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Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

Späte Reisende

Unser kleines Örtchen zeichnet sich als Einflugschneise für zahlreiche Zugvögel aus. Aber so spät noch im Jahr wundert es einen schon, wenn plötzlich lautes Geschnatter am Himmel zu vernehmen ist. Immerhin sind es viele Grad unter null, wenn auch der Himmel, wie am letzten Samstag, wolkenlos und klar erscheint. Ja, da fliegen letzte späte Reisende gen Süden, wo es um einiges wärmer ist als jetzt hier. Man hätte Lust, mit ihnen zu ziehen.

Zugvögel: Ab in den warmen Süden

Zugvögel: Ab in den warmen Süden

Zugvögel: Ab in den warmen Süden

Zugvögel: Ab in den warmen Süden

Zugvögel: Ab in den warmen Süden

Schlimmer geht immer

Das Jahr geht dem Ende entgegen und ich kann nur sagen: Gottlob, denn es war in vielerlei Hinsicht ein mieses Jahr, ein echtes Scheißjahr. Natürlich hoffe ich, dass das nächste Jahr besser wird, aber – wie mein Bruder so gern sagt: Schlimmer geht immer! Kann’s aber wirklich noch schlimmer kommen?

Ich will mich erst gar nicht über all die privaten Sorgen und Nöte hier auslassen. Meiner Frau geht es nach ihrer Erkrankung wieder ganz gut – das ist das Wichtigste! Und so können wir Weihnachten in Ruhe und auch wieder in etwas mehr Zufriedenheit erleben.

Das Wetter ist zz. wirklich winterlich. Nach dem Schnee haben wir jetzt Frost. Aber schon ab Mittwochabend soll es regnen (gefrierend), um am Heiligabend wieder in Schnee überzugehen. Mit Einschränkungen könnte es eine weiße Weihnacht werden. Froh bin ich darüber, dass ich nur noch heute und morgen arbeiten muss (auch meine beiden Söhne haben ab Mittwoch frei), denn was uns die Bahn, und bei uns die Metronom Eisenbahngesellschaft mbH, zumutet, ‚das geht auf keine Kuhhaut’. Natürlich liegt es am Wetter und es liegt an den Schönwetterzügen, die für diese Witterungsbedingungen einfach nicht ausgelegt sind und am laufenden Band ‚streiken’. Erst heute Morgen blieb mein Zug liegen, erreichte ‚mit knapper Not’ noch den nächsten Bahnhof, von dem ich mit dem nächsten, bereits überfüllten Zug, der natürlich hat schon über 10 Minuten Verspätung hatte, weiterfahren konnte. Oder am Freitag, der sich am Hamburger Hauptbahnhof zur Mittagszeit auch an wärmeren Tagen als Chaostag entpuppt, ging teilweise gar nichts mehr. Bedenkt man, dass der Winter erst anfängt, dann kann man nur das Schlimmste befürchten, denn: Schlimmer geht wirklich immer. Natürlich ist das nichts dagegen, was Fahrgäste letzten Donnerstag auf der Fahrt von Hamburg nach Lübeck erlebten, als sie stundenlang im Zug ohne Strom ausharren mussten.

Dass die Fans des Fußballbundesligisten Werder Bremen in dieser Saison auf eine harte Probe gestellt werden, habe ich bereits an anderer Stelle erwähnt (Die fetten Jahre sind vorbei). Auch wenn der Abschluss in der Champions League Gruppenphase mit dem 3:0-Sieg gegen den Titelverteidiger Inter Mailand immerhin versöhnlich war , ausgeschieden ist man damit trotzdem aus allen laufenden Pokalwettbewerben. Und in der Bundesliga selbst, auf die sich die Mannschaft jetzt beschränken darf, läuft auch nicht viel. Zur Halbzeit ist es ein für Bremer Verhältnisse kläglicher 14. Tabellenplatz – knappe 4 Punkte von einem Aufstiegsplatz entfernt und satte 24 Punkte von der Tabellenspitze. Werder Bremen steht im Abstiegskampf, da gibt es nichts mehr zu leugnen. Geht’s hier im nächsten Jahr vielleicht noch schlimmer?

Ach ja, Weihnachten steht vor der Tür – und einige freie Tage. Da kann mich Werder und der Fußball ‚gern haben’ und ich werde einen großen Bogen um Bahn und Busse machen. Wenigstens für diese wenigen Tagen wird alles wieder gut.

Der geschlagene Raab

Nachdem die TV-Show „Wetten, dass ..?!“ durch den tragischen Unfall eines der Wettkandidaten seinen Tiefpunkt erreicht hat (die Sendung wurde abgebrochen), erlebte am Wochenende auch die Spielshow „Schlag den Raab“ ihr bisher unerreichtes Tief.

Die Sendung lebt vom Zweikampf eines zuvor von fünf von Zuschauer ausgewählten Kandidaten gegen den TV-total-Moderator Stefan Raab in den unterschiedlichsten Spielen und wird schnell langweilig, wenn einer der Kontrahenten zu einseitig Spiel für Spiel für sich entscheidet – wie in der vorletzten Sendung am 23. Oktober 2010 geschehen, als Raab am Ende mit 66:0 Punkten gegen eine glücklos agierende Medizinstudentin gewann.

Nun am Samstag (auf Sonntag – die Sendung endet nie vor 24 Uhr) traten in der Version „Schlag den Raab mit links“ Stefan Raab und der Kandidat mit der jeweils schwächeren (linken) Hand an, nachdem sich Raab in der Vorwoche bei einem Skiunfall das rechte Handgelenk gebrochen hatte. Besser wäre es ohne Zweifel, die Sendung zu canceln. So aber schaffte es ein dicklich-kleiner, nicht allzu sportlich wirkender Kandidat, den lustlos und manchmal auch orientierungslos auftretenden Raab zu schlagen, der zudem ständig nörgelte und stöhnte, dass es fast zum Steinerweichen war. Die Sendung war eine absolute Zumutung.

Man kennt Raab und weiß, dass es selbst aus Dreck noch eine Sendung und damit Geld macht. Neben „TV Total“ und „Schlag den Raab“ gibt es alljährlich die Wok-Weltmeisterschaft, das Turmspringen, die Stock Car Crash Challenge, die Autoball-Europameisterschaft usw. – Und als Initiator und Jurypräsident hat er Lena Meyer-Landrut zum Gewinn des Eurovision Song Contest 2010 geführt. Das Ganze scheint mir allmählich auszuarten. Aber jeder muss selbst wissen, was er sich im Fernsehen ansieht. Mit einem Auftritt wie eben jetzt am Wochenende buddelt sich Herr Raab aber sein eigenes Grab. Natürlich zähle ich schon allein aufgrund meines Alters nicht zur Zielgruppe der Raab-Sendungen und habe mir manches von dem nur meinem jüngeren Sohn zuliebe angeschaut. Aber mir reicht es nun. Und wenn Raab so weitermacht, dann werden sicherlich auch viele andere Zuschauer abspringen und einmal etwas zeitiger am Samstagabend zu Bett gehen können.

Mit dem Charme der 60er Jahre

Es war die TV-Serie meiner Jugendzeit: Mit Schirm, Charme und Melone (im Original: The Avengers, später. The New Avengers), die allerdings im Oktober 1966 erst mit der vierten Staffel ins deutsche Fernsehen kam. Diese vierte Staffel (noch in schwarz-weiß) und die fünfte Staffel (erstmals in Farbe) waren dann aber auch gleichzeitig der Höhepunkt der Serie. Neben John Steed war es besonders Emma Peel (gespielt von Diana Rigg), die dem Ganzen ihren Stempel aufdrückte. Diese britische Serie war eine Mischung aus Spionage-, Kriminal- und Science Fiction-Elementen und für damalige Zeiten äußerst ungewöhnlich.

Es war deshalb für mich ein Fest – und eine Reise in meine Jugendzeit -, als im letzten Jahr die Serie (mit der 4. Staffel beginnend) nach und nach auf DVD auf den Markt kam:

Mit Schirm, Charme und Melone

Und es war Anlass genug, mich in diesem Blog mehr oder weniger ausführlich mit der Serie zu beschäftigen; hier die Beiträge im Einzelnen:

Mit Schirm, Charme und MeloneMrs. Peel – we ’re neededEmma mit viel ElanEmma & William: Ein SommernachtstraumEmma, John & James

Was natürlich noch fehlte, das waren die Folgen der ersten drei Staffeln von 1961 bis 1964. Okay, ohne Emma Peel dürften diese nicht so interessant sein. Aber irgendwie hätte ich mir doch gern die eine oder andere Folge angeschaut. Daran war aber nicht zu denken. Welcher deutsche Fernsehsender sollte diese alten Folgen ausgraben, Geld für Synchronisation und Remastering ausgeben wollen. Um so überraschender dann die Meldung: Von den ersten drei Staffeln werden die noch erhaltenen, erstmals remasterten Folgen auf ARTE ausgestrahlt.

The Avengers: Mit Schirm, Charme und Melone (1961-1964)

Jeden Tag ab dem 6.Dezember 2010 um 18.05 Uhr laufen jetzt insgesamt 54 Folgen der Serie: „Mit Schirm, Charme und Melone“ (siehe hierzu auf arte.tv: Im Laboratorium der Avengers). Von der ersten Staffel sind nur zwei Folgen erhalten geblieben. Dafür gibt es von den folgenden Staffeln genügend Material. Im Mittelpunkt steht John Steed (natürlich gespielt von Patrick Macnee). An seiner Seite bereitete aber eine gewisse Dr. Catherine Gale, genannt Cathy (gespielt von Honor Blackman), den Boden, auf dem die ebenso emanzipierte und schlagfertige Emma Peel (Diana Rigg) der Serie zu Weltruhm verhalf. Jene Cathy Gale führte dann auch (noch vor Emma Peel) den hautengen Lederanzug ein.

Die ersten zehn Folgen sind nun gesendet, weitere 44 folgen. Was mich besticht, ist dieser Charme der 60er Jahre und ein John Steed durchaus schon in Höchstform. Es mag vielleicht auch an der gelungenen Synchronisation liegen, aber John Steed ist die Coolness in Person, wenn auch noch nicht ganz so gentlemanlike wie später. Natürlich hat mich in meiner Jugend besonders Emma Peel (auch durch ihre weiblichen Reize) eingenommen. Aber diesen John Steel fand ich in seiner snobistisch britischen Art immer wieder köstlich. Er trägt sicherlich viel Schuld daran, dass ich ein besonderes Faible für alles Britische entwickelt habe.

Wenn diese Episoden, die ARTE jetzt ausstrahlt, auch nicht das Niveau der späteren Folgen (mit Emma Peel) erreichen, so finde ich sie durchaus spannend und vor allem amüsant. Für alle Avengers-Fans sind sie auf jeden Fall ein Muss. Also wochentags ab 18 Uhr 05: Mit Schirm, Charme und Melone auf ARTE.

Übersicht über die Folgen der Staffel 2 und Staffel 3

Ein Anlass, weshalb ARTE die alten Folgen ‘ausgegraben’ hat, ist wohl der 50. Jahrestag von „The Avengers“, also „Mit Schirm, Charme und Melone“, im nächsten Jahr 2011.

Der Witzableiter (23): Mein Gott, auch das noch

Fortsetzung von: Der Witzableiter (22): Mein Witz, mein unbekanntes Wesen

In der Kolumne „Der Witzableiter“ von Eike Christian Hirsch, die 1984 im ZEITmagazin erschien, kommen wir heute zum Witz, der religiöse Tabus berührt und je nach dem religiösen Sinn des Einzelnen diesen unberührt lässt oder gar verletzt.

Das Buch zur Kolumne: Eike Christian Hirsch – Der Witzableiter: Oder Schule des Lachens

Eine junge Frau klagt dem Priester Eheschwierigkeiten. „Und wenn es nicht anders geht“, sagt sie, „laß ich mich scheiden!“ „Was?“ sagt der Priester, „scheiden wollen Sie sich lassen, bloß weil Ihr Mann Sie verprügelt? Prügeln Sie in Gottes Namen zurück, aber kommen Sie mir nicht mit so sündhaften Gedanken!“

Wird ein religiöses Tabu tangiert, so kann sich nur der darüber freuen, der ein bißchen Sinn fürs Religiöse hat. Wer dafür gar keinen Sinn hat, bleibt unberührt; wer allzu sehr am Religiösen hängt, ist nur verletzt. Für viele ist die Grenze hier schon überschritten: Nach dem letzten Abendmahl erscheint der Kellner und fragt: „Alles zusammen?“ „Nein“, sagt Judas, „bitte getrennt.“

Getroffen sein und doch genießen können – das geht beim Witz nur, wenn wir auf der Grenze zwischen Gleichgültigkeit und innerer Beteiligung stehen. Schapiros Sohn hat sich taufen lassen. Der Rabbiner macht dem alten Schapiro Vorhaltungen. „Wenn einst der Allmächtige Sie fragen wird: ‚Wie konntest du es zulassen, daß dein Sohn sich taufen lässt?’ Was werden Sie denn antworten?“ „Nun“, sagt Schapiro, „ich werde antworten: Und Ihr Herr Sohn?“

Der deutsch-amerikanische Psychiater Martin Grotjahn hat die Wirkung des Komischen an einem religiösen Scherz verdeutlicht. Er habe, schreibt er, einmal eine Definition gelesen, die mit den Worten begann: „God is the man …“ In ihm sei bedrohlich aufgestiegen, was er in der Kindheit über Gott gelernt habe. Doch dann sei der Aphorismus so weitergegangen: „… who saves the Queen.“ Also offenbar ein Jux! Seine Erleichterung beschreibt Grotjahn so: „ Alle Geister der infantilen Introjektion sind plötzlich zerstört. Wir sind von ihnen befreit, und wie Fledermäuse fliegen sie aus uns heraus.“

Ein Jesuit, der Archäologe ist, kommt in großer Aufregung zu seinem Ordensgeneral und erstattet Bericht über Ausgrabungen, die er in Jerusalem gemacht hat. Er habe das Grab Jesu entdeckt. „Das ist ja wunderbar“, sagt der General. „Ja, ja“, entgegnet der Archäologe bedrückt, „aber das Grab war nicht leer. Das Skelett Jesu lag drin.“ „was Sie nicht sagen“, antwortet der Ordensgeneral erstaunt, „dann hat er also wirklich gelebt?“

Das Komische ist, glaube ich, immer diese Abfolge von Betroffenheit und Befreiung. Das gilt von allem, worüber wir lachen. Der Hannes war beim Baumausputzen von der Leiter gefallen. Am Krankenbett besucht ihn der Herr Pfarrer. „Trotz allem“, meint er, „hatten Sie ja noch einen Schutzengel.“ „Wie man’s nimmt“, gibt Hannes zu denken., „gescheiter wär’s, er hätte mich gleich auf der Leiter gelassen.“

Witzableiter (23)

Hans Strotzka, Psychiater in Wien, hat sich mit dem Komischen beschäftigt und dabei das „Nicht-ernst-Nehmen“ als den zentralen Punkt erkannt. Alle Komik nimmt das nicht ernst, was wir eigentlich als bedrohlich empfinden. Selbst das Religiöse wird durch „Nicht-ernst-Nehmen“ erträglich. Eine Dame betritt die Buchhandlung und sagt, sie suche etwas für einen Kranken. „Etwas Religiöses?“ fragt die Buchhändlerin. „Nein“, sagt die Dame, „es geht ihm schon wieder besser.“

Hans Strotzka ist Österreicher, und denen sagt man schließlich nach, sie lebten nach dem Motto: „Die Lage ist verzweifelt, aber nicht ernst.“ Den Schrecken ins Lachen wenden, das scheint mir das Wesen aller Komik zu sein. „Mein Gott“, sagt die Dame zu ihrem Mann, „wir haben vergessen, Tante Magdalene zu unserem Gartenfest einzuladen. Ruf sie doch gleich mal an!“ Der Ehemann tut es und entschuldigt sich ausführlich. „Ich wußte davon“, unterbricht ihn die Tante, „aber ich komme nicht. Es ist zu spät. Ich habe schon um Regen gebetet.“

Das Komische ist immer ein Umkippen. Die religiöse Ehrfrucht zum Beispiel kippt in ein amüsiertes Nicht-ernst-Nehmen. Diesen Klimawechsel können wir mit zwei Ausdrücken Sigmund Freuds bezeichnen, die er selbst allerdings noch nicht auf den Witz angewandt hat: die Bedrohung durch ein „Tabu“ wechselt plötzlich zu einem Sieg des „Lustprinzips“.

Ein Betrunkener liegt im Rinnstein wie tot. Ein Passant beugt sich über ihn: „Soll ich den Arzt holen?“ Keine Antwort. „Oder lieber die Polizei?“ Der Mann rührt sich nicht. „Oder lieber den Priester mit der Letzten Ölung?“ Da richtet sich der Mann auf und ächzt: „Um Himmels willen, jetzt bloß nichts Fettes!“

Noch eine letzte Frage: Was läßt die Stimmung kippen? Es ist die Absurdität des Dargestellten. Erst erschreckt sie uns besonders, dann merken wir: das ist ja übertrieben, das kann ja gar nicht sein! Und schon wechselt Bedrückung in Befreiung, Ehrfrucht in Spott.

Jesus und die Apostel werden zu einem Sterbenden gerufen. „Rette ihn“, bittet Petrus. Jesus legt dem Sterbenden die Hand auf und sagt: „Steh auf und geh!“ Der Sterbende steht auf und geht. – Nach drei Wochen kommen Jesus und seine Jünger in dieselbe Gegend und werden wieder in das Haus gerufen. Dem Kranken geht es schlechter als je zuvor. Jesus beugt sich über ihn, schüttelt aber gleich den Kopf und murmelt: „Dann war es also doch Krebs.“

Eike Christian Hirsch – Der Witzableiter (Kolumne in 25 Teilen)
aus: ZEITmagazin – Nr. 50/1984

[Fortsetzung folgt]

Anruf vom Meister gewinnen

Ach wie liebe ich diese ‚sparsamen’ weihnachtlichen Preisausschreiben (Christmas Contest) des Herrn Ian Anderson. Als besondere Überraschung (A spezial Holiday Treat for Tull Fans) erwartet dem glücklichen 1. Gewinner u.a. ein ‚phone call from Ian’ himself. Wenn das nichts ist? Wer auch ohne Preisausschreiben Herrn Anderson an die Ohrmuschel haben möchte, please call no. 0180-35518-25246 (sorry, ist nur ein Anrufbeantworter ohne Rückrufgarantie).

Eher erwähnenswert erscheint mir da die frohe Kunde, dass es die DVD Jethro Tull – Live at the London Hippodrome aus dem Jahr 1977 jetzt für schlappe 8 € käuflich zu erwerben gibt. Ich habe davon eine japanische Fassung – und die Qualität ist dem Alter entsprechend hervorragend. Also schnell ordern, damit die Scheibe noch unterm Weihnachtsbaum kommt.

Langsam zur Ruhe kommen …

Heute beginnt meine letzte, die ein Wochenende einbeziehende Arbeitswoche in diesem Jahr. Von Weihnachtsstimmung kann angesichts der noch bestehenden Jahresendhektik keine Rede sein. Aber mag es der Schnee draußen sein, der auch die Sinne besänftigt, oder die durch die Kälte hervorgerufene Müdigkeit: Ich komme so langsam zur Ruhe.

Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten und die Zeit zwischen den Jahren, die die schönste des Jahres sein kann, wenn es einem gelingt, sich von all den Einflüssen, die in diesem Jahr auf einen eingeströmt sind, zu befreien. Es sollte die Zeit der Ruhe, auch des bewussten Genießens sein. Genießen kommt von ‚etwas nutzen’. Und wer etwas bewusst genießt, hat davon einen wirklichen Nutzen. Ich meine nicht nur den kulinarischen Genuss (denn allerdings auch), ich denke auch an geistigen Genuss, an gute Musik oder einen guten Film. Die kurzen, kalten Tage dieser Jahreszeit laden dazu ein. Natürlich sollten auch die geruhsamen Tage im Kreis unserer Lieben genossen werden. Und den Winter sollte man genießen, wenn denn die Tage in dieser Hinsicht genießbar sein werden.

Ein Blick heute schon auf die Wetterprognose für Weihnachten verheißt zunächst weitere Tage der Kälte und (ab morgen) auch des Schneefalls. Zu Weihnachten selbst soll es wohl wärmer werden, aber trocken bleiben und sogar teilweise leicht bewölkt nur sein. Kommt also bis Weihnachten noch Schnee hinzu, dann sollte es wirklich eine weiße Weihnacht (auch hier im Norden Deutschlands) werden: Wenn das keine Einladung zu einem schönen Winterspaziergang ist!

Eben bin ich auf eine interessante Seite mit Bildern vom Winter in Russland gestoßen. Wenn wir uns über zu viel Schnee beklagen sollten, dann sollten wir uns diese Bilder vor Augen halten; solche Massen an Schnee werden wir mit Sicherheit nicht bekommen:

Winter in Russland

Winter in Russland

Schneemassen: Winter in Russland

Winter in Russland

Also noch wenige Tage Arbeit warten auf uns. Lassen wir diese ruhig angehen (soweit das möglich ist) und freuen uns auf ein schönes Weihnachtsfest und die Tage danach.

(Fast) unterschlagene Beiträge – Teil 27

Facebook und Apple gefährden das Web

Das World Wide Web feiert 20. Geburtstag. Im Dezember 1990 ging der erste Server online. Einer der ersten, die zum Jubiläum gratulierten, war Tim Berners-Lee, „Vater“ des WWW. In Feierlaune ist er aber nicht: Das Web sei in Gefahr, warnt Berners-Lee.

Facebook habe sich und seine Datenschätze vom Rest des WWW völlig abgeschottet, sagt Berners-Lee. Zugriff habe nur, wer bei Facebook registriert sei. Kein Wunder: Facebook ist ein Wirtschaftsunternehmen, und die Nutzerdaten sind das einzige Kapital, das Facebook hat.

Genauso hart geht Berners-Lee mit Apple ins Gericht. Auch Apple schotte sich mit seinem Musikladen iTunes vom Rest des WWW aus wirtschaftlichen Gründen ab.

Selbstherrlicher Westerwelle

Die FDP im Verfall, wie es Kritiker sagen? An Guido Westerwelle perlt dies ab. Der Parteichef sagt im ZDF: Die FDP werde die „Früchte für ihre mutige Politik noch ernten“. Doch die Basis weiß nicht mehr recht, wo sie hingehört.

Es sieht so aus, als sei Westerwelle doch nicht so ideenlos, wie ihn US-Botschafter Murphy sieht: Das mit der überschäumenden Persönlichkeit mit großem Geltungsdrang scheint aber zu stimmen.

Regierung sieht Krebs-Rate offenbar als Zufall

Die Anzahl der Krebsfälle rund um das marode Atomlager Asse liegen über dem Durchschnitt – einen Zusammenhang hat die Bundesregierung nun einem Bericht zufolge ausgeschlossen. Sie erklärte demnach die Erkrankungsrate mit „statistischen Zufällen“.

Ist das die mutige Politik, wie sie Herr Westerwelle beschwört? Was der Bundesregierung nicht passt, das wird geleugnet, wenn es sich schon nicht unter den Teppich kehren lässt. Bravo!

Spekulanten zocken, Arme hungern

Grünes Gold: An den Warenterminbörsen erreichen die Preise von Agrarrohstoffen immer neue Höhen. Weizen, Raps und Mais sind für Entwicklungsländer kaum noch zu bezahlen. Aber was kümmern uns die Armen dieser Welt. Es gibt Wichtigeres: Globale Wachstumssorgen, Währungsstreitigkeiten und strengere Vorgaben für Banken zum Beispiel. Frohe Weihnachten!

Regionalverkehr-Tickets wieder teurer

Pünktlich zum Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn wurden die Fahrscheine für Nah- und Regionalzüge um durchschnittlich 1,9 Prozent teurer. Allerdings verzichtet das Unternehmen auf eine Erhöhung der Preise im Fernverkehr – erstmals seit acht Jahren. Es genügt, die Pendler abzuzocken.

Die Löcher im Käse

Aus: avaaz.org – Die Welt in Aktion: Stoppen Sie die Einschüchterungs-Kampagne gegen Wikileaks!

Die massive Einschüchterungs-Kampagne gegen WikiLeaks jagt den Verfechtern der Pressefreiheit allerorten eisige Schauer über den Rücken.

Rechtsexperten sind der Meinung, dass möglicherweise nicht einmal das Gesetz gebrochen wurde. Trotzdem haben US-Top-Politiker WikiLeaks als terroristische Vereinigung bezeichnet und Kommentatoren sogar die Ermordung ihrer Mitarbeiter gefordert. Die Organisation ist massiven Angriffen seitens Regierungen und Konzernen ausgesetzt. Doch WikiLeaks veröffentlicht lediglich Informationen, die von Informanten zugespielt werden. Außerdem arbeitet WikiLeaks weltweit mit angesehenen Zeitungen (NYT, Guardian, Spiegel) zusammen, um die Informationen sorgfältig zu prüfen, die veröffentlicht werden sollen.

Wenn WikiLeaks gegen Gesetze verstoßen hat, dann müssen rechtliche Schritte hiergegen unternommen werden.

Doch die massiven außergerichtlichen Einschüchterungen sind ein Angriff auf die Demokratie selbst. Unterzeichnen Sie die Petition, um das scharfe Vorgehen zu stoppen und leiten Sie diese E-Mail an alle weiter, die Sie kennen – lassen Sie uns in dieser Woche 1 Million Stimmen sammeln und ganzseitige Anzeigen in US-Zeitungen schalten!

Zur Petition: www.avaaz.org/de/wikileaks_petition/?vl

WikiLeaks handelt nicht alleine – sie arbeitet mit großen Zeitungen zusammen (New York Times, Guardian, Der Spiegel, etc.), um sorgfältig 250.000 US-diplomatische Nachrichten zu überprüfen und alle Informationen zu entfernen, deren Veröffentlichung unverantwortlich wäre. Bislang wurden lediglich 800 Nachrichten veröffentlicht. Frühere WikiLeaks-Veröffentlichungen haben regierungsgestützte Folter, die Morde an unschuldigen Zivilpersonen im Irak und Afghanistan, sowie Wirtschaftskorruption aufgedeckt.

Die US-Regierung versucht zurzeit alle ihr zur Verfügung stehenden gesetzlichen Möglichkeiten, um WikiLeaks davon abzuhalten, weitere Nachrichten zu veröffentlichen, doch die Gesetze der Demokratie schützen auch die Pressefreiheit. Den USA und anderen Regierungen mögen die Gesetze, die unsere Meinungsfreiheit schützen, vielleicht im Weg stehen, doch genau aus diesem Grund ist es so wichtig, dass wir sie haben, und dass nur ein demokratischer Prozess sie ändern kann.

WikiLeaks

In meinem Beitrag „Haltet sie stark“ habe ich mich schon vor wenigen Tagen mit WikiLeaks und der Einschüchterungskampagne gegen dieses Internet-Portal geäußert. Es geht um diplomatische Nachrichten, die als geheim eingestuft sind – und von Wikileaks veröffentlicht wurden. Dabei handelt es sich um Veröffentlichungen, die von Regierungsseite eindeutig ‚unten den Teppich’ gekehrt werden sollten.

Erschreckend sind dabei nicht nur diese Dokumente. Erschreckend ist der Umgang besonders der US-Regierung mit Wikileaks, der eindeutige Versuch, Wikileaks mundtot zu machen. Sicherlich kann man die Aktionen von Gruppen wie „Anonymous“, die Wikileaks unterstützen, nicht gutheißen, die dazuführten, dass z.B. die europäischen Webseiten von Amazon am Wochenende für Stunden nicht erreichbar waren (über Amazon wurde die Website von Wikileaks gehostet und dann abgeschaltet), obwohl angekündigt war, diese Art von „Cyberkrieg“ zu stoppen. Diese Aktionen dienen den Gegnern nur als Vorwand, noch schärfer gegen Wikileaks vorzugehen.

Etwas, was bisher wenig bis gar nicht angesprochen wurde, ist die Frage nach der Herkunft der Informationen, denen sich Wikileaks bedient. Leaks bedeutet Lecks, Löcher bzw. undichte Stellen. In den Regierungsetagen muss es also ‚undichte Stellen’ geben, die Wikileaks mit entsprechenden Informationen versorgen. Im Falle von Westerwelles Büroleiter wissen wir, dass dieser Berichte an die US-Botschaft weitergab. Wie gelangten diese Dokumente aber an WikiLeaks?

Wer sind diejenigen, die geheimes Material zugängig machen? Woher stammen die Löcher im Regierungskäse? Was sind deren Motive, denn es birgt ein großes Risiko, enttarnt zu werden?! Ist es Geltungsbedürfnis oder ist es das Gewissen, das einen angesichts des skandalösen Materials plagt und das Wagnis, erwischt zu werden, vergessen lässt? Natürlich finde ich es tröstlich zu sehen, wie manch einer bereit ist, dem Risiko zu trotzen. Es zeigt, dass auch in den Regierungsetagen nicht nur Technokraten, sondern auch Menschen mit Verantwortungsbewusstsein arbeiten.

Es ist für mich auf jeden Fall gut zu wissen, dass den uns Regierenden verstärkt auf die Finger geschaut wird und diese nicht alles „vertuschen“ können.

Ian Anderson liest aus Sir Walter Scott: Marmion

Vor drei Jahren gab es hier einen Beitrag u.a. mit dem Titel „Weihnachtliches mit Onkel Ian“, in dem Ian Anderson von der Gruppe „Jethro Tull“ etwas der jetzigen Weihnachtszeit Gemäßes vortrug. Hier noch einmal aus gegebenen Anlass und weil ich es natürlich schön finde:

Apropos Weihnachten! Da habe ich doch auch etwas Nettes und komme so auch wieder auf unser eigentliches Thema zurück: Vielleicht kennt Ihr es ja bereits. Der Herr Anderson, wenn seine Singstimme auch nicht mehr das Wahre ist …, wenn er spricht, so finde ich die Stimme noch voll in Ordnung (wenn sie hier auch etwas kratzig klingt):

Es handelt sich hierbei um einen Radio-Beitrag zu einer Sendung namens „A Toss the Feathers Christmas Special 2004“ und wurde eben vor sechs Jahren über den amerikanischen Sender Public Radio International ausgestrahlt. Neben „Another Christmas Song“ und „Ring Out Solstice Bells” (am Ende) liest Ian Anderson aus Sir Walter Scott’s „Marmion“– Dichtung in sechs Gesängen (A Tale of Flodden Field in six Cantos) etwas Weihnachtliches vor:

INTRODUCTION TO CANTO SIXTH

Heap on more wood!-the wind is chill;
But let it whistle as it will,
We’ll keep our Christmas merry still.
Each age has deem’d the new-born year
The fittest time for festal cheer: 5
Even, heathen yet, the savage Dane
At Iol more deep the mead did drain;
High on the beach his galleys drew,
And feasted all his pirate crew;
Then in his low and pine-built hall, 10
Where shields and axes deck’d the wall,
They gorged upon the half-dress’d steer;
Caroused in seas of sable beer;
While round, in brutal jest, were thrown
The half-gnaw’d rib, and marrow-bone, 15
Or listen’d all, in grim delight,
While scalds yell’d out the joys of fight.
Then forth, in frenzy, would they hie,
While wildly-loose their red locks fly,
And dancing round the blazing pile, 20
They make such barbarous mirth the while,
As best might to the mind recall
The boisterous joys of Odin’s hall.

And well our Christian sires of old
Loved when the year its course had roll’d, 25
And brought blithe Christmas back again,
With all his hospitable train.
Domestic and religious rite
Gave honour to the holy night;
On Christmas eve the bells were rung; 30
On Christmas eve the mass was sung:
That only night in all the year,
Saw the stoled priest the chalice rear.
The damsel donn’d her kirtle sheen;
The hall was dress’d with holly green; 35
Forth to the wood did merry-men go,
To gather in the mistletoe.
Then open’d wide the Baron’s hall
To vassal, tenant, serf, and all;
Power laid his rod of rule aside, 40
And Ceremony doff’d his pride.
The heir, with roses in his shoes,
That night might village partner choose;
The Lord, underogating, share
The vulgar game of ‘post and pair.’ 45
All hail’d, with uncontroll’d delight,
And general voice, the happy night,
That to the cottage, as the crown,
Brought tidings of salvation down.

The fire, with well-dried logs supplied, 50
Went roaring up the chimney wide:
The huge hall-table’s oaken face,
Scrubb’d till it shone, the day to grace,
Bore then upon its massive board
No mark to part the squire and lord. 55
Then was brought in the lusty brawn,
By old blue-coated serving-man;
Then the grim boar’s head frown’d on high,
Crested with bays and rosemary.
Well can the green-garb’d ranger tell, 60
How, when, and where, the monster fell;
What dogs before his death he tore,
And all the baiting of the boar.
The wassel round, in good brown bowls,
Garnish’d with ribbons, blithely trowls. 65
There the huge sirloin reek’d; hard by
Plum-porridge stood, and Christmas pie:
Nor fail’d old Scotland to produce,
At such high tide, her savoury goose.
Then came the merry maskers in, 70
And carols roar’d with blithesome din;
If unmelodious was the song,
It was a hearty note, and strong.
Who lists may in their mumming see
Traces of ancient mystery; 75
White shirts supplied the masquerade,
And smutted cheeks the visors made;
But, O! what maskers, richly dight,
Can boast of bosoms half so light!
England was merry England, when 80
Old Christmas brought his sports again.
‘Twas Christmas broach’d the mightiest ale;
‘Twas Christmas told the merriest tale;
A Christmas gambol oft could cheer
The poor man’s heart through half the year. 85

Eine deutsche Übersetzung habe ich leider bisher nicht gefunden (wahrscheinlich gibt es auch keine), so dürft Ihr Euch selbst mit dem Schottischen herumschlagen (leider spricht Ian Anderson alles mehr oder weniger englisch aus. Schade eigentlich … Oder er kann nicht richtig schottisch).

Wetten, was ..?!

Letzten Samstag hatte ich mit meinem jüngeren Sohn im Keller den Film „Toy Story 3“ angeschaut. Schon als noch kleinen Jungen hatte er vor nun fast 15 Jahren den ersten Teil gesehen. Nach dem Film gingen wir ins Wohnzimmer, um uns das Ende der TV-Show „Wetten, dass ..?“ anzuschauen. Ziemlich irritiert mussten wir feststellen, dass die Sendung an diesem Abend nicht (mehr) lief.

An der TV-Unterhaltungsshow „Wetten, dass..?“ mit Thomas Gottschalk scheiden sich schon lange Zeit die Geister. Für viele ist es die Unterhaltssendung schlechthin. Für viele andere ein Paradebeispiel für die unnütze Verschwendung von Gebührengeldern. Am letzten Samstag wurde nach einem tragischen Unfall die Sendung zum ersten Mal in ihrer 29-jährigen Geschichte abgebrochen.

Wetten, was ..?!

Das Konzept dieser Sendung wurde von Frank Elstner in einer schlaflosen Nacht in zwei Stunden entwickelt. Ein Wettanbieter wettet, dass er etwas Besonderes oder Skurriles kann, ein prominenter Gast (Wettpate) tippt den Wettausgang und bietet für den Fall, dass er daneben liegt, einen unterhaltsamen Wetteinsatz an. Populär wurde die Sendung durch die Moderation von Thomas Gottschalk, der es immer wieder schafft, Weltstars als Wettpaten in die Sendung zu holen.

Nach dem tragischen Unfall eines Wettkandidaten (nach einem Sturz zog er sich eine komplexe Verletzung an der Halswirbelsäule zu und wird wohl für immer gelähmt bleiben) steht die Sendung vor dem Aus.

Herzstück der Show sind neben den prominenten Gästen besonders die Wetten. Ich habe mit meiner Familie in den letzten Jahren immer wieder die Sendung angeschaut. Für meine beiden Söhne waren die Wetten, die teilweise wirklich spektakulär waren, das einzig Interessante. Nach dem Unfall denken die Verantwortlichen darüber nach, die Sicherheitsstandard zu erhöhen, damit ein solches Unglück nicht noch einmal vorkommen kann. Von einem Ende der Sendung will beim ZDF aber keiner etwas wissen. „Wetten, dass..?“ werde weitergehen, sagte ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut.

Nach meiner Meinung gehört die Sendung schon längst in die Archive des ZDF. Die immer gleichen Gäste, die zehn Minuten lang mehr oder weniger belanglos über ihren neuen Film oder ihre neue Platte reden (der Hinweis „Dauerwerbesendung“ sollte eingeblendet werden), um sich dann möglichst schnell und unauffällig wieder vom roten Sofa aus dem Staub zu machen, nerven mit der Zeit. Ähnlich geht es uns mit Michelle Hunziker, die seit Oktober 2009 die Co-Moderation übernommen hat. Zudem beweisen die Einschaltquoten, die besonders bei unoriginellen Wettideen regelmäßig in den Keller rauschen, dass das einstige Unterhaltungszugpferd in den letzten Zügen liegt. Nach 29 Jahren hat das ZDF diesen Abnutzungserscheinungen zwar mit spektakuläreren Wetten entgegengewirkt. Doch genau hier will der Sender nach dem Unfall künftig Einschränkungen machen.

Jedes Konzept verbraucht sich mit der Zeit. Diese Zeit ist für „Wetten, dass..?“ längst gekommen.