Ich, Willi, trage Helm. Ähnlich wie Majestix, dem Ober-Gallier, trage ich die Sorge, der Himmel könne mir auf dem Kopf fallen. Eigentlich nicht, es könne mir ‚von oben‘ etwas auf das kluge Köpflein fallen, nein, eher dient der Helm zum Schutz gegen die ‚Gefahren‘ von den Seiten. Und es sind ja nicht die unmittelbaren Gefahren wie herumfliegende Gegenstände, sondern eher die, die mich indirekt bedrohen. Es ist all das, was uns alle gefährdet, wie der ‚Wandel‘, der auf leisen Tretern daherkommt.
Willi mit Helm (Edelsteinminen Idar-Oberstein Juli 2019)
Ojemine, der gute Willi dreht durch, denken jetzt viele von Euch. Nein, ich bin nicht zur Aluhut-Fraktion gewechselt, halte Verschwörungstheorien rund um Chemtrails für Unfug (aber man weiß ja nie?! 😉 ) und halte Impfungen für sinnvoll (leider gibt es bisher keinen Impfstoff gegen Dummheit).
Der Wandel, den ich meine, ist der, dem wir immer vermehrt begegnen. Der Wandel des Klimas (das Thema dieser Tage) und den Wandel unserer friedlichen in eine hasserfüllte Gesellschaft. Saßen all die Dumpfbacken früher an ihren Stammtischen, so bevölkern sie heute die sozialen Medien. ‚Nieder mit Facebook & Co.!‘ könnte man da rufen!
Mein Helm ist also nur ein Symbol für mein etwas anders geartetes Sicherheitsbedürfnis. Bleibt mir also vom Leib mit Euren hirnverbrannten Verschwörungstheorien, Hoaxes (davon berichtete ich in diesem Blog bereits Mitte 2005) und Fake News.
Und den Helm trage ich nicht täglich. Eigentlich trug ich ihn nur einmal, zuletzt während eines Besuchs der Edelsteinminen in Idar-Oberstein. Nicht, dass ich mich nun auf die Suche nach Wertvollem gemacht hatte, materiell Wertvollem. Edelsteine haben sicherlich etwas Anziehendes. Aber statt nach Achaten, glitzernden Bergkristallen, Amethysten, Rauchquarzen usw. (oder gar Diamanten) suche ich lieber nach geistigen Schätzen. Für die Fahndung nach ideellen Kostbarkeiten benötige ich dann auch keinen realen Helm. Und eine Spitzhacke ist dann auch nur im Sinnbildhaften notwendig.
Aber ich schweife ab. Wie so oft bei Plaudereien, wenn wir vom eigentlichen ‚Weg‘ abkommen und vom berühmten Hundertsten ins Tausendste kommen. Solange wir Ariadnes Faden nicht verlieren. Oder den roten Faden (hier: der Helm!)!
Aber für heute genug geplaudert. Das Wochenende naht. Schnell noch die Bleistifte gespitzt, damit ich mich in der neuen Woche am Montag gleich ohne Verzögerung auf die Arbeit stürzen kann (Wer lacht da?). Noch einmal die Däumchen 24 Mal um sich selbst gedreht! Und ab geht die Post: Euch schon mal ein schönes Wochenende (soll ja etwas stürmisch bei sommerlichen Temperaturen werden)!