Kategorie-Archiv: Dies und das

Allgemeines zu Welt und Herd

Nachtrag 2: Konfirmation 2005 in Tostedt

Konfirmation – was bedeutet das eigentlich für die Konfirmanden und ihre Familien? In nur wenigen Fällen, davon gehe ich aus, sind religiöse Gründe die Hauptursache, Kinder konfirmieren zu lassen. Meist ist es lediglich ein familiäres Ereignis, um deren Feier man schlecht herumkommt. So werden auch Jugendliche konfirmiert, deren Eltern schon lange aus der Kirche ausgetreten sind.

Ein wichtiger Grund, weshalb sich Jugendliche für die Konfirmation entscheiden, ist die Aussicht auf Geldgeschenke. Aus der Verwandtschaft, Bekanntschaft, ja auch aus der Nachbarschaft kommen Glückwünsche ins Haus, die kleinere bis größere Summen Geldes enthalten. Wer lässt sich das schon gern entgehen?

    Jede Menge Kohle

Konfirmation hat etwas von Initiation, also die durch bestimmte Gebräuche geregelte Aufnahme der jungen Menschen in eine Standes- oder Altersgemeinschaft. Als Ersatz gibt es bekanntlich die Jugendweihe. Je nach Herkunft (regional und/oder sozial) entscheidet man sich für das eine oder andere. Mit der Konfirmation bzw. Jugendweihe beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Ich denke, dass dieser kulturelle Hintergrund, ob bewusst oder unbewusst bedacht, der eigentliche Grund ist, sich für die Konfirmation zu entscheiden.

Amok

Wir erinnern uns: Am 26. April 2002, also vor genau drei Jahren, erschoss der von der Schule verwiesene Amokschütze Robert St. 16 Menschen am Erfurter Gutenberg-Gymnasium, bevor er sich schließlich selbst tötete. Es war ein Amoklauf „nach amerikanischem Vorbild“, den in Deutschland keiner für möglich halten wollte.

    Amok in Erfurt 2002

Erst in diesem Tagen hörten wir von zwei weiteren Amokläufen – in den USA, wo sonst … Aber wir wissen ja nun: Das ist auch bei uns möglich!

In einer alten Ausgabe der Zeitschrift „Die Zeit“ (Nr. 29 vom 15. Juli 1988) fand ich beim Aufräumen im Feuilleton-Teil einen Artikel von Gabriele Goettle mit dem Titel: Amok

Hier einige von mir herausgesuchte Textpassagen, die unserer Hirnmasse Anregung zum Nachdenken bieten könnten:

Freundliche Nachbarn, treusorgende Familienväter, harmlose Eigenbrötler … beschließen eines Tages aus nichtigem Anlaß, daß sie heute nicht mehr da weitermachen werden, wo sie gestern aufgehört haben. Zunächst erstechen, zerhacken, erdrosseln oder erschlagen einige ihre Frauen, Kinder und alten Eltern. Normalerweise enden damit derartige Familiendramen. Für den Amokläufer ist es nur der erste Schritt. Danach wechselt er meist das Tatwerkzeug und überschreitet schwerbewaffnet und endgültig die Schwelle seines Heims. Als Ziel wählt er den öffentlichen Platz.

Amok, rückwärts gelesen, ergibt Koma. Aber das ist nur ein Zufall.

Danach setzt er in der Regel seinem Leben ein Ende.

In unseren Breitengraden ereignen sich Amokläufe meist im Frühling und im Herbst.

Immerfort tatenlos zusehen zu müssen, wie die Maßgeblichen sich durchsetzen und dabei keinerlei Kosten scheuen, während das eigene Tun und Lassen vollkommen belanglos bleibt, das stachelt auf. Daß einer seine Kränkung und Erbitterung ernst nimmt und dann Ernst macht, erregt Bewunderung.

Er wirkt wie der Schiffbrüchige, den Brecht als einen charakterisiert, der verzweifelt nach der Planke greift, nicht, um sich zu retten, sondern um etwas zu haben, das er mit hinabnehmen kann in die Tiefe.

Das Leben ist die Pflicht, Amok die Kür.

Nun drängt sich vielleicht die Frage auf, weshalb der Amokläufer nicht im Parlament des Bundestages oder auf der Vorstandsetage von Siemens wirkt. Aber einmal abgesehen davon, daß ihm alles Hemmende verhaßt ist – so auch die Sicherheitsmaßnahmen dieser Zeilgruppen – hat er vermutlich längst schon resigniert vor der Zerbröselung aller Schuld im Mahlwerk der Macht.

Amoklauf ist ein Symptom der fortschrittlichen Entfremdung, in der die Herrschaft so abstrakt, die Gewalt so schmeichlerisch, die Schuld nicht nachweisbar und der Feind verallgemeinerbar ist.

Der Amokläufer ist kein Pädagoge, kein glühender Weltverbesserer, der mit der Bombe unter dem Mantel auf den Herrscher lauert, auch kein Don Quichotte, nicht einmal ein Desperado, der Funktionäre aus den Machtgruppen herausschießt. Im juristischen Sinn ist er nicht einmal ein Mörder, denn weder tötet er aus Mordlust oder Habgier, noch will er an den Opfern seinen Geschlechtstrieb befriedigen. Derart niedrige Beweggründe interessieren ihn nicht. Er kennt keinerlei Hoffnungen mehr, keine Machtgruppen und kein Strafrecht; er will nur noch, daß die anderen Ruhe geben und das ungenießbare Leben vorbei ist.

Er schießt wahllos. Die Opfer sterben einen sinnlosen Tod. Aber vielleicht liegt gerade in dieser Willkür die eigentliche Wahrheit des Amoklaufs. Er deckt das Spiel des Zufalls auf, der über allen waltet, der konstituierendes Prinzip all der mühsamen und langweiligen Lebensläufe durch den Spätkapitalismus ist.

Brutales Berserkertum ist nur beim organisierten Amaklauf erwünscht, also bei Pogrom und Mobilmachung.

Frauen sind so gut wie gar nicht vertreten, mit weniger als einem Prozent.

Vielleicht ist es so, das Frauen aus Geiz nicht Amok laufen. Denn wenn bei ihnen der Wunsch aufkommt, den Gatten, die Kinder und einige Kunden im Supermarkt niederzuschießen, kommen sie nicht umhin, den Schaden kaltblütig zu überschlagen; zudem stellt sich die Frage, wer das hinterher alles wegmachen soll. Im Vergleich zu den Männern ist das Verhältnis der Frauen zum sozialen Leben nicht abstrakt. Sie müssen alles immer wieder in die Hand nehmen.

Übrig bleibt ein einsamer, amoklaufender Mann. Bestensfall mittlerer Gehaltsgruppe.

Er geht auf in männlich martialischer Härte, im Ideal des Kämpfers, der sich ums Niedermachen kümmert. Und als Mitglied einer industrialisierten Gesellschaft bildet er seine Tat dem Modell der entfremdeten Arbeit nach. In der Regel benutzt er automatische Waffen. Er muß seine Opfer nicht überwältigen, nicht einmal berühren.

Man könnte zumindest überlegen, ob ein derart erschüttertes Subjekt nicht auch anders ausbrechen könnte, beispielsweise in Tränen.

Man stelle sich vor: ein Mann, der öffentlich versagt; ein Amokläufer mit Tränen vollständiger Verzweiflung.

All inclusive – Genuss auf Tour

Bei ‚all inclusive‘ denkt man unwillkürlich an Urlaub im Süden. Aber jetzt gibt es auch eintägige Touren, die nicht nur alles beinhalten, also Fahrt, Essen und Trinken, sondern die auch echten kulinarischen Genuss versprechen – alles von einheimischen Erzeugern. Und das bei uns im hohen Norden!

Genuss auf Tour heißt das Ganze und kostet 69 Euro pro Nase. Für eine Tagestour scheint das viel Geld zu sein. Bedenkt man aber, was einem dafür geboten wird, da, so denke ich, geht das in Ordnung.

Zunächst gibt es ab 9 Uhr im Freilichtmuseum Kiekeberg vor den Toren Hamburgs ein rustikales Frühstück. Dann geht es mit dem Bus nach Hollenstedt zu einer Schinkenräucherei. Hier gibt es ein deftiges Mittagessen (z.B. Spargel mit Katenschinken). Weiter nach Bargstedt zu einer Käserei (natürlich wieder mit Essen und Trinken). Und vor der Rückreise zum Kiekeberg-Museum geht es ins Alte Land nach Jork zu einem Obsthof mit angemessener Kaffeetafel und Kuchen & Torten vom Buffet. Die Genuss-Tour endet gegen 17 Uhr.

Die nächste Tour ist am 30. April. Aber die ist bereits ausgebucht. Die weiteren Termine stehen aber auch schon fest. Und je nach der Jahreszeit werden wohl auch die kulinarischen Genüsse variieren. Prost Mahlzeit!

Albins Gegengambit

Ein großer Schachspieler bin ich nicht, dazu fehlt mir schon allein die Spielpraxis. Dass eine Sizilianischer Eröffnung etwas mit Schach zu tun hat, weiß ich aber noch. Es ist gleich am Anfang eines Schachspiels ein Bauernzug. Ähnlich verhält es sich mit Albins Gegengambit, genannt nach dem Österreicher Adolf Albin, mit dem ich aber weder verwandt noch verschwägert bin (so denke ich wenigstens). Immerhin gibt es so einen ganz bestimmten Schachzug, der meinen Nachnamen trägt.

Unter Gambit versteht man im Schachspiel die Eröffnung einer Partie, wobei der Spieler mit dem Opfer eines Bauern einen Stellungsvorteil erlangen möchte. Mit Albins Gegengambit geht der schwarze Spieler gewissermaßen in Gegenoffensive.

    Albins Gegengambit

Aber lasse ich den Fachmann ‚ran:

„Als Adolf Albin beim Turnier in New York 1893 erstmals Albins Gegengambit (1.d4 d5 2.c4 e5) spielte, war sein Gegner kein Geringerer als Emanuel Lasker. Anfang des Jahrhunderts war die neue Waffe so gefürchtet, dass die Weißspieler sogar lieber 2.Sf3 spielten. Inzwischen weiß man zwar, wie man gegen das Gambit spielen muss, trotzdem bleibt es eine gefährliche Waffe in der Hand des Angriffsspielers. Und wer sich mit Weiß nicht auskennt, gerät schnell unter die Räder.“

Wer sich das auch optisch zu Gemüte führen möchte, bitte: Albins Gegengambit

Noch ist Polen nicht verloren

Polen hat es nie sehr leicht gehabt. Bei solchen Nachbarn wie Deutschland und Russland ist das kein Wunder. Mal verschwindet das Land zugunsten des einen Landes, taucht kurze Zeit auf den Landkarten dieser Erde wieder auf, um dann von dem anderen Land geschluckt zu werden. Nach dem 2. Weltkrieg hatte man oft genug nach der Pfeife aus Moskau zu tanzen. Aber dann wurde ein Mann aus dem eigenen Land Papst und mischte sich nicht nur in die Angelegenheit des eigenen Landes ein. Und plötzlich war alles überwunden, man wurde in die Gemeinschaft der europäischen Staaten aufgenommen und auch die Amerikaner dankten für Solidarität und Hilfe in einem Krieg, der eigentlich nicht stattfinden sollte.

Wie alles Irdische so nahm nun auch der polnische Papst seinen Weg, so überirdisch er uns auch anmutete. Und mit dem Tod von Johannes Paul II. verliert Polen nicht nur eine Persönlichkeit hohen Ranges – ich denke, Polen verliert auch ein großes Stück an eigener Identität.

Die ‚gestohlene‘ Stunde

Immerhin war es dieses Jahr zu Ostern, die Umstellung auf die verfluchte Sommerzeit. So hatten fast alle zwei Tage Zeit, um sich wieder darauf einzustellen. Da ich nach Ostern noch einige Tage Resturlaub aus dem Vorjahr hatte, konnte ich mich noch gemächlicher darauf vorbereiten. Und doch: Die Stunde weniger fehlt mir besonders am Morgen, wenn es wieder dunkel ist (völliger Quatsch zwar, denn es ist ja einfach ’nur‘ eine Stunde früher), wenn es ans Aufstehen geht, um zur Arbeit zu kommen.

Wer für diesen absurden Blödsinn ‚Sommerzeit‘ verantwortlich ist, sollte heute noch getreten, an die Wand gestellt oder noch besser: permanent am SchlaF gehindert werden! Leiden wir nicht fast alle schon so an Schlaf- und Verdauungsstörungen? Und vom Stromspareffekt usw. redet sowieso kein Mensch mehr. Morgens braucht man wieder Licht. Was spart man da also?!

Nur unsere dumpfen Nachbarn freuen sich über die zusätzliche helle Abendstunde. Können sie noch eine Stunde länger draußen hängen und der Säufersonne (Mond!) entgegenfiebern!

Nachtrag: Konfirmation 2005 in Tostedt

Das Wetter hat mitgespielt: Die Konfirmation (in der Johannes-Kirche zu Tostedt) meines Sohnes Jan (sowie seines Freundes Eike und seiner Cousine Lena) konnte bei strahlendem Sonnenschein gefeiert werden.

    Konfirmationsfeier am 3. April 2005

Die Sonne lacht: Der Patenonkel Manfred K. mit meinen Söhnen Lukas und Jan, dem Konfirmanden, und mir (hantierend mit Jans neuer Errungenschaft, einem Apple iPod 20 GB MP3-Player)

Konfirmation 2005 in Tostedt

Am 3., am 10. und 17. April und dann noch am 1. und 8. Mai finden in der Johanneskirche zu Tostedt die Konfirmationsfeiern 2005 statt. Auch mein Sohn Jan wird dieses Jahr konfirmiert.

Bereits 2001 fand (für einige der diesjährigen Konfirmanden) eine Vorkonfirmation in Rahmen eines neuen Modells des Konfirmandenunterrichts, des sogenannten ‚Hoyaer Modells‘, statt: Begleitend zur 4. Schulklasse (daher auch kurz als KU4 bezeichnet) werden die Kindern hauptsächlich von Elternteilen unterrichtet . So hatte auch meine Frau unseren Sohn mit einigen seiner Schulkameraden als Gruppe unterrichtet. Das zweite Jahr des Unterrichts begleitet dann – wie gehabt – das 8. Schuljahr. Nach dem ersten Jahr dürfen die Vorkonfirmanden u.a. am Abendmahl teilnehmen.

    Vorkonfirmanden 2001

siehe hierzu: KU4

Mit der Konfirmation werden die Konfirmanden als aktive Mitglieder in den Kreis der Kirchengemeinde aufgenommen. Die Ähnlichkeit mit der Initiation, also die durch bestimmte Gebräuche geregelte Aufnahme in eine Standes- oder Altersgemeinschaft, besonders die Einführung von Jugendlichen in den Kreis der Männer oder Frauen bei Naturvölkern, ist natürlich unverkennbar.

Im Vorfelde haben wir (d.h. meine Frau mit mir und Jan) überlegt, ob eine Konfirmation überhaupt in Frage kommt. Kirche und damit Glaube spielt in unserer heutigen Gesellschaft keine wesentliche Rolle mehr. Wir haben die Entscheidung letztendlich unserem Sohn überlassen. Für meine Frau spielt Kirche noch eine große Rolle. Für mich ist es mehr der kulturelle Hintergrund, den ich nicht völlig leugnen kann. Die Frage des Glaubens ist, ich gebe es zu, zweirangig.

Leider ist die Kirchengemeinde in Dingen des Datenschutzes weiterhin etwas unbedarft und hat im Gemeindeblatt nicht nur die Namen der Konfirmanden aufgeführt, sondern auch deren vollständigen Anschriften (außer Postleitzahl). Und so kamen nicht nur von Verwandten und Freunden Konfirmationsglückwünsche, sondern z.b. auch von einigen Bankinstituten. Konfirmanden, die an der Schwelle zur weiteren Berufsausbildung stehen, sind natürlich potentielle Kunden, um die man sich nicht früh genug kümmern kann.

Heirat auf schottisch

Schottland 2005Im letzten Jahr feierte Gretna Green Jubiläum, denn seit 250 Jahren wird dort auf die Schnelle geheiratet. Hintergrund hierfür war ein englisches Gesetz von 1754, nach dem junge Leute unter 21 Jahren nicht ohne Zustimmung der Eltern heiraten durften. Gretna Green, direkt hinter der schottischen Grenze gelegen, hieß die Heiratslustigen willkommen und machte ein Geschäft daraus. Übrigens hat auch Joschka Fischer 1967 dort die erste seiner Ehefrauen geheiratet. Noch immer ist der kleine Ort auf Hochzeiten spezialisiert.

1985 habe auch ich meine damalige Freundin (und heutige Ehefrau) in Gretna Green geheiratet, allerdings nur beim Schmied. [Mehr]

Mehr im Internet zu Gretna Green

Unsere Erde – so groß, so klein

Im so genanntem Einstein-Jahr stehen Universum, Schwerkraft, Lichtgeschwingigkeit und ähnliche Phänomene im allgemeinem Interesse wissbegieriger Mitmenschen. Hier einige Fragen (und deren Antworten) zu unserer kleinen, großen Erde:

1. Warum wiegt man am Äquator etwa ein Prozent weniger als an den Polen?

Am Äquator ist die Zentrifugalkraft durch die Erddrehung am stärksten und die Schwerkraft durch den größeren Abstand zum Erdmittelpunkt am geringsten, wodurch man quasi nach außen „geschleudert“ wird.
An den Polen sind die Fliehlräfte nahe Null und die Schwerkraft am größten.
So könnte also ein Mensch mit einem Gewicht von 100 Kilogramm, der vom Nordpol an den Äquator fliegt, sich dort zwei Pfündchen leichter fühlen.

2. Lassen wir einmal die Erde auf die Größe einer Billardkugel schrumpfen! Wie würde sie sich dann wohl anfühlen?

Nachdem wir sie auf Billardkugelgröße hätten schrumpfen lassen und sie auch noch sorgfältig abgetrocknet hätten, könnten wir mit den Fingerspitzen weder Himalaja noch Marianengraben ertasten. Die Erde ist im Verhältnis zu ihren Gebirgszügen und Meerestiefen so groß, dass sie sich noch glatter als eine elfenbeinerne Billardkugel anfühlen würde!

3. Wie groß ist die Drehgeschwingigkeit der Erde am Äquator: 100 km/h – 800 km/h – 1600 km/h?

Es sind fast 1610 Stundenkilometer, während die Oberflächengeschwingigkeit an den Polen sich null annähert. Wenn ein Mensch am Äquator hochhüpft, bewegt er sich mit der Erddrehung. Bis er wieder den Boden berührt, haben sich er und die Erde um einige hundert Meter nach Osten bewegt.

4. Welches von Menschen errichtete Bauwerk kann auch vom Mond aus gesehen werden?

Allen anders lautenden Behauptungen zum Trotz: gar keines!
Auch die immer wieder angeführte Chinesische Mauer hat noch kein Astronaut gesichtet – noch nicht einmal aus einer erdnahen Umlaufbahn. Wenn man die Chinesische Mauer vom Mond aus erblicken könnte, dann könnte man auch eine Eiswaffel aus 380 Kilometer Entfernung erkennen!

aus: BrockhausWas so nicht im Lexikon steht

Feng Shui in der Küche – so fließt die Energie beim Kochen

Ziel dieser jahrtausendealten Philosophie ist es, die gegensätzlichen Urkräfte Yin und Yang, die unser Universum beherrschen, im Gleichgewicht zu halten. Dazu muss vor allem das Chi, eine unsichtbare Energie (unsere Lebenskraft) gestärkt werden. Das bedeutet auch, in Harmonie mit der Natur zu essen: Saison-Gemüse enthält nämlich genau das, was wir in der jeweiligen Jahreszeit gerade brauchen (z.B. viel Vitamin C in Kohl). Oder man hat ganz automatisch Lust auf Warmes, wenn einem kalt ist.

    Feng Shui

Jede Speise sollte außerdem aus den fünf Elementen (Holz = sauer, Feuer = bitter, Erde = süß, Metall = scharf, Wasser = salzig) bestehen. Das ist einfacher, als man denkt!

Holz, z.B. Huhn, Pute, Ente, Essig, Petersilie, Weizen, Quark, Joghurt, Buttermilch, Sauerkraut, Apfel, Orange, Kirsche, Tomate, Ananas, Zitrone, Kiwi, Weißwein

Feuer, z.B. Lamm, Ziege, Grillfleisch, Beifuß, Rosenpaprika, Oregano, Roggen, Schafskäse, Ziegenkäse, Artischocke, Feldsalat, Chicoree, Eisbergsalat, Oliven, rote Beete, grüner Tee, Kakao

Erde, z.B. Schwein, Rind, Fenchel, Zimt, Vanille, Reis, Gerste, Mais, Hirse, Ei, Butter, Kuhmilch, Sahne, Kürbis, Süßkartoffel, Rosinen, Pfirsich, Aprikose, Gurke, Sellerie, Schwarzwurzel, Zucchini, Birne, Honigmelone, Wassermelone, Banane, Gemüsesäfte, Olivenöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Nüsse, Honig

Metall, z.B. Fasan, Hirsch, Reh, Chili, Curry, Muskat, Nelke, Dill, Pfeffer, Piment, Tabasco, Ingwer, Knoblauch, Koriander, Liebstöckel, Majoran, Senf, Kresse, Harzer Käse, Zwiebel, Lauch, Meerrettich, Kohlrabi, Radieschen

Wasser, z.B. Aal, Barsch, Kabeljau, Lachs, Scholle, Garnele, Hummer, Shrimps, Salz, Erbsen, Linsen, Brühe

Hier zwei kleine Rezepte, damit man eine Vorstellung davon bekommt, wie das Kochen auf Feng Shui-Art aussieht:

Hühnerbrust mit Ingwer
2 TL Sonnenblumenöl (Erde) in einer Pfanne erhitzen, etwas klein gehackten Ingwer und Knoblauch (Metall) darin anbraten, 150 g gewürfeltes Hähnchenfilet (Holz) dazugeben. Mit 1 TL Rosenpaprika (Feuer), etwas Sesamsaat (Erde) würzen. Mit wenig Gemüsebrühe (Wasser) aufgießen, 10 Minuten köcheln lassen. Dazu Reis (Erde) essen.

Bananenquark
Halbe Banane (Erde) in Scheiben schneiden. 1 Messerspitze Ingwerpulver (Metall), 1 Brise Kakao (Feuer), 1 Prise Salz (Wasser) dazugeben. Mit 3 EL Magerquark (Holz) und etwas Vollmilch (Erde) verrühren. 1/2 sauren gewürfelten Apfel (Holz) unterheben.