Der Herbst hat zwei Seiten, die angenehm milde mit Sonne, die die Farben der Blätter zum Glühen bringt und z.B. als ‚goldener Oktober‘ bekannt ist – und die weniger schöne Seite, die sich trist zeigt, wolkenverhangen und dunkel. Letzere ist oft im November zu sehen und ich nenne ein solches Wetter Totensonntagswetter.
Nach einigen Tagen Totensonntagswetter zeigt sich der endende Oktober in diesen Tagen von seiner guten Seite: Nachts wird es schon sehr frisch, aber am Tage kommt die Sonne hervor und die Temperaturen geben sich angenehm. Da wir die Lüneburger Heide quasi vor der Haustür haben, nutzte ich mit meiner Frau das goldene Oktoberwetter, um einen Spaziergang durch das Büsenbachtal zu machen. Die Heide ist zwar längst verblüht (nur wenige Stängel haben noch Blüten), dafür zeigen sich aber die Laubbäume in ihren schönsten herbstlichen Farben: das Grün der Tannen im Hintergrund zeigen sie sich von braunen über gelbe bis zu roten Tönen. Einfach wunderschön!
Alljährlich findet in der ersten Oktoberwoche in dem kleinen Heideort Tostedt, auf halber Strecke zwischen Bremen und Hamburg gelegen, Norddeutschlands größter Flohmarkt mit rund 700 Ausstellern statt – 2015 zum 42. Mal. Der Flohmarkt in Tostedt wird auch kurz Töster Markt genannt (Töst ist die niederdeutsche Form von Tostedt).
In diesem Jahr war ich einmal wieder mit der Videokamera unterwegs und habe einige Impressionen vom Flohmarkt in Tostedt gesammelt – diesmal auch in Full HD:
Dem nicht genug: Hier bei uns im kleinen Örtchen Tostedt findet – seit 1973 ebenso wie in jedem Jahr am ersten Oktober-Samstag – Norddeutschlands größter Flohmarkt statt – auch Töster Markt genannt. Töst heißt Tostedt auf Plattdeutsch.
Und wieder einmal zum Einstimmen hier einige filmischen Impressionen „aus dem Handgelenk“ vom Töster Markt 2011 – unter dem Motto: Ründ üm de Kark …
Mal sehen, ob ich es schaffe, dieses Jahr einige Videoaufnahmen in HD einzufangen. Das Wetter (wie schon seit Tagen) soll ja herbstlich-frisch, aber trocken und mit reichlich Sonne bedacht werden. Auf denn …!
Mit einem „Wie schön, dass Sie wieder da sind …!“ wurde ich heute auf der Arbeit empfangen. Auf solche Schmeicheleien kann ich gut verzichten. Dafür hätte ich gern noch einige Tage mehr Urlaub. Aber bekanntlich hat alles ein Ende („… nur die Wurst …“). Und so hat mich nach 26 freien Tagen die Arbeit wieder (und ich vor allem sie). Schön, wie sich da die unerledigten Sachen gestapelt haben. Und kam in der Tür, da klingelte auch schon das Telefon.
Aber so bin ich auch HIER wieder zurück, denn während meines Urlaubs habe ich mir erlaubt, auch mein Blog stille stehen zu lassen. Dafür hat sich natürlich einiges an Material angesammelt. Urlaubstage sind für mich nämlich Lesetage. Und zu dem einen oder anderen Buch lässt sich sicherlich noch etwas sagen (es war allerdings viel leichtere Kost dabei).
Urlaub und Wetter sind wie siamesische Zwillingen. Das eine geht nur mit dem anderen. Ist das Wetter mau, dann ist es eigentlich auch der Urlaub. Wie schon früh befürchtet, so zeigt sich dieser Sommer nach wie vor durch und durch wechselhaft. Immerhin: Außer von der einen großen Hitzewelle Anfang Juli wurden wir hier im Norden von weiteren Rekordtemperaturen weitgehend verschont.
Blickt man auf die Temperaturen der letzten 26 Tage (meine Urlaubstage), dann bewegte sich diese meist zwischen 20 und 25 ° C, also durchaus im sommerlichen Rahmen.
Aber schon ein Blick auf den Luftdruck dieser Tage lässt erahnen, dass es ein ziemliches Auf und Ab im Wettergeschehen gab.
Im Schnitt jeden zweiten Tag gab es Regen. Mehr als zwei schöne Tage am Stück gab es die ganze Zeit nicht. Spätestens am dritten Sonnentag wurde es schwül-drückend. Am Abend ‚krachte‘ es dann.
Ob’s ein Trost ist? Ich telefonierte gestern mit Bekannten in Sizilien. Und auch dort, wo der Juli samt dem August immer ein gleichmäßig sonniges Wetter bietet, war es in den letzten Wochen wechselhaft, sogar mit Gewittern.
Und im ähnlichen Maße soll es weitergehen. Bald schon winkt dann auch der Herbst. Aber eines nach dem anderen …
25 Jahre habe ich in Bremen gelebt. Das ist inzwischen auch schon wieder über 32 Jahre her. Aber natürlich habe ich immer noch einige ‚heiße Drähte‘ zu der Stadt an der Weser, nicht nur dass ich Anhänger des SV Werder Bremen bin. Und als Fan der Tatort-Reihe habe ich natürlich auch zu den Bremer Kommissaren Inga Lürsen und Nils Stedefreund ein ‚besonderes Verhältnis‘.
Am Sonntag lief die neueste Folge aus Bremen: Wer Wind erntet, sät Sturm. Der Titel, man ahnt es, ist eine Ableitung des biblischen Zitats Wer Wind sät, wird Sturm erntet aus Hosea 8,7. Hosea war ein Prophet, der etwa zwischen 750 und 725 v. Chr. im Nordreich Israel wirkte. Das ihm zugeschriebene gleichnamige Buch eröffnet die Reihe der Zwölf kleinen Propheten. – Man erahnt aber auch sogleich die Thematik dieser Tatortfolge: Es geht um die Gewinnung von Windenergie (Wind ernten) und den Widerstand dagegen (… sät Sturm).
Die Bremer Tatorte beschäftigten sich schon öfter mit Themen, die etwas mit dem Meer, also der Seefahrt und jetzt mit dem Betreiben von Offshore-Windparks, zu tun haben. Sicherlich ist die Gewinnung von Windenergie eine ‚saubere‘ Sache, greift aber stark in die Natur ein. Wer durch Gegenden mit hohen Windstärken fährt (z.B. die Küstenlandschaft Norddeutschlands) wird zwangsläufig auf jede Menge Windkraftanlagen mit riesigen Rotoren stoßen. Das sieht nicht besonders gut aus. Und dass solche Anlagen gerade dort, wo Zugvögel in großen Scharen vorbeiziehen, für diese zur tödlichen Falle werden (‚Vogelschredder‘), kann man sich denken. Das ist dann auch der Ausgangspunkt der Bremer Tatortfolge.
Aber bleibe ich noch etwas beim Thema Windkraft. Auf dem Festlandssockel der deutschen Nordseeküste ist eine riesige Windparklandschaft im Entstehen. Der hier gewonnene Strom reicht aus, um große Teile Deutschlands damit zu beliefern. Aber noch fehlt es an Leitungen von Nord nach Süd, um diesen Strom zu übertragen. Natürlich ist auch das längst in Planung und trägt den Namen Südlink (SuedLink). So wie sich Widerstand gegen die Windparks regt, so formiert sich Widerstand gegen diese Stromtrasse.
Ich wohne 70 km von Bremen, auf halben Weg Richtung Hamburg, entfernt. Und genau vor unserer Haustür ist so eine Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Leitung (HGÜ) mit einer Übertragungskapazität von 10 Gigawatt geplant. Elektrosmog für die Anwohner inklusive. Dem nicht genug: Ebenfalls vor unserer Haustür ist die so genannte Y-Trasse geplant, eine Erweiterung des Schienenverkehrs, die zunächst der zeitlichen Verkürzung des Personenverkehrs Richtung Süden dienen sollte, jetzt verstärkt für den Gütertransport bereitgestellt werden soll. Laut einer Prognose würden angeblich bis 2025 im Hamburger Hafen und in den Bremischen Häfen dann doppelt so viele Container umgeschlagen wie jetzt. Auch wenn bei uns keine neuen Schienen verlegt werden, so bedeutet das aber trotzdem einen Zuwachs von mindestens 200 Güterzügen am Tag (und in der Nacht natürlich auch). Prost, Mahlzeit! Noch denken wir (meine Familie und ich) nicht über einen Wegzug nach …
Aber zurück zum Krimi aus Bremen: Es geht zunächst um den Mord an einem Umweltaktivisten, der mit drei Schüssen niedergestreckt wurde. Ein weiterer Aktivist ist verschwunden. Ins Visier der Fahnder rückt schnell der Betreiber eines Windparks, der aber andere Sorgen hat, z.B. mit seiner Hausbank, die plötzlich wegen der Ereignisse den vereinbarten Kredit nicht herausrücken will. Zudem ist ein Hedgefonds-Unternehmen an ‚Claims‘ (Ansprüche auf Gebiete im Meer) interessiert, um eigene Windparks errichten zu lassen. Eine undurchsichtige Rolle spielt dabei auch jene Karin Lorenz (Annika Blendl), die sowohl mit dem Windparkbetreiber als auch dem verschwundenen Umweltaktivisten bestens bekannt ist. Als Vizechefin einer Umweltschutzorganisation vergibt sie Zertifikate gegen Geld an Unternehmen, um gewissermaßen deren Umweltverträglichkeit zu attestieren. Am Ende des Krimis haben wir (wenn ich mich nicht verzählt habe) ein halbes Dutzend Tote.
Tatort (951) aus Bremen: Wer Wind erntet, sät Sturm (2015)
Das ist natürlich ‚viel Holz‘ für 90 Minuten Tatort. Und es bleibt dann auch nicht aus, dass sich einige Protagonisten mancher Plattitüde bedienen („Nur wer gegen den Strom schwimmt, gelangt zur Quelle“), um das Thema möglichst schnell auf den Punkt zu bringen. Am Ende kommt aber ein Kriminalfall heraus, der das Betrachten lohnt: Für Spannung ist bis zum Schluss gesorgt. Und wenn man die Thematik Windpark eigentlich auch nur anreißen kann, so macht diese Tatort-Folge doch sehr nachdenklich.
Bitte mitmachen! Noch etwas zur Y-Trasse – Wer in unmittelbarer Nähe von Bahnhöfen oder Bahnstrecken wohnt (gilt besonders für die Strecke Bremen – Hamburg bzw. die Bereiche Seevetal, Buchholz/Nordheide, Rosengarten, Tostedt, Jesteburg, Hanstedt, Buxtehude, Horneburg und Stade), der kann sich unter laermaktionsplanung-schiene.de an einer Befragung des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) zum Thema Bahnlärm beteiligen. Die Phase der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung läuft noch bis zum 30. Juni – Weiteres siehe kreiszeitung-wochenblatt.de – Bitte mitmachen! Anmelden, Immissionsort (eigene Anschrift), Emissionsort (Bahnstrecke/Bahnhof) angebe, dann die wenigen Fragen beantworten mit Ankreuzen – das war’s dann schon …
Vor nun fast 20 Jahren bin ich mit meiner Familie nach Tostedt gezogen. Unsere Doppelhaushälfte gehört zu einem Grundstück, das früher einmal im Eigentum der Familie namens Koch-Dörnbrack war. An dieses Grundstück grenzt ein altes, stark zerfallenes Gewerbegrundstück an der Straße „Am Bahnhof“ – ebenfalls im Eigentum der genannten Familie. Die Gemeinde Tostedt betrachtet dieses Grundstück als Schandfleck. Und ansehnlich ist es wirklich nicht. Immerhin ist es aber ruhig dort. Daher ist es schon für uns (und unsere Nachbarn) wichtig zu wissen, was mit dem Grundstück geschehen wird.
Im November 2013 hatte ich im Hamburger Abendblatt gelesen, dass endlich etwas mit diesem Grundstück geplant ist (hier mein Tweet dazu):
"Tostedts Schandfleck" soll baulich aufgewertet werden Das alte, stark zerfallene Gewerbegrundstück der (cont) http://t.co/3vLqsw5vs8
„Tostedts Schandfleck“ soll baulich aufgewertet werden
Das alte, stark zerfallene Gewerbegrundstück der Familie an der Straße „Am Bahnhof“ ist der Gemeinde Tostedt schon lange ein Dorn im Auge.
Nun hat sich die Eigentümerin entschlossen, die derzeitige Nutzung und bauliche Situation aufzuwerten. Die Architekten Renner, Hainke und Wirt haben bereits verschiedene Konzepte erarbeitet, die sie am Dienstag, 5. November [2013], von 18 Uhr an, auf der öffentlichen Sitzung des Planungsausschusses vorstellen wollen.
Der B-Plan „Karlstraße“ setzt zwischen der Morlaasstraße und der Straße „Am Bahnhof“ ein Mischgebiet fest. Auf dem Dörnbrack-Grundstück dürfen demnach lediglich zweigeschossige Wohnungen für Betriebsinhaber und -leiter, Aufsichts- und Bereitschaftspersonen gebaut werden. Die Verwaltung hat aber bereits zugesagt, dass bei einem schlüssigen städtebaulichen Konzept und mit der Zustimmung der politischen Gremien eine Änderung des B-Planes durchaus möglich wäre.
„Es ist schließlich in unserem Interesse, die ungenutzten Flächen für die Gemeinde sinnvoll zu nutzen“, sagt Tostedts Gemeindebürgermeister Gerhard Netzel. „Wir wären froh, wenn der Schandfleck endlich aus dem Ort verschwinden würde.“
Seitdem ist es wieder ruhig geworden. Allerdings wurde das Grundstück öfter insgesamt zum Verkauf angeboten. Ohne Erfolg. Vor einigen Tagen nun beobachtete meine Frau Vermessungsarbeiten auf dem Grundstück. Hintergrund der Aktion: Von dem Grundstück, auf dem auch halb verfallene Gebäude und eine Lagerhalle aus Wellblech stehen, werden jetzt nur zwei unbebaute Teilstücke angeboten:
Erstaunlich, dass sich bis aufs Hamburger Abendblatt (in seinem Artikel vom 04.11.2013) niemand in den Medien in unserer Region (allen voran das Kreiszeitung-Wochenblatt) für die Entwicklung rund um dieses Grundstück am Bahnhof Tostedt zu interessieren scheint.
Wir (und sicherlich auch unsere Nachbarn) sind auf jeden Fall gespannt und harren der Dinge, die da geschehen können (oder auch nicht). Wie lange wird es noch ruhig bleiben?
Die silbernen Jubiläen häufen sich. Erst feierte ich mein 25. Dienstjubiläum und gestern jährte sich der Fall der Berliner Mauer zum 25. Mal. Somit verbindet sich für mich mein jetziger Arbeitsplatz und Mauerfall auf ‚schicksalhafte Weise’. Und im nächsten Jahr gibt es noch zwei Ergebnisse, bei denen die Zahl 25 eine wichtige Rolle spielt.
Natürlich bekam ich die Ereignisse in der DDR mit, die Montagsdemonstrationen, die dem SED-Regime kundtaten: „Wir sind das Volk!“ Gorbatschow lenkte seit dem 11. März 1985 als Generalsekretär der KPdSU die Geschicke der Sowjetunion und sorgte mit Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umstrukturierung) für einen schnellen Wandel. In Ost-Berlin wollte man davon zunächst nichts wissen und feierte dafür mit großen Aufmarsch den 40. Jahretag der Staatsgründung der DDR.
Vor 25 Jahren: Der Fall der Berliner Mauer
Um so überraschender dann die Meldung, dass die Grenzen zum Westen geöffnet werden. Ich hörte davon im Radio auf der Arbeit in Hamburg. Zuhause verfolgten wir die weiteren Ereignisse dann im Fernsehen. Der 9. November 1989 war ein Donnerstag – und einen Tag später (also heute vor 25 Jahren) fuhr ein TrabiWartburg aus der Gegend von Meißen in Tostedt vor mit Verwandten meiner späteren Frau (eine entfernte Cousine mit ihrem Mann und ein Onkel). Diese hatten einfach frei genommen und waren mit dem Auto losgefahren. Sie hatten sich am Vortag angekündigt – und ich war mit meiner späteren Frau am Samstagmorgen nach Tostedt mit der Bahn angereist. Eigentlich kannten wir sie nicht näher, aber wir fielen uns in die Arme wie Geliebte, die sich lange nicht mehr gesehen haben. Es war eine Triumphfahrt durch Tostedt mit dem Wartburg, alle Leute winkten uns zu. So etwas hatte ich bisher noch nicht erlebt.
Den Jahreswechsel von 1989 auf 1990 feierten wir dann bei dem jungen Paar in Sachsen. Dazu flogen wir von Hamburg aus mit der DDR-Fluggesellschaft Interflug nach Dresden, wo uns die Verwandten abholten. Es wurde ein feucht-fröhlicher Jahreswechsel.
Bald nach dem 9. November wurde aus dem Ruf „Wir sind DAS Volk!“ ein „Wir sind EIN Volk!“. Nur war ein Wort anders, aber mit großer Wirkung, wie wir heute wissen.
In diesem Zusammenhang möchte ich Herrn Lehmann (Roman von Sven Regener) nicht vergessen, der auf seine Weise den Mauerfall erlebte.
Und schon wieder ist es am Samstag (04.10.2014) soweit: Im kleinen Tostedt – halbwegs zwischen Bremen und Hamburg – findet seit 1973 immer am ersten Oktoberwochenende der größte Flohmarkt Norddeutschlands statt, kurz Töster Markt genannt.
Dieser Flohmarkt zieht nicht nur Besucher aus dem Umland an. Aussteller und Gäste kommen sogar aus dem benachbarten Ausland. Dänen, Holländer und Polen gehören seit vielen Jahren zum festen Bestandteil des Töster Marktes dazu. Rund 700 Aussteller bieten auf dem Flohmarkt auf ca. 6.580 Metern Standfrontfläche ihre Waren an.
Und obwohl Regen eigentlich schon fast mit zum Töster Markt gehört, so will Petrus in diesem Jahr ein Einsehen haben: Die Wetteraussichten sind bestens, die Sonne soll bei angenehmen 19 ° C scheinen. Was will man mehr …
Hier filmische Impressionen „aus dem Handgelenk“ vom Töster Markt 2011 – unter dem Motto: Ründ üm de Kark …
Heute ereignet sich wieder einmal ein mystisches Sonnenspektakel in den Straßenschluchten von New York. Das Phänomen „Manhattanhenge“ begeistert New Yorker wie Touristen gleichermaßen.
Das Phänomen dauert nur wenige Minuten, aber elektrisiert New York: Viermal im Jahr ist „Manhattanhenge“ zu bestaunen – ein Sonnenuntergang genau in den Straßenschluchten. Auch Promis sind Fans. Heute ist es also wieder so weit. (Quelle: heute.de)
Übrigens gibt es ‚Ähnliches’ auch bei uns in Tostedt zu sehen. Gestern und heute so zwischen 5 Uhr und 5 Uhr 30 ist ein wunderschöner Sonnenaufgang mit Blick in Richtung Hamburg von der Bahnbrücke beim Bahnhof zu bewundern. Leider habe ich meine Fotokamera nicht dabei gehabt …
Mit 61,68 % der Stimmen wurde Peter Dörsam gestern zum neuen Bürgermeister der Samtgemeinde Tostedt gewählt. Das ist ein großartiger Sieg, den ich Herrn Dörsam gewünscht habe, mit dem aber in dieser Deutlichkeit wohl keiner gerechnet hat. Da die Wahlbeteiligung mit 48 % für eine Stichwahl überaus hoch war (mehr wäre natürlich besser), so ist dieser Wahlsieg um einiges höher einzuschätzen.
Es ist nicht nur eine Wahlniederlage für Herrn Bostelmann. Auch Frau Wüst-Buri, Rechtsanwältin und Samtgemeinderatsmitglied der SPD, hat mit ihrer Unterstützung für Herrn Bostelmann mit zwei Anzeigen in der Kreiszeitung Nordheide Wochenblatt vom 11. und 14. Juni (zuletzt sogar halbseitig) hoch gepokert und … – verloren. Ich denke, Sie hat mit dem, was sie dort schrieb, Herrn Bostelmann mit Sicherheit geschadet. Fragt man nach Gründen für diese teilweise sehr persönlichen Angriffe gegen Herrn Dörsam, so ist es gut zu wissen, dass Frau Wüst-Buri selbst die Absicht hegte, für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters zu kandidieren. Aufgeschoben ist allerdings nicht aufgehoben. Und wenn es nicht in der SPD klappt, dann vielleicht beim nächsten Mal in der CDU?
Es wurde bei diesem persönlich geprägten Wahlkampf in Tostedt einiges an Porzellan zerschlagen. Die Bürger haben diese gegenseitigen Schuldzuweisungen und Vorwürfe, ob sie nun gerechtfertigt sind oder nicht, endgültig satt. Es wird Zeit, zum Alltag zurückzufinden.
Ich beneide Herr Dörsam nicht um seinen Job, der am 1. November beginnt. Aber ich glaube, dass er gute Arbeit leisten wird. Allen sollte klar sein, dass es nur gemeinsam gehen kann. Samtgemeindebürgermeister und Samtgemeinderat sind dem Bürger, vom dem sie ihr Mandat haben, verpflichtet.