Kategorie-Archiv: Tostedt

Tostedt – Kuh- und Schweinekaff in der Heide – 900 Jahre alt – und Umgebung

Glasfaserausbau in Tostedt: Internet in Lichtgeschwindigkeit

Da sage mir eine(r), ich lebte in der finstersten Provinz. Die Anbindung an meinen kleinen Wohnort ist dank der Nähe der Autobahn und durch den Bahnhof auf der Bahnstrecke Bremen-Hamburg fast schon optimal. Und auch sonst können wir hier nicht klagen, was die schulische, ärztliche und allgemeine Grundversorgung betrifft. Was fehlt ist ansonsten in kurzer Zeit zu erreichen (und mit Kino, Theater und Konzerten ist es zz. bekanntlich auch in den Metropolen ‚Essig‘). Und jetzt kommt der Glasfaserausbau!

Schon seit geraumer Zeit haben wir schnelles Internet (DSL). Als meine beiden Söhne ausgezogen waren, habe ich unseren Anschluss von 100 auf 50 Mbit/s reduzieren lassen. Das reicht mir ganz und gar. An der nächsten Straßenecke steht der Verteilerkasten. Bis dahin ist Glasfaser verlegt. Die letzten Meter bis zu unserem Haus sind dann noch mit Kupferleitung ausgestattet, was aber der Leistung keinen Abbruch tut.

Zwei Kabeltrommel mit Glasfaserleitung vor der Haustür
Zwei Kabeltrommel mit Glasfaserleitung vor der Haustür

Wem 50 oder 100 Mbit/s zu wenig sind [bei 50 Mbit/s beträgt die Downloadzeit für ein Video von 2 GB rund 5:20 Minuten → 50 Mbit * 60 Sek / 8 (8 bit machen ein Byte) = 375 MB (Megabyte) → 2 GB / 0,375 GB = 5 Min. und 20 Sekunden] – das gilt wohl besonders für Gamer (also die Daddelfreaks, die mit hohen Datenraten operieren) – denen wird jetzt bei uns das Glasfasernetz ausgebaut mit bis zu 1000 Mbit/s. So werden in meinem Wohnort zz. Straße für Straße die Kabel auf dem öffentlichen Grund verlegt und vor jedem Haus mit einem kurzen Verbindungsstück versehen, an dem dann später die Zuleitung zum Hausanschluss angebracht wird.

Aushub für die Verlegung des Glasfaserkabels
Aushub für die Verlegung des Glasfaserkabels



In diesen Tagen zieren also große Kabeltrommeln, auf denen die Glasfaserkabel aufgerollt sind, unsere Straße. Hier ein kurzes Video, das zeigt, wie der Ausbau dann weitergehen soll:


Glasfaseranschluss – So bekommt ihr Internet in Lichtgeschwindigkeit ewe.de

Auf der Suche nach dem ‚Schnee von gestern‘

Wintereinbruch – auch bei uns im hohen Norden. Wann hatten wir zuletzt ein solches Winterwetter mit Schnee und fast 10 Tagen Dauerfrost? Und nur wenige Tage danach: Frühling! Statt minus 12 Grad plötzlich 18 Grad plus. Und Sonne! Da zieht es uns ins Freie.

So wie der Schnee kam, so schnell war er dann auch wieder weg. Dahingeschmolzen, Dreck hinterlassend!

Der Schnee von gestern: Ein Haufen Dreck und Matsch
Der Schnee von gestern: Ein Haufen Dreck und Matsch

Letzte Woche Donnerstag hatte ich mich auf den Weg gemacht, auf der Suche nach dem ‚Schnee von gestern‘ und fand nur zusammengekratzten Schneematsch, im Wald auch noch unberührten Nassschnee: eben der ‚Schnee von gestern‘.

Der Schnee von gestern: Düvelshöpen/Tostedt
Der Schnee von gestern: Düvelshöpen/Tostedt

Den Schnee von gestern kennen wir als Redewendung, die besagt, das etwas Vergangenheit ist, das nicht mehr gilt, eine Sache, die einmal wichtig war, jetzt aber nicht mehr von Bedeutung ist.

Ursprünglich lautete die Redewendung „Schnee vom vergangenen Jahr “ und stammt aus dem späten 19. Jahrhundert. Der Dichter des französischen Spätmittelalters Francois Villon soll den Ausdruck geprägt haben. Er ist Teil seiner Ballade des dames du temps jadis („Ballade der Frauen von einst“): „Mais ou sont les neiges d’antan?“ – „Aber wo ist der Schnee vom letzten Jahr?“ Villon nutzt die Redewendung als Refrain und verweist damit auf Vergangenes wie historische Ereignisse und Personen und eine längst vergangene Schönheit.

Wenn ein Haus auf Reisen geht …

Das sieht man nicht alle Tage: Auf den Bundesstraßen 75 und 3 im Landkreis Harburg ist letztes Wochenende ein seltener Umzug zu sehen. Ein 50er-Jahre-Bau wird per Schwertransport ins Freilichtmuseum am Kiekeberg gebracht.

Seit Mitte der letzten Woche war das Siedlungshaus aus Tostedt in Bewegung. Zunächst haben Experten es am Mittwoch mithilfe von hydraulischen Pressen angehoben, auf einem Transportfahrzeug mit eigenem Antrieb positioniert und von dort auf den Schwertransporter geladen, wie das Museum mitteilte. Am Freitag stand der acht Meter breite Tieflader einen Tag auf der B75 bei Kakensdorf. Grund war laut Museum eine Pause für die Fahrer. Der Verkehr wurde währenddessen über die angrenzenden Parkplätze umgeleitet. Sonnabend ging es dann auf den 22 Achsen weiter Richtung Rosengarten. „Der Wetterumschwung ist eine echte Herausforderung“, wie Polizeisprecher Jan Krüger sagte. Die verschneiten Straßen hätten zunächst geräumt werden müssen. Am Abend sollte das Haus das Museumsgelände erreichen.

Siedlungshaus wird Teil der „Königsberger Straße“

Einen derart aufwendigen Transport organisiert das Museum nicht zum ersten Mal. Für das Projekt „Königsberger Straße. Heimat in der jungen Bundesrepublik“, baut es einen Straßenzug mit fünf Originalgebäuden auf. Das erste war den Angaben zufolge vor zwei Jahren eine Tankstelle aus den 50er-Jahren, im vergangenen Jahr kam ein Siedlungsdoppelhaus hinzu. Am vergangenen Sonntag sollte dann der Ziegelbau aus Tostedt auf seinen neuen Keller gesetzt werden. Das Besondere an dem Haus ist laut Museum, dass es nahezu im Originalzustand sei. Nach dem Bau 1955 sei es bis 1963 erweitert und danach nicht mehr verändert worden. Errichtet hat es seinerzeit ein Ehepaar, das aus Ostpreußen in die Region geflohen war.
(Quelle: ndr.de)


Ungewöhnlicher Schwertransport: Haus rollt über die Straßen

Weitere Infos und Fotos siehe kiekeberg-museum.de

Die Heide blüht …!

Mein Wohnort Tostedt liegt am Rand der Lüneburger Heide. Mit dem Fahrrad ist es nicht weit, um – wie in diesen Tagen – die Heideblüte zu sehen. In den letzten zwei Jahren war der ältere meiner beiden Söhne, der in Mannheim studiert, mit seiner Freundin bei uns zu Besuch. Und dabei haben wir auch zwei- oder dreimal einen Abstecher in die Heide gemacht. Aber ohne Glück: Es war zu früh (Ostern 2018 und 2019) oder zu spät (Anfang Oktober 2018 und Mitte November 2019), um die Heide in Blüte zu sehen. Vielleicht wird es ja im nächsten Jahr etwas damit …

Heide bei Höpen/Schneverdingen
Heide bei Höpen/Schneverdingen

Dafür habe ich mit meiner Frau in diesen Tagen endlich die Heide blühen sehen können. Wir waren zweimal mit dem Rad unterwegs. Einmal nach Höpen/Schneverdingen (41,1 km hin und zurück) und einmal nach Wesel/Undeloh (35,1 km hin und zurück).

Heide bei Wesel/Undeloh
Heide bei Wesel/Undeloh

Ja, die Heide blüht … Aber wann blüht die Heide nun eigentlich? Die Besenheide (Calluna Vulgaris) blüht von August bis September. Dann wird die Landschaft in ein kräftiges Violett getaucht und entwickelt ihre ganz besondere Anziehungskraft. Eine Faustregel sagt, dass die Besenheide vom 08.08. bis zum 09.09. blüht. Aber natürlich kann die Blüte auch mal früher oder später einsetzen. Die weniger verbreitete Glockenheide blüht bereits ab Juli. Die Intensität der Blüte hängt von den Wetterbedingungen ab und kann von Jahr zu Jahr variieren.

Wenn der Vater mit seinen Söhnen …

… auf Radtour geht, dann verrät das viel über das familiäre Verhältnis der Beteiligten. Immerhin sind meine Söhne 26 bzw. 29 Jahre alt. Aber mit dem Alten trauen sie sich immer noch. Und der Vater, also ich, natürlich auch mit ihnen!

So machte ich mich mit meinen beiden Söhnen also am Sonntag, den 09. August auf, um über Rotenburg/Wümme, Bremen-Vegesack, Bremerhaven bis nach Cuxhaven zu radeln.

Start der Radtour Tostedt – Rotenburg – Bremen-Vegesack – Bremerhaven - Cuxhaven
Start der Radtour Tostedt – Rotenburg – Bremen-Vegesack – Bremerhaven – Cuxhaven

Wir hatten allerdings die heißesten Tage dieses Jahres erwischt und kamen gehörig ins Schwitzen. Alle Tage über 30 ° C im Schatten, wobei es nur sehr selten Schatten gab. Einzige Kühlung war der Fahrt-, oft auch ein starker Gegenwind, die aber alles andere als Kühlung verhießen.

Auf der Fähre Bremen-Vegesack - Lemwerder
Auf der Fähre Bremen-Vegesack – Lemwerder

Eine Erfrischung gab es dann nach über 240 km am Ziel, im Wattenmeer in Cuxhaven, wo wir dann auch zwei Nächte blieben, um uns zu erholen.

Ziel erreicht in Cuxhaven: Hinein ins Wattenmeer
Ziel erreicht in Cuxhaven: Hinein ins Wattenmeer

Aus Zeitgründen endete in Cuxhaven dann auch unsere Radtour (der ältere meine beiden Söhne musste nach Mannheim zurück). So benutzten wir den Zug, um am Freitag, den 14. August, an den Ausgangspunkt unserer Reise in Tostedt zurückzukehren.

Zum Tourverlauf: Von Tostedt aus stießen wir in Welle auf die Südroute des Wümme-Radweges. Und im Lemwerder (gegenüber von Bremen-Vegesack) auf der linken Weserseite ging es auf der 7., dann vom Bremerhaven bis Cuxhaven auf der 8. Etappe des Weser-Radweges weiter. Weiter Informationen samt technischem Hintergrund (GPS – Google Earth usw.) hier demnächst (in diesem Theater)!

Willi am Baggersee

Jetzt ist sie also doch da, die große Hitze wie im letzten Jahr Ende Juli. Und was ist da am Sinnvollsten zu tun: Man begibt sich in kühlende Gewässer. Da gibt es das Freibad Tostedt in der Ortsmitte, das erst vor zwei Jahren neu erstanden ist. Die Eintrittspreise sind erträglich.

Baggersee Todtglüsingen
Baggersee Todtglüsingen

Neben dem Freibad gibt es im Ortsteil Todtglüsingen auch noch einen Baggersee, in dem gebadet werden darf und der vom TV Todtglüsingen betrieben wird. Allerdings dürfen hier nur Vereinsmitglieder baden. Für 2 € 75 im Monat geht das dann natürlich bereits.

Selfi mit Willi am Baggersee Todtglüsingen
Selfi mit Willi am Baggersee Todtglüsingen

Gestern war ich mit meinen Lieben dort und wir haben uns in dem kühlen Wasser bei rund 32 ° C Lufttemperatur im Schatten angenehm erfrischen können.

Nicht nur Hagebuttentee – deutsche Jugendherbergen bangen um ihre Existenz

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, plane ich mit meinen beiden Söhnen eine Radtour von unserem Wohnort Tostedt aus längs der Wümme über Rotenburg bis Bremen-Vegesack, den sogenannten Wümme-Radweg. Dort treffen wir dann auf den Weser-Radweg, der uns über Bremerhaven (7. Etappe) bis Cuxhaven (8. Etappe) führen wird. Da wir immer noch Mitglieder der Deutschen Jugendherberge (DJH) sind, wollten wir eigentlich in Rotenburg und Cuxhaven jeweils eine Nacht verbringen.

Ich habe in alten Unterlagen gekramt und dort einen so genannten „Bleibenausweis“ auf meinem Namen für das Jahr 1969 gefunden. Also schon vor jetzt 51 Jahren war ich Mitglied bei der DJH.

    DJH: Bleibenausweis für Willi aus dem Jahr 1969
    DJH: Bleibenausweis für Willi aus dem Jahr 1969

Anlass war damals auch eine Radtour – mit Freunden in Richtung Niederlande. Dabei waren wir in den Jugendherbergen von Oldenburg in Oldenburg, Leer/Ostfriesland und Weener/Ems. In Oldenburg gibt es inzwischen einen Neubau, die in Leer war damals in einem früheren Wasserturm mit toller Aussicht auf die Stadt (jetzt in einem der ältesten Gebäude der Stadt Leer) untergebracht. Und die in Weener kurz vor der holländischen Grenze gibt es heute nicht mehr.

    DJH: Übernachtungen 1969 (Radtour Richtung Niederlande)
    DJH: Übernachtungen 1969 (Radtour Richtung Niederlande)

Obwohl die Deutschen Jugendherbergen besonders unter der Corona-Krise zu leiden hatten und z.T. noch haben, konnten wir für die geplanten Übernachtungen in der DJH Rotenburg/Wümme und DJH Cuxhaven keine freien Bette finden. Nun denn, dann eben nicht …

Dank Corona-Virus: Zwar konnten 288 der bundesweit rund 450 Häuser nach der wochenlangen Corona-Zwangspause wieder öffnen. Doch das traditionelle Kerngeschäft der Herbergen mit Klassenfahrten und Gruppenreisen ist nahezu vollständig weggebrochen. Schul- und Klassenreisen würden 40 Prozent des Umsatzes ausmachen.

111 Jahre alt ist die Idee der Jugendherbergen, doch im Jahr des Schnapszahl-Jubiläums lässt die Corona-Krise viele der Häuser um ihre Existenz bangen. Lt. DJH: „Wir gehen von mehr als 180 Millionen Euro fehlenden Einnahmen aus – und das ist der Stand, den wir bis Anfang Juni beziffert haben“. Normalerweise beträgt der Jahresumsatz laut Bundesverband etwa 385 Millionen Euro. (Quelle u.a.: zdf.de)

Gern hätten wir natürlich unseren kleinen Beitrag zum Erhalt der DJH geleistet. Es soll aber nicht sein. So haben wir uns nach anderen Unterkünften umgeschaut und sind fündig geworden:

Alles rund um die Reise: booking.com – Geldprämie im Wert von € 15

Apropos ‚Bleibenausweis‘ 1969: Ziehen wir 51 Jahre seitdem von den 111 Jahren des Bestehens der DJH 2020 ab, dann feierten die Deutschen Jugendherbergen damals ihr 60-Jähriges. Anders als damals, als uns noch Hagebuttentee zum Frühstück serviert wurde, haben Jugendherbergen heutiger Zeit den Komfort von Hotels erlangt.

Bauplanung ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt (14): ‚Stöckchen‘ statt Bäume

Es genügt nicht, von Montag bis Freitag ab 6 Uhr 30 vom Lärm auf dem Baugelände ‚Am Bahnhof 9/9a‘ seit Monaten belästigt zu werden (das Krähenkonzert gegen 5 Uhr 30 nicht vergessen), nein, an einem Samstag kamen noch zwei Arbeiter (immerhin erst um 9 Uhr 30), um das inzwischen in die Höhe geschossene Gras „an den angrenzenden Grundstücken der Morlaasstraße Ost“ (neben dem mehrere Meter hoch aufgeschütteten Erdhaufen) mit Motorsensen zu mähen, damit die im letzten April gepflanzten ‚Stöckchen‘ freigelegt wurden. Mein Gespräch am Frühstückstisch auf der Terrasse mit meiner Frau ging im Motorlärm unter.

Gelände ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt: der Mann mit der Motorsense
Gelände ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt: der Mann mit der Motorsense

Apropos ‚Stöckchen‘: Lt. 2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 22 „Karlstraße“ vom 21.06.2017 (betrifft die Bauplanung ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt) heißt es unter Punkt 4.1.:

„Innerhalb der […] Fläche zum Erhalt und zum Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern ist der vorhandene Gehölzbestand dauerhaft zu erhalten und durch Anpflanzungen von Gehölzen zu ergänzen. […]“

Es wird eine Auswahl der zu verwendenden Arten getroffen, z.B. Bäume ( 2-j. Sandbirke, 3-j. Rotbuche) und Sträucher wie 3-j. Haselnuss , 3-j. eingriffeliger Weißdorn oder 2-j. Pfaffenhütchen.

Gelände ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt: 'Stöckchen' statt Bäume
Gelände ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt: ‚Stöckchen‘ statt Bäume

Die Umsetzung sollte eigentlich in der Pflanzperiode November 2017 bis April 2018 erfolgen. Gepflanzt wurde dann aber erst Ende April 2019 und auch erst, als die Verwaltung im Rathaus Tostedt auf das bisherige Versäumnis aufmerksam gemacht wurde.

Ich weiß nicht, wo groß zwei- bzw. dreijährige Bäume und Sträucher sein sollten, aber die gepflanzten ‚Stöckchen‘ geben wirklich nicht viel her. Uns soll es egal sein. Aber von dem „hohen Grünanteilen“ (lt. Begründung zur B-Planänderung) sehe ich weiterhin nicht viel – neben den Gebäuden vor allem Stellplätze und nochmals Stellplätze.

Bauplanung ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt (13): Krähen in der Dämmerung

Der ‚Bauklotz von Tostedt‘ nimmt langsam Formen an. Vor diesem aus vier Häusern bestehenden Block entstehen zz. Stellplätze. Vom dem versprochenen Grün bleibt da nicht viel.

Seit Monaten werden wir werktags so ab kurz nach 6 Uhr 30 von Baulärm geweckt, der mit kurzen Pausen bis nach 16 Uhr anhält. Da ist es wenig angenehm, bei schönem Wetter draußen zu sitzen. Fast alle Nachbarn sind reichlich genervt.

Krähen in der Dämmerung (Baukran in Tostedt - Am Bahnhof)
Krähen in der Dämmerung (Baukran in Tostedt – Am Bahnhof)

Aber dem nicht genug: Seit einiger Zeit hat sich ein Schwarm Krähen einen der Baukräne als Ruheplatz auserkoren. Geradezu pünktlich abends gegen 21 Uhr 30 versammeln sich dort unzählige Krähen zum Sammeln, um sich dann später, so gegen 22 Uhr 30, zu ihrem Nachtquartier aufzumachen. Das ist ja noch in Ordnung. Neuerdings versammeln sich die Vögel auch morgens so gegen 5 Uhr auf dem Kran, um hier gewissermaßen den Tag zu beginnen. Spätestens, wenn der Baukran in Benutzung gerät, machen sie sich von dannen. So haben wir also bereits am frühen Morgen ein Vogelkonzert, dass sich allerdings eher durch Kakophonie statt durch Wohlklang wie bei Amsel & Co. auszeichnet. Vielen Dank, werte PGN!

Bauplanung ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt (12): Stadthäuser mit Graffito

Das Grundstück ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt ist natürlich längst aus der Phase der Planung heraus. Zur Straße hin steht ein Block aus vier Wohnhäusern, der der Fertigstellung harrt. Ein Aufbau für den Fahrstuhl wurde nun mit einem Graffito ‚geschmückt‘. Was wir eigentlich nur aus der Stadt kennen, ‚zieht‘ nun auch in den doch eher ländlichen Bereich von Tostedt ein: so genannte Stadthäuser mit städtischem Sprayerwerk!

‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt: Stadthäuser mit Graffito
‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt: Stadthäuser mit Graffito

Ich habe versucht, den ‚Autoren‘ des Graffito im Netz ausfindig zu machen, denn u.a. hinterließ er seine Initialen, konnte diesen aber nicht ausmachen. Meine Frau und ich mutmaßen, dass er aus Hamburg (vielleicht auch aus Bremen) stammt und auf der Fahrt mit der Bahn die jungfräuliche ‚Leinwand‘ gesichtet hat, ausgestiegen ist, sein Werk vollbrachte und mit dem nächsten Zug weitergefahren ist.

‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt: Stadthäuser mit Graffito
‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt: Stadthäuser mit Graffito

‚Himmelfahrtskommando‘

'Kommandeurin' prüft den Luftdruck
‚Kommandeurin‘ prüft den Luftdruck

Nein, ein solcher lebensgefährlicher Auftrag war es nicht. Es ging nur am Himmelsfahrtstag mit Muddern, die das Kommando übernommen hatte, den älteren der beiden Söhne, seiner Freundin und mir ins Grüne. Das Wetter war prächtig, also sonnig, windstill und nicht ganz so warm. Also genau richtig, um mit den Rädern die Gegend um Tostedt zu erkunden.

    Teich (Este) bei Bötersheim
    Teich (Este) bei Bötersheim
    1000-jährige Eiche in Bötersheim
    1000-jährige Eiche in Bötersheim

Das erste Ziel war Bötersheim mit der Bötersheimer Quelle, die die Este nährt. In dem kleinen Örtchen gibt es auch eine uralte Eiche, als 1000-jährige Eiche bezeichnet, wenn es mit den 1000 Jahren auch etwas übertrieben zu sein scheint. Hier beginnt dann auch der Estewanderweg, der natürlich mit dem Rad zu meistern ist.

Estewanderweg
Estewanderweg

Es ging dann weiter über Dohren, Wüstenhöfen und Wistedt, wo es die guten Wieseneier gibt, durch den Düvelshöpen zurück nach Tostedt.