Wart Ihr auch alle brav?

Welche Frage? Die Antwort ist klar: Natürlich! Oder doch nicht? Für die hat der gute Nikolaus bekanntlich seine Rute, mit der es dann Schläge geben könnte. Dass das pädagogisch der Schnee von gestern ist, dürfte auch dem Nikolaus bekannt geworden sein. So bleibt es bei der ‚Verwarnung‘. Und wer immer brav und artig war, dem ist es dem bärtigen Mann mit Mütze auch nicht gerade recht. So etwas gibt es nicht, nur noch im Himmel! Kein Mensch ist ein Jahr lang ohne sündhaftes Tun. Also: Wart Ihr auch das ganze letzte Jahr brav?

Willi als Nikolaus - werder-bremisch
Willi als Nikolaus – werder-bremisch

Der Nikolaus

Hurra, gleich kommt der Nikolaus –
O märchenbunte Aura!
Wie glücklich sehn die Kinder aus!
Sie heißen Tim und Laura.

Jetzt klingelt es! Hurra, wie toll!
Wir haben ihm geschrieben,
Wie er die beiden loben soll:
Wir kennen unsre Lieben.

Er spricht. Und schmeißt sie durcheinand’,
Die Namen, Zahlen, Daten.
Das Briefing scheint ihm unbekannt.
Er spricht von bösen Taten.

O Nikolaus, o süßer Brauch.
O Todesangst der Kleinen.
Das Glück ist weg, die Kohle auch.
Die Frau fängt an zu weinen.

von Thomas Gsella (Festgedichte: mit Zeichnungen von Rudi Hurzlmeier)

Willi auf Radtour (07): Baum fällt

Letzten Sonntag gab es eine Tatort-Folge aus Wien mit dem Titel ‚Baum fällt‘ (Video ist verfügbar bis zum 24.12.2019). Es ging dabei u.a. um die Rodung von Wäldern in Osteuropa. Die Bäume wurden in dem Film von einem Sägewerk in Österreich billig aufgekauft und weiter u.a. zu Pellets verarbeitet. Das ist in zweifacher Hinsicht nicht gerade umweltfreundlich: Die gerodelten Flächen werden nicht wieder aufgeforstet und Pellets geben u.a. Feinstaub und Ruß ab. Von Nachhaltigkeit kann da keine Rede sein.

Ich bin lange Zeit mit der Bahn gefahren und wurde in meinem Fortkommen oft durch ins Gleis gefallene Bäume aufgehalten. Die Bahn will dem jetzt entgegenwirken, d.h. Bäume fällen, die spätestens beim nächsten Sturm der Bahn gefährlich werden könnten. Ein richtiges Konzept wie die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) scheint die Deutsche Bahn (DB) aber immer noch nicht zu haben.

Gefällte Bäume an der Bahnstrecke Hamburg - Bremen
Gefällte Bäume an der Bahnstrecke Hamburg – Bremen

Auf meiner Tour mit dem Fahrrad rund um meinen Wohnort bin ich auch in die Nähe der Bahnstrecke Hamburg – Bremen gekommen und musste mich doch sehr wundern, wie hier zahlreiche Bäume der großen Keule resp. Säge zum Opfer fielen. Ob das in dieser Form notwendig war (zwischen den Bäumen und den Gleisen gibt es noch einen Graben), möchte ich bezweifeln.

Gefällte Bäume an der Bahnstrecke Hamburg - Bremen
Gefällte Bäume an der Bahnstrecke Hamburg – Bremen

So viel vorerst zu meinen Radtouren rund um Tostedt. Ich habe die geschossenen Fotos zu einem kleinen Video zusammengefasst, das Ihr nachfolgend betrachten könnt:


Willi auf Radtour rund um Tostedt/Lüneburger Heide im November 2019

Willi auf Radtour (06): Gewässer rund um Tostedt

Jetzt als Rentner habe ich die Zeit, die Umgebung von meinem Wohnort, Tostedt, per Fahrrad ein wenig zu erkunden. Klar kannte ich bereits einige der Gewässer, die rund um Tostedt fließen und hier in der Nähe auch entspringen. Da ist die Oste, ein Flüsslein von 149,4 km Länge. Oder die Este mit 62,3 km. Beides sind Nebenflüsse der Elbe. Etwas weiter westlich von der Oste entspringt die Wümme, der 118 km lange Hauptquellfluss der Lesum, die ab der Vereinigung mit der von Nordosten (rechts) herankommenden Hamme noch weitere 10 Kilometer bis zur Mündung in die Unterweser zurücklegt.

Wümme, Oste und Este - Flüsse rund um Tostedt
Wümme, Oste und Este – Flüsse rund um Tostedt

Nach diesem Plan oben entspringt die Oste ‚in‘ Tostedt, was nicht ganz falsch ist. Es ist der so genannte Tostedter Graben, der sich durch mehrere Zuflüsse weitet und zunächst durch den Wald namens Düvelshöpen fließt, dann einen der Ursprünge der Oste bildet.

Tostedter Graben im Düvelshöpen (Zufluss zur Oste)
Tostedter Graben im Düvelshöpen (Zufluss zur Oste)

Mitten in Tostedt (südlich der B75) hat der Todtglüsinger Bach seinen Ursprung, bildet zwischendurch kleine idyllisch gelegene Teiche, bevor er gen Osten der Este entgegenfließt.

Todtglüsinger Bach (Zufluss zur Este)
Todtglüsinger Bach (Zufluss zur Este)

In Bötersheim, nordöstlich von Tostedt, hat die Este jetzt im Herbst durch das Regenwasser schon etwas Fahrt aufgenommen.

Este bei Bötersheim
Este bei Bötersheim

Ebenfalls in Bötersheim gibt es ziemlich versteckt in einem Wäldchen eine Quelle, deshalb auch Bötersheimer Quelle genannt, die vor sich hin blubbert und ebenfalls die Este nährt.

Bötersheimer Quelle
Bötersheimer Quelle

Vergesse ich die Wümme nicht, ein Fluss, der ebenfalls hier in der Nähe entspringt. Rund 1,3 km südlich vom Schafstall Riepshof führt die Straße Richtung Königsmoor über eine kleine Brücke.

Wümme bei Riepshof
Wümme bei Riepshof

Nördlich der Bundesstraße B 75, die durch Tostedt führt, unweit der Johannes-Kirche hat der Dohrener Mühlenbach seinen Urspruch. Hier nennt man das schmale Gewässer nach dem niederdeutschen Namen des Ortes (Töst) auch die Töste. Zu diesem Gewässer, das nordwestlich von Bötersheim in die Este fließt, habe ich mich schon vor geraumer Zeit etwas intensiver beschäftigt: Die Töste – Dohrener Mühlenbach

siehe auch: Willi auf Radtour (03): Brücken

Willi auf Radtour (05): Schafstall ohne Schafe

Heide verbinden wir oft mit Schafen. Die Lüneburger Heide mit Heidschnucken. Im Umfeld meines Wohnortes sind Schafe aber eher rar. Auf einer Radtour bin ich zwar beim Schafstall Riepshof vorbei gekommen. Aber der dient eher als Begegnungsstätte für zahlreiche Anlässe. Schafe gibt es hier nicht (mehr).

Schafstall Riepshof
Schafstall Riepshof

Schafe fand ich dann aber auf einer anderen Tour, die mich u.a. von Todtglüsingen in Richtung Neddernhof führte, beides gehört zu Tostedt. Neben einer Heidschnucke graste auch ein normales Hausschaf.

Schafe auf der Wiese bei Todtglüsingen
Schafe auf der Wiese bei Todtglüsingen

Wer Schafe, speziell Heidschnucken, in einer Herde sehen will, der muss schon etwas tiefer in die Heide fahren. In Schneverdingen zum Beispiel ist jeden Morgen gegen 10:30 h am Schafstall am Höpen von Ostern bis Oktober (dieser Zeitraum gilt auch als Blütezeit der Heide) der öffentliche Heidschnuckenaustrieb (Eintrieb gegen 17 Uhr) zu sehen. Hier an der L 171 und in der Nähe des Heide-Kiosks sind die Heidschnucken von Schneverdingens Schäfer Günther Beuße zu Hause. Insgesamt ziehen über 9.000 Heidschnucken in 13 Herden an 365 Tagen im Jahr durch die Heideflächen der Lüneburger Heide.

Statt Europa nun doch Abstiegskampf?!

Es läuft nicht rund beim SV Werder Bremen. In den letzten Wochen habe ich mir hier Kommentare erspart. Was soll ich da schreiben: Toll gespielt und doch verloren? Immerhin Punkte geholt in Dortmund, Frankfurt und Leverkusen? Pech gehabt gegen Hertha und den FC Freiburg (jeweils nur unentschieden gespielt)!

Nun gegen Schalke, die trotz magerer Fußballkost dank des 2:1-Sieges in Bremen ähnlich wie vor zwei Jahren vorn mitmischen, ging schief, was schief gehen konnte. Der einzigste Höhepunkt war da der Auftritt von Oldie Claudio Pizarro – und auch nur wegen seiner ’neuen‘ Frisur:

Werder verliert gegen Schalke 1:2 trotz schnieken Pizarro
Werder verliert gegen Schalke 1:2 trotz schnieken Pizarro

Statt Europa winkt jetzt ein Abstiegskampf. Und wenn es hart auf hart kommt, wird nichts mit einem erneuten Nordderby gegen den HSV (wenn die Hamburger auf- und die Bremer absteigen).

Oh ja, Abstiegskampf – denn es geht jetzt gegen Mannschaften wie Paderborn (14. Spieltag), Mainz (16. Spieltag) und Köln (17. Spieltag), also die drei Letzten der Fußball-Bundesliga. Und dann warten auch noch Brocken wie Wolfsburg (nächster Spieltag) und Bayern (15. Spieltag) auf die Bremer (und das auch noch auswärts).

Okay, natürlich gibt es in einem Jahr wieder das Nordderby. Aber nach acht Spielen ohne Sieg (drei Niederlagen und fünf Unentschieden) müssen so langsam wieder Punkte eingefahren werden, um dann – wenigstens das – im Mittelfeld der Bundesliga dahinzudümpeln. Eher glaube ich an den Weihnachtsmann als an eine Qualifikation für Europa. Und Weihnachten ist ja auch schon bald …

Quiz zum Wochenende (02): Brücken

Ich hatte es bereits angekündigt: Brücken! Brücken verbinden. Ob nun das eine Ufer mit dem anderen oder Menschen. Stellen wir uns die Frage, welche Brücken wir kennen, welche besonders berühmt sind, dann kommen zumindest mir gleich folgende Brücken in den Sinn: die Golden Gate Bridge am Eingang zur Bucht von San Francisco oder die Tower Bridge in London. Als Nordeutsche kenne ich natürlich die Köhlbrandbrücke in Hamburg, über die ich nicht nur im Auto, sondern auch schon einmal mit dem Fahrrad gefahren bin. Als Bahnfahrer kenne ich natürlich die Hohenzollernbrücke in Köln. Wer aus Norden kommt überquert hier den Rhein, bevor er in den Kölner Hauptbahnhof einfährt. Aus deutscher Sicht geschichtsträchtig ist die Glienicker Brücke über die Havel zwischen Berlin und Potsdam, als Agentenbrücke bekannt, über die während des kalten Krieges Spione ausgetauscht wurden.

Aber es gibt natürlich auch noch andere Brücken, von denen ich hier auch noch die eine oder andere zeige: Elemente im Kletterwald, die als Brücke dienen, die Kommandobrücke auf einem Schiff oder eine Seebrücke. Manche tragen Brücken im Mund. Turner machen Brücken. Oder wir haben Brücken, kleinforamtige Teppiche, in der guten Stube.

Hier vierzehn Brücken, die ich im Bild festgehalten habe. Vielleicht kennt Ihr ja die eine oder andere Brücke und wisst, wo diese zu finden sind. Die Auflösung findet Ihr im Kommentar:

(1) Steine, die als Brücke dienen (2) Plattform, eine ‚halbe‘ Brücke
(3) ‚Brücke‘ im Kletterwald (4) Seebrücke
(5) Brücke aus Stein (6) Brücke aus Stahl
(7)Hängebrücke (8) Schiffsbrücke (auch eine ‚Brücke‘)
(9) Brücke aus Holz (10) Schrägseilbrücke
(11) Brücke mit Haus (12) Eisenbahnbrücke mit vielen Liebesschlössern
(13) Baumgipfelpfad (14) Seebrücke in die Ostsee – 2019 © ARD

Willi auf Radtour (04): Baseball in Dohren

Auf meiner Radtour durch die Gegend um Tostedt bin ich auch nach Dohren gelangt. Der Ort gehört zur Samtgemeinde Tostedt und ist durchgehend landlich geprägt (früher hätte ich von ‚Kuhdorf‘ gesprochen). Für Baseball-Experten ist der Ort allerdings bundesweit bekannt, denn hier gibt es die Wild Farmers, einen Baseballverein, der es bis in die höchste deutsche Spielklasse, der 1. Baseball-Bundesliga Nord, geschafft hat und sich dort nun schon einige Jahre behauptet.

Dohren: Große Anzeigetafel Dohren Wild Farmers
Dohren: Große Anzeigetafel Dohren Wild Farmers

Ich weiß es zwar nicht genau, aber der Name Wild Farmers leitet sich wohl vom KFZ-Kennzeichen für den Landkreis Harburg ab, zu dem Dohren gehört: WL nach der Kreisstadt Winsen (Luhe). Gern wird dieses Kennzeichen als ‚Wilder Landwirt‘ übersetzt, was auf Englisch bekanntlich ‚Wild Farmer‘ heißt.

Dohren: Baseballspielfeld
Dohren: Baseballspielfeld

Es ist bereits 15 Jahre her, da versuchte es der jüngere meiner beiden Söhne auch mit Baseball und war Mitglied der Schülermannschaft. Diese gewann 2004 die niedersächsische Meisterschaft und durfte somit auch an der deutschen Schülermeisterschaft teilnehmen, die in Mannheim stattfand. Allzu erfolgreich waren da die jungen wilden Landwirte allerdings nicht.

Niedersachsenmeister Schüler 2004: Dohren Wild Farmers - Siegerehrung
Niedersachsenmeister Schüler 2004: Dohren Wild Farmers – Siegerehrung

Hier die Spielregeln des Baseballs als PDF-Datei

Willi auf Radtour (03): Brücken

Es gibt für mich eine Vorliebe für Wasser: Ich mag Flüsse, noch mehr Seen und besonders das offene Meer, ob nun vom Festland betrachtet oder von einer Insel. So manchen Urlaub haben wir dort verbracht, wo auch Wasser in der Nähe ist. Selbst in den tiefen Süden Deutschlands an die Zugspitze zog es uns, weil es dort neben Wildgewässern auch den Eibsee gibt.

Mit diesem Beitrag will ich eine neue Kategorie, einen neuen Themenkreis, eröffnen, der sich mit Brücken beschäftigt. Bekanntlich gibt es Städte wie Venedig, die vor allem durch ihre Brücken bekannt sind. Hamburg, so sagt man, hätte allerdings mehr Brücken als Venedig. Und wer Hamburg kennt, wird dort über viele Brücken gegangen sein, die oft gar nicht als solche erkennbar sind (z.B. viele Bahnbrücken). Ich weiß nicht, über wie viele Brücken ich bereits gegangen bin. Brücken haben etwas Verbindendes. Nicht nur, dass sie ein Ufer, ob nun das von Flüßen oder das über Meeresengen, mit dem anderen verbinden. Sie verbinden gewissermaßen auch Menschen.

Ein kleiner Abstecher: Neben Brücken verbinden auch Fähren Gestade miteinander. An die erste Fähre, an die ich mich erinnere, ist die Sielwallfähre in Bremen, die in wenigen Minuten über die Weser führt und die Neustädter z.B. schnell zum Weserstadion führt. Aber das ist schon ein Thema für sich. Eine der letzten Fähren, mit der ich mit meiner Frau gefahren bin, ist die zur Hallig Hooge.

Komme ich zu den Brücken zurück: Während meiner kleinen Touren mit dem Rad durch das Umfeld meines Wohnortes Tostedt bin ich auch über verschiedenen Brücken gekommen. Wenige Kilometer westlich von Tostedt befindet sich eine Wasserscheide. Die einen Flüsse fließen in Richtung Weser, andere enden in der Elbe. Die Wümme (plattdeutsch Wümm) ist der 118 km lange Hauptquellfluss der Lesum, die ab der Vereinigung mit der von Nordosten (rechts) herankommenden Hamme noch weitere 10 Kilometer bis zur Mündung in die Unterweser zurücklegt. Die Quelle der Wümme liegt im höchsten Teil der Lüneburger Heide im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide südlich von Niederhaverbeck. Nur wenige Kilometer von der Quelle entfernt entspringt auch die Este, die allerdings in die Elbe mündet.

Plan von Riepshof mit Schafstall und Wümme
Plan von Riepshof mit Schafstall und Wümme

Um von Tostedt über Riepshof nach Königsmoor zu kommen, muss die Wümme über eine kleine Brücke überquert werden. Hier ist der Fluß noch schmal.

Brücke über die Wümme bei Riepshof
Brücke über die Wümme bei Riepshof

Durch das Wäldchen Düvelshöpen fließt der Tostedter Graben, der in die Oste mündet, die wiederum in die Elbe fließt. Neben einer kleinen Brück als Stein ….

Steinbrücke über den Tostedter Graben in Düvelshöpen
Steinbrücke über den Tostedter Graben in Düvelshöpen

… gibt es mehrere Holzbrücken, die über das kleine Gewässer führen. Gerade solche Brücken fügen sich wunderbar in die herbstliche Waldlandschaft ein.

Eine von mehreren Holzbrücken über den Tostedter Graben in Düvelshöpen
Eine von mehreren Holzbrücken über den Tostedter Graben in Düvelshöpen

In der Nähe von Tostedt gibt es den kleinen Ort Bötersheim, das zur Gemeinde Kakensdorf gehört. Es ist ein stller, geradezu idyllischer Ort, durch den die Este, ebenfalls ein Nebenfluss der Elbe (siehe oben), fließt. Neben einer Steinbrücke gibt es auch den unten gezeigten Steg, der aber nur zu finden ist, wenn sich der Wanderer durch ein Wäldchen schlägt, in dem er auch die Bötersheimer Quelle findet, aus der angeblich heiliges, magisches Wasser entspringt und in der manche ein rituelles Bad in dem eiskalten Wasser nehmen. Wohl an!

Steg über die Este bei Bötersheim
Steg über die Este bei Bötersheim

Willi auf Radtour (02): Von Rindviehern, Pferden und Gänse

Niedersachsen ist auf dem Lande von der Tierhaltung geprägt. Dass das nicht immer so super ist, wissen wir eigentlich alle. Ich sage nur Gülle, die hauptsächlich aus Urin und Kot landwirtschaftlicher Nutztiere besteht. Und ich sage Nitrat, das ins Trinkwasser gelangt. Besonders die Schweinezucht als Massentierhaltung ist äußerst bedenklich. So sind Schweine im Freien auch nicht anzutreffen, dafür aber deren ‚Duft‘, der neben der eigentlichen Gülle oft genug auf dem Lande die Luft verpestet.

Aber ich komme vom Thema ab. Wenn ich mit dem Rad durch die Gegend fahre, so sind immer auch Tiere zu sehen. In Quellen, gehört zu Wistedt, einem Nachbarort von Tostedt, gibt es den Biohof Quellen, der u.a. Limousin-Rinder hält. Auf einer Wiese waren schwarze Rinder zu sehen (es muss sich um die Rasse Angus handeln). Als ich vorbeifuhr, säugten gerade zwei Muttertiere ihre Kälber.

Angus-Rind mit Kalb in Quellen
Angus-Rind mit Kalb in Quellen

Ebenfalls in Quellen schnatterte eine Schar Gänse, die zwar den Martinstag überlebt hatte, die aber wohl zu Weihnachten als Festbraten auf manchem Mittagstisch landen werden.

Gänse in Quellen
Gänse in Quellen

Niedersachsen hat ein springendes Pferd im Wappen. Rund um Tostedt finden sich so natürlich viele Pferde (meist Reitpferde) auf den Wiesen.

Pferde beim Futtern im Düvelshöpen
Pferde beim Futtern im Düvelshöpen

Hier noch ein weiteres Rindvieh, ein Holstein-Rind, das vorwiegend der Milchwirtschaft dient. In Dohren gibt es den Hof Dallmann, der Tostedt und Umfeld mit Milch und Milchprodukten beliefert.

Holstein-Rindvieh bei Dohren
Holstein-Rindvieh bei Dohren

Ebenfalls in Dohren sah ich die folgenden Pferde in der Sonne verweilen.

Pferde in Dohren
Pferde in Dohren

Willi auf Radtour (01): Durch Wälder

Ja, so langsam kommt mein Rentnerdasein in Gang – mit sieben Gänge auf dem Rad durch die Wildnis rund um meinen Wohnort. Meine Lieben hatten mir ja vor über einem Jahr ein E-Bike zugestanden (nach der Knie-OP war ich so schnell wieder mobil). Und jetzt als Neu-Rentner nutze ich das, um bei zwar kaltem, aber meist doch sonnigen Wetter die Gegend unsicher zu machen.

Willis Fahrrad am Wegesrand
Willis Fahrrad am Wegesrand

Mal scheint die Sonne, mal ist es bedeckt, aber immer ist es schon ziemlich kalt (so zwischen 2 und 4 ° C bei östlichen Winden). Da helfen nur eine dicke Jacke, Handschuhe und Mütze.

Willi lässt sich von der Sonne bescheinen
Willi lässt sich von der Sonne bescheinen

Rund um Tostedt blüht nicht nur die Lüneburger Heide (wenn sie blüht), sondern nachdem es mit der Schafhaltung nicht mehr so üppig ist, wachsen auch wieder Bäume und so sah ich vor lauter Bäumen durchaus Wälder, die sich neben Heide, Wiesen und weiteren landwirtschaftlich genutzten Arealen über weite Flächen rund um den Ort erstrecken.

Im Wald (1) - unterhalb des Otterbergs in der Nähe des Schafstalls Riepshof
Im Wald (1) – unterhalb des Otterbergs in der Nähe des Schafstalls Riepshof

Eine Tour führte mich durch einen Wald, durch den der Schafstall Riepshof zu erreichen ist. Es hat etwas gedauert, aber nun verfärben sich die Blätter herbstlich in rot, gelb und braun. Gleich um die Ecke bei uns gibt es das Wäldchen Düvelshöpen (Düvel ist der Teufel – Höpen heißt eigentlich Hoffen, ist aber irgendwie auch eine Landschaftsbezeichnung, alles ist plattdeutsch).

Im Wald (2) - Im Düvelshöpen
Im Wald (2) – Im Düvelshöpen

Natürlich gibt es nicht nur Wald zu sehen, sondern per Rad lassen sich auch fließende Gewässer, dazu Brücken, und natürlich auch Tiere ansteuern und beobachten. Niedersachsen hat ja ein Pferd im Wappen. Und so sind an vielen Orten auch diese behuften Säugetiere zu sichten.

Sushi satt

Gleich am ersten Tag meines Rentnerdaseins (am Freitag, den 1.11.) ließ ich es mir gut ergehen. Am Vormittag hatte ich eine kleinere Radtour von rund 20 km unternommen (am Düvelshöpen vorbei, beim Schafstall Riepshof mit kleiner Pause, dann noch zur Wümme hinunter – zurück über Otter). Erst einmal sachte anfangen. Sportliche Betätigung steht bei mir auf jeden Fall auf dem Zettel.

Abends war ich dann mit meinen Lieben (leider nur mit einem Teil) in Hamburg-Harburg zum Sushiessen. Es galt, einen Geburtstag nachzufeiern – und natürlich den Start in meinen Ruhestand (allzu ruhig soll es aber nicht werden).

Sushi mit Willi
Sushi mit Willi

Wenn es auch nicht so aussieht: Wir ließen es uns schmecken (bei vollem Mund fehlt dann die überschäumende Freude) und haben uns prächtig unterhalten.