aufwärts – und ohne DVD-Player.
Tablets unterscheiden sich zunächst von Netbooks im Preis. Netbooks dürfte man zu den auslaufenden Modellen zählen, während Tablets sehr stark im Kommen sind, heute aber dann auch noch deutlich teurer sind. Zweiter wesentlicher Unterschied sind neben dem Fehler einer direkten Tastatur und Maus bei dem Tablets (dafür Eingabe über den Bildschirm = Screentouch oder einer Dockstation als Zusatzgerät) die Betriebssysteme. Bei Netbooks wird meist auf Windows (zz. Windows 7 Starter) gesetzt, während Tablets überwiegend Android benutzen. Tablets haben meist auch einen kleineren Bildschirm (ab 7 Zoll) und zz. viel weniger internen Speicherplatz. Dafür sind sie dann aber auch noch um einiges kleiner (nicht unbedingt leichter).
Während man bei Tablets und Android (oder iOS bei Apple-Produkten) als Betriebssystem mit sogenannten Apps (von Applikation = Anwendung) arbeitet, kann man bei Netbooks und Windows eben – ist klar und einleuchtend – Windows-Programme nutzen. Hier stellt sich spätestens die Frage, was ich mit einem solchen Gerät möchte: Bücher (eBooks) lesen, Musik hören, Bilder und Videos angucken – und bisschen Dies und Das (eMails schreiben, Text- und Tabellenverarbeitung betreiben usw.). Und damit stellt sich die Frage nach den unterstützten Formaten in Text, Bild, Ton und Video. Beim neuen Kindle Fire von Amazon stehen da dicke Fragezeichen bei den Videoformaten. In erster Linie möchte Amazon Filme und TV-Serien über die eigene Tochter LOVEFiLM vermarkten, also Kohle machen. Welche Videoformate tatsächlich unterstützt werden, erfährt man erst einmal nicht (anscheinend soll es sich um ein Amazon-eigenes MPEG4-Format handeln). Da ich auch eigene Videos abspielen möchte, kommt der Kindle Fire, wenn das hier stimmt, nicht in Frage. Trotz des Preises.
Beispiel Netbook |
Beispiel Tablet mit Dockstation |
Soviel als Entscheidungshilfe. Da ich auf jeden Fall eine halbwegs benutzbare Tastatur haben und nicht auf dem Bildschirm herumhacken möchte, brauche ich, wenn ich mich für ein Tablet entscheide, eine Dockstation. Da käme z.B. ein ASUS Transformer Pad TF300T in Frage (ohne Dockstation knapp 400 € – mit Dockstation knapp 500 €).Als Netbooks gibt es vom gleichen Hersteller das ASUS Netbook R11CX für rund 260 €, also für den halben Preis. Da es für mich lediglich ein Zusatzgerät sein soll, so spielt der Preis für mich eine wichtige Rolle.
Für mich ist heute die Entscheidung schnell zu treffen. Ich werde das Netbook nehmen, weil neben dem Preis die Handhabbarkeit (im Sommer im Garten) aus meiner Sicht dafür sprechen – und gegen ein Tablet, auch wenn Tablets die Netbooks bereits mehr oder weniger abgelöst haben. Netbook oder Tablets – beides sind eigentlich nur schöne Spielzeuge, die man nicht unbedingt braucht. Und die Entscheidung für oder gegen eines dieser Geräte ist vielleicht nur eine Art Glaubensfrage (ich glaube auf jeden Fall nicht an den APFEL). Entscheidet man sich gegen beide, so spart man einiges an Geld. 😉