Kategorie-Archiv: Starke Frauen

… starke Frauen in der Musik

Joan Armatrading in der Fabrik, Hamburg, 10.08.2008

Gestern Abend war es also soweit: Ich besuchte mit meiner Familie das Konzert von Joan Armatrading in der Fabrik in Hamburg. Um 21 Uhr 15 begann das Konzert und endete nach anderthalb Stunden gegen 22 Uhr 45. Joan Armatrading hatte ich zuletzt Anfang der 80er Jahre in Konzerten in Bremen und Hannover gesehen. Somit sind rund 25 Jahre vergangen.

In dieser Zeit hat sich natürlich viel getan, auch bei Joan Armatrading. Es war lange Zeit deutlich leiser um sie geworden. Aber mit ihrem letzten Album machte sie wieder auf sich aufmerksam. Das Album landete auf Platz eins der US Billboard Blues Charts und wurde für dem Grammy 2008 in der Kategorie bestes zeitgenössisches Bluesalbum nominiert: Into the Blues.

Joan Armatrading 2007 - Rockpalast in Köln

So ist es nicht verwunderlich, dass viele der vorgestellten Stücke von diesem Album stammten. Aber natürlich kamen auch die Lieder auf früheren Jahren nicht zu kurz. Hier die Setlist, wenn sie vielleicht auch nicht ganz vollständig ist (und die Reihenfolge nicht ganz stimmen sollte):

The Devil I Know – A Woman In Love – Show Some emotion – Play The Blues – Tall In The Saddle – Love And Affection – All The Way From America – (I Love It When You) Call Me Names – Empty Highway – You Rope You Tie Me – (I Love It When You) Call Me Names – Me Myself I – My Baby’s Gone

… und als Zugabe: Willow – Drop The Pilot

Joan Armatrading spielte in folgender Besetzung: Joan Armatrading: Gesang, Gitarre – Gary Foote: Schlagzeug, Saxophon, Gesang – Spencer Cozens: Keyboards, Gesang – John Giblin: Bass, Gesang

Wer Joan aus frühen Jahren her kennt sieht, dass sie die Gitarrenparts jetzt alle allein spielt. Beim Rockplast-Konzert 1980 spielte sie lediglich die Akustikgitarre und wurde durch zwei weitere Gitarristen begleitet, u.a. durch Ricky Hirsch. Jetzt spielt sie auch die Soli selbst, was auch den besonderen Reiz ihres letzten Albums ausmacht.

Trotz einer Erkältung, der durch einen Hustentee gelindert wurde, hielt sie bis zum Ende durch. Die Stimmung war bestens. Und so war auch mein jüngerer Sohn von dem Konzert angetan, zumal die Fabrik als solches ein besonderes Ambiente bietet. Es war ein schöner Abend mit einer nach wie vor außergewöhnlichen Musikerin. Ich bin froh darum, endlich wieder ein Konzert von Joan Armatrading besucht zu haben. Es lohnte sich wirklich.

siehe auch WDR-Fernsehen: Rockpalast 2007

Joan Armatrading live 2007 @ BBC2

Gerade rechtzeitig zum heutigen Konzert von Joan Armatrading in der Fabrik, Hamburg, habe ich zwei Live-Videos von ihr im Internet ausgegraben, die 2007 in der Sendung „Later … with Jools Holland“ bei BBC 2 ausgestrahlt wurden.

„Later with Jools Holland“ ist eine Sendung für zeitgenössische Musik des Senders BBC Two, die u.a. auch in Deutschland im ZDFtheaterkanal ausgestrahlt wird. Moderator der Sendung ist Jools Holland.


Joan Armatrading – Love And Affection (Live at Later with Jools Holland 2007)


Joan Armatrading – Woman In Love (Live at Later with Jools Holland 2007)

Scarlett Johansson: Anywhere I Lay My Head

In einem früheren Beitrag, in dem auch auf Tom Waits eingegangen wurde, hatte ich auf ein in Arbeit befindliches Album von der Schauspielerin Scarlett Johansson mit Tom-Waits-Cover-Versionen aufmerksam gemacht.

Jetzt ist es soweit. Die Scheibe kommt in diesen Tagen auf den Markt: Scarlett Johansson: Anywhere I Lay My Head

Scarlett Johansson: Anywhere I Lay My Head

Trotz ihrer jungen Jahre hat Scarlett Johansson schon in vielen Filmen mitgewirkt. Inzwischen ist sie eine Art Lieblingsschauspielerin vom Stadtneurotiker Woody Allen (z.B. im Film „Scoop“). Und ein Film mit ihr zählt zu meinen Lieblingsfilmen: „Lost in Translation“ aus dem Jahre 2003.

In diesem Film singt die gute Scarlett dann auch, wie ich finde, gar nicht schlecht, das Lied „Summertime“. Hier ein entsprechender Filmausschnitt:


Scarlett Johansson – Summertime

Also war ich wirklich gespannt, was bei dem neuen Album von Scarlett Johansson herausgekommen ist. Immerhin geht es um Coverversionen von keinem geringeren als Tom Waits. Und so stammen dann auch 10 der elf Lieder aus dessen Feder. Aber: Ich muss gestehen, dass ich doch ziemlich enttäuscht bin, von dem, was ich bisher gehört habe.

Waits & Johansson

Um Lieder von Tom Waits zu singen, muss (oder sollte) man nicht unbedingt singen können. Sicherlich hat der- oder diejenige, die sich an solche Lieder heranwagt, die Idee, es auf eine eigene und besondere Art zu versuchen. Aber hier klingt Scarlett Johansson zögerlich, sodass ihre Stimme mit elektronischen Hilfsmittel aufgepeppt werden musste. Und die Instrumentalisierung ist auch nicht nach meinem Geschmack, zu sehr elektronisch und wischi-waschi (vielleicht habe ich inzwischen auch etwas mit meinen Ohren). Da helfen am Ende auch nicht die backing vocals von David Bowie.

Sicherlich handelt es sich bei diesem Album von Scarlett Johansson um ein Werk, das unabhängig von dem von Tom Waits zu betrachten (hören) ist. Es ist eben neben der Huldigung das Bemühen, eigene Akzente zu setzen. Aber für mich treffen sie nicht den Punkt, treffen sie nicht meinen ‚Hörnerv’.

Hier das dazugehörige Video der Single-Auskopplung (u.a. mit David Bowies Hintergrundgesang):


Scarlett Johansson: Falling Down

Suzanne Vega: Luka (live)

Es gibt Lieder, die bestechen durch schlichte Melodiösität. So wie ein Lied von Suzanne Vega, das mich von Anfang an verzaubert hat: Luka. Der Text ist ebenso einfach, da aus der Sicht eines kleinen Jungen geschrieben, ein Lied zum Thema Kindesmissbrauch bzw. Gewalt gegen Kinder. Wenn man einen Sohn hat, der Lukas heißt (wenn auch nicht Luka), so berührt einen ein solches Lied doppelt. Von dem Lied gibt es eine schöne Lifeaufnahme:


Suzanne Vega – Luka [LIVE]

„Luka“

My name is Luka
I live on the second floor
I live upstairs from you
Yes I think you’ve seen me before

If you hear something late at night
Some kind of trouble. some kind of fight
Just don’t ask me what it was
Just don’t ask me what it was
Just don’t ask me what it was

I think it’s because I’m clumsy
I try not to talk too loud
Maybe it’s because I’m crazy
I try not to act too proud

They only hit until you cry
And after that you don’t ask why
You just don’t argue anymore
You just don’t argue anymore
You just don’t argue anymore

Yes I think I’m okay
I walked into the door again
Well, if you ask that’s what I’ll say
And it’s not your business anyway
I guess I’d like to be alone
With nothing broken, nothing thrown

Just don’t ask me how I am [X3]

siehe auch meinen Beitrag: Neues für WilliZ Jukebox – Juni 2007

Joan Armatrading live im Rockpalast am 19./20. April 1980

Im Rahmen des Rockpalastes vom WDR (Westdeutscher Rundfunk) hatte Joan Armatrading am 15. Februar 1979 im kleinen Studio L zu Köln vor gerade einmal 80 jungen Zuhörern ihren ersten Auftritt im deutschen Fernsehen. Es dauerte dann ein weiteres gutes Jahr – und Joan trat mit geänderter Besetzung auch in der Gruga-Halle in Essen vor großem Publikum auf: In der Nacht vom 19. auf den 20. April 1980 wieder beim Rockpalast. Diesmal spielte sie 15 Stücke; hier die Setlist des Konzertes:

01 Mama Mercy
02 Down To Zero
03 Cool Blue Stole My Heart
04 I Really Must Be Going
05 Me Myself I
06 Ma-Me-O-Beach
07 Love And Affection
08 Rosie
09 How Cruel
10 Turn Out The Light
11 You Rope You Tie Me
12 Kissin’ And A Huggin’
13 Tall In The Saddle
14 Willow
15 When You Kisses Me

Das Jahr 1980 war nicht nur bei der Gruppe Jethro Tull durch personelle und stilistische Wechsel gekennzeichnet (für viele Tull-Fans ein Wechsel zum Schlechterem), sondern auch bei Joan Armatrading. Ihr 1980 erschienenes Album „Me Myself I“ war im Record Plant in New York City im März 1980 aufgenommen worden. Und als Musiker standen ihr neben bekannten (z.B. Rick Hirsh an der Gitarre) viele neue Gesichter zur Seite, u.a. Chris Spedding, auf den ich sicherlich später noch einmal zu sprechen kommen werde. Joan hatte zwar auch für dieses Album alle Lieder selbst geschrieben. Aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass man ihr nahe legte, diese Lieder etwas einfacher zu stricken – des kommerziellen Erfolgs wegen. Einige dieser Lieder (noch ganz frisch aus der Feder) spielte Joan Armatrading dann auch bei diesem Rockpalast-Auftritt.

Public Viewing (wie z.B. bei der Fußball-WM 2006) war 1980 alles andere als üblich. Trotzdem war ich in dieser Rockpalastnacht mit Freunden und Bekannten in den so genannten Weserterrassen in Bremen mit vielen anderen Rockfans versammelt, um auf einer Leinwand das Konzert zu verfolgen.

Hier nun alle 15 Lieder im Video (leider sind es nur noch 12 zz. verfügbare) – viel Spaß beim Hören und Sehen:

Joan Armatrading live im Rockpalast am 15.02.1979

Hier ein Nachschlag – und auch gleich ein dicker. Gestern berichtete ich über die neue CD von Joan Armatrading und ihre Tourneetermine in Deutschland – alles für den April geplant. Hier nun von einem Konzert aus der Rockpalast-Reihe des WDR, am 15. Februar 1979 im kleinen Studio L zu Köln vor gerade einmal 80 jungen Zuhörern aufgezeichnet, satte 17 Stücke der damals 28-jährigen Songwriterin und Sängerin (10 Lieder habe ich als Video ‚wiedergefunden‘).

Joan Armatrading

Hier die Setlist des Konzertes:

01 Down To Zero
02 Barefoot And Pregnant
03 Cool Blue Stole My Heart
04 Baby I
05 Mama Mercy
06 Opportunity
07 Let It Last
08 Woncha Come On Home
09 Steppin‘ Out
10 Love And Affection
11 Show Some Emotion
12 You Rope You Tie Me
13 Kissin‘ And A Huggin‘
14 Tall In The Saddle
15 Takin‘ My Baby Uptown
16 Back To The Night
17 Help Yourself

Joan entdeckt den Blues

Wenn man wie ich die längsten Jahre seines Lebens hinter sich hat (es sei denn, ich werde über 100 Jahre alt – schnell den Rechenschieber heraus: so alt ist der Willi also mindestens schon?), dann hat man sich als Musikinteressierter in der weltweiten Musikszene hinreichend herumgehört. Bis heute zählt daher (woher? weil es wirklich gute Musik denn doch nicht so häufig gibt?) Joan Armatrading zu meinen Favoriten, wenn sie wie ich natürlich auch in die Jahre gekommen ist und ihren Zenit längst überschritten haben dürfte. Ihre große Zeit war in den 70-er Jahren, vielleicht noch Anfang der 80-er. Aber auch alte Eisen bleiben lange noch warm. Und im Alter entdeckt der oder die eine oder andere beizeiten den Blues. So geschehen auf der neuen CD von Joan Armatrading, die am 13. April bei uns auf den Markt kommt: Into the Blues.

Joan Armatrading: Into the Blues

Und nicht das allein. Joan geht bei uns in deutschen Landen auch noch auf Tour. Kurz nach Ostern und mit Erscheinen der neuen CD darf man sie in folgenden Lokalitäten live bewundern:

April 12th Fabrik Hamburg
April 18th Stadthalle – Tuttlingen
April 19th Capitol – Mannheim
April 20th Brueckenforum – Bonn
April 21st Jahrhunderhalle – Bochum
April 23rd Prinzregententheater – München

siehe auch meine Beiträge: Joan ArmatradingJoan Armatrading: Steppin‘ Out

Um sich entsprechend einzustimmen, gibt es unter Wolfgangs Dach („Wolfgang’s Vault“) den Zugang zu Audio-Aufnahmen eines Konzertes, das Joan Armatrading vor fast genau 30 Jahren im Bottom Line zu New York, NY, gegeben hat – über eine Stunde Musik vom Feinsten.

Außerdem: Joan Armatrading bei myspace.com

Lyambiko: Inner Sense – Look into the Sun

Im Internet bin ich der Sängerin Lyambiko und ihrer Band schon öfter begegnet. Ende Februar veröffentlichte sie nun ein neues Album: Inner Sense und geht damit auf Deutschland-Tour. Lyambikos musikalische Heimat ist der Jazz – und anzusiedeln ist sie irgendwo zwischen Norah Jones und Diana Krall. Ihre Stimme hat viel Power und gefällt mir als solches schon sehr gut. Allerdings stehe ich insgesamt nicht so sehr auf die Musik. Warum ich Lyambiko & Band hier trotzdem erwähne? Nun es geht um mindestens eines der Lieder, die die Sängerin auf der neuen CD interpretiert: „Look into the Sun“ von Jethro Tulls „Stand Up“-Album (und für alle Queens-Fans interessant: „Somebody To Love“). Man mag von der Musik halten, was man will, die Interpretation von „Look into the Sun“, ein Lied, das mir in der Originalfassung schon sehr gut gefällt, finde ich in dieser Interpretation (im Stile des Modern Jazz) wirklich hörenswert.

Lyambiko: Inner Sense


Lyambiko: Look into the Sun

Musikalische Vielfalt mit ethnischen Hintergrund

Wie so oft, so bin ich auch diesmal durch Zufall auf zwei junge Sängerinnen aufmerksam geworden, die in diesen Tagen mit ihren ersten Solo-Alben auf den Markt gekommen sind: Ayo mit „Joyful“ und Mayra Andrade mit „Navega“. Bei beiden jungen Damen finden wir etwas, das man heute als ethnischen Hintergrund bezeichnet und das sehr stark in die Musik einfließt. Bei Mayra Andrade kommt noch hinzu, dass sie die Lieder in Kriolu, der kapverdischen Kreol-Sprache, singt. Hier aber im Einzelnen:

Ayo: Joyful

Ayo heißt in Wirklichkeit Joy. Beides bedeutet „Freude“, doch trotz fröhlichen Gemüts muss eine Lebensgeschichte wie ihre erst mal verarbeitet werden: Ayos rumänische Mutter war drogenabhängig, aufgewachsen ist sie bei ihrem Vater in Köln und Nigeria. Seitdem pendelt sie wie eine Nomadin durch die Welt; eine feste Heimat hat die 26-Jährige nur im Land der Musik. Ihr sanfter Soulgesang kommt so direkt daher, dass man einfach innehalten und zuhören muss. In „Life is real“ erzählt sie, wie sie ihr Leben führt – und macht uns ganz nebenbei klar, wie wir alle es tun sollten: nämlich stark und ehrlich zu uns selbst. Die Klänge, die ihre Texte begleiten, sind vielfältig: hier ein Reggae-Offbeat, dort ein Chanson-Akkordeon, sogar dem Motownstil der Jackson Five wird gehuldigt.

aus: kulturnews.de

Ayo: Joyful

Mayra Andrade: Navega

Die 21-jährige Sängerin Mayra Andrade ist neben Lura die Entdeckung der Kapverdischen Inseln. Auf Kuba geboren, kam sie schon in jungen Jahren um die Welt und wuchs u.a. im Senegal, in Angola, auf den Kapverden und in Deutschland auf. Auf ihrem Debüt-Album „Navega“ zeigt sie, dass sie auch musikalisch eine Weltenbummlerin ist. Sie verbindet brasilianische Einflüsse („Tunuka“) mit Flamenco („Lapidu na bo“) in ein harmonisches Miteinander aus Latin und Jazz, bevor sie wieder in Songs wie „Dispidida“ und „Navega“ die Schönheit der kapverdischen Musik und ihre melancholische Stimmung einfängt.

aus: kulturnews.de

Mayra Andrade: Nevega

Carla Bruni: No Promises

In Turin geboren wuchs Carla Bruni in Frankreich auf. Ihr Vater war Mitinhaber des Pirelli-Konzerns, ihre Mutter war klassische Konzertpianistin. Sie ist die Schwester der Schauspielerin Valeria Bruni-Tedeschi und war in den 90-er Jahren eines der bestbezahlten Modells der Welt, bevor sie 2002 mit ihrem ersten Album „Quelqu’un m’a dit“, das in Frankreich ein Nummer-Eins-Hit wurde, ins Musikgeschäft einstieg.

In diesen Tagen kam nun ihr 2. Album „No Promises“ heraus. In Frankreich dürfte sie damit für Wirbel sorgen, denn dort wird man fragen, warum sie sich nicht bei Rimbaud, Verlaine und Baudelaire bedient, sondern nur Engländer zu Ehren kommen lässt. Und den Iren William Butler Yeats mit seinen allerdings zu Brunis Singsang völlig passenden Zeilen: „Come let me sing into your ear … I carry the sun in a golden cup.“

Carla Bruni: No Promises Carla Bruni
Carla Bruni: No Promises

Die Stimme ist rauh, wie von Gauloises gefärbt. Schrieb ich oben von Singsang? Sicherlich kann man ihr nicht bescheinigen, wirklich singen zu können. Aber das spielt bei diesen Liedern auch nur eine untergeordnete Rolle. Die Lieder handeln von Liebe, aber auch vom Altern, von Ängsten, Schmerz und Unsicherheit. Das Ganze ist musikalisch spärlich instrumentaliert. Aber genau von daher geht der einzigartige Reiz dieser Lieder aus. Nicht mehr Chanson, eher vom Folk beeinflusster Rock. Und irgendwie mit einer erotischen Note.

Carla Bruni: Afternoon

Norah Jones: Not Too Late

Inzwischen wissen es (fast) alle: Norah Jones ist die Tochter von Ravi Shankar, dem indischen Sitarspieler, der vor allem durch die Beatles und die Zusammenarbeit mit dem Geiger Yehudi Menuhin auch außerhalb Indiens Berühmtheit erlangte, und Halbschwester von Anoushka Shankar, die wie der Vater der indischen Musik zugewandt ist und ebenso Sitar spielt.

Nun, Norah Jones hat mit indischer Musik wenig am Hut und ist Sängerin und Pianisten von Liedern, die irgendwo zwischen Jazz, Pop und Folk liegen. Und sie hat 2003 und 2005 insgesamt 10 Grammys abgesahnt, u.a. 2005 als Best Female Pop Vocal Performance für das Lied „Sunrise“.

Norah Jones: Not Too Late

In diesen Tagen nun erscheint ihr neuestes Album „Not Too Late“. Wieder glänzt Miss Jones mit schönen Balladen, die wiederum mit minimalem Einsatz von Instrumenten (da bisschen Klavier, dann etwas Gitarre, meist akustisch – dazu etwas Standbass – höre ich Schlagzeug? Wenn, dann streichelt der Drummer meist mit dem Besen das Trommelfell des Snaredrums und unserer Ohren) eingespielt sind. Über allem die rauchige Stimme von Norah Jones.

Norah Jones: The Sun Doesn’t Like You

offizielle Website von Norah Jones