Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr 2014 |
||
Alle Jahre wieder …: Allen Freunden, Bekannten, Verwandten und Besuchern meines Weblogs wünsche ich ein geruhsames Weihnachtsfest 2013 und einen gelungenen Start ins Neue Jahr 2014. Mögen die Geschenke zahlreich, besonders aber sinnvoll sein, die Weihnachtsgans nicht allzu fett und der Tannenbaum feuerfest. |
||
Kategorie-Archiv: Weihnachten
Heiligabend: Die Geburt des Isa ibn Maryam
Isa ibn Maryam arabisch عيسى بن مريم, „Jesus Sohn der Maria“ – heißt Jesus von Nazaret im Koran, der Heiligen Schrift des Islam. Dort ist er der vierte von den fünf bedeutenden Propheten des Islam neben Adam, Ibrahim (Abraham), Musa (Moses) und Mohammed. Dieser ist für den Koran der letzte Prophet Allahs.
Die Darstellung Jesu im Koran zeigt Gemeinsamkeiten, aber auch wesentliche Unterschiede zu Jesus Christus im Neuen Testament (NT): Jesus wird im islamischen Schrifttum als Masih („Gesalbter“, Messias), Rasul („Gesandter“), ein Prophet (arabisch: nabi) und Wort Gottes, nicht aber als Sohn Gottes bezeichnet.
Aus dem Koran – Sure 19. Maria (Maryam):
16. Und ermahne im Buch Maria. Als sie sich von ihrer Familie nach einem östlichen Ort zurückzog 17. und sich vor ihr abschirmte, da sandten Wir Unseren Engel Gabriel zu ihr, und er erschien ihr in der Gestalt eines vollkommenen Menschen 18. und sie sagte: „lch nehme meine Zuflucht vor dir bei dem Allerbarmer, (laß ab von mir,) wenn du Gottesfurcht hast.“ 19. Er sprach: „lch bin der Bote deines Herrn. (Er hat mich zu dir geschickt,) auf daß ich dir einen reinen Sohn beschere.“ |
|
20. Sie sagte: „Wie soll mir ein Sohn (geschenkt) werden, wo mich doch kein Mann (je) berührt hat und ich auch keine Hure bin?“ |
|
24. Da rief er ihr von unten her zu: „Sei nicht traurig. Dein Herr hat dir ein Bächlein fließen lassen 25. und schüttele den Stamm der Palme in deine Richtung, und sie wird frische reife Datteln auf dich fallen lassen. 26. So iß und trink und sei frohen Mutes. Und wenn du einen Menschen siehst, dann sprich: "lch habe dem Allerbarmer zu fasten gelobt, darum will ich heute mit keinem Menschen reden.““ 27. Dann brachte sie ihn auf dem Arm zu den Ihren. Sie sagten: „O Maria, du hast etwas Unerhörtes getan. 28. O Schwester Aarons, dein Vater war kein Bösewicht, und deine Mutter war keine Hure.“ 29. Da zeigte sie auf ihn. Sie sagten: „Wie sollen wir zu einem reden, der noch ein Kind in der Wiege ist?“ 30. Er (Jesus) sprach: "lch bin ein Diener Allahs: Er hat mir das Buch gegeben und mich zu einem Propheten gemacht. 31. Und Er gab mir Seinen Segen, wo ich auch sein möge, und Er befahl mir Gebet und Zakah, solange ich lebe 32. und ehrerbietig gegen meine Mutter (zu sein); Er hat mich nicht gewalttätig und unselig gemacht. 33. Und Friede war über mir an dem Tage, als ich geboren wurde, und (Friede wird über mir sein) an dem Tage, wenn ich sterben werde, und an dem Tage, wenn ich wieder zum Leben erweckt werde.“ 34. Dies ist Jesus, Sohn der Maria (dies ist) eine Aussage der Wahrheit, über die sie uneins sind. |
Vorweihnachtszeit 2013 (15): Jetzt schon einmal ein schönes Weihnachtsfest …
Weihnachten ohne Weihnachtsbaum ist für uns kein richtiges Weihnachten. Als wir in Hamburg wohnten, haben wir uns den Baum meist am letzten Wochenende vor Heiligabend auf dem Wochenmarkt gekauft. Nur das letzte Mal, 1994, war meine Frau mit dem älteren unserer beiden Söhne und Bekannten ins Niendorfer Gehege gefahren und hat uns dort einen kleinen Tannenbaum mit Ballen gekauft, den wir dann später eingepflanzt haben.
Seitdem wir in Tostedt wohnen, schlagen wir uns den Baum meist selbst. Bisher war meine Frau mit einen unserer Söhne (oder beiden) und Bekannten oft am 4. Advent losgefahren, um den Baum zu besorgen. Diesmal war ich (zum ersten Mal in Tostedt) mit meiner Frau und einem Bekannten (bekannter Postbote in Tostedt!) am 3. Advent bereits los, um uns und meiner Schwiegermutter einen Tannenbaum zu besorgen. Gleich hinter Dohren in Richtung Hollenstedt kann man sich in einer ‚Tannenplantage’ seinen gewünschten Baum aussuchen und dann eigenhängig ‚schlagen’. Sägen liegen bereit. Für jeden ‚geschlagenen’ (und bezahlten) Baum bekommt man einen Glühwein-Gutschein, den man an einem entsprechenden Stand einlösen kann. Hier gibt es natürlich auch Bratwurst frisch vom Grill – oder Hochzeitssuppe. Es kommen Leute selbst aus dem größeren Umkreis (so auch aus Hamburg), um hier die trotz Schmuddelwetter herrschende Vorweihnachtsstimmung zu genießen (und sich natürlich auch günstig einen Baum zu schlagen).
Größere Kartenansicht
Dohren in Richtung Hollenstedt (Hollenstedter Straße – Am Urnenfriedhof)
Wenn ich mich richtig erinnere, so hatten wir in den letzten zwanzig Jahren nur einmal keinen eigenen Tannenbaum. Das war 1999 zum Jahrtausendwechsel, als wir am 1. Weihnachtstag gegen Mittag mit dem Zug losgefahren waren, um in Frankfurt den Flieger nach Tozeur in Tunesien zu besteigen. Da lohnte sich kein Weihnachtsbaum (dafür hatten wir in Tozeur einen etwas ‚seltsamen’ Weihnachtsbaum am Eingang zum Restaurant).
Ab heute nun habe ich meinen ersten Urlaubstag von meinem Resturlaub 2013. Am Abend erwarten wir unseren älteren Sohn aus Göttingen. So feiern wir vier gemeinsam auch dieses Jahr wieder Weihnachten unterm Tannenbaum. Am Heiligabend (eigentlich ja Morgen), wenn der Baum noch nicht geschmückt ist, da machen sich meine Söhne auf, um wie schon seit vielen Jahren mit der evangelischen Jugend von Tostedt alte, einsame Menschen zu besuchen, um ihnen Kekse zu reichen und mit einem Weihnachtslied auf den Lippen etwas Freude zu schenken.
Neben einen schön geschmückten Weihnachtsbaum wünscht man sich hier zu Lande natürlich wenigstens einwenig Schnee. Dieses Jahr wird es damit nichts werden. Es ist eher herbstlich mit dicken Wolken am Himmel und Regen, gelegentlich kommt die Sonne hervor. Schade. Auch zum Jahreswechsel, der oft mit einem Wettersturz daherkam, ist nicht mit viel Änderung zu rechnen.
Naben Baum und Wetter spielt natürlich das Essen eine große Rolle. Was isst man so zu Heiligabend- und was zu Weihnachten? Als wir am 2. Adventswochenende in Göttingen weilten, waren wir abends – wie erwähnt – Sushi essen. Da unsere beiden Söhne einiges vom Kochen verstehen, haben wir uns entschieden, auch am Heiligabend Sushi – diesmal selbst zubereitet – zu essen. Während meine Frau am 24. den Tannenbaum schmücken wird, werde ich mich also mit meinen Söhnen in der Küche mit durch Reisessig gesäuerten Sushireis, Noriblättern, allerlei Zutaten wie rohen oder geräucherten Fisch (z.B. Lachs, Thunfisch), rohen Meeresfrüchten (Scampis), Gemüse (z.B. Avocados, Paprika), Tofuvariationen und Ei beschäftigen. Dazu gibt es dann abends japanische Sojasoße, Wasabi und eingelegten Ingwer. Was wir dazu trinken werden, müssen wir noch überlegen. Mit Sicherheit werden wir dann zu fortgeschrittener Stunde meine kleine, mir von meinen Söhnen letzte Weihnacht geschenkte Single Malt-Kollektion den Garaus machen. Besonders freue ich mich da auf den Benrinnes, einen 11 Jahre alten, 62,6 %-igen schottischen Whisky, also einen mit Fassstärke (Cask Strength). Die Engel werden hoffentlich im Laufe des vergangenen Jahres nicht zuviel der Prozente für sich in Anspruch (Angels’ Share) genommen haben.
Für einen der beiden Weihnachtsfeiertage ist ein veganes Essen vorgesehen. Wir haben da ein interessantes Rezept von Herrn Rainer Sass, Fernsehkoch aus unserer Region (und nebenbei mein Jahrgang), gefunden: Rösti mit Linsen, Sellerie und Tofu. Mein älterer Sohn ist seit geraumer Zeit Veganer. Und da es durchaus leckere Speisen auch aus der veganen Küche gibt, wollen wir uns auch darin probieren. Vegan gebacken hat ja meine Frau bereits schon mal.
Und dann sind da natürlich die Geschenke, bei uns gleich mehrmals eingepackt. Zur Bescherung nach dem Essen wird dann wie bereits näher beschrieben ‚gewürfelt’: Geschönke, Geschönke …
Am Heiligabend besuchen wir meist auch den Gottesdienst in der Christnacht (wie es hier heißt) um 23 Uhr, die Christmette, in der Johannes-Kirche. Soweit also unser Weihnachten 2013, was Baum, Wetter, Essen und Trinken sowie die Geschenke anbelangt. Und wie sieht es bei Euch aus? Was ‚treibt’ Ihr so zu Weihnachten?
Es ist zwar noch etwas hin, aber ich wünsche Euch, meine lieben Besucher meines Blogs, jetzt schon einmal ein schönes, friedvolles Weihnachtsfest. Mögt Ihr die Tage harmonisch miteinander verbringen. Und geniest die Tage zwischen den Jahren. Wir lesen auch weiterhin voneinander … 🙂
Vorweihnachtszeit 2013 (14): Vergnögte Wiehnacht
Nun Plattdeutsch ist nicht gleich Plattdeutsch: Als Niederdeutsch oder Plattdeutsch wird die im Norden und im Nordwesten Deutschlands sowie im Osten der Niederlande verbreitete westgermanische Sprache bezeichnet, die eine Vielzahl unterschiedlicher Dialektformen besitzt und sich aus dem Altsächsischen entwickelt hat. Diese Dialektformen variieren zum Teil sehr stark.
Da wir nun kurz vor dem Weihnachtsfest stehen, habe ich einmal versucht, die Weihnachtsgeschichte, so wie wir sie aus dem Lukas-Evangelium Kapitel 2, Vers 1-20, kennen, auch einmal in plattdeutscher Mundart ‚aufzuschlagen’. Immerhin wohne ich mitten in Niedersachsen, wo man das Niederdeutsche in der unteren Elbe-Mundart spricht. Leider bin ich da nicht fündig geworden. Aber es gibt die Weihnachtsgeschichte in anderen niederdeutschen Varianten. Dabei hält man sich nicht immer an das uns wortwörtlich Bekannte, sondern ist schon ziemlich frei in der Übersetzung. Aber gerade dadurch kommt der Reiz dieser Sprache ganz besonders hervor.
Weihnachtsgeschichte auf Plattdeutsch (Ostfriesland)
Zunächst die Weihnachtsgeschichte auf Plattdeutsch, wie man es wohl auf der ostfriesischen Insel Juist spricht. Diese stammt aus „Dat Ni Testament för plattdütsch Lüd in ehr Muddersprak oewertragen“ der Evangelischen Haupt-Bibel-Gesellschaft zu Berlin und Altenburg, 1986:
Un tau dei Tid let dei Kaiser Augustus utgewen, dei ganzen Lüd süllen up ‚t frisch für dei Stüer upschrewen warden. Un dit wir dat irste Mal wil dei Tid, dat Kyrenius dei Landshauptmann in Syrienland wir. Dunn würd denn nu jederein nah sin Heimat reisen, dat hei sick dor upschriwen let. Un ok Joseph reist‘ ut Galiäaland, ut dei Stadt Nazareth, nah Land Judäa nah David sin Stadt, nah Bethlehem. Denn hei stammt‘ jo her ut David sin Hus un Geslecht. Hei müßt sick ok ni upschriwen laten. Un sin Fru Maria nehm hei mit. Dei drög ’n Kind unner ’n Harten. Un as sei nur dor wiren, dunn wiren ok ehr Dag‘ dor, un ehr irst lütt Jung würd buren. Un sei wikkelt‘ em trecht in Dauk‘ un led em in ne Krüww, denn sei wüßt süs nich, wohen mit em.
Un dor wiren Hirers dicht bi up’n Fell‘. Dei wakten nachts bi ehr Haud. Un unsern Herrgott sin Engel kem ehr tau Gesicht, un ’n hellen Glast von Gott sin Herrlichkeit würd bi ehr uplüchten, un sei würden dull bang. Dunn säd dei Engel tau ehr: „West nich bang! Kikt, ick mag jug grote Freud kund, dei gellt för dei ganzen Minschen. Denn dei Heiland is hüt för jug buren in David sin Stadt. Dat is dei Herr Christus. Un an dit Teiken sallt ji em kennen: Ji warden ’n lütt Kind finnen, dat is trecht wickelt un liggt in ne Krüww.“
Un mit eins wiren bei den Engel ok gortau veel anner Engels ut ’n Himmel. Dei lawten Gott un süngen dorbi:
„Ihr wes Gott den Herrn in ’n hogen Hewen,
Fred up Irden för dei Minschen gauden Hartens!“
Un as nu dei Engels von ehr wedder nah ’n Himmel flagen wiren, dunn säden dei Hirers dei ein tau ’n annern: „Wi will’n nu hengahn nah Bethlehem un will’n uns dat ankiken, wat uns Herrgott uns hett weiten laten.“
Un sei güngen rasch hen un fünnen Maria un Joseph un dat Kind dor in dei Krüww. As sei ‚t oewerst seihn hadden, dunn verteilten s‘ ehr, wat ehr oewer dat Kind seggt wir. Un all, dei ‚t hüren deden, verwunnern sick dor oewer, wat ehr von dei Hirers seggt würd. Un Maria künn all des Dingen nich vergeten un würd s‘ in ’n Harten behollen. Un dei Hirers güngen wedder trüg un lawten und pristen Gott wegen alls, wat s‘ hürt un seihn hadden, so as ‚t tau ehr seggt wir.
Hier die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukas-Evangelium, wie ich sie auf eine Website aus dem Emsland gefunden habe (Heimatverein Fresenburg):
Dei Geschichte van dei Geburt van usen Herrn Jesus Christus, so wie Lukas dat upschräwen häff
Un so was dat tau dei Tied:
Kaiser Augustus här dat Seggen un geev Order, dat sück jederein, dei in sien Riek
waohnen dö, tellen un upschriewen laoten möss.
So wat här dat vördem noch nich gäven. Kyrenius wör tau dei Tied dei Baos in
Syrien. Un aale göngen ’se hen, üm sück in dei Stüürlisten indrägen tau laoten, jeder
dor waor hei up dei Welt kaomen was.
So göng ock Josef van Galiläa ut dei Stadt Nazareth nao Judäa, noa David siene
Heimatstadt –dei Bethlehem hett – hei hörde ja tau David seine Familie. Un hei woll
sück indrägen laoten mit Maria, dei üm verspraoken was un dei schöll Mauder weern.
Un dann was dat nu so:
As sei daor nu ankaomen wörn, was ’et Tied daorvan, dat sei ehr Kind kriegen schöll.
Un sei kreeg ’nen Jungen, ehr erste Kind, un sei wickelde et in Däuker un leggte üm
in’n Fauertrogg; sei harn aonners kiene Stäe funnen, waor sei unnerkaomen können.
Un daor in dei glieke Gägend, waokten dei Nacht öwer Schäpers buten uppen Eske
bi ehre Schaope. Un upmaol kömp Gott sien Engel bi ehr un dat wörde upmaol
hellerlecht üm ehr tau. Sei verschröcken sück un kregen heller Schreck. Un dei Engel
sä tau ehr:
„Ih bruukt nich bange wän. Nu lustert is tau! Ick brenge jau eine gaude Böskup, eine
groote Fraide, dei is dacht för aale Lüüe up dei Eerde.“
För jau is vandaoge dei Heiland up dei Welt kaomen, dei jau aale frei maoken will.
Dat is Christus, dei Herr, in David siene Heimatstadt. Un so könnt Ih dat gewaohr
wern:
Ih weerd ein Kind finnen, in Däuke wickelt un dei in einen Fauertrogg ligg.
Do kömen daor noch mehr Engel. Sei süngen van Gott un säen:
„Gott in’n Himmel, Lob un Ehr un Fräen up dei Eerde för aale Mensken. Mit dei
mennt HEI dat gaut!“
Un dann was dat so:
As dei Engel weer in’n Himmel verschwunnen wörn, do säen dei Schäpers
taunanner:
„Laot us drock nao Bethlehem gaohn. Wi will’t is kieken, wat daor geböhrt is, worvan
dei Engel us vertellt häbt.“
So drock as dät güng, möken sei sück up’n Pädd. Un ’et duuerde nich lange un sei
wörn daor un fünnen Maria un Josef un dät Kind, wat daor in den Fauertrogg leeg.
Un as sei dat nu seihn harn, vertellden sei öwerall, wat ehr aower düt Kind seggt
worn was. Un aale, dei daorvan hörden, wunnerden sück öwer dat, wat ehr dei
Schäpers doar vertellden.
Man Maria markde sück aale Wörder ganz genao un se löt ’se sück immer weer dör’t
Hätte gaohn. Dei Schäpers güngen weer trügge. Sei wörn heller bliede. Sei priesden
un lobten Gott un säen Dank für aal dat, wat sei hört un seihn harn. Dat wör jüst so
passeiert, as dei Engel ehr dat anseggt här.
Von weiter südlich aus der Grafschaft Bentheim, nahe der Grenze zu den Niederlanden, kommt diese niederdeutsche Variante:
De Wienachtsgeschichte, soa as Lukas se vertellt
In disse Tiet kwamm van denn Kaiser Augustus Bott, dat iederen sick inschriewen loaten muss. Dat was watt heel Nijs. Dumoals was Kyrenius Stattholler oawer Syrien. Iederen möök sick up de Weg noa siene Heimatstadt un lööt sick inschrieven.
Soa günk ock Joseph van Galiläa ut de Stadt Nazareth noa Judäa, noa David siene Heimatstadt, de hedde Bethlehem – want he höarde to de Noakummen van David un wull sick inschriewen loaten met Maria, de em antraut was.
Un de verwochte’n Kind.
Du se nu doar weärn, kwamm se te liggen. Se brachde eren iersten Sönn up de Wearlt, wickelte em ien Döke un lää em ien ne Krüppe. Se hadeen anners gin Stee in de Harbarge. Un nu wassen in desölwe Gegend Schäpers up’t Fäild; de pössen’s Nachens up de Schoape up. Un wat passerde doar? Met eenmoal stünd ’nen Engel van Gott vür ear un dee Heärlikheit van Gott löchte oawer ear up.
Doar verschrickden se sick slim van. Un de Engel sä tegen ear: Hebbt men gin Schrick; ick hebb u ne groote Bliedschup te vertellen – un elk en eene sall dat wies wodden – want för u alle tehoope is vandage den Heiland geböaren!
Dat is den Heär Christus in David siene Stadt. Un dat sall vür u das Teeken wään: Goaht men häin! Ij findt das Kind ien Döke inwickelt un et ligg in ne Krüppe.
He harr noch nich ees uutproat‘, du was doar nen heelen Schwoarm van Engel. De preesen Gott en süngen: „Loff en Eähre doar bowen vür onsen Gott, un Free hier unner up de Eärde vür de Menschen, de dat van Harten meent, un an dee Gott sien Gefallen heff.“
Un du de Engel weär noa’n Himmel upsteegen wassen, du sään de Schäpers tegenmekaar: Nu loat ons gauw noa Bethlehem goahn un de Geschichte bekieken, de doar gebüürt is un de Gott ons künnig maakt heff. Se drämmelden nich un fünnen Maria un Joseph un ock dat Kind, dat wörklich in den Krippe lagg. Un du se dat all bekeken hadden, du vertäilden se oawerall, wat ear van dat Kind seggt wödden was. All de Löö, de dit to Oahren köimp, wunnerten sick oawer dat, wat de Schäpers vertäilt hadden.
Maria behöll all disse Wöärde un lööt se aait wier düür ear in Kopp en ear Hatte goahn.De Schäpers güngen wierüm vull Bliedschup. Se preesen Gott oawer all dat, wat se höärt en sehn hadden. Het was wörklik nett soa, as ear dat seggt wödd’n was.
(noavertellt van Jan Harm Kip / Janette Boerrigter)
Wenn man wie ich noch etwas weiterrecherchiert und dabei den Weg wieder Richtung Norden einschlägt, dann findet man sogar den Text in einer sehr alten Ausgabe, in der Lübecker Bibel von 1494, in einer in Lübeck gedruckten mittelniederdeutschen Ausgabe einer glossierten Bibel nach der Vulgata, der Bibelausgabe in Latein. Dabei handelt es sich um eine vorlutherische deutsche Bibel. Im Internet gibt es gleich mehrere gescannte Ausgaben davon, hier ein Blick in das Exemplar der Bayerischen Staatsbibliothek (Rar. 880): Beginn Lukas 2. Kap. – Biblia übers. aus dem Lat., mit Glossen nach der Postilla litteralis des Nicolaus de Lyra, Vorrede und Register – Lübeck 1494.11.19.
Der Text beginnt wie folgt:
… Een bod ghink vth vā dem keiser augusto. …
Nun ich wünsche allen Lesern, besonders denen, die mir bis hierhin aufmerksam gefolgt sind, ein frohes Weihnachtsfest – oder, wie man hier in Plattdeutsch sagt: Vergnögte Wiehnacht!
Vorweihnachtszeit 2013 (13): Schöne Bescherung
Ab heute habe ich gut zwei Wochen Urlaub, den Resturlaub des Jahres. Da lässt sich Weihnachten entspannt im Familienkreis feiern. Schon die letzten Tage, als ich von der Arbeit mit dem Zug nach Hause fuhr, habe ich mich via MP3-Player musikalisch etwas weihnachtlich einstimmen lassen. So gibt es für mich natürlich alljährlich Jethro Tulls Christmas Album auf die Ohren, das es in unterschiedlicher Aufmachung auf dem Markt gibt: Christmas Album. Daneben höre ich u.a. weiterhin auch Aimee Manns One More Drifter in the Snow (im Handel: One More Drifter in the Snow) und Blackmore’s Nights Winter Carols (ebenso im Handel: Winter Carols) – na ja …
Mit der Zeit entwickelt wohl fast jeder so seine eigenen Traditionen. Bei mir und meiner kleinen Familie ist es auf jeden Fall Tradition, (fast) zu jedem Weihnachten einmal auch den Film Schöne Bescherung (National Lampoon ’s X-Mas Vacation – USA 1989 – Regie: Jeremiah Chechik) mit Chevy Chase anzusehen. Ist schon urkomisch – der Film. Etwas besinnlicher geht es bei Filmen wie Tatsächlich … Liebe (GB/USA 2003) mit Hugh Grant, Keira Knightley, Emma Thompson – bzw. Liebe braucht keine Ferien (USA 2006) mit Cameron Diaz, Kate Winslet, Jack Black (siehe meinen Beitrag Besinnliche Filme zur Weihnachtszeit) zu.
Weihnachtlich, zumindest winterlich geht es auch in den Filmen Nord und Wunder einer Winternacht zu. Bei solchen Filmen darf Weihnachten kommen … 😉
Vorweihnachtszeit 2013 (12): Weihnachtsfrauen
Männer mit langen, weißen Bärten in einer roten Montur mit dem Sack auf dem Rücken (genau dort) und der Rute in der Hand (ähem) … Weihnachten hat sicherlich etwas Besinnliches. Aber von Erotik keine Spur. Der Duft von Kerzen und Nadelgrün besänftigt die Sinne eher als dass es diese ‚anstacheln‘. Und im Zeitalter der Gleichberechtigung drängen zunehmend Frauen in den bisher der Männerwelt vorbehaltenen Beruf des Weihnachtsmannes: Die Weihnachtsfrau erobert die Welt – weniger die Kinderzimmer, eher die vorweihnachtlichen Herrenabende …
Hier gleich noch einmal weihnachtlich-weiblichen Nachschub. Langweilige Weihnachtskerle mit langen, weißen Bärten sehen wir genug. Und auch das noch einmal: Die Weihnachtsfrau erobert die Welt – weniger die Kinderzimmer, eher die vorweihnachtlichen Herrenabende …
Vorweihnachtszeit 2013 (11): Winter von Albert Ehrenstein
Winter
Leise,
wie wider meinen Willen
fallen Flocken
Schnee zu Boden.
Leise,
wie wider meinen Willen
falle ich
zu Boden.
Vorweihnachtszeit 2013 (10): Weihnachtliche Dekoration
Meine Frau hält sich streng an den Kalender. Wenn es dann aber soweit ist, dann verwandelt sich das Haus innerhalb kürzester Zeit. Jetzt in der Vorweihnachtszeit heißt das: Weihnachtliche Dekoration schmückt das Haus. Da sollte selbst bei tristem Wetter einwenig weihnachtliche Stimmung aufkommen – auch oder gerade trotz mancher beruflicher ‚Anfechtungen’. Die Tage des Jahres sind gezählt. Und in einer Woche kann und darf ich drei dicke Kreuze unter diesem Jahr machen und zusätzlich zwei fette Striche ziehen, dann habe ich Urlaub. Mag nur Petrus dafür sorgen, dass das Wetter bis dahin besser sein wird: Es darf ruhig kalt sein und Schnee fallen – und dann die Sonne scheinen! – Nur fürchte ich, wird es damit nichts werden …
2 Weihnachtsmänner | |
Adventskranz | Holzfiguren |
Briefkasten | Gesteck mit Lichtern |
Viele Weihnachtsmänner | Kerze mit Weihnachtsmann |
Eingangstür | Fahrradschuppen |
Wohnzimmerfenster | Eisbären (dürfen bei AlbinZ nicht fehlen) |
Heute Ruhetag (44): Charles Dickens – Weihnachtslied
Bei Charles Dickens und Weihnachten denken viele gleich an seine Weihnachtsgeschichte, auch als Weihnachtslied bekannt (was dem englischen Titel A Christmas Carol näher kommt), die man vor allem aus einer der vielen Verfilmungen her kennt. Selbst Donald Duck und vor allem Dagobert Duck als Ebenezer Scrooge, einem alten, grantigen Geizhals, mussten dafür herhalten. Gelesen haben dürften aber nicht gerade viele – wenigstens bei uns – die Geschichte.
Die Erzählung handelt eben von jenem Ebenezer Scrooge, der in einer einzigen Nacht zunächst Besuch von seinem verstorbenen Teilhaber Jacob Marley und dann von drei weiteren Geistern erhält, die ihm schließlich dazu verhelfen, sein Leben zu ändern. Das Buch enthält stark sozialkritische Töne, mit denen Dickens die Missstände in England im 19. Jahrhunderts anprangern wollte. Parallelen zu heute wären erwünscht.
Hier nun zum Nachlesen – auch im englischen Original (und als Hörbuch im Original).
Übrigens: Charles Dickens hat noch weitere Weihnachtsgeschichten geschrieben, die sich ebenfalls lohnen, gelesen zu werden:
Drei Weihnachtsgeschichten (Der Behexte und der Pakt mit dem Geiste, Die Silvesterglocken, Auf der Walstatt des Lebens. Übersetzer: Gustav Meyrink)
Vier Weihnachtsgeschichten (Der Weihnachtsabend, Das Heimchen am Herde, Der Kampf des Lebens, Die Silvester-Glocken)
Weihnachtserzählungen (Doktor Marigold, Mrs. Lirripers Fremdenpension, Die Geschichte des Schuljungen, Die Geschichte des armen Verwandten. Übersetzer: Carl Kolb/Julius Seybt)
Marley war tot, damit wollen wir anfangen. Kein Zweifel kann darüber bestehen. Der Schein über seine Beerdigung ward unterschrieben von dem Geistlichen, dem Küster, dem Leichenbestatter und den vornehmsten Leidtragenden. Scrooge unterschrieb ihn, und Scrooges Name wurde auf der Börse respektiert, wo er ihn nur hinschrieb. Der alte Marley war so tot wie ein Türnagel.
Versteht mich recht! Ich will nicht etwa sagen, daß ein Türnagel etwas besonders Totes für mich hätte. Ich selbst möchte fast zu der Meinung neigen, daß das toteste Stück Eisen auf der Welt ein Sargnagel sei. Aber die Weisheit unsrer Altvordern liegt in den Gleichnissen, und meine unheiligen Hände sollen sie dort nicht stören, sonst wäre es um das Vaterland geschehen. Man wird mir also erlauben, mit besonderem Nachdruck zu wiederholen, daß Marley so tot wie ein Türnagel war.
Wußte Scrooge, daß er tot war? Natürlich wußte er’s. Wie sollte es auch anders sein? Scrooge und er waren, ich weiß nicht seit wieviel Jahren, Kompagnons. Scrooge war sein einziger Testamentsvollstrecker, sein einziger Verwalter, sein einziger Erbe, sein einziger Freund und sein einziger Leidtragender. Und selbst Scrooge war von dem traurigen Ereignis nicht so schrecklich mitgenommen, um nicht selbst am Begräbnistag ein vortrefflicher Geschäftsmann sein und ihn mit einem unzweifelhaft guten Handel feiern zu können.
Nun bringt mich die Erwähnung von Marleys Begräbnistag wieder zu dem Ausgangspunkt meiner Erzählung zurück. Es gibt keinen Zweifel, daß Marley tot war. Das muß scharf ins Auge gefaßt werden, sonst kann in der Geschichte, die ich erzählen will, nichts Wunderbares geschehen. Wenn wir nicht vollkommen fest überzeugt wären, daß Hamlets Vater tot ist, ehe das Stück beginnt, so wäre durchaus nichts Merkwürdiges in seinem nächtlichen Spaziergang bei scharfem Ostwind auf den Mauern seines eigenen Schlosses. Nicht mehr, als bei jedem anderen Herrn in mittleren Jahren, der sich nach Sonnenuntergang rasch zu einem Spaziergang auf einem luftigen Platz entschließt, zum Beispiel auf dem Sankt-Pauls-Kirchhof.
Scrooge ließ Marleys Namen nicht ausstreichen. Noch nach Jahren stand über der Tür des Speichers »Scrooge und Marley«. Die Firma war unter dem Namen Scrooge und Marley bekannt. Leute, die Scrooge nicht kannten, nannten ihn zuweilen Scrooge und zuweilen Marley; aber er hörte auf beide Namen, denn es galt ihm beides gleich.
Oh, er war ein wahrer Blutsauger, dieser Scrooge! Ein gieriger, zusammenkratzender, festhaltender, geiziger alter Sünder: hart und scharf wie ein Kiesel, aus dem noch kein Stahl einen warmen Funken geschlagen hat, verschlossen und selbstgenügsam und ganz für sich, wie eine Auster. Die Kälte in seinem Herzen machte seine alten Gesichtszüge starr, seine spitze Nase noch spitzer, sein Gesicht runzlig, seinen Gang steif, seine Augen rot, seine dünnen Lippen blau, und sie klang aus seiner krächzenden Stimme heraus. Ein frostiger Reif lag auf seinem Haupt, auf seinen Augenbrauen, auf dem starken struppigen Bart. Er schleppte seine eigene niedere Temperatur immer mit sich herum: in den Hundstagen kühlte er sein Kontor wie mit Eis, zur Weihnachtszeit machte er es nicht um einen Grad molliger.
Äußere Hitze und Kälte wirkten wenig auf Scrooge. Keine Wärme konnte ihn wärmen, keine Kälte frösteln machen. Kein Wind war schneidender als er, kein Schneegestöber erbarmungsloser, kein klatschender Regen einer Bitte weniger zugänglich. Schlechtes Wetter konnte ihm nichts anhaben. Der ärgste Regen, Schnee oder Hagel konnten sich nur in einer Art rühmen, besser zu sein als er: sie gaben oft im Überfluß, und das tat Scrooge nie und nimmer.
Niemals kam ihm jemand auf der Straße entgegen, um mit freundlichen Blicken zu ihm zu sagen:»Mein lieber Scrooge, wie geht’s, wann werden Sie mich einmal besuchen?« Kein Bettler sprach ihn um eine Kleinigkeit an, kein Kind fragte ihn, wie spät es sei, kein Mann und keine Frau hat ihn je in seinem Leben nach dem Weg gefragt. Selbst der Hund des Blinden schien ihn zu kennen, und wenn er ihn kommen sah, zog er seinen Herrn in einen Torweg und wedelte dann mit dem Schwanz, als wollte er sagen: »Gar kein Auge, blinder Herr, ist besser als ein böses Auge.«
Doch was kümmerte all das den alten Scrooge? Gerade das gefiel ihm. Allein seinen Weg durch die engen Pfade des Lebens zu wandern, jedem menschlichen Gefühl zu sagen: »Bleibe mir fern«; das war es, was Scrooge gefiel.
aus: Erste Strophe: Marleys Geist
Charles Dickens: Weihnachtslied
siehe auch: Heute Ruhetag (27): Charles Dickens – Oliver Twist
Vorweihnachtszeit 2013 (9): Weihnachtsmarkt Göttingen 2013
Am letzten Wochenende weilte ich mit meiner Frau und dem jüngeren meiner beiden Söhne in Göttingen und besuchte dort zwei Jahre nach unserem ersten Besuch meinen älteren Sohn, der jetzt schon seit über drei Jahren in der Studentenstadt weilt. Mit meiner Frau hatte ich ein Doppelzimmer im dortigen Hotel Kasseler Hof gebucht, da es genau auf halbem Weg zwischen Innenstadt und der Wohnung meines Sohnes liegt. Und wir lagen damit richtig: ein kleines, ruhiges Hotel, bei dem der Preis in einem guten Verhältnis zu den Leistungen steht. Und für 8 € pro Person frühstückten dann auch meine Söhne und die Freundin meines Ältesten im Hotel gleich mit (nach Absprache gab es auch veganes Essen).
Wir hatten überlegt, was wir unternehmen könnten, und entschieden uns dann doch schnell, den Göttinger Weihnachtsmarkt zu besuchen. Zuletzt waren wir gemeinsam 2010 auf dem Weihnachtsmarkt in Goslar. Und ähnlich wie in Goslar ist der Weihnachtsmarkt in Göttingen allein durch sein Umfeld, die Innenstadt mit vielen alten Häusern, sehr schön gelegen. Diesmal gönnten wir uns auch ein alkoholisches Heißgetränk (Feuerzangenbowle), was ich aber – ehrlich gesagt – keinem empfehlen möchte. Anschließend war mir schlecht von dieser klebrigen Brühe.
Dafür tranken wir Kaffee bei Cron & Lanz, dem traditionsreichen Göttinger Kaffeehaus. Natürlich probierten wir auch jeweils eine der leckeren Torten. Obwohl das Cafe proppenvoll war, bekamen wir doch innerhalb kurzer Zeit einen Tisch für fünf Personen. Wer in Göttingen Kaffee trinken geht, kommt an Cron & Lanz wohl nicht vorbei.
Fürs Abendessen entschieden wir uns, es mit Sushi zu versuchen und reservierten im Busumo, einer kleinen Sushi-Bar in der Groner Straße, einen Tisch. Nachdem jeder seine Suppe gelöffelt hatte, gab es jeder Menge Sushi-Maki und Nigiri – alles frisch zubereitet und lecker. Der Abend endete bei einem Bier in der Wohnung meines Sohnes.
Nun Weihnachtsmärkte sind für mich einfach zu überlaufen. Und neben den vielen Fress- und Saufbuden gibt es nur wenige Kaufstände, die wirklich interessantes Handwerkliches anbieten. Den Weihnachtsmarkt von Göttingen kann ich aber durchaus empfehlen, weil eben auch das ganze Drumherum, das Ambiente, wie man sagt, sehr schön ist. Und am Abend gibt es in der Innenstadt zahlreiche Restaurants und Kneipen, in denen man in gemütlicher Runde den Tag ausklingen lassen kann. Leider gab es in Göttingen keinen Schnee (wie noch am Samstagmorgen bei uns in Tostedt).
Nun wir haben nicht nur gegessen und getrunken, sondern machten am Sonntagmittag auch einen ausführlicheren Spaziergang entlang der Leine, die bekanntlich auch durch die niedersächsische Landeshauptstadt fließt (‚Warum ist Hannover eine wilde Stadt?“ – ‚Weil sie an der Leine liegt!’). Mit dem Zug ging es am späteren Sonntagnachmittag dann wieder nach Hause.
Vorweihnachtszeit 2013 (8): Big Business: X-mas
Die Vorweihnachtszeit könnte so schön sein, ließe man sich nicht vom Kaufrausch und allgemeinen Konsumterror anstecken. Die Lieben daheim wollen schließlich Geschenke …! Gewollt übertrieben stellt sich der folgende Beitrag dar, dessen Urheberschaft ich leider nicht ausmachen konnte (d.h. das Folgende ist nicht von mir). Viel Spaß trotz alledem:
Wie die Weihnachten in den Vorjahren im Internet gezeigt haben, heißt Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann auch X-man sein! Da X-mas 2011 quasi schon vor der Tür steht, ist es spätestens seit September höchste Zeit mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen – Verzeihung: das diesjahrige Weihnachts-Roll-Out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in time vorzubereiten.
Hinweis:
Die Kick-off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für das diesjährige SANCROS (SANta Claus ROad Show) fand bereits am 27. November 2011 statt.
Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Committees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) schon am 6. Januar abgehalten. Erstmals haben wir ein Projektstatus-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte “To-Do-Liste” und einheitliche Job Descriptions erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Events und optimierte Give-Away-Allocation geschaffen werden, was wiederum den Service-Level erhöht und außerdem hilft, “X-mas” als Brandname global zu implementieren.
Dieses Meeting dient zugleich dazu, mit dem Co-Head Global Christmas Markets (Knecht Ruprecht) die Ablauf-Organisation abzustimmen, die Give-Away-Distribution an die zuständigen Private-Schenking-Centers sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch sogenannte Geschenk-Units über das Internet angeboten werden. Via Trusted Third Parties bei einem Third-Party-Processor darf man dann mit einer Purchasing Card die Geschenk-Units bezahlen. Die Service-Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via Conference Call virtuell informiert und die Core-Competences
vergeben.
Ein Bündel von Incentives und ein separater Team-Building-Event an geeigneter Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln.
Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelt. Statt dessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testbezirk als Pilotprojekt eine Hotline (0,30 c / Minute Talkline) für kurzfristige Weihnachtswünsche, sorry X-mas Requirements, einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu erhöhen.
Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MISt) ist auch Benchmark-orientiertes Controlling für jedes Private-Schenking-Center möglich. Nachdem ein neues Literatur-Konzept und das Layout-Format von externen Consultants definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Book Release 2.1) erstellt werden. Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende Updating. Hochauflagige Lowcost-Giveaways dienen zudem als Teaser und flankierende Marketingmaßnahme.
Ferner wurde durch intensives Brain Storming ein Konsens über das Mission Statement gefunden. Es lautet “Let’s keep the candles burning” und ersetzt das bisherige “Frohe Weihnachten”. Santa Claus hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des Corporate-Redesigns, akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting-Ansatz und würdigte das Know-how seiner Investor-Relation-Manager.
In diesem Sinne …
… noch erfolgreiche X-mas Preparations für das Jahr 2013.