Kategorie-Archiv: Unsere Erde – unsere Welt

Schutz und Verschmutzung unserer Umwelt

Mittelalterliche Kosmologie

Die Kosmologie, also die Lehre von der Welt, beschäftigt sich mit dem Ursprung und der Entwicklung des Universums (Kosmos). Heute haben wir da natürlich ganz andere Ansichten als die Gelehrten des Mittelalters. Für diese stand die Erde im Mittelpunkt des Alls. Interessant finde ich hierzu die Vorstellungen zur Erde und den Menschen als Bewohner der Erde:

Die Erde setzt sich hiernach aus vier Elementen zusammen, die ihrerseits vier Haupteigenschaften in immer neuer Kombination besitzen: warm und kalt mit feucht und trocken:

Feuer (warm und trocken)
Luft (warm und feucht)
Wasser (feucht und kalt)
Erde (kalt und trocken)

Der Mensch selbst besteht aus denselben Elementen, denen die vier Körpersäfte (humores) entsprechen: gelbe Galle, schwarze Galle, Blut und Schleim. Überwiegt einer dieser Säfte alle anderen, so hat der Mensch einen ausgeprägten Charakter:

Choleriker, der zu Wutanfällen neigt (cholon = Galle)
Melancholiker, der zu Schwermut neigt (melan cholon = schwarze Galle)
Sanguiniker, die Frohnatur (sanguis = Blut)
Phlegmatiker, der träge Typ (phlegma = Schleim)

Diesen Typen sind wiederum die Elemente zugeordnet:

der Wütige ist der Feuerteufel
der Melancholiker der Erdkloß
der Sanguiniker der Luftikus
der Phlegmatiker der Wassermann.

siehe hierzu auch: Dietrich Schwanitz: Bildung – Alles, was man wissen muss

Die Erde als Mittelpunkt
Holzschnitt aus Camille Flammarions L’Atmosphere (1888)

Erneuerbare Energien

Kürzlich erreichte meine Frau eine Mail mit folgendem Inhalt:

Für die Ablöse der fossilen und atomaren Energie ist es unumgänglich, der Öffentlichkeit vor Augen zu halten, dass die weltweite Versorgung mit erneuerbaren Energien kein technologisches Problem ist, sondern der Durchbruch von den Öl- und Atomlobbys mit allen Mitteln verhindert bzw. verzögert wird.

Wirtschaftswachstum geht immer mit technologischem Fortschritt einher. Am Öl festzuhalten wird somit kaum zu einem anhaltenden Wachstum führen. Die gewaltigen Chancen wie

– umfangreiches Wirtschaftswachstum durch neue Energiestrukturen (Sonne, Wind, Biomasse, Erdwärme usw.) bis zur Wasserstoffgewinnung mit erneuerbaren Energien (Energieträger für Fahrzeug-, Flug- u. Schiffsverkehr)
– Unabhängigkeit von Ölimport
– absehbares Ende von Öl und Uran
– Beruhigung der Krisenherde und von deren ausgehenden Terrorismus
– Null-Emissionsausstoß und Klimaschutz
– volkswirtschaftlicher Profit durch Einsparungen im Gesundheitswesen
– Reduktion von Naturkatastrophen und deren Kosten

sollten auch „den größten Skeptiker“ überzeugen.

Die „alten Energien“ gehen zu Ende. Sie werden immer teurer, zerstören die Umwelt und produzieren Kriege. Die erneuerbaren Energien stehen für alle Zeit und überall zur Verfügung. Die Staaten, die den raschen Umstieg auf regenerative Energien anstreben, werden ökonomisch und ökologisch stark profitieren. Dies wird nach und nach weltweit zur Nachahmung führen.

Da Deutschland zu den führenden Ländern in der erneuerbaren Energie-Branche zählt (hauptsächlich im Photovoltaik-Sektor) würde es bei einem raschen Umstieg auf erneuerbare Energien als einer der ersten Länder Wirtschaftlich und Umwelttechnisch stark profitieren.
 
Im Anschluss befinden sich einige Auszüge aus dem Buch „Energieautonomie – Eine neue Politik für erneuerbare Energien“ von Hermann Scheer (1998 Weltsolarpreis; 1999 Alternativer Nobelpreis; 2000 Weltpreis für Bioenergie; 2004 Weltpreis für Windenergie), in denen Fakten thematisiert sind, die in Politik und Medien tabuisiert werden!

Durch das Bewusstsein der Öffentlichkeit über die gewaltigen Chancen der regenerativen Energien, kann rasch die fossile und atomare Energie abgelöst werden.

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AlbinZ im Universum

Osterzeit ist Ferienzeit und für mich Urlaubszeit, um mit meinen Lieben einige Tage in Ruhe zu verbringen. Da das Wetter in diesen Tagen nicht mitspielt, so sind Aktivitäten in geschlossenen Räumen angesagt. Neben Kino heißt das ein Besuch in Bremen im Universum, dem Science Center. Auf 4.000 m² Ausstellungsfläche findet man einen faszinierenden Einstieg und zugleich einen spielerischen Zugang zu den Geheimnissen unseres Universums. Die Mitmach-Ausstellung mit ihren über 250 Stationen lädt zu einem faszinierenden Rundgang durch die Themen „Mensch“, „Erde“ und „Kosmos“ ein und lässt den Besucher zum Wissenschaftler und zur Entdeckerin werden. Man kann sich viele Stunden dort aufhalten. Für mich, meine Frau und meine Kindern war es nun am Montag bereits der 4. oder 5. Besuch dort.

Willi aufgelöst in Spektralfarben Jan am hohen Tisch
Christa im Wolkenbereich

Horrorszenario Vogelgrippe

Im Jahr 1918 wütete eine Grippe-Epidemie, die „Spanische Grippe“, und breitete sich weltweit aus. Ausgangspunkt waren wohl die USA. Und als die Amerikaner im April 1918 in den Ersten Weltkrieg eintraten, kam mit den Truppen dann auch das Virus nach Europa. Während des Krieges gelangten in den kriegsführenden Ländern aus Furcht vor weiteren Verunsicherungen der Bevölkerung keine entsprechenden Pressemitteilungen an die Öffentlichkeit. Als im Mai 1918 die Grippewelle Spanien erreicht hatte, wurde dort ausführlich über die acht Millionen Erkrankungen berichtet. Als die Krankheit schließlich von Spanien nach England übergriff, gingen die Engländer davon aus, dass die Krankheit in Spanien zuerst aufgetaucht sei und gaben ihr den Namen Spanische Grippe.

Heute schätzt man, dass weltweit bis zu 50 Millionen Menschen dieser Grippe zum Opfer fielen. Damit forderte sie mehr Opfer als der Erste Weltkrieg. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass die Spanische Grippe (Virus H1N1) von Vögeln stammte. Zwar wurde sie nicht direkt auf den Menschen übertragen, wahrscheinlich aber über den Umweg über andere Säugetiere, z.B. Schweine.

    Vogelgrippe

Damals glaubten die Ärzte, sie hätten es mit einer völlig neuen Krankheit zu tun und wussten sich oft nicht zu helfen. Dass es sich bei der Spanischen Grippe um einen Viruserreger handelte, war nicht bekannt. Heute sind wir, was das betrifft, um einiges schlauer. Es gilt nur, die nötigen Massnahmen gegen den Virus H5N1 zu ergreifen. Hierzu gehört auch eine entsprechende Vorsorge, z.B. durch Medikamentenbevorratung (z.B. Tamiflu und Relenza). Leider muss man erkennen, dass dies nicht immer oder nur unzureichend der Fall ist. Wichtig sind natürlich Informationen über den Schutz vor Ansteckung, um Panik zu vermeiden.

weitere Infos siehe: zdf.de

Im Auge des Sturms

Erst wurden die Karibik und die USA von dem Hurrikan Katrina heimgesucht, dann wütete „Stan“ in Mittelamerika. Dass wir nicht ganz davon verschont bleiben, bewies der Hurrikan Rita, der in den USA zwar nicht den befürchteten Schaden anrichtete, aber dann doch noch genügend Kraft besaß, um als Tiefausläufer am 1. Oktober starke Regenfälle u.a. in weite Teile Norddeutschlands zu bringen (bei uns in Tostedt fand gerade der Töster Flohmarkt statt, der im Regen baden ging).

Wer wie ich in Norddeutschland lebt, kennt die Gefahren, die hier durch Sturmfluten bestehen. Und wer die Wetterentwicklung der letzten Jahre in Deutschland aufmerksam beobachtet hat, wird festgestellt haben, dass sich hier einiges tut: unwetterartige Niederschläge, die zu Überschwemmungen führen, orkanartige Stürme – ja selbst so genannte Windhosen werden mehr und mehr registriert.

Was in New Orleans passiert ist, kann in schon naher Zukunft z.B. auch mit Bremen geschehen. Und wenn man an die Halligen, den kleinen Inseln im nordfriesischen Wattenmeer, denkt, so gehen Wissenschaftler davon aus, das diese nicht mehr lange existieren werden. Meine Frau wollte immer schon einmal einen kleinen Urlaub auf einer Hallig machen. Dafür bleibt uns vielleicht nicht mehr viel Zeit.

    Hallig im nordfriesischen Wattenmeer

Im ZDF lief gestern der erste Teil der Sendung „Im Auge des Sturms“. Wie aktuell das Thema ist, hat sich gezeigt. Im 2. Teil am 25.10.2005 um 20 Uhr 15 geht es nun um Sturmflut und Monsterwellen und dabei um die Wetteränderungen im Nordatlantik und in Europa.

mehr zur Sendung „Im Auge des Sturms – Teil 2: Sturmflut und Monsterwellen“ im ZDF

22. September 2005: Tag- und Nachtgleiche

Am 22. September um 23.23 Uhr MEZ überquert die senkrecht stehende Sonne den Äquator und verlässt die Nordhalbkugel bis zum nächsten Frühling. Astronomisch markiert dieser Zeitpunkt den Herbstbeginn, der ebenso wie der Frühlingsbeginn als Tag- und Nachtgleiche oder Äquinoktium bezeichnet wird. An diesem Tag ist es an allen Punkten der Erde 12 Stunden Tag und 12 Stunden Nacht; direkt an den beiden Polen steht die Sonne 24 Stunden lang zur Hälfte über dem (theoretisch flachem) Horizont. Danach beginnt in der Arktis die Polarnacht, in der Antarktis der Polartag.

Sonnenaufgang/Sonnenuntergang

Die obrige Übersicht gibt die Sonnenauf- und Sonnenuntergänge und die Dauer des jeweiligen Tages in den Städten Hamburg, Thule, Akureyri und Singapur sowohl zum Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winteranfang wieder. Die Werte stammen aus den Jahren 1999/2000, sind natürlich fast identisch mit den Werten dieses Jahres.

Kamelliste

Zwei deutsche Forschungsreisende machen sich auf in jenes Wüstengebiet Südarabiens, das Rub‘ Al-Khali, Leeres Viertel, genannt wird. Beide führen ein Tagebuch. Nur reiste der eine am Ende des 18. Jahrhunderts und war auf der Suche nach den mosaischen Gesetzestafeln. Der andere folgt 200 Jahre später den Spuren seines Vorgängers, um eine Theorie über archaische Formen des Spielens zu entwickeln. Für beide wird es eine Reise ins Ich und in die Fremde …

Es handelt sich um das Buch Leeres Viertel Rub‘ Al-Khali von Michael Roes. Wie die Woche schreibt:

„Eine kühne Gratwanderung zwischen den Gattungen: Abenteuerroman, Ethnographie, phantastische Legende und autobiographisches Fragment“.

Wie die Inuit, also die Eskimos, viele Wörter für Schnee in ihrer Sprache kennen, denn Schnee spielt nun einmal eine viel größere Rolle bei Eskimos als bei uns (später einmal mehr hierzu), so kennen die Araber viele Wörter für ihr wichtigstes Tier, dem Kamel. In dem genannten Buch listet so der Autor eine längere Liste dieser Bezeichnungen auf:

bil
 
thilb
 
dschalli
 
dschaqma
 
hurr
 
chawar
 
fiha
 
qabb
 
harsus
 
haschi
 
huwar
 
fatr
 
hajil
 
mu’aschar
 
chalfa
 
‚awda
 
rahula
 
rikab
Kamel
 
altes Kamel
 
vernünftiges Kamel
 
unzähmbares Kamel
 
reinrassiges Kamel
 
nicht reinrassiges Kamel
 
kräftige Kamelstute
 
starkes Kamel
 
schwächliches Kamel
 
junges, entwöhntes Kamel
 
junges, noch nicht entwöhntes Kamel
 
reife Kamelstute
 
unfruchtbare Kamelstute
 
trächtige Kamelstute
 
Kamelstutenwöchnerin
 
altere Kamelstute
 
Packkamel
 
Reitkamel
zaml
 
schajiba
 
musanni
 
zaruba
 
mijasir
 
‚ajra
 
‚ajib
 
ghawdsch
 
filaq
 
midthab
 
nib
 
hidsch
 
wasiq
 
awd’a
 
dhud
 
ridf
 
mandschub
 
mischlaq
männliches Packkamel
 
altersgraue Kamelstute
 
eiterndes oder schleimendes Kamel
 
Zuchtkamel
 
läufige Kamelstute
 
erlesene Kamelstute
 
bissiges Kamel
 
großzügiges Kamel
 
überarbeitetes Kamel
 
Rennkamel
 
Eckzahnkamel (6-jährig)
 
gezähmtes Kamel
 
geplündertes Packkamel
 
weißes Kamel
 
kleine Kamelherde
 
Kamelritt
 
Rennkamelreiter
 
Kamelreiterreihe

Geisterstädte

Ich bin über eine Website gestolpert, die eine Sammlung von über 1300 Aufnahmen aus 174 Geisterstädten und historischen Stätten in den USA offenlegt: Ghost Town Gallery

Cityhall von Tombstone
Cityhall von Tombstone

Hier findet man Fotos von Western-Städten – manche längst verlassen, andere noch bewohnt -, alten Goldminen und alten Mühlen, in denen das Erz gemahlen wurde, alten Friedhöfen usw. – wirklich sehenswerte Aufnahmen! Dazu noch viele weitere Links auf Seiten im Internet zum Thema: Geisterstädte.

Schmelzende Gletscher

Das sichtbarste Zeichen der Klimaänderung ist das Abschmelzen der Gletscher: Wir sind Zeitzeugen des schnellsten Gletscherschwundes seit Jahrtausenden, können heute aber noch richtige Gletscher sehen, noch, denn für unsere Nachkommen wird dies mit hoher Wahrscheinlichkeit schon sehr schwierig sein.

Im Gletscherarchiv wird auf eindringliche Weise anhand von Bildvergleichen der Schwund des Gletschereises gezeigt. Die umfangreiche Dokumentation ist von großer Bedeutung, da dort eine Entwicklung aufgezeigt, deren Gegenstand zunehmend verschwindet.

Zwei dieser Gletscher kenne ich selbst. So habe ich mich 1997 mit meinen Lieben auf dem Hintertuxer Gletscher getummelt. Und 2002 war meine Familie mit mir in Grainau, gleich neben Deutschlands größtem Berg, der Zugspitze:

    Tuxer Ferner/Zillertal 1924 Tuxer Ferner/Zillertal 2004

Tuxer Ferner (Hintertux im Zillertal/Tirol) 1924 und 2003

    Schneeferner/Zugspitze um 1910 Schneeferner/Zugspitze 2003

Schneeferner Zugspitze (Bayern) um 1910 und 2003

Vor 15 Jahren war ich mit meiner Frau (unser älteste Sohn war gerade ‚unterwegs‘) auf Island. Dort ist mit knapp 8500 qkm Europas größter Gletscher, der Vatnajökull. Hier zwei Aufnahmen von unserem Island-Aufenthalt:

    Willi über dem Gletscher Skaftafellsjökull der Gletschersee Jökullsárlon

Willi über dem Gletscher Skaftafellsjökull ………… und der Gletschersee Jökullsárlon
weitere Bilder und Videos auf unseren Island-Seiten