Kategorie-Archiv: Dies und das

Allgemeines zu Welt und Herd

Von isländischen Pfannkuchenpfannen und deutschen Bürgerfesten (1)

Im Frühsommer 1990 weilte ich mit meiner Frau und Freunden zu einer Rundreise auf Island. Kurz vor Abschluss unserer Reise waren wir auch im hohen Norden der Insel in Akureyri. Zeit, um Souvenirs für zu Hause zu kaufen. So fanden wir dann auch einen größeren Laden, eigentlich eine Art Lagerhalle etwas außerhalb des Ortskerns, der alles hatte, was man so aus Island hätte gern mitnehmen wollen. Natürlich viel Strickware aus guter Wolle von isländischen Schafen. Ich gönnte mir eine wollene Mütze, die heute noch irgendwie nach Schaf riecht, aber selbst bei Eiseskälte Hirn und Ohren warm hält. Natürlich gab es auch diese typischen isländischen Pullover, die bei uns fälschlicherweise oft kurz Norweger genannt werden.

Und irgendwie gab es da in diesem Verkaufslager auch eine Küchenabteilung. Uns fiel gleich eine kleine Bratpfanne auf, deren Funktion uns aber schnell klar wurde: Das war eine ganz spezielle Pfanne um Ausbacken von Pfannkuchen. Wer Halldór Laxness gelesen hat, weiß, dass Pfannkuchen in Island ein gern und oft gereichter Imbiss sind – besonders bei unverhofften Gästen. Und so kauften wir auch so eine kleine Pfannkuchenpfanne, um auch heute noch íslensk pönnukökur (isländische Pfannkuchen) zu braten.

Nun Rezepte für Pfannkuchen (pönnukökur uppskrift – wie der Isländer sagt) gibt es ziemlich viele. Und sie ähneln sich auch meist. Ob nun nach isländischer oder deutscher Art. Wir essen Pfannkuchen auch heute noch gern. Grundlage ist Mehl, etwas Fett (Butter oder Sonnenblumenöl), viele Eier und Milch, die den Teig ziemlich flüssig machen. Dazu eine Brise Salz und nicht zuviel Zucker, denn auf die Pfannkuchen kommt ja meist noch etwas drauf: von Schlagsahne bis Marmelade – mit und ohne Joghurt; mein jüngerer Sohn bevorzugt Nougatcreme mit Erdnussbutter (die Crunchy-Variante). Natürlich geht Pfannkuchen auch in einer veganen Fassung mit Sojamilch und dann eben ohne Eier.

Natürlich habe ich etwas geforscht, ob es hier bei uns auch so eine Pfannkuchenpfanne gibt. Es gibt. Da gibt es die Pfannkuchenpfanne Gusseisen Pfanne 23 cm Holzgriff Carl Victor, die zumindest optisch mit der aus Island viel Ähnlichkeit hat, auch wenn diese z.B. ‚nur’ einen Griff aus Kunststoff hat, der aber selbst nach langem Ausbacken nicht heiß wird (aber Vorsicht: die Pfanne selbst …). Die Pfanne aus Island ist übrigens genial. Man lässt sie zunächst heißt werden (aber nicht zu heiß), gibt wenig Fett (Butterschmalz oder Öl) hinzu und kann dann ohne Ende Pfannkuchen für Pfannkuchen backen. Erst die eine Seite und dann noch kurz die andere. Und das alles ohne, dass der Pfannkuchen in der Pfanne kleben bleibt. Dafür sorgen wohl klitzekleine Rillen im Pfannenboden, die spiralenförmig verlaufen.

Da kann ich nur sagen: Guten Appetit! Oder: Verði þér að góðu!

Soviel zu isländischen Pfannkuchen. Morgen mehr zu deutschen Bürgerfesten (und, um genau zu sein, isländischen Backspezialitäten!).

Wenn Männer kochen …

Am vergangenen Donnerstag war ich mit meinem jüngeren Sohn, der gern kocht und ernährungswissenschaftliche Ambitionen hat, im KundenCenter unseres Energie- und Telekommunikationsanbieters bei einem kostenlosen Kochkurs: Männer kochen mit EWE: Spanische Küche – Tortilla, Tapas und Co.). Kochkurs ist vielleicht etwas übertrieben. Die knapp 20 jungen und älteren Männer wurden in Gruppen aufgeteilt und durften die acht Rezepte ‚in Eigenregie’, allerdings mit tatkräftiger Unterstützung von drei Damen, in Essbares umsetzen („Learning by Doing“ nennt man das heute), was am Ende dann auch allen gelang (übrigens kam auch Scharfes, wie wir es in unserem Garten haben, zum Einsatz: Chilischoten).

Am Schluss durften wie das Ganze dann auch noch vertilgen. Es hat alles ganz lecker geschmeckt.

Zunächst gab es eine andalusische Mandelsuppe. Das klingt etwas ungewöhnlich, schmeckte aber ausgezeichnet. Danach gab es Tortilla mit Spinat (war leider etwas zu fade) und diverse Tapas:

Chorizo in Apfelscheiben und in Sidra gedünstet
Hackbällchen in scharfer Tomatensoße
Salzkartoffeln (papas arrugadas) mit Mojo-Soßen (verde & rojo)
Pflaumen im Serrano-Schinken-Mantel mit Tomaten-Paprika-Dip
Champignons in Sherry

Zuletzt gab es einen spanischen Mandelkuchen, für den ich mit meinem Sohn verantwortlich zeichneten. Ich denke, der ist uns ganz gut gelungen (optisch, denn das Auge isst bekanntlich mit, wie geschmacklich).

Die ganze Koch- und Backarie habe ich dann auch noch im Video festgehalten. Am Schluss sieht man dann auch noch die Gerichte ‚in Vollendung’:


Wenn Männer kochen – Tostedt (13.09.2012)

Übrigens besucht mein Sohn (diesmal mit meiner Frau) auch den nächsten Kochkurs, der am 17.10. stattfindet: Kochen mit EWE: Grüße aus Asien – Sushi, Wok und Suppen

Scharfes aus dem Garten

Vor zwei Monaten standen unsere Tomaten in Blüte. Jetzt tragen die drei Pflanzen schon viele Früchte, große und kleine. Wenn die ersten dann hoffentlich bald rot werden, können wir mit der Ernte beginnen. Im Wohnzimmer hat meine Frau im Frühjahr Paprika ausgesät. Inzwischen trägt die Pflanze erste kleine Früchte. Viele werden wir sicherlich nicht ernten, aber immerhin …

Und manchmal mögen wir es scharf. Da kommt uns eine Chili-Pflanze gerade recht. Diese trägt schon erste erntbare Früchte. Gucken wir mal, ob wir beim Kochkurs, den ich am Donnerstag mit meinem jüngeren Sohn im KundenCenter unseres Energie- und Telekommunikationsanbieters besuchen werde (Männer kochen mit EWE: Spanische Küche – Tortilla, Tapas und Co.), geeignete Rezepte finden, um die kleinen scharfen Schoten zum Einsatz kommen zu lassen. Ansonsten tut es auch ein Chili con Carne (oder Chili sin Carne mit Tofu statt Fleisch – also eigentlich Chili con Tofu).

Tomaten in AlbinZ Garten

Chilipflanze in AlbinZ Garten

Paprikapflanze in AlbinZ Wohnzimmer

… alles grün: Tomaten und Paprika- und Chilipflanze

TV-Team beim DRK-Suchdienst Standort München

„Seit 1945 forscht der DRK-Suchdienst nach verschollenen Menschen – zunächst natürlich vorwiegend nach solchen, die in den Wirren und Schrecken des Zweiten Weltkriegs verloren gingen. Auch heute noch wenden sich täglich bis zu 200 Hilfesuchende an das Deutsche Rote Kreuz, die Verwandte oder Bekannte suchen, die im Zweiten Weltkrieg und der aus ihm resultierenden Teilung Deutschlands verschollen sind. Und das sind immer noch rund 1,3 Millionen Menschen.“

„Aber das Betätigungsfeld des DRK-Suchdienstes hat sich erweitert: Neben der Suche und Zusammenführung von Familien im Rahmen von Spätaussiedlungen nach Deutschland betätigt sich der humanitäre Dienst zunehmend auch bei Katastrophen in der ganzen Welt – seien sie Naturkatastrophen oder kriegerische Auseinandersetzungen, wie in Afghanistan, einem der Schwerpunkte der derzeitigen Arbeit.“ (Quelle: Bayerischer Rundfunk)

DRK Suchdienst Standort Hamburg: Familienzusammenführung

Am Dienstag, den 24. Juli, sendete der Bayerische Rundfunk in seinem dritten Fernsehprogramm u.a. in der Abendschau ab 18 Uhr einen Beitrag über den DRK-Suchdienst in München.


TV-Team (Bayern 3) beim DRK-Suchdienst Standort München

Weitere Videos: Lifeteam aus München I DRK-SuchdienstLiveteam aus München II: Eine gute Bilanz

Neben den DRK-Suchdienst in München gibt es auch noch den Standort Hamburg, der seit mehr als 65 Jahren über Ländergrenzen hinweg Familien wieder zusammenbringt. Die Mitarbeiter dort beraten vor allem Spätaussiedler und deren Familienangehörige.

Warum schreibe ich das? Nun ich bin Mitarbeiter beim Standort Hamburg und dort als Datenbankadministrator tätig. Insgesamt bin ich jetzt schon seit über 20 Jahren beim DRK-Suchdienst beschäftigt.

Haste mal ’n Wüstenbild?

Es ist nicht das erste Mal (und wird nicht das letzte Mal gewesen sein), dass ich eine Anfrage um Genehmigung für die Nutzung eines Bildes (Fotos) bekommen habe. Meist sind es Examensarbeiten, für die man ein Foto verwenden möchte, oder wie hier für ein Buch. Mit Fax vom 08.11.2008 schrieb ein Bernd R. Wagner:

„Auf Eurer Website befindet sich ein Foto ‚Erg-Wüste kurz vor Sonnenuntergang’. Dieses Bild wäre hervorragend als Bildhintergrund auf dem Cover meines Buches ‚Haste mal ’ne Zigarette, Herr Oberst?’ geeignet. Ich bitte um eure Genehmigung, dieses Bild benutzen zu dürfen.“

Es wurde angefragt, welche Bedingungen erfüllt werden müssten – und dass das Buch in kleiner Auflage erscheine und wohl kaum zu einem Bestseller tendiere.

Nun was sollten wir gegen eine Benutzung haben. Wir baten uns nur ein Belegexemplar aus. Und so erschien schon zum Jahresende 2008 das Buch und wir bekamen ein Examplar kostenlos sogar mit Dank: „Mit bestem Dank für die Überlassung des Titelfotos.“:

Bernd R. Wagner: Haste mal ’ne Zigarette, Herr Oberst?: Vier Jahre mit der Noratlas.

Original: Wilfried Albin - Tunesien 2000: Grand Erg Oriental

überarbeitetes Foto

Original: Wilfried Albin – Tunesien 2000: Grand Erg Orientaldie große Erg-Wüste kurz vor dem Sonnenuntergang

überarbeitetes Foto

Ich habe das Buch dann auch gelesen, aber schon der Titel verrät den minderen literarischen Wert:

„Vier Jahre Bundeswehr in der Zeit des kalten Krieges – kann man da genug erleben, um ein ganzes Buch mit den Geschichten zu füllen? Ja, jedenfalls dann, wenn man die Dienstzeit in einem Lufttransportgeschwader verbringt!

Da gibt es neben Episoden mit Kameraden, Beinaheabstürzen, dem Krieg in Biafra, Erdbeben in der Türkei und Überflutungen in Norditalien noch eine ganze Menge mehr Erlebnisse!“

Soviel im Klappentext. Einziger Höhepunkt des Buches sind „einige regionale Rezepte aus so mancher Gegend“, die zwischen den Geschichten eingefügt wurden. Aber die bedienen sich mitunter der Konserve oder eines Brühwürfels.

Der gute Herrn Wagner ist dann auch noch der Verfasser anderer Machwerke. Nun jedem Tierchen sein Pläsierchen. Wenn er denn Leser für solche Sachen findet …

Walpurgisnacht 2012

Die Hexen sind los. Heute Nacht ist Walpurgisnacht … Mythologisch findet die Walpurgisnacht (ähnlich dem keltischen Fest Beltane – siehe hierzu: Jethro Tull: Beltane) als Mondfest in der Nacht des ersten Vollmondes zwischen der Frühjahrstagundnachtgleiche und der Sommersonnenwende statt. Traditionell gilt jedoch die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai als die Nacht, in der angeblich die Hexen insbesondere auf dem Blocksberg (eigentlich Brocken), aber auch an anderen erhöhten Orten ein großes Fest abhalten und auf die Ankunft des “gehörnten Gottes” warten. Im Rahmen der Christianisierung des Abendlandes wurde der Kult der Walpurgisnacht und verwandter Kulte (z. B. antiker Pan-Kult) im wahrsten Sinne des Wortes “ver-teufelt”: aus dem gehörnten Gott, dem Symbol des Männlichen, welches sich in dieser Nacht mit dem Weiblichen vereinigt, wurde der Teufel.

mehr siehe bei Wikipedea

siehe auch: Angie – Tanz in den Mai

Heiraten in Schottland

Es gibt Steuerparadiese und es gibt, ja auch, Hochzeitsparadiese. Viele kennen Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada. Aber auch in Europa gibt es einen solchen Ort, eigentlich nur ein Dorf im Süden Schottlands: Gretna Green.

‚Hochzeit’ beim Blacksmith in Gretna Green 16.08.1985

Warum gerade Gretna Green? Auf der alten Postkutschenroute von London nach Edinburgh war Gretna Green in alten Zeiten das erste Dorf in Schottland. „Im Jahre 1753 verabschiedete das britische Parlament den Lord Hardwicke’s Marriage Act, der unter anderem für eine Heirat zwischen Minderjährigen die Einwilligung der Eltern forderte. Dieses Gesetz galt nur für England, nicht aber in Schottland. Dort durften weiterhin Jungen mit 14 und Mädchen mit 12 Jahren eine Ehe ohne elterliche Zustimmung schließen. So flohen viele minderjährige Paare aus England über die englisch-schottische Grenze – und das erste Dorf hinter der schottischen Grenze war … Gretna Green. In Gretna Green hatte sich der Schmied als Amtsperson für die Eheschließung etabliert. Die Hochzeiten fanden in seiner Schmiede statt und der Amboss bekam bei den dortigen Trauungen eine besondere Bedeutung.“

„Ab 1856 verlangte das schottische Gesetz, dass die Ehepaare vor der Eheschließung sich mindestens 21 Tage in Schottland aufgehalten haben müssen. Diese Regelung wurde 1977 wieder aufgehoben. 1929 wurde das Mindestalter für eine Eheschließung auf 16 Jahre heraufgesetzt, wobei immer noch keine elterliche Einwilligung verlangt wird.“

Heute darf eine staatlich anerkannte Trauung nur ein Standesbeamter (Registrar) ausführen. Beim Schmied heiratet man zwar auch noch, aber nur ‚der Vollständigkeit halber’, wenn man schon amtlich verheiratet ist oder – wie meine damalige Freundin und heutige Frau und ich – aus Spaß (siehe Foto oben). Allerdings hatten wir vor unserem Schottland-Urlaub 1985 tatsächlich die Absicht gehabt, auch standesamtlich in Gretna Green zu heiraten. Deshalb hatten wir uns bei der damaligen und wohl auch noch heute amtierenden Standesbeamtin in Gretna, Miss Pat Bryden, die inzwischen auch MBE, also Mitglied des Order of the British Empire ist, alle nötigen Formulare und Informationen zusenden lassen. Wenn man ab und zu aufräumt, findet man die kuriosesten Dinge: Ich fand die 1985 an meine Freundin gesandten Unterlagen wieder:

Marriage Notice - Marriage (Scotland) Act 1977 mit Umschlag/Gebührenübersicht und Anschreiben

Leaflet (Flyer): Marriage in Scotland

Marriage Notice – Marriage (Scotland) Act 1977 mit Umschlag/Gebührenübersicht und Anschreiben

Leaflet (Flyer): Marriage in Scotland

ACHTUNG: Die Unterlagen kann man heute natürlich nicht mehr verwenden. Außerdem hat sich seit 1985 auch einiges getan. So ist das Standesamt von der Annan Road 1991 in die Central Avenue umgezogen; die neue Anschrift lautet:

GRETNA REGISTRARS OFFICE
Central Avenue
Gretna
Dumfries And Galloway
DG16 5AQ


Gretna – Central Avenue (Gretna Registration Office)

Außer den neuen (auch größeren) Räumlichkeiten haben sich natürlich auch die Gebühren für eine Heirat stark nach oben verändert. Formulare und weitere Informationen gibt es natürlich heute online bei gretnaonline.net (Vorsicht: Man sollte den Internet Explorer benutzen, bei allen anderen Browsern gibt es Probleme).

Heute werden an die 5000 Ehe im Jahr in diesem kleinen Ort geschlossen. Auch viel Prominenz aus dem Ausland ist dabei. So hat vor vielen Jahren unser grüner Ex-Bundesaußenminister Joschka Fischer wohl eine seiner (sind es jetzt schon) sieben Ehen in Gretna Green geschlossen.

Wieder einmal: Freitag, der 13.

Schwarze Katzen, die den Weg kreuzen. Nicht unter Leitern durch. Mit dem falschen Bein aufstehen (war das nun das linke oder rechte?). Und natürlich Freitag, der 13.! All das bringt Unglück, behaupten viele. Was ist aber dran, am Freitag, den 13.?

    Freitag, der 13.

Nach alter Zahlensymbolik ist die Primzahl 13 eine ‘übersteigerte Zwölf’ und zerstöre die Harmonie des Universums. 13 bedeutete in vielen Kulturen, dass die Zahl 13 die symbolträchtige 12, die göttliche, kosmische und jahreszeitzeitliche Ordnungen repräsentiert (der Tag hat 12 Stunden – und auch die Nacht; es gibt 12 Monate und die Apostel Jesu waren derer 12), überschreitet. Bei der 13 hat Satan die Hand mit im Spiel, im Volksmund wird die 13 auch als das ‘Dutzend des Teufels’ bezeichnet.

Die 13 als Unglückszahl treibt seltsame Blüten. So gibt es in vielen Hotels kein Zimmer mit dieser Nummer. Und auch in Flugzeugen überspringt man gern diese Zahl. Wer sitzt schon gern auf einem Platz mit der Nummer 13. Und dann gab es natürlich die Raumfahrtmission zum Mond mit Apollo 13 im April 1970, die voller Pannen war, am Ende aber doch glimpflich verlief. Übrigens startete Apollo 13 an einem Freitag.

Das die 13 für viele allerdings auch eine Glückszahl sein kann, zeigt sich daran, dass die erste Lottozahl, die am 9. Oktober 1955 gezogen wurde, eine 13 war.

Und weshalb Freitag? Aberglaube ist zwar die Umkehrung des Glaubens, hat aber immer noch etwas mit Glauben zu tun. An einem Freitag wurde Christus an das Kreuz genagelt. Also kann Freitag nur ein Unglückstag sein. Aus jüngerer Zeit kennen wir den ’schwarzen Freitag’, den Tag des Börsenkrachs im Jahre 1927.

Und: In grauer Vorzeit galten Jahre (und auch Monate) als Unglücksjahre, wenn diese mit einem Freitag begannen.

siehe: Freitag, den 13.

Curry

Ähnlich wie Herr Ian Anderson von der Gruppe Jethro Tull („Indian restaurants that curry my brain.” – Baker Street Muse) so habe ich ein Faible für indische Küche. Ich habe auch früher einmal selbst gekocht. Irgendwie ist das (wenn man Kinder hat, denen man schlecht Scharfgewürztes vorsetzen kann) eingeschlafen. Ich kann mir aber gut vorstellen, wieder einmal die indischen Kochlöffel zu schwingen (inzwischen sind die Kinder ja groß).

Für viele Rezepte der indischen Küche braucht man die gleichen Zutaten, aber die Gerichte sind dadurch nicht eintönig! Das Geheimnis der indischen Küche liegt in der Verwendung der Gewürze, von denen jedes eine ganz besondere, eigene Wirkung hat. Erst durch die Kombination der einzelnen Gewürze entstehen die verschiedenen Gerichte.

Immerhin bereite ich uns (mir und meiner verfressenen Familie) das Currypulver selbst zu. Curry, wer es noch nicht weiß, ist kein eigenes Gewürz, sondern eine Gewürzmischung: „Die Zusammensetzung von Currypulver variiert; es besteht je nach Zubereitung aus etwa 13 verschiedenen Komponenten. Manche Gewürze finden sich jedoch in jeder Currymischung wieder, vor allem Kurkuma (Gelbwurz), der dem Currypulver seine charakteristische Farbe gibt.“

Eigenes Currypulver

Wofür benutzen wir das Currypulver? Natürlich zu einem der Deutschen liebstes Gericht, die Currywurst. Zu bedenken ist, das Currywurst und Currywurst nicht immer das Gleiche ist. Wir verwenden dazu eine ganz leckere Bratwurst, die wir bei unserem ‚speziellen“ Schlachter bekommen. Die Soße dazu bereitet mein jüngster Sohn zu. Als Grundlage dienen ihm Tomatenmark (verdünnt durch etwas Wasser), Olivenöl, diverse andere Gewürze (u.a. auch frischer Paprika und Schalotten, den er im Mixer ganz klein häkselt) und natürlich das selbst kreierte Currypulver. Oben drauf kommt dann noch extra Currypulver, ist klar.

Als Basis für die eigene Zubereitung von Currypulver dient mir das Kochbuch von Syed Abdullah: Indische Küche (Heyne Kochbücher – Heyne-Buch Nr. 4160 im Wilhelm Heyne Verlag, München – 7. Auflage 1981):
https://de.wikipedia.org/wiki/Currywurst
target=“_blank“

Gutes, einfache Currypulver

1 Tasse gemahlenen Koriander, ½ Tasse gemahlener Kreuzkümmel, ½ Tasse Kurkumapulver, ¼ Tasse gemahlener Ingwer

Alle Zutaten gut vermischen und das Pulver in ein luftdicht verschlossenes Gefäß füllen.

Sehr scharfes Currypulver

½ Tasse Kurkumapulver, ½ Tasse Korianderkörner, 5 EL schwarze Pfefferkörner, 1 EL ganze Nelken, ½ TL Cayenne-Pfeffer, 2 EL Kreuzkümmel, 2 EL geschälte Kardamomkörner, 1 EL Muskatblüte, 1 EL gemahlener Zimt, ½ EL gemahlener Ingwer

Alle ganzen Gewürze in einer Mahlmaschine (z.B. Kaffeemühle) körnig mahlen, dann die bereits gemahlenen Zutaten hinzufügen und gut mischen. Das Pulver luftdicht aufbewahren.

Ich bevorzuge die scharfe Variante (stelle aber nicht diese Mengen her). Manchmal variiere ich auch ein wenig, wie es mir gerade passt. Auf jeden Fall schmeckt uns allen das selbst gemischte Currypulver besser als jedes gekaufte. Und billiger ist es denn auch.

Wer wagt, gewinnt … Ich kann nur viel Spaß wünschen beim Selbstherstellen. Und dann guten Appetit!

Schnittblumen, Quelle von EHEC?!

Die Warnung vor Gurken, Tomaten und Salat wurde inzwischen zurückgenommen. Sprossen (Soja-, Mungobohnen-, was für Sprossen auch immer) gelten weiterhin als bedenklich, also möglicherweise mit dem EHEC-Erreger kontaminiert. Immerhin hat man in NRW jetzt eine Packung mit Sprossen aus dem Bio-Betrieb im niedersächsischen Bienenbüttel gefunden: eine Packung, und die lag auch noch im Müll. Vielleicht findet man auch noch in der Mondumlaufbahn eine gegammelte Packung Keimsprossen …

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang finde ich das Kompetenzgerangel zwischen Behörden und Ministern in Sachen EHEC. Wer hat eigentlich das Sagen? Wem dürfen die Gurkenbauern ihre Produkte, die sie nicht losgeworden sind, vor die Haustür schütten?

Heute beim Abwasch fiel es mir wie Schuppen von der Glatze: Unter dem Abwasch befand sich auch eine Vase, die auffällig stank. In ihr waren nach zehn Tagen Aufenthalt Schnittblumen verblüht; das Restwasser war trübe und schleimig. Wer kennt das nicht. KLAR: Schnittblumen sind die Quelle allen Übels! Schließlich sind überwiegend Frauen erkrankt (welcher Mann bekommt schon Blumen geschenkt; und wenn er sie verschenkt, dann sind sie noch in Papier oder Folie eingewickelt). Blumen gehören schließlich auch der Flora, also Pflanzenwelt, an. Auch Blumen werden heute nach industriellen Standards produziert. Und für ihr Wachstum benötigen sie Dünger, vielleicht auch Kuh-kak-ke! (nach dem Motto: Pferdeäpfel sind gut für die Erdbeeren! Ih, wir essen nur Erdbeeren mit Sahne!)

Nein, jetzt im Ernst: Sicherlich stellen Keimsprossen ein Risiko da. Sind sie einmal mit Bakterien behaftet, dann gedeihen diese bei 37 °C genauso gut wie die Sprossen selbst. Aber eine Packung Sprossen macht noch keine EHEC-Epidemie (so wie anfangs die zwei (sic!) spanischen Gurken in Hamburg). Genauso gut könnten es dann tatsächlich auch Schnittblumen sein oder Erdbeeren (mit oder ohne Sahne) oder … ach, was weiß ich …?!