Kategorie-Archiv: Fuffzig und …

Willkommen im Club der ‚echten‘ Fuffziger

Das Leben ist zu lang

Das Leben ist zu lang ist ein deutscher Film des Schweizer Regisseurs Dani Levy aus dem Jahr 2010.

„Alfi Seliger (Markus Hering) versucht seit Jahren vergebens an den Erfolg früherer Jahre anzuknüpfen. In der Filmindustrie ist der Glanz seines Erfolgsfilms „Mein blaues Wunder“ längst verblasst und so bemüht sich der liebenswerte Loser zunehmend verzweifelt sein neuestes Drehbuch an den Mann zu bringen. Privat ergeht es dem sich selbst als Nebbich bezeichnenden Alfi auch nicht viel besser. Die beiden Kinder empfinden ihn als peinlich und seine Pornos synchronisierende Frau (Meret Becker) würde ihren jüdischen Hypochondergatten liebend gern für ihren Boss verlassen. Auch von der Mutter (Elke Sommer) bekommt Alfi Druck, der Hausarzt (Heino Ferch) konfrontiert ihn allzu gern mit möglichen Krankheiten und sein Psychiater-Guru Tabatabai (Udo Kier) rät ihm auch schon mal zum Selbstmord. Auf einem Empfang trifft der Unglückliche dann auf die durchtriebene Natasha (Veronica Ferres), die ein Auge auf ihn und zugleich auf eine Rolle in seinem Skript wirft. Sie nötigt ihren einige Jahre älteren Produzenten-Ehemann dazu, dass Projekt umzusetzen. Doch der Deal birgt einige Tücken und das Leben hat noch einige weitere Gemeinheiten für Alfi parat…“

aus: filmstarts.de


Das Leben ist zu lang [Trailer]

Ich halte immer einmal Ausschau nach einem guten Film aus deutschen Landen. Deutsche Filme gibt es jede Menge, meist sind das Komödien – leider sehr unterschiedlichster Qualität. So kam ich zu diesem Film, der natürlich auf DVD Das Leben ist zu lang erhältlich ist, und kann mich irgendwie nicht entscheiden, ob ich ihn nun empfehlen soll oder nicht.

Zunächst ist der Film ein Porträt der Filmindustrie und eine Erzählung von der Gier nach Ruhm und Geld. Und es ist ein Film über einen nicht mehr taufrischen jüdischen Regisseur, dessen Erfolge schon etwas länger her sind. Dieser erinnert mit seiner Hornbrille allein vom Aussehen her (aber eben nicht nur) Woody Allen und der Figur des Alvy Singer aus Allens „Stadtneurotiker“. Der Vergleich mit Allens Film drängt sich also auf und soll es wohl auch: Allen ist einer der großen Vorbilder von Regisseur Dani Levy. Und hier setzt die Kritik dann auch an: Levy ist „unerreichbar weit weg von seinem großen New Yorker Vorbild.“ Der Anspruch Levys, eine Art deutschsprachiger Woody Allen sein zu wollen, wächst ihm über den Kopf und erfüllt sich nicht, wenigstens nicht ganz.

„Alfi Seliger ist ein Filmemacher, dessen große Zeit vorbei ist. Man erinnert sich noch an eine ziemlich gute Komödie von ihm, aber eigentlich ist er aus dem Geschäft. Seit Jahren arbeitet er an einem Drehbuch über die Mohammed-Karikaturen. Denn Humor, sagt er, sei die letzte Form der Freiheit. Ein alter Filmproduzent nimmt das Projekt tatsächlich an. In Wirklichkeit hat er aber kein Geld mehr und würde viel lieber eine TV-Serie daraus machen, selbstverständlich ohne muslimisches Ärgerpotenzial. Alfis Bank geht pleite, seine Frau langweilt sich in der Ehe und bändelt mit einem anderen an. Seine Kinder hassen ihn, seine Mamme nervt. Er hat Krebs. Sein Psychiater sagt: Wer nicht mehr kann, der will einfach nicht. Das ist genug für einen 50-Jährigen, und so schluckt Alfi einen Cocktail aus Schlafmitteln, Schnaps und Allzweckreiniger.

Und dann ist er trotzdem nicht tot. Er wacht wieder auf und merkt, dass er buchstäblich im falschen Film ist, will sagen, er rebelliert gegen diese ganze klischeehafte Verstrickung, die sein altes Leben gewesen war. Er spürt diesen „Levy“ auf, der ihn an den Regie-Fäden hält, und bleibt doch der Schwächere in dieser filmischen Lebensfiktion, der er nicht entkommt. Das Leben des anderen bleibt immer das eigene.“ (Quelle: zeit.de)

Ich denke, das Problem des Films ist folgendes: Er handelt von einem 50-jährigen Nebbich, einem neurotischen Versagertypen, von „einen, dem sich das Leben unter den Händen auflöst, bloß noch krasser hier, jüdisch überzeichnet, also verzweifelt“. Und wer interessiert sich schon wirklich für einen solchen Menschen. Denkt man sich das große Vorbild Woody Allen einmal weg, dann ist das ein ganz passabler Film. Irgendwie erinnerte mich der Film gleich zu Anfang an die Film- und TV-Produktionen von Helmut Dietl (u.a. Rossini und Kir Royal), denen man einen gewissen Unterhaltswert nicht absprechen konnte. Vielleicht liegt es bei mir auch daran, dass ich in die Altersklasse des Protagonisten des Films bestens hineinpasse. Oder ist es dieser jüdische Flair, der dem Film zweifellos Charme verleiht?

Hallo Manni, willkommen im Club …!

Der Club wird größer. Nachdem bereits Deine Geschwister (Bruder Horst & Schwester Christa) und meine Wenigkeit Einlass in dem edlen Club der Funfzig-plus errangen, ist heute Dein Tag gekommen:

Willkommen im Klub, verehrter Neu-Fünfziger!

Da Sie sich vor 15 Jahren weigerten, an den Aktionen “Wer jung stirbt, der wird nicht alt!” bzw. “Stirb jung, stirb mit 35!” teilzunehmen, und sich in diesen Tagen Ihr Geburtstag zum 50. Male jährt … [weiter siehe: Willkommen in Club der ‘echten’ Fuffziger]

Manni in seinem Element

Manni in seinem Element

Manni in seinem Element

Manni wird 50

Ja, lieber Manni, Du mürrisches Mammut, lieber Manfred oder lieber Kossi, wie man Dich nennt und Dich kennt, nun aber im Ernst:

Zu Deinem heutigen Ehrentag, an dem Du um nichts weniger als 50 Jahre alt wirst, wünsche ich Dir auch von dieser Stelle aus alles Gute zum runden Geburtstag:

Die Getränke und das Essen sind bestellt und sicherlich schon geliefert. Da gebraucht es nur noch uns, die Vertilger, die mit Dir zünftig feiern werden …

Willi und seine Lieben

Das Mädchen aus Monaco

Das Thema ist in der Literatur und im Film nicht neu: Ein älterer Mann verfällt einem jungen Mädchen. Vor über 100 Jahren schrieb Heinrich Mann seinen Professor Unrat, der als Der blaue Engel mit Marlene Dietrich verfilmt wurde. Und der Roman Lolita von Vladimir Nabokov (1955), der gleich mehrmals verfilmt wurde, gab der Gattung gewissermaßen ihren Namen: Lolita als Synonym für eine Kindfrau.

Aber auch in der neueren Literatur stoßen wir öfter auf in die Jahre gekommene Herren, die sich von jungen Frauen betören lassen (siehe u.a. meinen Beitrag Alterssex in der Literatur), zuletzt in Martin Walsers Angstblüte.

Je nach Standpunkt werden solche literarischen Werke für “schwitzige, sabbernde Altmännerfantasie” gehalten, während andere diese als “wunderbar schamlose Altherrenerotik” betrachten.

In dem Film Das Mädchen aus Monaco ist der Pariser Staranwalt Bertrand (Fabrice Luchini) ein wortgewandter, kluger Mittfünfziger, der nach Monaco gerufen wird, um eine reiche Dame (Stéphane Audran) in einem vertrackten Mordprozess zu vertreten. Sein Auftraggeber stellt ihm den Personenschützer Christophe (Roschdy Zem) an die Seite, da Übergriffe russischer Gangster befürchtet werden. Recht bald wird klar, dass Bertrand so etwas wie ein von Frauen überforderter Womanizer ist. So sicher und überlegen er im Gerichtssaal wirkt, so verschüchtert und hilflos agiert er auf der Bettkante, von der er selbst eine attraktive, knapp bekleidete Frau stößt, die es kaum fassen kann. Als die junge Audrey (Louise Bourgoin in ihrer Debütrolle) die Verführung Bertrands in Angriff nimmt, verfällt er den erotischen Avancen der schamlosen Schönheit und wird in einen zunehmenden Gefühlsschlamassel gezogen. Die Dinge werden noch komplizierter, als sich herausstellt, dass auch der Bodyguard mal eine Affäre mit Audrey hatte …

Regie des 2008 entstandenen Films führte Anne Fontaine, die ein Jahr später auch für den Film Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft (Coco avant Chanel) mit Audrey Tautou verantwortlich zeichnete. Audrey Tautou kennen wir aus Die fabelhafte Welt der Amélie.

Nun der Film besteht eigentlich aus drei Handlungssträngen: Zuerst ist es der Mordprozess, in dem der Staranwalt die Verteidigung übernimmt. Dann ist es die ungewöhnliche Freundschaft zwischen diesem und seinem Bodyguard; zuletzt natürlich die Beziehung der beiden Männer zu der jungen Frau. Die besonders in Frankreich prominenten Darsteller Fabrice Luchini – weißhäutig, wabbelig und gebildet, ein Mann des Wortes – und Roschdy Zem – braungebrannt, durchtrainiert und animalisch, ein Mann der Tat – spielen das gegensätzliche Männer-Duo, das der selben Dame verfällt. Ihre Freundschaft, wenn man es so nennen darf, beruht auf Respekt vor der Arbeit des anderen. Das führt am Ende sogar soweit, dass der eine für die Taten des anderen einsteht. Aber ich möchte nicht zuviel verraten.

Eindeutig im Mittelpunkt stehen vor allem der Staranwalt und das Mädchen und wie dieses den Staranwalt ‚um den Finger wickelt’. Der Maître ist fasziniert von der blonden Schönheit, von ihrer Jugend und auch von ihrer Schamlosigkeit, von der er kosten darf. Er ist hin- und hergerissen zwischen seiner Begierde und seinen Gefühlen. Was kann ein in die Jahre gekommener Mann wie er von einem Mädchen wie Audrey erwarten? Erst spät erkennt er, dass er nur Mittel zum Zweck ist. Und das führt dann auch zur Katastrophe.

Die turbulente Sommerkomödie avancierte übrigens zum Publikums-Hit in Frankreich. Die Komik entsteht aus den Figuren und den geschliffenen Dialogen. Monaco bietet mit seinem Operettendekor die optimale Kulisse für diese charmante Tragikomödie.

Sicherlich erfindet dieser Film das Thema nicht neu. Aber es bietet andere Nuancen, die dann auch den Reiz dieses Filmes ausmachen. Und es ist ein französischer Film. Wer wie ich selbst in die Jahre gekommen ist, macht sich natürlich ‚seinen Reim’ auf solche Filme. Wie gut, dass ich glücklich verheiratet bin und sich schon von daher die Avancen junger Damen in Grenzen halten :-).


Das Mädchen aus Monaco

Dienstjubiläum

Hätte mir damals einer gesagt, dass ich auch nach zwanzig Jahren noch beim gleichen Arbeitgeber arbeiten würde, ich hätte nur gelacht. Jetzt ist mir das Lachen vergangen: Heute habe ich mein 20-jähriges Dienstjubiläum, arbeite also seit dem 1. Oktober 1989 (vor gefühlten 1000 Jahren also) bei einer karitativen Organisation in Hamburg. Was zunächst befristet als eine Art Aushilfsjob begann, setzte sich als Festanstellung fort. Natürlich arbeite ich heute auf einem anderen Arbeitsplatz und bekomme wohl auch ein wenig mehr Geld für meine Tätigkeit als vor 20 Jahren. Aber nie wäre ich damals davon ausgegangen, so lange (und wohl noch etwas länger) im gleichen Haus zu arbeiten.

Mein Arbeitsplatz

In diesen 20 Jahren hat sich natürlich viel getan. Ich habe geheiratet und inzwischen zwei Söhne, die mir über den Kopf gewachsen sind. Auch habe ich inzwischen meinen Wohnsitz gewechselt – aber seit nunmehr 18 ¾ Jahren sitze ich Tag für Tag am gleichen Schreibtisch. Vor 20 Jahren war natürlich auch politisch einiges los in Deutschland. Ein Kollege von mir (inzwischen in Rente) war einer der DDR-Bürger, die über die Prager Botschaft den Weg in den Westen fanden. Und dann kam der 9. November 1989, der Tag, an dem die Berliner Mauer „fiel“ und die „Wende“ in der DDR einleitete, die zur deutschen Wiedervereinigung führte.

Nun denn, damals dachte ich längst noch nicht an Rente, Altersteilzeit und Ruhestand, wie man den Lebensabschnitt nach dem Arbeitsleben nennt. Heute sieht das schon anders aus. Ich gehöre zu einem Jahrgang, der Altersteilzeit in Anspruch nehmen kann. Dafür muss ich mich aber bis zum Jahresende entschieden haben (Finanziell gefördert wird die Altersteilzeit von der Agentur für Arbeit, soweit sie spätestens am 31. Dezember 2009 angetreten wird und der Arbeitnehmer das 55. Lebensjahr vollendet hat). Ich überlege noch …

Wenn der Tag zu Ende geht …

Im letzten Jahr feierten wir Deinen 75. Geburtstag, lieber Klaus. Du wurdest 1933 in Treuburg in Ostpreußen, dem heutigen Olecko (Oletzko) geboren. Es war eine schwierige Zeit. Trotzdem hattest Du mit Deinem jüngeren Bruder Günter eine schöne Kindheit in dem kleinen Ort in Masuren. Die Kriegswirren brachten Dich dann wohl nach Thüringen, später nach Tostedt, wo Du Dich mit Deiner Familie niederließ.

Kluas Koslowski (03.02.1933 - 10.05.2009)

Wie jeder Tag einmal zu Ende geht, so geht auch das Leben zur Neige. Gestern verstarb mein Schwiegervater, Klaus K., im Alter von 76 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts.

siehe auch: Goldene Hochzeit von Ilse und Klaus

Klaus wird heute 75

Lieber Klaus,

wir wünschen Dir zu Deinem 75. Geburtstag alles Gute und weiterhin viel Gesundheit.
Deine Tochter Christa, die Enkel Lukas & Jan sowie Dein Schwiegersohn Wilfried

Du wurdest 1933 in Treuburg in Ostpreußen, dem heutigen Olecko (Oletzko) geboren. Es war eine schwierige Zeit, trotzdem hattest Du mit Deinem jüngeren Bruder Günter eine schöne Kindheit in dem kleinen Ort in Masuren. Die Kriegswirren brachten Dich dann wohl nach Thüringen, wie das Schulfoto aus dem Jahre 1948 (also vor 60 Jahren, Du warst gerade 15 Jahre alt) zeigt (letzte Reihe, der dritte von rechts bis Du), später dann auch nach Tostedt, wo Du Dich mit Deiner Familie niederließ.

Klaus in einer Schule Thüringen 1948
Thüringen 1948

Ja, Klaus, da machst Du dicke Backen! 75 Jahre alt, bekanntlich wird so alt kein Schwein:

Klaus macht dicke Backen!

siehe auch meine Beiträge:
Hallo Horst, willkommen im Club …!
Die Kinder von der Schnurgass‘
Hermännchen wird heute 90

Seniorenband stürmt die Charts

In einem Beitrag habe ich bereits von der ältesten Rockband der Welt „The Zimmers“ berichtet. Jetzt stürmt die Seniorenband mit der Coverversion von „The Who“: My Generation auch die englischen Charts. Und das war gestern zur besten Sendezeit um 19 Uhr den Heute-Nachrichten beim ZDF einen Bericht wert:

„The Zimmers“ (Gehhilfen) bestehen u.a. aus dem 90-jährigen Leadsänger Alf Carretta und Peter Oakley, 79 Jahre alt, der bereits als geriatric1927 bei youtube durch kleine Videobotschaften zum Star geworden ist.

Hermännchen wird heute 90

Hermann wird 90

Lieber Hermann,
wir wünschen Dir zu Deinem 90. Geburtstag alles Gute und weiterhin viel Gesundheit.
Die Töster Landeier

… oder kratzten sich am Fuss oder am Bein.
Dann, nach angemessener Weile, erfolgte wieder etwas Ungewöhnliches. Joseph Gritzan langte in die Tasche, zog etwas Eingewickeltes heraus und sprach zu dem Mädchen Katharina Knack: «Willst», sprach er, «Lakritz?»

Siegfried Lenz: So zärtlich war Suleyken

Die älteste Rockband der Welt

Wer öfter bei youtube.com hineinschaut, wird sie längst schon kennen – die mit Sicherheit älteste und größte Rockband der Welt: The Zimmers mit einer Cover-Version des Who-Titels „My Generation“.

Vorsicht, alte Leute!

Im Mai d.J. gehen die Zimmers im Rahmen einer Dokumentation über vereinsamte alte Menschen und solchen, die in heruntergekommenen Pflegeheimen leben, im britischen Fernsehen BBC auf Sendung.

Es mutet etwas seltsam an, wenn Alf, der 90-jährige Sänger der Gruppe „I hope I die before I get old“ intoniert, aber es kommt eben darauf an, was man unter alt versteht. Alf ist allerdings nicht der Älteste; da gibt es noch Mitstreiter, die 99 und sogar 100 Jahre alt sind.

Stinkefinger!!! That 's rock ...

Das Lied ist ab 21. Mai käuflich erhältlich und der Erlös dient guten Zwecken, ist klar. Ich sehe schon, wie die alten, aber vitalen Leutchen die Hitparade stürmen. Übrigens: Das Lied wurde von namhaften Größen der Pop- und Rockwelt unterstützt.